Das Kultusministerium in Sachsen hat allen Mitarbeitern gesagt, dass sie nicht mehr gendergerecht schreiben sollen. Sie sollen stattdessen die Regeln der deutschen Rechtschreibung befolgen. Das bedeutet, dass spezielle Zeichen wie das Gendersternchen, das Binnen-I oder der Doppelpunkt nicht verwendet werden sollen.
Diese Anweisung gilt nicht nur für das Ministerium, sondern auch für Schulen und Vertragspartner. Sie müssen sicherstellen, dass sie die Vorgaben der Rechtschreibung einhalten. Das Gendern ist jetzt offiziell verboten.
Das Ministerium sagt, dass diese Anweisung für die Arbeit der Verwaltung gilt und erwartet, dass die Mitarbeiter sich daran halten. Dadurch sollen Missverständnisse in der Kommunikation mit anderen vermieden werden.
Schon vor zwei Jahren hatte das Ministerium Empfehlungen für Schulen und den Unterricht gegeben, in denen stand, dass bestimmte Zeichen nicht verwendet werden sollten. Stattdessen wurden Paarformen und geschlechtsneutrale Formulierungen vorgeschlagen.
Im Unterricht wird das Gendern jetzt als Fehler angestrichen. Die Bewertung erfolgt nach den Regeln der Rechtschreibung. Sachsen folgt damit den Vorgaben der Kultusministerkonferenz.
Die Meinungen unter den Lehrern sind unterschiedlich. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sagt, dass die Schule die Realität einer gleichberechtigten Gesellschaft widerspiegeln sollte. Der Sächsische Lehrerverband (SLV) unterstützt hingegen die Anweisung des Ministeriums und betont, dass klare Regeln wichtig sind.
In einer Umfrage haben 86 Prozent der Menschen in Mitteldeutschland gesagt, dass ihnen das Gendern nicht wichtig ist. Nur 14 Prozent finden es wichtig, dass alle Geschlechter in der deutschen Sprache gleich behandelt werden. An der Umfrage haben rund 26.000 Personen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen teilgenommen.
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