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Auf ein Wort an den „hanseatischen Kaufmann“ Benjamin Franklin Kühn

zhuwei06191973 (CC0), Pixabay
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Mit Verlaub Herr Kühn, der sind Sie ganz klar vom Anspruch her nicht.

Da Sie aber ein kaufmännisches Gewerbe in einer Hansestadt haben, kann man den Begriff dann einmal so stehen lassen, wenn man die moralischen Ansprüche an einen „hanseatischen Kaufmann“ bei Seite legt.

Für mich sind Sie derzeit ein Feuerwehrmann, der ohne jegliche Erfahrung mit solchen lodernden Feuern versucht, diese zu löschen. Dabei sind Sie von Menschen umgeben, die nicht einmal wissen, dass man sich am Feuer auch verbrennen kann.

Im Sinne der Anleger sollte ich Ihnen eigentlich wünschen, dass Sie beim Feuerlöschen dann auch erfolgreich sein sollten, aber manchmal ist es besser, etwas bis auf die Grundmauern niederbrennen zu lassen und dann neu aufzubauen und herauszufinden, wo die Brandherde waren.

Natürlich wird das für die Anleger „schmerzhaft“ werden, aber mein Mitleid mit den Anlegern hält sich dabei absolut in Grenzen, denn viele haben hier nach dem Motto gehandelt „Gier frisst Hirn“, um das auch einmal deutlich zu sagen. Trotzdem, es entschuldigt die Situation nicht. Es erklärt nur, wie diese überhaupt möglich war.

Meiner Ansicht nach können Sie die Gelder, die Sie benötigen, um Anleger die Zinsen zu bezahlen, fällige Darlehen zurück zu führen und die laufenden Kosten ihres Huldigungskreises mit keinem Ihrer Investments verdienen. Das funktioniert nicht.

Wie ich Ihnen sagte, hat man mir „Unterlagen“ zugespielt, denn ich denke auch so mancher ehemalige Mitarbeiter hat dann irgendwann die Augen nicht mehr verschlossen und einmal angefangen nachzudenken, wie dann Ihr Geschäftsmodell überhaupt funktionieren kann.

Mir liegen Mails in der Redaktion vor, sehr geehrter Herr Kühn, die von einem baldigen Ende der adcada GmbH reden. Mails von Menschen, die das beurteilen können aus meiner Sicht, aber auch das ist mir eigentlich egal, denn manchmal ist ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende.

Ich bin auch nach unserem Gespräch in Rostock davon überzeugt, dass Sie gar nicht wissen, welche Justizaktivitäten, und wo es gegen Sie und Ihr direktes Umfeld geht, überall gibt.

Sie würden vermutlich Riesen-Augen machen, wenn Sie das alles so wüssten.

Wenn man jung ist, ist es sicherlich toll, „dicke Autos“ zu fahren. Hätte ich sicherlich auch gerne, aber vermutlich hätte ich an Ihrer Stelle erst einmal geschaut, dass meine Anleger ihr Geld bekommen, bevor ich mir einen Maserati leiste.

Dann möglicherweise noch damit anzugeben, da sie ein Liechtensteiner Nummernschild haben, eine deutsche Radarfalle interessiert sie nicht, hat dann wenig mit Moral zu tun.

Es sind viele, viele weitere, manchmal kleine Dinge, die man uns in Bezug auf Sie, Ihren Vater, Ihre Mutter, Herrn Flüß, Rechtsanwalt Arndt usw. zugearbeitet hat.

Aber das ist wie ein Puzzle, irgendwann ergibt dies ein Bild, wie bei Ihnen Herr Kühn.

Da wir unser gegebenes Wort immer korrekt einhalten, auch nicht gegen Urteile verstoßen, besteht unser Angebot eines Gespräches in Leipzig natürlich nach wie vor fort. Es liegt also an Ihnen nach Leipzig zu kommen und ein Ergebnis offenes Gespräch zu führen.

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