„Da legst Di nieder“, würde vermutlich ein Bayer zu dieser Bilanz sagen. Bedenkt man dann noch, dass Banker aus diesem Hause Kunden öffentlich gerne den einen oder anderen Investmenttip geben, dann fragt man sich schon, ob die dafür geeignet sind?.
Baader Bank Aktiengesellschaft
Unterschleißheim
Jahresabschluss 2018 der Baader Bank Aktiengesellschaft
Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018
1 Grundlagen des Baader Bank Konzerns
1.1 Organisatorische und rechtliche Struktur
Die Baader Bank Aktiengesellschaft (Baader Bank oder Baader Bank AG) ist eine der führenden familiengeführten Investmentbanken im deutschsprachigen Raum. Die Baader Bank verfügt über eine Vollbanklizenz, ist Mitglied des Bundesverbandes deutscher Banken e.V. und gehört dessen Einlagensicherungseinrichtung an.
Zum Baader Bank Konzern (nachfolgend Baader Bank Konzern) gehörten zum Bilanzstichtag neben der Konzernmutter sieben vollkonsolidierte Gesellschaften, davon vier Tochter- und drei Enkelunternehmen. Die Konzernzentrale der Institutsgruppe befindet sich in Unterschleißheim bei München. Weitere deutsche Standorte der Baader Bank sind Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf.
Die Tochtergesellschaft Baader & Heins Capital Management AG (Baader & Heins AG), an der die Baader Bank mit 75 % beteiligt ist, sowie deren in 2018 gänzlich veräußerte Beteiligung SKALIS Asset Management AG (SKALIS AG) haben (bzw. hatten) beide ihren Sitz im Gebäude der Konzernzentrale in Unterschleißheim. Die Conservative Concept Portfolio Management AG (CCPM AG), an der die Baader Bank 66,07 % der Anteile hält, hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Die 100 %-ige schweizerische Tochtergesellschaft der Baader Bank, die Baader Helvea AG, hat ihren Hauptsitz in Zürich. Die Baader Helvea AG ist jeweils zu 100 % an der Baader Helvea Ltd. mit Sitz in London und der Baader Helvea Inc. mit Sitz in New York und einem weiteren Büro in Montreal beteiligt. Gemeinsam mit der Baader Bank bilden diese Gesellschaften die Baader Helvea Gruppe.
Die Baader Bank ist zu 100 % an der Selan Holding GmbH mit Sitz in Unterschleißheim beteiligt. Dieses Unternehmen hält alle Anteile an der kroatischen Windparkbetreiberin Selan d.o.o. sowie an der Vjetropark Vratarusa d.o.o., die gemeinsam mit der Selan Holding GmbH die Selan Gruppe bilden. Für die Anteile an der Vjetropark Vratarusa d.o.o. besteht unverändert die Absicht einer Weiterveräußerung, sobald die Gesellschaft den Status eines bevorrechtigten Stromerzeugers in Kroatien und die Genehmigung zum Bau von weiteren sieben Windenergieanlagen erhält. Es erfolgt daher keine Einbeziehung in den Konzernabschluss.
Daneben verfügt die Baader Bank über weitere Beteiligungen an der Gulf Baader Capital Markets S.A.O.C., Muskat/Oman, und an der Ophirum ETP GmbH, Frankfurt am Main. Im Hinblick auf diese Beteiligungen ergaben sich in 2018 keine gesellschaftsrechtlichen Veränderungen. Der operative Geschäftsbetrieb der Ophirum ETP GmbH wurde in 2018 eingestellt.
Zum Jahresende 2018 waren insgesamt 442 Mitarbeiter im Baader Bank Konzern und 397 Mitarbeiter in der Baader Bank beschäftigt.
Die Besetzung des Vorstandes der Baader Bank blieb bis zum Ende der Berichtsperiode unverändert. Vorsitzender des Vorstands ist Nico Baader, die weiteren Mitglieder im Vorstand waren zum Geschäftsjahresende 2018 der stellvertretende Vorsitzende des Vorstands Dieter Brichmann sowie Christian Bacherl und OIiver Riedel. Zum Zeitpunkt der Berichtslegung war Christian Bacherl nicht mehr Vorstandsmitglied der Baader Bank.
Die Aktien der Baader Bank sind im Freiverkehr der Börse München und dort im Marktsegment m:access sowie im Freiverkehr der Börsenplätze Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover und Stuttgart handelbar.
