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AVG eG – Neubestellung der Liquidatoren möglich?

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Die AVG Altersvorsorgegenossenschaft eG in Potsdam wurde 2002 gegründet mit dem Sitz in der Menzelstraße 14, 14467 Potsdam. Laut eigener Angabe beteiligten sich 800 Genossen mit ungefähr 20 Mio € an der Genossenschaft.

Seit längerem rumort es unter den Genossen, die sich vom ehemaligen Vorstand und Aufsichtsrat auf die lange Bank geschoben fühlen. Ungestört konnten die Männer und Frauen rund um den Privatier Tim Zenke Werbung machen für WOHLSTAND im Alter.

Juristisch trickreich gemacht war die Konstruktion über die Karriere AG und die Altersvorsorgegenossenschaft eG…. Jedenfalls kamen die Einschläge näher, so dass die Gesellschaft im Jahre 2018 die Liquidation beschloss. Eine Hausdurchsuchung im Sommer 2019 verschlechterte die Stimmung zusätzlich. Manche Mitglieder der Genossenschaft sind nicht glücklich mit der Wahl der Abwickler, die dem Impressio James Klein nahe stehen.

Neubestellung von Abwicklern möglich?

„Liquidatoren, welche nicht vom Gericht ernannt sind, können auch durch die Generalversammlung vor Ablauf des Zeitraums, für welchen sie bestellt sind, abberufen werden.“ Das ergibt sich aus § 83 Genossenschaftgesetz, so Experte Dr. Thomas Schulte, Rechtsanwalt in Berlin auf Anfrage unserer Redaktion.

Eine Generalversammlung kann jederzeit einberufen werden:

§ 45 Genossenschaftsgesetz
Einberufung auf Verlangen einer Minderheit

(1)Die Generalversammlung muss unverzüglich einberufen werden, wenn mindestens ein Zehntel der Mitglieder oder der in der Satzung hierfür bezeichnete geringere Teil in Textform unter Anführung des Zwecks und der Gründe die Einberufung verlangt.

Mit anderen Worten: die Mitglieder der Genossenschaft haben es in der Hand, endlich aus der Hand neutraler Abwickler Informationen zum Verbleib ihrer Gelder zu erlangen.

Stellt sich nur die Frage, ob seitens der Genossen die Kraft besteht, ihre Interessen geltend zu machen?

Die Mitglieder der AVG Altersvorsorgegenossenschaft hatten Gelder in die Genossenschaft eingebracht. Einige Jahre gab es eine gute Rendite. Diese soll von der Karriere AG erwirtschaftet worden sein, welche über eine bahnbrechende Börsensoftware verfügt haben soll.

Die Geldvermehrungsmaschine wurde vor einiger Zeit in einer großen Anzeige in der FAZ angepriesen. Der Glaube der Genossen an die Wundertätigkeit ist jedenfalls inzwischen erschüttert, zumal die Staatsanwaltschaft ermittelt. Privatier Zenke, Vorstand Lechtenfeld und die Eheleute Klein – früher Hand in Hand tätig – sind sich nicht Recht grün. Bemerkenswert erscheint aber nicht nur die Börsensoftware, sondern auch die Leidensfähigkeit der Genossen.

 

1 Komment

  • Sehr geehrte Damen und Herren.

    Ich würde mir die Zeit nehmen, wenn Sie mich als Liquidator einsetzen würden. Es ist mir immer noch unverständlich, wie die Mitglieder, (Einige) sich um ihre Einlage kümmern. Haben die Mitglieder, zuviel Geld, oder sind Sie zu bequem und lassen Andere die Arbeit machen? Leute bedenkt, es geht um unser Geld. Herr Klein wird es nicht ohne Widerstand auszahlen, das müsste doch Jedem klar sein. Also kämpfen und das mit aller Kraft.
    Grüße aus Mainz K. Avieny

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