Die deutsche Wirtschaft hat wieder Fahrt aufgenommen: Um 1,5% ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2011 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – gegenüber dem Vorquartal gewachsen, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit.
Damit wurde das Vorkrisenniveau von Anfang 2008 bereits jetzt wieder überschritten. Im vierten Quartal 2010 hatte es nur ein moderates Wirtschaftswachstum gegeben (+ 0,4% gegenüber dem dritten Quartal 2010), was allerdings zum Teil witterungsbedingt war und folglich auch den Anstieg im ersten Quartal 2011 positiv beeinflusst hat.
Im Vorjahresvergleich legte die Wirtschaftsleistung so stark zu wie noch nie seit der deutschen Vereinigung: Das preisbereinigte BIP stieg im ersten Quartal 2011 gegenüber dem ersten Quartal 2010 um 5,2% (kalenderbereinigt: + 4,9%).
Positive Impulse kamen im Vorquartalsvergleich (preis-, saison- und kalenderbereinigt) vor allem von der Binnenwirtschaft: Sowohl die Investitionen in Ausrüstungen und in Bauten als auch die Konsumausgaben konnten zum Teil deutlich zulegen. Die Expansion von Exporten und Importen setzte sich ebenfalls fort; der Außenbeitrag hatte aber einen geringeren Anteil am kräftigen BIP-Wachstum als die inländische Verwendung.
Die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2011 wurde von 40,4 Millionen Erwerbstätigen erbracht, das waren 552 000 Personen oder 1,4% mehr als ein Jahr zuvor.
Neben der Erstberechnung des ersten Quartals 2011 wurden auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse für die vier Quartale und das Jahr 2010 überarbeitet und – soweit erforderlich – revidiert. Dabei wurden die Veränderungsraten des preisbereinigten BIP um maximal 0,2%-Punkte geändert. Das Jahresergebnis 2010 hat sich nicht geändert (+ 3,6%). Darüber hinaus kam es bei den saison- und kalenderbereinigten Ergebnissen auch vor 2010 zu geringfügigen Abweichungen von den bisherigen Ergebnissen.
Ausführlichere Ergebnisse gibt das Statistische Bundesamt am 24. Mai 2011 bekannt.
Quelle: destatis
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