Die Freien Wähler haben beim Bundesparteitag in Geiselwind ihren Chef Hubert Aiwanger einstimmig zum Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl im Februar gewählt. Ja, richtig gelesen: einstimmig! Kein Murren, kein Zögern, volle Unterstützung – das muss man erst mal schaffen. Offenbar hat der bayerische Wirtschaftsminister seinen Delegierten entweder ordentlich Eindruck gemacht oder ein Fass fränkisches Bier spendiert.
Auch als Bundesvorsitzender wurde Aiwanger mit satten 93 Prozent der Stimmen bestätigt. „Die restlichen sieben Prozent haben wohl nur versehentlich daneben geklickt“, witzelte er später charmant – zumindest in unserer Vorstellung. Mit breiter Brust und noch breiterem Grinsen kündigte Aiwanger an, bei der Bundestagswahl ein Direktmandat abzustauben. Das ist übrigens die Spezialdisziplin der Freien Wähler: Mit vollem Einsatz direkt ins Ziel, ohne Umwege über die Fünfprozenthürde, die traditionell eher wie eine Mauer aus Stahlbeton wirkt.
Mission: „Wir ziehen in den Bundestag ein – zur Not durch die Vordertür“
Da es für die Freien Wähler eher unwahrscheinlich ist, die magische Fünf-Prozent-Marke zu knacken (sie stehen auf Umfragezetteln irgendwo zwischen „Sonstige“ und „Ach ja, die gibt’s ja auch noch“), setzen sie auf einen alternativen Plan: Drei Direktmandate müssen her. Der neue Schlachtruf lautet also: „Wenn schon klein, dann fein – und vor allem direkt!“
Aiwanger, ganz der Stratege, erklärte: „Unser Ziel ist klar: Wir wollen in den Bundestag und dort ordentlich für Wirbel sorgen. Und am liebsten wollen wir mit der Union und der FDP die nächste Regierung bilden.“ Man darf sich das wie eine bayerische Oktoberfest-Koalition vorstellen: jeder bringt seinen eigenen Maßkrug mit und versucht, nicht aus der Maß zu fallen.
Und Berlin? Das soll sich schon mal warm anziehen!
Ob das klappt, bleibt spannend. Aber eines ist sicher: Wenn Hubert Aiwanger nach Berlin kommt, wird’s sicher nicht langweilig. Ob mit Union, FDP oder nur mit seinen besten Anekdoten im Gepäck – die Hauptstadt darf sich auf bayerischen Charme und unerschütterlichen Optimismus gefasst machen. Berlin, mach dich bereit – Aiwanger und die Freien Wähler sind im Anmarsch!
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