Bei Jugendlichen in Vorarlberg häufen sich Zahnfleischprobleme, die auf den Konsum von Snus zurückzuführen sind – kleine Tabakbeutel, die die Mundschleimhaut angreifen und in seltenen Fällen sogar zu Krebserkrankungen führen können. Ein Zahnarzt aus Bludenz erklärt, dass diese Tabakbeutel insbesondere Schleimhautentzündungen, Reizungen und Parodontose verursachen können. Außerdem besteht ein Risiko für Krebserkrankungen durch Leukoplakie, eine weißliche Veränderung der Schleimhaut, die in seltenen Fällen zu Mundhöhlenkrebs führen kann. In der Regel werden solche Fälle zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus überwiesen.
Besonders alarmierend ist, dass schon bei 14- und 15-Jährigen Schäden durch diese Tabakbeutel festgestellt werden. Ein Zahnarzt merkt an, dass man solche Veränderungen alle paar Wochen sieht. Wenn jedoch der Konsum rechtzeitig eingestellt wird, erholt sich das Zahnfleisch relativ schnell.
An einer technischen Schule in Bregenz stellen achtlos weggeworfene, benutzte Tabakbeutel ein Problem dar, weshalb sie laut Hausordnung im gesamten Gebäude verboten sind. Besonders bei Erwachsenen im Aufbaulehrgang wurde aggressives Verhalten festgestellt, wenn sie die Beutel nicht wechseln konnten. Im Rahmen der jährlichen Schuluntersuchungen wird auch auf mögliche Schädigungen durch Snus geachtet, wobei die Schülerinnen und Schüler die Nutzung zugeben.
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