Vor dem Landgericht München I hat der Prozess gegen den Impfstoffhersteller Biontech begonnen. Es handelt sich um die erste Zivilklage in Bayern wegen eines angeblichen Impfschadens. Die Klägerin erhielt im April 2021 eine Biontech-Corona-Impfung und gibt an, seither unter gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu leiden. Der erste Verhandlungstag endete ohne Einigung, weitere Schriftsätze sind ausstehend.
Die Befragung der Klägerin fand hinter verschlossenen Türen statt. Ihr Anwalt erklärte gesundheitliche Probleme nach der Impfung, während Biontech die Klage zurückwies. Das Verfahren könnte sich über Jahre erstrecken und beinhaltet voraussichtlich ein Sachverständigengutachten.
Die Klägerin fordert von Biontech mindestens 250.000 Euro Schmerzensgeld und Auskunft über Impfnebenwirkungen. Biontech bestreitet einen Zusammenhang zwischen der Impfung und gesundheitlichen Problemen. Laut dem Paul-Ehrlich-Institut deuten Schätzungen auf einen sehr geringen Prozentsatz tatsächlicher Impfschäden hin.
In Bayern sind bisher über 2.250 Anträge auf Entschädigung nach einer Corona-Impfung eingegangen. Ein Großteil wurde abgelehnt, aber auch einige Schäden anerkannt. Etwa 29 Millionen Impfdosen wurden im Freistaat verabreicht, wobei das Risiko eines Impfschadens als sehr niedrig eingeschätzt wird.
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