Die Baader Beteiligungs GmbH, München, hält 62,98 % der Anteile an der Baader Bank, 5,43 % hält die Ubtrend GmbH & Co. KG (vormals Baader Immobilienverwaltungs GmbH & Co. KG), 0,30 % sind im unmittelbaren Besitz des Unternehmensgründers und ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Uto Baader, die weiteren 31,29 % der Anteile befinden sich im Streubesitz.
1.2 Geschäftsmodell des Baader Bank Konzerns
Das Kerngeschäft der Baader Bank umfasst die Erbringung qualitativ hochwertiger Dienstleistungen in den Geschäftsfeldern Market Making, Capital Markets und Multi Asset Brokerage. Diese Kerngeschäftsfelder werden durch die Grundlagengeschäftsfelder Banking Services, Asset Management Services und Research ergänzt, welche der komplementären Aufgabenerfüllung und Bedienung der Kundengruppen aus den jeweiligen Kerngeschäftsfeldern dienen. Diese Grundstruktur aus sechs kunden- und produktfokussierten Geschäftsfeldern wurde in strukturell unveränderter Form im Geschäftsjahresverlauf 2018 fortgeführt.
1.2.1 Kerngeschäftsfelder
1.2.1.1 Geschäftsfeld Market Making
Als Market Maker übernimmt die Baader Bank Intermediärsaktivitäten an regulierten Börsen, auf außerbörslichen Handelsplattformen sowie im außerbörslichen Wertpapierhandel.
Gemessen an der Anzahl an Orderbüchern in unterschiedlichen Gattungen an deutschen und ausländischen Börsenplätzen ist die Baader Bank einer der führenden Market Maker im deutschsprachigen Raum. Market Making umfasst hierbei die Geschäftsaktivitäten, die je nach Ausgestaltung und Benennung des jeweiligen Börsenplatzes als Skontroführer, Spezialist, Specialist- oder Quality-Liquidity-Provider benannt werden. Ausgeführt wird diese Tätigkeit an regulierten Börsen in Deutschland (Börse Berlin, Frankfurter Wertpapierbörse, Börse Stuttgart, Börse München und Gettex sowie Börse Frankfurt Zertifikate) und Österreich (Börse Wien). Die Baader Bank übernimmt in Abhängigkeit des jeweiligen Marktmodells die Preisstellung und Orderausführung für börsengehandelte inländische und ausländische Aktien, Anleihen, Fonds, Genussscheine, Exchange Traded Products (ETPs) und verbriefte Derivate. Die Dienstleistungserbringung orientiert sich dabei sowohl an internen und einheitlichen Standards als auch an börsen- und aufsichtsrechtlichen Vorgaben. Es ist das erklärte Ziel der Baader Bank, eine grundsätzlich gleichartige Aufgabenerfüllung mit konstant hohem Qualitätsanspruch an allen Handelsplätzen und in allen betreuten Wertpapiergattungen zu gewährleisten.
Im außerbörslichen Wertpapierhandel kooperiert die Baader Bank mit Partnerbanken, meist Direktbanken oder Onlinebrokern, quotiert in ihrer Funktion als Market Maker zu den jeweiligen Handelszeiten Preise auf außerbörslichen Handelsplattformen und tritt in bilateralen Handelsverhältnissen als Gegenpartei ein. Endkunden der Handelspartner, hauptsächlich Privatanleger, generieren Handelsumsätze in Aktien, Anleihen, Fonds und ETPs.
1.2.1.2 Geschäftsfeld Capital Markets
Das Dienstleistungsportfolio von Capital Markets umfasst im Einzelnen eine unabhängige Beratung bei Kapitalmarkttransaktionen, die Strukturierung und Durchführung von Eigen- oder Fremdkapitaltransaktionen sowie hybriden Finanzierungsvarianten. Das eigenständig angebotene Dienstleistungspaket Corporate Brokerage umfasst die fortlaufende Begleitung des Kapitalmarktauftritts börsennotierter Unternehmen sowie deren Betreuung im Rahmen des Designated Sponsoring. Zu den im Rahmen der Wertpapiertechnik angebotenen Leistungen gehören die Durchführung von Kapitalmaßnahmen, Kapitalerhöhungen und -herabsetzungen, die Begleitung von Übernahme- oder Erwerbsangeboten im Hinblick auf börsennotierte Unternehmen sowie von Squeeze-Out-Verfahren ebenso wie die Übernahme der Zahlstellenfunktion.
