Am Samstag wurde Kardinal Angelo Becciu in einem beispiellosen Fall vom vatikanischen Gericht zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Der über zwei Jahre andauernde Mammutprozess drehte sich um fragwürdige Millionendeals, insbesondere den Kauf einer Luxusimmobilie in London, der dem Vatikan einen hohen finanziellen Verlust und großen Imageschaden zufügte. Becciu, einst ein hochrangiger Abteilungsleiter im vatikanischen Staatssekretariat, wurde der Veruntreuung und des Betrugs für schuldig befunden und plant, in Berufung zu gehen.
Der Prozess enthüllte weitere dubiose Geschäfte innerhalb des Vatikans. Neben Becciu wurden mehrere Vermittler, Makler und Finanzberater zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Auch Cecilia Marogna, eine Freundin Beccius, erhielt eine Haftstrafe wegen schweren Betrugs. Dieser Fall markiert das erste Mal, dass ein Kardinal im Vatikan zu einer Haftstrafe verurteilt wurde. Infolge der Vorwürfe verlor Becciu bereits früher seine Rechte als Kardinal und wurde von seinen Ämtern im Vatikan abgezogen. Papst Franziskus und die vatikanische Verwaltung reorganisierten daraufhin die Zuständigkeiten innerhalb der Kurie.“
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