Der Skandal um die Vergabe von Staatsbürgerschaften im Gegenzug für Investitionen auf Zypern hat ein juristisches Nachspiel. Die zypriotische Justiz klagte heute den früheren Parlamentspräsidenten Dimitris Syllouris an.
Auch ein ehemaliger Abgeordneter der Linkspartei AKEL sowie zwei Rechtsanwälte müssen sich wegen Verschwörung gegen den Staat sowie Korruption vor Gericht verantworten. Der Prozess soll Ende Oktober starten, berichtete der Rundfunk.
Auslöser des Skandals war ein mit versteckter Kamera aufgenommener Bericht des TV-Senders al-Jazeera vor rund zwei Jahren. Darin war Syllouris zu sehen, wie er sich bereiterklärte, einem Chinesen, der in der Heimat wegen Geldwäsche zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden war, die zypriotische Staatsbürgerschaft zu vermitteln. Nach Veröffentlichung der Aufnahmen traten der Parlamentspräsident und ein Abgeordneter zurück.
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