Der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon spitzt sich dramatisch zu. In einer zunehmend instabilen Lage rufen die USA ihre Staatsbürger im Libanon eindringlich dazu auf, das Land unverzüglich zu verlassen. Das US-Außenministerium warnte in einer Mitteilung am späten Abend, dass zwar noch Flüge verfügbar seien, diese jedoch bereits in reduzierter Kapazität stattfinden.

Unterdessen eskaliert die militärische Auseinandersetzung weiter: Aus dem Libanon wurden nach Angaben des israelischen Militärs erneut Raketen in Richtung Israel abgefeuert. Die meisten dieser Geschosse konnten durch das israelische Abwehrsystem erfolgreich abgefangen werden. Israels Luftwaffe setzte in der Nacht ihre Angriffe auf Stellungen der Hisbollah im Süden des Libanon fort und meldete erfolgreiche Luftschläge auf strategische Ziele der Miliz.

Doch auch abseits der Kampfhandlungen im Libanon gab es in den besetzten Gebieten im Westjordanland Spannungen. In einer überraschenden Aktion stürmten israelische Einsatzkräfte am frühen Morgen die Büros des Fernsehsenders Al-Dschasira in Ramallah. Nach Berichten des Senders wurde eine vorübergehende Schließung der Räumlichkeiten für die nächsten 45 Tage verhängt. Dies wird von vielen als eine Reaktion auf die Berichterstattung des Senders gewertet, der immer wieder kritisch über die Lage in den palästinensischen Gebieten berichtet.

Die Lage bleibt angespannt und die internationale Gemeinschaft blickt besorgt auf die Entwicklungen in der Region, die das Potenzial haben, weiter zu eskalieren.