Die Überwältigung der Sicherheitskräfte im US-Kapitol wirft große Fragen auf. Wie die Randalierer ohne nennenswerten Widerstand der Capitol Police in den Parlamentssitz eindringen konnten, ist noch nicht restlos geklärt.
Das Bild, das sich bisher abzeichnet, ist kein Ruhmesblatt für die Behörde: Hilfsangebote aus Verteidigungs- und Justizministerium wurden abgelehnt, deutliche Warnungen ignoriert. Mittlerweile wurde zumindest ein prominenter Randalierer verhaftet.
Drei Tage vor dem Sturm auf das Kapitol am Mittwoch soll das Pentagon die Capitol Police, die für die Sicherheit des US-Kongresses zuständig ist, gefragt haben, ob zusätzliche Unterstützung nötig sei. Das meldete am Freitag die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf Insider.
Das Ministerium könne durch die Nationalgarde Unterstützung leisten. Nach dem Eindringen der Randalierer in das Gebäude habe zudem das Justizministerium Hilfe durch die Bundespolizei FBI angeboten. Die Capitol Police habe beide Angebote abgelehnt, hieß es in dem Bericht. Und selbst wurde auch keine Hilfe angefordert.
Man habe den Eindruck vermeiden wollen, dass die Nationalgarde gegen Bürgerinnen und Bürger eingesetzt werde. Ein Protest im Juni vor dem Weißen Haus und die anschließende gewaltsame Reaktion der Sicherheitskräfte hatten für scharfe Kritik gesorgt.
Die Strategie ging nicht auf, das Kapitol wurde regelrecht überrannt. Fünf Menschen starben, darunter ein Polizist. Trotz der vielen Warnungen vor Ausschreitungen im Vorfeld hatte man sich lediglich auf ein
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