automobilstandort Deutschland

Published On: Samstag, 03.08.2024By Tags:

Die deutsche Automobilindustrie steht vor erheblichen Herausforderungen. Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), äußerte sich besorgt zur aktuellen Situation in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Müller betonte die Schwierigkeiten, mit denen deutsche Automobilhersteller konfrontiert sind. Hohe Energiekosten und zunehmende bürokratische Hürden gefährden demnach die Wettbewerbsfähigkeit des Produktionsstandorts Deutschland. In einigen Fällen können Werke in Deutschland nur durch Gewinne aus ausländischen Standorten aufrechterhalten werden.

Um Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern, fordert Müller drei zentrale Maßnahmen: Senkung der Energiepreise, Sicherung der Rohstoffversorgung und Abbau von Bürokratie. Sie kritisiert insbesondere das EU-Lieferkettengesetz, das ihrer Ansicht nach zusätzliche administrative Belastungen schafft.

Die VDA-Präsidentin richtet einen dringenden Appell an die Bundesregierung, von Ankündigungen zu konkreten Handlungen überzugehen. Sie warnt vor einer schleichenden Deindustrialisierung, sollte Deutschland bei den Produktionskosten nicht wettbewerbsfähig bleiben.

Interessanterweise spricht sich Müller gegen EU-Strafzölle auf chinesische Elektrofahrzeuge aus. Sie argumentiert, dass deutsche Hersteller in China deutlich mehr Fahrzeuge verkaufen als chinesische Marken in Deutschland.

 

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