Im ersten Halbjahr 2023 haben Verbraucherzentralen in Deutschland so viele Fälle von „Shrinkflation“ gemeldet wie nie zuvor. Bis Mitte August wurden 75 verschiedene Produkte gemeldet, bei denen die Verpackung verkleinert und in einigen Fällen gleichzeitig der Preis erhöht wurde. Eine Mundspülung von Johnson & Johnson erhielt den Titel „Mogelpackung des Monats September“ und ermöglichte eine Umsatzsteigerung von 34 Prozent.
Der Anstieg von „Weniger für Mehr“-Fällen wird auf Synergieeffekte zwischen Händlern und Herstellern zurückgeführt, die letztendlich die Verbraucher treffen. Händler möchten oft stabile Preise aufrechterhalten, während Hersteller mit kleineren Verpackungen ihre Kosten senken können. Obwohl der Preis unverändert bleibt, verringert sich der Inhalt, und Verbraucher haben derzeit keine rechtliche Handhabe dagegen.
Es gibt jedoch Möglichkeiten, dieser versteckten Teuerung zu begegnen:
Aufmerksam werden, wenn Verpackungen neu gestaltet werden, da dies häufig auf „Shrinkflation“ hinweist.
Vergleichen Sie die Kilopreise, die jetzt auf Etiketten angezeigt werden müssen, um Preise besser zu vergleichen.
Kaufen Sie möglichst wenig verarbeitete Lebensmittel, da Grundnahrungsmittel seltener von „Shrinkflation“ betroffen sind. Markenprodukte und Eigenmarken können gleichermaßen betroffen sein, daher lohnt sich ein genauerer Blick.
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