Atomkraft

Published On: Dienstag, 28.03.2023By

Nach längerem Tauziehen haben die EU-Staaten am Dienstag endgültig das Aus für Benzin- und Dieselneuwagen ab 2035 beschlossen. Das Thema Atomkraft bleibt dagegen Spaltpilz: Vor allem Frankreich verlangt, Kernenergie dieselben Vorteile wie Erneuerbaren einzuräumen. Andere Länder – allen voran Österreich – lehnen das strikt ab.

Am Dienstag tagten die Energieministerinnen und Energieminister in Brüssel. In Sachen Verbrenner-Aus wurde der Ende der Vorwoche zwischen Berlin und Brüssel erzielte Kompromiss abgesegnet. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren dürfen in der EU nach 2035 nur noch zugelassen werden, sofern sie ausschließlich mit synthetischen Kraftstoffen (E-Fuels) betankt werden.

Ganz anders sieht es bei der Atomkraft aus. Es geht um die Frage, welche Rolle Kernenergie beim Ausstieg aus fossilen Energieträgern spielen soll. Frankreich und einige andere Staaten fordern, Nuklearenergie als „grün“ einzustufen und ihr damit dieselben Vorteile wie Sonnen- und Windenergie zu gewähren.

Österreichs Klimaministerin Gewessler (Grüne) sprach sich am Dienstag vehement gegen das Ansinnen aus: „Es ist völlig klar: Eine Gleichsetzung von Nuklearenergie und erneuerbaren Energien kann es nicht geben“, sagte sie. Gemeinsam mit zehn anderen EU-Ländern hat Österreich die „Freunde der erneuerbaren Energie“ ins Leben gerufen, wie Gewessler in Brüssel sagte. Mit dabei sind Deutschland, Spanien, die Niederlande, Belgien, Dänemark, Portugal, Irland, Lettland, Estland und Luxemburg.

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