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In einer Zeit, in der die Digitalisierung in allen Lebensbereichen voranschreitet, wächst auch die Kreativität von Betrügern, die es auf das Ersparte der Menschen abgesehen haben. Um sich und seine Angehörigen vor finanziellen Verlusten zu schützen, ist es entscheidend, nicht nur auf sichere Passwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung zu setzen, sondern auch die neuesten Betrugsmethoden zu kennen.

Einer der fortschrittlichsten Betrugsversuche ist der Einsatz von KI-Technologien, um die Stimmen und sogar die Gesichter von Vertrauenspersonen zu imitieren. Betrüger nutzen diese Technik, um Opfer mittels gefälschter Anrufe oder Videocalls zu täuschen, wobei die Anrufer-ID manipuliert wird, um die Täuschung zu verstärken. Ein bemerkenswerter Fall in Hongkong zeigt die Tragweite dieser Methode, bei der ein Finanzangestellter zu einer Überweisung von 20 Millionen Euro verleitet wurde.

Um sich vor dieser Art des Betrugs zu schützen, kann die Vereinbarung eines geheimen Codes innerhalb der Familie helfen. Bei Unsicherheit über die Identität des Anrufers sollte das Gespräch beendet und der vermeintliche Anrufer direkt kontaktiert werden.

Ein weiteres häufiges Phänomen ist das „Romance Scamming“, bei dem Betrüger gefälschte Profile in sozialen Netzwerken und auf Dating-Plattformen nutzen, um emotionale Bindungen aufzubauen und schließlich um Geld zu bitten. Das Aufdecken des „Tinder-Schwindlers“ Simon Leviev, der seine Opfer um Hunderttausende Euro brachte, verdeutlicht die Gefahr dieser Betrugsmasche.

Das sogenannte „Pig Butchering“ stellt eine Weiterentwicklung des „Romance Scamming“ dar. Hier werden Opfer nicht direkt um Geld gebeten, sondern zu Investitionen in betrügerische Plattformen verleitet, was zu enormen finanziellen Verlusten führt. Eine Studie beziffert die globalen Verluste durch diese Masche auf geschätzte 75 Milliarden Euro zwischen 2020 und 2023.

Schließlich gibt es den klassischen Betrug durch falsche Polizeibeamte oder Behörden, der mittlerweile durch den Einsatz ausgeklügelter Techniken wie gefälschte Websites noch gefährlicher geworden ist. Selbst Finanzexperten sind vor dieser Art des Betrugs nicht sicher, wie der Fall einer amerikanischen Autorin zeigt, die 50.000 Dollar verlor.

Um sich effektiv zu schützen, ist es wichtig, stets skeptisch zu bleiben, insbesondere bei ungewöhnlichen Zahlungsaufforderungen oder zu guten Angeboten. Die Überprüfung der Glaubwürdigkeit von Kontakten und das Hinterfragen ungewöhnlicher Geldtransaktionen sind entscheidende Schritte, um sich vor Betrug zu schützen.

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