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Atomstrom soll es richten

jorono (CC0), Pixabay
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Frankreich stellt ehrgeizigen Energie- und Klimaplan bis 2030 vor

Frankreich hat sein Ziel bekräftigt, die Treibhausgasemissionen bis 2030 im Vergleich zu den Werten von 1990 um die Hälfte zu reduzieren. Im Fokus des mehrjährigen Energieplans, der gestern vom Umweltministerium in Paris vorgestellt wurde, steht eine deutliche Senkung des Anteils fossiler Energien am Endverbrauch. Der Anteil von Öl und Gas soll von 60 Prozent im Jahr 2022 auf 42 Prozent bis 2030 gesenkt werden.

Stärkung der Atomenergie

Neben dem Ausbau erneuerbarer Energien setzt Frankreich weiterhin stark auf Atomkraft. Der neue Energieplan sieht den Bau von Atomkraftwerken der nächsten Generation vor sowie die Modernisierung der bestehenden Reaktoren. Damit soll die Stromproduktion aus Kernkraft von aktuell 320 Terawattstunden (TWh) im Jahr 2023 auf mindestens 360 TWh bis 2030 gesteigert werden. Die Atomkraft bleibt damit ein zentraler Pfeiler der französischen Energieversorgung und der Dekarbonisierungsstrategie.

Ambitionierter Ausbau von Solar- und Windenergie

Auch im Bereich der erneuerbaren Energien setzt Frankreich auf einen massiven Ausbau. Die Kapazität der Solarenergie soll im Vergleich zu 2022 um das Sechsfache gesteigert werden. Dafür plant die Regierung, jährlich 5,5 Gigawatt (GW) an zusätzlicher Solarleistung zu installieren. Auch die bislang wenig entwickelte Windkraft soll stark ausgebaut werden. Der Energieplan sieht einen jährlichen Zuwachs von 1,5 GW bei der Onshore-Windkraft vor, wodurch bis 2035 insgesamt 40 GW erreicht werden sollen – fast doppelt so viel wie im Jahr 2020.

Die Offshore-Windkraft, die bisher eine Kapazität von 1,5 GW erreicht hat, soll bis 2035 auf 18 GW ausgebaut werden. Dieser Ausbau soll Frankreich helfen, seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter zu verringern und gleichzeitig die Versorgungssicherheit zu stärken.

Förderung der Elektromobilität

Ein weiteres zentrales Element des französischen Energieplans ist die Förderung von Elektrofahrzeugen. Die Regierung hat das Ziel, dass bis 2030 rund zwei Drittel der verkauften Neuwagen elektrische Antriebe haben sollen. Langfristig wird damit ein Elektroanteil von 15 Prozent im gesamten Fahrzeugbestand des Landes angestrebt.

Obwohl der Absatz von Elektroautos in den letzten vier Jahren stark gestiegen ist, machten sie Anfang 2024 lediglich 2,2 Prozent des gesamten Fahrzeugbestands in Frankreich aus. Angesichts des Verkehrssektors, der für fast ein Drittel der nationalen Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, ist die Förderung von E-Fahrzeugen ein entscheidender Schritt zur Emissionsreduktion.

Zusammenfassung und Ausblick

Mit diesem umfassenden Energie- und Klimaplan verfolgt Frankreich einen ehrgeizigen Kurs, um die nationalen Emissionen drastisch zu senken und die Abhängigkeit von fossilen Energien zu reduzieren. Der Plan kombiniert den Ausbau erneuerbarer Energien mit einer Stärkung der Atomkraft und einer deutlichen Förderung der Elektromobilität. Frankreich setzt damit auf eine breite Palette an Maßnahmen, um die Energiewende voranzutreiben und gleichzeitig die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob diese ambitionierten Ziele erreicht werden können und wie Frankreich damit zur europäischen Klimastrategie beiträgt.

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