Wir haben schon damals, als bekannt wurde, welcher Investor hier eine Rolle spielt, ganz klar unsere Bedenken geäußert. Augenscheinlich mit recht, denn auf dem Areal in Leipziger Top-Lage passiert seit einem Jahr nichts, außer, dass die städtische Baubehörde dort Kontrollen macht.
Das Projekt hat aus unserer Sicht den falschen Investor und man muss es so sagen, kam auch zum völlig falschen Zeitpunkt auf den Markt, denn durch die Corona-Pandemie waren Hotelbetreiber nicht mehr bereit, klassische Mietverträge einzugehen, sondern, wenn überhaupt, dann nur Betreiberverträge. Damit ist ein Investment aber nahezu nicht mehr kalkulierbar.
Bei einem Mietvertrag kann man die Miete nicht nur pünktlich jeden Monat erwarten, sondern auch kalkulieren. Bei einem Betreibervertrag zahlt der Mieter eine Grundmiete plus eine Erfolgs- bzw. Umsatzbeteiligung an den Vermieter. Nahezu nicht kalkulierbar derzeit. Ein Investor hat daher derzeit wohl kaum Interesse, solch ein Projekt weiterhin voran zu treiben.
Man muss hier möglicherweise sogar noch befürchten, dass der Investor ins „Schlingern“ geraten könnte. Das wäre ein Drama für diesen Standort. Es droht ein 2. Fall wie die Baugrube am Leipziger Petersbogen hinter dem neuen Rathaus. Es hat Jahre gebraucht, bis dies dann erledigt werden konnte und endlich bebaut wurde. Übrigens, da steht heute auch ein Hotel.
Man muss auch einmal die Frage stellen, ob Leipzig ein solches Hotel überhaupt noch benötigt?
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