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AuA24 AG unsere kritische Bilanzanalyse vor der morgigen Hauptversammlung

PhotoMIX-Company (CC0), Pixabay
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Die Bilanz der AuA24 AG für das Geschäftsjahr 2023 zeigt sowohl positive Entwicklungen als auch potenzielle Risiken, die einer kritischen Analyse bedürfen.
1. Anstieg der Bilanzsumme

Die Bilanzsumme hat sich von TEUR 1.986 im Jahr 2022 auf EUR 2.873.363,22 im Jahr 2023 deutlich erhöht. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf den Zuwachs in den immateriellen Vermögensgegenständen, den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sowie den Finanzanlagen zurückzuführen. Während das Wachstum positiv sein kann, sollte man die Qualität und Werthaltigkeit der immateriellen Vermögensgegenstände kritisch hinterfragen, da diese einen erheblichen Teil der Bilanzsumme ausmachen und oft schwer zu bewerten sind.

2. Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind von TEUR 1.053 auf EUR 1.245.748,87 gestiegen. Diese Position könnte auf Investitionen in Software, Patente oder andere nicht greifbare Güter hinweisen, die für das Geschäft wichtig sind. Allerdings ist es wichtig zu prüfen, ob diese Investitionen tatsächlich den erwarteten Nutzen bringen und ob die Abschreibungen angemessen sind. Übermäßige Investitionen in immaterielle Vermögenswerte können die Bilanz aufblähen und das Risiko bergen, dass diese Vermögenswerte in Zukunft abgeschrieben werden müssen, wenn sich ihr Wert als geringer erweist.

3. Erhöhung der Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind von TEUR 1.000 auf EUR 1.572.933,09 gestiegen, was auf eine erhöhte Fremdfinanzierung hinweist. Diese Erhöhung könnte auf eine Ausweitung des Geschäfts oder auf die Finanzierung von Investitionen zurückzuführen sein. Allerdings stellt die stark gestiegene Verschuldung auch ein Risiko dar, insbesondere wenn die Zinsen steigen oder die Rückzahlung der Verbindlichkeiten aufgrund von Cashflow-Problemen gefährdet ist.

4. Eigenkapital und Gewinnrücklagen

Das Eigenkapital hat sich durch den Anstieg des Bilanzgewinns verbessert, aber die Gesamt-Eigenkapitalquote bleibt niedrig im Verhältnis zur Bilanzsumme. Die Gewinnrücklagen, insbesondere die anderen Gewinnrücklagen, wurden deutlich aufgestockt, was positiv ist und eine gewisse finanzielle Stabilität suggeriert. Dennoch bleibt die Frage, ob diese Rücklagen ausreichen, um potenzielle Verluste abzufedern, insbesondere angesichts der gestiegenen Verbindlichkeiten.
5. Vorräte

Die Vorräte sind von null auf EUR 30.000 gestiegen. Dies könnte auf eine Änderung im Geschäftsmodell oder eine Ausweitung der Geschäftstätigkeit hinweisen. Es ist jedoch wichtig, die Angemessenheit der Vorratsbewertung zu prüfen und sicherzustellen, dass keine Überbewertung vorliegt, die in zukünftigen Perioden zu Abschreibungen führen könnte.

6. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben sich verdoppelt. Während dies auf ein wachsendes Geschäft hindeuten könnte, besteht das Risiko, dass diese Forderungen nicht vollständig einbringlich sind, insbesondere wenn ein großer Teil davon langfristige Forderungen sind. Die Angabe, dass Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr existieren, sollte aufmerksam betrachtet werden, da dies Liquiditätsrisiken bergen kann.
7. Cash-Position

Die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig gestiegen. Angesichts der erhöhten Verbindlichkeiten könnte die relativ geringe Liquiditätsposition ein Warnsignal sein, da sie darauf hindeutet, dass das Unternehmen möglicherweise Schwierigkeiten haben könnte, kurzfristige Verpflichtungen zu erfüllen.
8. Rückstellungen

Die Rückstellungen sind von TEUR 83 auf EUR 130.510,89 gestiegen. Dies könnte auf gestiegene Risiken oder erwartete Verpflichtungen hindeuten. Es ist wichtig sicherzustellen, dass diese Rückstellungen ausreichend sind und alle potenziellen Risiken abdecken.
9. Gesamtbeurteilung

Insgesamt zeigt die Bilanz eine Expansion des Unternehmens, die jedoch mit einer erheblichen Erhöhung der Verbindlichkeiten und immateriellen Vermögenswerte einhergeht. Diese Entwicklung birgt Risiken, insbesondere wenn die erwarteten Erträge aus den Investitionen nicht realisiert werden oder die Liquidität angesichts der erhöhten Schuldenlast nicht ausreicht. Das Unternehmen sollte sorgfältig überwachen, ob die gestiegenen Verbindlichkeiten tragbar sind und ob die immateriellen Vermögenswerte tatsächlich den bilanzierten Wert rechtfertigen.

Eine stärkere Eigenkapitalbasis und eine höhere Liquiditätsreserve wären ratsam, um die finanzielle Stabilität des Unternehmens in einem potenziell volatilen Marktumfeld zu gewährleisten.

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