Auf dem Martin Dulig ist der unangefochtene Spitzenkanditat der SPD. Dies wurde auf der Landesdelegiertenkonferenz in Frankenberg mit einer Zustimmung von 87,5% eindeutig beschlossen. Petra Köpping bekamm sogar 92,5 Prozent der deligiertenstimmen für ihren Platz 2 auf der Landesliste. Sollte uns das freuen oder besser gruseln, dass da nichts besseres zu finden ist.
Dass der Wille zur Änderung bzw. Erneuerung vorhanden ist zeigen die Stimmen für Irena Rudolph-Kokot als Linke gegen den Finanzpolitiker Mario Pecher oder die Aufstellung des Bürgerrechtlers Frank Richter.
„Wir dürfen die Kraft nicht in innere Konflikte verwenden, sondern darauf, dass diese SPD in Sachsen gewinnt.“ bewarb sich Dulig bei seinen Genossen. Doch die mageren zugewinne in den letzten Wahlen haben doch gar nichts mit gewinnen zu tun. Sicher die „SPD musste schon immer kämpfen. Deshalb ist sie das Kämpfen gewohnt“, wie es Generalsekretär Henning Homann formulierte, aber eher das kämpfen gegen die völlige Bedeutungslosigkeit. Mit 12,4 Prozent von einem Wahlgewinn zu reden kann wirklich nur Politikern einfallen und bei den 10% der letzten Umfrage sind die Aussichten eher trübe.
Um das Ziel zu erreichen, will sich die Sachsen-SPD auf einen klaren sozialdemokratischen Kurs, auf ihren Kern und ihre Tradition besinnen: Die inhaltlichen Stichworte lauten unter anderem Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung und Tariflöhne. „Wenn wir über die Anerkennung von Lebensleistung reden, müssen wir das auch in Politik umsetzen“, macht Dulig klar, „die Menschen müssen sehen, dass wir es ernst meinen.“ Gut gebrüllt Löwe, doch nicht im Land Sachsen zu entscheiden. Was kann Sachsen für die Sachsen tun, das ist die Frage.
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