1.2.1.3 Geschäftsfeld Multi Asset Brokerage
Zu einer der Kernleistungen der Baader Bank in diesem Bereich zählen der Vertrieb und Handel für institutionelle Investoren. Im Einzelnen betrifft dies das Brokerage, d.h. die Auftragsausführung in Aktien, Anleihen, ETPs sowie Derivaten für Kunden an nationalen und internationalen Börsenplätzen und außerbörslichen Handelsplattformen, an die die Baader Bank direkt oder über Partnerinstitute angeschlossen ist. Im Rahmen der Salestätigkeit erfolgen die aktive Ansprache von institutionellen Endkunden sowie der Vertrieb von Research-Produkten und Trading-Ideen. Ziel ist die Generierung von Kundenorders in Finanzinstrumenten sowie die Platzierung im Zuge von Primärmarkt-Transaktionen. Das Sales Trading beinhaltet die Entgegennahme von Kundenaufträgen, die Betreuung und Beratung beispielsweise im Portfolio-Trading und das Erbringen weiterer handelsnaher Dienstleistungen wie beispielsweise Clearing-Services.
1.2.2 Grundlagengeschäftsfelder
1.2.2.1 Geschäftsfeld Banking Services
Unter Banking Services subsumiert die Baader Bank das Einlagen- und Depotgeschäft, wobei alle originären Bankfunktionen und Dienstleistungen ausschließlich im Rahmen von B2B2C-Kooperationen mit klassischen Vermögensverwalterkunden oder FinTechs erbracht werden.
Vermögensverwalter profitieren von der Handelsanbindung, der modernen Infrastruktur und der gänzlichen Abbildung von Asset Management-Prozessen unter Einbeziehung regulatorischer Expertise und bankrechtlicher Gesichtspunkte.
Die Baader Bank als Vollbank und Komplettanbieter verfolgt einen Schnittstellenansatz und agiert als Partner der Vermögensverwalter für Konto- und Depotführung, die systemtechnische Abbildung sämtlicher Order Management- und Reporting-Prozesse unter Einhaltung der MiFID II-Vorgaben sowie die Anbindung an ein breites internationales Handelsnetzwerk.
1.2.2.2 Geschäftsfeld Asset Management Services
Im Geschäftsfeld Asset Management Services erbringt die Baader Bank Dienstleistungen in der Finanzportfolioverwaltung im aufsichtsrechtlichen Sinne sowie weitere Services für Kapitalsammelstellen. Als Bank-Partner für Kapitalverwaltungsgesellschaften unterstützt sie das Portfoliomanagement von Fondsprodukten wie UCITIS-Fonds, Spezialfonds, Offshore Funds und Derivate-Overlay Mandaten. Ferner übernimmt die Baader Bank die Buy Side-Trading Desk-Funktion, zahlreiche Services im Ordermanagement sowie in administrativen Pre- und Post-Trade-Prozessen.
1.2.2.3 Geschäftsfeld Research
Im Rahmen eines fundamentalen, technischen und quantitativen Top Down-Ansatzes entwickelt das Equity Research-Team der Baader Bank Indexziele, analysiert relevante Makrothemen, definiert volkswirtschaftliche Szenarien, trifft Aussagen zum Market Timing (Strategy Research) und zu europäischen Sektortrends.
Auf Einzelwertebene erstellen Sektor-Spezialisten des Baader Bank Konzerns bzw. ihrer Kooperationspartner regelmäßig ausführliche Studien für Investoren und liefern Meinungen und Empfehlungen zu Sektoren und Einzeltiteln. Der Fokus liegt auf der Analyse von Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Coverage wurde seit der Übernahme des schweizerischen Brokers Helvea in 2013 unter der Marke Baader Helvea und nach der in 2018 durchgeführten Erweiterung um ein paneuropäisches Produktuniversum im Zuge der Kooperation mit dem französischen Research-Anbieter AlphaValue sukzessive ausgebaut.
Ergänzend zum Aktien-Research unterstützt das ETF-Researchprodukt der Baader Bank institutionelle Investoren bei Entscheidungen zur Asset-Allokation und der Umsetzung aktiver Anlagestrategien.
