In aktuellen Umfragen lehnt die Mehrheit der Australier eine geplante Verfassungsänderung ab, die ein beratendes Gremium indigener Personen einführen würde. Premierminister Anthony Albanese unterstützt die Änderung als Möglichkeit zur Versöhnung, während Oppositionsführer Peter Dutton vor einer „Rerassifizierung“ der Gesellschaft warnt.
Trotz ihrer jahrtausendalten Geschichte werden die Aborigines in der australischen Verfassung von 1901 nicht erwähnt. Ihre soziale Lage ist prekär; sie stellen fast ein Drittel der Gefängnisinsassen, obwohl sie weniger als vier Prozent der Bevölkerung ausmachen.
Indigene Aktivistin Marcia Langton warnt, ein „Nein“ beim Referendum würde der indigenen Bevölkerung weiteren Schaden zufügen und Versöhnungsanstrengungen untergraben. Im Internet sind die Debatten oft rassistisch geprägt, und Experten sorgen sich um die psychische Gesundheit der indigenen Bevölkerung im Kontext der kontroversen Diskussionen.
Das Referendum benötigt nicht nur eine nationale Mehrheit, sondern auch die Zustimmung von mindestens vier der sechs Bundesstaaten und Territorien für eine Verfassungsänderung.
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