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Austria:Kika/Leiner erneut insolvent – Zukunft des Möbelkonzerns ungewiss

viarami (CC0), Pixabay
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Der Möbelhändler Kika/Leiner ist erneut zahlungsunfähig. Nach einer ersten Insolvenz im Jahr 2023 hat das Unternehmen nun erneut Insolvenz angemeldet. Wie es weitergeht, hängt von den Entscheidungen des Insolvenzverwalters ab. Dieser muss prüfen, ob ein Fortbetrieb möglich ist oder ob ein Konkursverfahren eingeleitet werden muss. Für die rund 1.400 Beschäftigten und die Gläubiger des Unternehmens stehen wichtige Entscheidungen an.

Hohe Schulden, geringe Mittel

Laut Unternehmensangaben ist es nicht möglich, die nächste fällige Rate des laufenden Sanierungsverfahrens zu begleichen. Die genauen Verbindlichkeiten sowie die vorhandenen Vermögenswerte bleiben unklar. Der Kreditschutzverband erklärte, dass ein möglicher Konkurs schwierig abzuwickeln sein wird. Gleichzeitig appellierte die Gewerkschaft GPA an die Beschäftigten, keine eigenmächtigen Schritte zu unternehmen und ihre Rechte zu wahren. Im Falle eines Konkurses übernimmt der Insolvenzentgeltfonds offene Ansprüche.

Marktmonopol und Konsequenzen

Sollte Kika/Leiner tatsächlich aus dem Markt ausscheiden, könnte dies die Marktstellung des Konkurrenten XXXLutz weiter stärken. Bereits jetzt wird über mögliche Auswirkungen auf Lieferanten und den gesamten Möbelhandel spekuliert. XXXLutz hat angekündigt, im Falle einer Schließung betroffene Lehrlinge zu übernehmen, hält sich jedoch zu weiteren Schritten bedeckt.

Hintergrund: Wiederkehrende Probleme

Kika/Leiner hat in den letzten Jahren mehrere Eigentümerwechsel und Sanierungsversuche hinter sich. Der aktuelle Eigentümer Hermann Wieser übernahm 2023 das operative Geschäft von der Signa-Gruppe, die selbst Insolvenz anmelden musste. Trotz Einsparungen, Filialschließungen und Personalabbau konnte das Unternehmen seine finanzielle Stabilität nicht wiederherstellen.

Umsatzrückgänge und beschädigtes Image

Das Unternehmen führt die erneute Pleite auf mehrere Faktoren zurück: eine anhaltende Kaufzurückhaltung, steigende Kosten und das durch die erste Insolvenz beschädigte Markenimage. Trotz eines Vermieterzuschusses von 30 Millionen Euro durch die Supernova-Gruppe reichten die Mittel nicht aus, um die Verbindlichkeiten zu decken.

Ernüchternde Zwischenbilanz

Noch Anfang Oktober gab sich das Unternehmen optimistisch und hielt am Sanierungsplan bis September 2025 fest. Doch wenige Wochen später wurden bereits der Gutscheinverkauf gestoppt und der Onlinehandel „temporär“ eingestellt. Diese Maßnahmen verdeutlichen die prekäre Lage, in der sich das Unternehmen befindet.

Ausblick ungewiss

Für die Belegschaft und die Gläubiger bleibt die Zukunft ungewiss. Der Insolvenzverwalter steht vor der Herausforderung, eine Lösung zu finden, die zumindest Teile des Unternehmens rettet. Ob dies gelingt oder ob das Ende von Kika/Leiner bevorsteht, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.

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