Im Betrugsprozess um den Dieselskandal beim deutschen Autohersteller Audi will ein weiterer Angeklagter mit einem Geständnis ein mildes Urteil erreichen. Der frühere Audi-Motorenchef und Porsche-Entwicklungsvorstand Wolfgang Hatz ließ seinen Verteidiger Gerson Trüg heute vor dem Landgericht München erklären, er bekenne sich zu den ihm zur Last gelegten Vorwürfen.
Ihm sei bewusst gewesen, dass die von ihm mitverantwortete Abgasnachbehandlung in zahlreichen Autos illegal gewesen sein könnte. Das hatte bereits der Mitangeklagte Giovanni P. gestanden.
Das Gericht hat den drei Angeklagten Bewährungsstrafen in Aussicht gestellt, wenn sie die Taten gestehen. Richter Stefan Weickert sagte heute, er plane Freiheitsstrafen von eineinhalb bis zu zwei Jahren, die zur Bewährung ausgesetzt werden könnten. Hinzu kommen sollen Geldauflagen.
Während sich die Staatsanwaltschaft damit bei P. einverstanden erklärte, lehnt sie bei Hatz eine Bewährungsstrafe ab, wie Staatsanwalt Nico Petzka erklärte. Damit ist offen, wie das Gericht bei Hatz entscheiden wird. Ein Urteil wird im Laufe der kommenden Monate erwartet.
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