Die Zahl der im Libanon vertriebenen Menschen ist infolge der schweren israelischen Angriffe dramatisch gestiegen. Nach jüngsten Regierungsangaben beläuft sich die Zahl der Betroffenen mittlerweile auf etwa 1,2 Millionen. Rund 160.000 von ihnen haben Zuflucht in Notunterkünften gefunden, wie Nasser Jassin, der Leiter des Notfallausschusses der libanesischen Regierung, gestern erklärte.
Die restlichen Vertriebenen haben Schutz bei Freunden und Verwandten gesucht oder sind in Hotels und Zweitwohnsitze in weniger betroffenen Regionen des Landes gezogen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur NNA. Zudem haben nach Regierungsangaben seit Beginn der intensiven israelischen Angriffe auf Stellungen der schiitischen Hisbollah-Miliz in der vergangenen Woche fast 300.000 Menschen die Grenze nach Syrien überschritten.
Die israelische Offensive verfolgt das Ziel, die Hisbollah, die seit Monaten täglich Raketen auf israelisches Territorium abfeuert, von der Grenze zu vertreiben. Dies soll es rund 60.000 evakuierten Israelis im Norden Israels ermöglichen, sicher in ihre Heimatorte zurückzukehren.
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