Der australische Regierungschef Anthony Albanese hat sich für ein Ende der Inhaftierung des WikiLeaks-Gründers Julian Assange ausgesprochen. Eine weitere Inhaftierung bringe nichts, betonte Albanese heute und verlangte, die Verfolgung des gebürtigen Australiers zu beenden. „Genug ist genug“, sagte er und kündigte an, dass man weiterhin an einer Lösung arbeiten werde.
Assange wird von den USA beschuldigt, ab 2010 rund 700.000 geheime Dokumente über militärische und diplomatische Aktivitäten veröffentlicht zu haben. Die Unterlagen enthielten brisante Informationen über die Kriege im Irak und Afghanistan, darunter die Tötung von Zivilisten und Misshandlungen durch US-Soldaten. Dem 52-Jährigen droht bei einer Verurteilung in Amerika eine Haftstrafe von bis zu 175 Jahren.
Jubel bei Assange-Unterstützern nach Gerichtsentscheid
Die Entscheidung des Londoner High Courts von gestern, Assange eine Berufungsmöglichkeit zuzugestehen, wurde von seinen Anhängern mit Erleichterung aufgenommen. Damit ist eine unmittelbare Auslieferung an die USA vorerst abgewendet.
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