Felix Klein, der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, plädiert dafür, in der Diskussion über Antisemitismus eine differenzierte Perspektive einzunehmen. In einem Gespräch mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe betonte Klein, dass es wichtig sei, neben den neu angekommenen Migranten auch die bereits seit Längerem in Deutschland ansässigen arabischen und türkischen Gemeinschaften in die Betrachtungen miteinzubeziehen.
Er hob hervor, dass die jüngsten Vorfälle von Israelfeindlichkeit und Aggressionen Aufschluss darüber geben, dass antisemitische Einstellungen in Teilen dieser Bevölkerungsgruppen vorhanden und aktivierbar sind. Dies betreffe auch bestimmte Gruppierungen unter den Anhängern des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Klein’s Aussagen weisen auf die Notwendigkeit hin, das Problem des Antisemitismus umfassend zu adressieren und die verschiedenen Ursprünge und Manifestationen dieser Form von Diskriminierung und Hass zu berücksichtigen.
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