Zurückblickend muss man heute die Frage stellen, was das denn war? Sie haben Unruhe in einen Vorgang gebracht, der eigentlich gedanklich bei vielen Beobachtern, Teilnehmern und Betroffenen im PIM Gold-Insolvenzverfahren schon abgehakt war, die Gläubigerversammlung im PIM Gold GmbH-Insolvenzverfahren am 28. Februar 2020 in Offenbach.
Mit jeder in diesem Verfahren wichtigen Person, mit der ich dazu gesprochen habe, war ganz klar, dass der Insolvenzverwalter bestätigt werden wird ohne irgendein Vielleicht oder Wenn und Aber. Nahezu alle sagten, dass er bis jetzt einen guten Job gemacht habe. Also ist eigentlich doch alles „Friede, Freude, Eierkuchen“, um es mal umgangssprachlich zu sagen.
Nun kam also dieses „vermaledeite Schreiben“ aus ihrem Hause, das soviel Unruhe gebracht hat, und das völlig ohne Not, so dass sie nun als Person in der öffentlichen Diskussion und den Medien stehen.
Nach Einschätzung aller Gesprächspartner, mit denen ich über den Sinn und das mögliche Ziel dieses Schreibens diskutiert habe, kamen wir immer zu dem gleichen Ergebnis: „Er hat Angst, nicht bestätigt zu werden“. Nur damit ist das Schreiben erklärlich aus deren und meiner subjektiven Sicht.
Dass Sie nun am Ende dieser Woche weniger Fürsprecher haben, als noch zu Beginn der Woche, ist ganz logisch nachvollziehbar und haben Sie sich selber dann auch zuzuschreiben. Hier liegt es aber nun auch an Ihnen, das verlorengegangene Vertrauen wieder zurück zu gewinnen, damit man wieder die Überzeugung bekommt, dass Sie einen guten Job machen.
Nicht verstehen kann ich aber auch, dass Ihr Kommunikationsberater von Möller PR hier nicht „eingegriffen hat“, bevor dieses Schreiben versendet wurde, denn gerade dort hätte man eigentlich wissen müssen, dass es zu Diskussionen kommen wird. Auch hier sollte es eine Manöverkritik geben.
Natürlich ist der Vorgang an sich noch nicht erledigt, denn mit dem Schreiben wird sich sicherlich auch noch die Anwaltskammer beschäftigen. Davon wird man aber in der Öffentlichkeit nicht viel erfahren.
Nun, wir wünschen uns, dass Sie, auch wenn Sie dann im Amt bestätigt werden, weiterhin einen guten und ehrlichen Job für die betroffenen Anleger machen, denn diese haben ihnen bis heute vertraut, zu recht. Ihre zukünftige Arbeit sollte dann bitte geprägt sein von wichtigen Gläubigerinformationen, aber weniger überflüssigen Briefen.
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