Das Research-Angebot bildet die Schnittstelle zwischen den beiden relevanten Kundengruppen der Baader Bank, den größtenteils aus der DACH-Region stammenden Unternehmenskunden und internationalen institutionellen Investoren, die aus Analysen Investment-Ideen generieren und Anlageentscheidungen ableiten.
1.2.3 Geschäftsfelder der Tochtergesellschaften
Abgerundet wird das Angebot des Baader Bank Konzerns durch das Produkt- und Leistungsspektrum der Tochtergesellschaften. Dieses umfasst im Wesentlichen die Research- und Brokerage-Aktivitäten in Produkten aus dem deutschsprachigen Kapitalmarkt für deutschsprachige und angelsächsische Investoren, die Vermittlung von Schuldscheindarlehen, Namenstiteln und Geldmarktanlagen sowie die Verwaltung von Kundengeldern in klassischen Mischfonds und Absolute-Return-Strategien. Die genannten Dienstleistungen werden durch die in Kapitel 1.1 aufgeführten inländischen und ausländischen Tochtergesellschaften erbracht. Die Selan Gruppe generiert Erträge aus dem Einspeisen von Windenergie durch den Betrieb der in Kroatien ansässigen Windkraftanlagen der Selan d.o.o.
1.3 Weiterentwicklung der Geschäftsfelder
Die Baader Bank setzte in 2018 ihren strategischen Kurs innerhalb der Geschäftsfelder fort. Die Kern- und Grundlagengeschäftsfelder bilden die Hauptertragsquellen der Bank, unter Berücksichtigung der jeweiligen Märkte und Rahmenbedingungen für angebotene Produkte und Dienstleistungen. Übergeordnete Teilstrategien, wie die Risiko-, IT-, Personal-, Vergütungs- und Beteiligungsstrategie, ermöglichen die kontinuierliche Analsyse und Anpassung von Geschäftsprozessen.
Unter Berücksichtigung der hohen Qualitätsansprüche an die Informationstechnologie innerhalb des Börsen- und Bankenumfeldes, entschied sich der Vorstand im November 2018 für eine strukturelle Trennung der Bereiche IT und Backoffice. Damit verbunden erfolgte die Ressortverlagerung der IT in den Verantwortungsbereich des Vorstandsvorsitzenden.
Nach Ablauf des Berichtszeitraumes wurden die bereits im Dezember 2018 eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen fortgesetzt, die unter anderem im Februar 2019 zu einer Reduzierung der Vorstandsressorts von vier auf drei und einer daraus resultierenden Umverteilung von Geschäftseinheiten im Bereich Capital Markets und Research führten. An der grundsätzlichen Ausrichtung der sechs Kern- und Grundlagengeschäftsfelder wird weiterhin festgehalten. Sie werden in optimierter, wettbewerbsfähigerer Fokussierung weiterentwickelt, was im Prognoseteil dargelegt wird.
2 Wirtschaftsbericht
2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
2.1.1 Gesamtwirtschaftliches Umfeld im Geschäftsjahr 2018
Das gesamtwirtschaftliche Umfeld war im Verlauf des Jahres 2018 von einem markanten Umschwung geprägt. In der Hoffnung auf positive Impulse aufgrund der Ende 2017 in den USA beschlossenen Steuerreform, herrschte am Jahresanfang noch eine hohe Zuversicht über die weitere konjunkturelle Entwicklung vor. Aufgrund zunehmender Anzeichen für eine schwächer als erwartet verlaufende Wachstumsdynamik sowie eines massiven Anstiegs politischer Belastungsfaktoren setzte sich jedoch nach und nach eine deutlich zurückhaltendere Beurteilung der Wachstumsaussichten für die Weltwirtschaft durch. Nachdem in 2017 erstmals seit vielen Jahren wieder ein synchroner globaler Aufschwung zu verzeichnen war, kam es in 2018 somit wieder zu einer selektiveren Entwicklung. Infolgedessen konnte das Wachstum der Weltwirtschaft nicht wie vielfach prognostiziert leicht zulegen, sondern es schwächte sich vielmehr sukzessive ab. Das Wachstum des Welthandels, das einen wichtigen Impulsgeber für das globale Wirtschaftswachstum darstellt, ging ebenfalls sukzessive zurück und war gegen Ende 2018 nur noch leicht positiv, nachdem es im zweiten Halbjahr 2017 noch bei 5 % gelegen hatte.
Die unter den Erwartungen verlaufende Konjunkturdynamik war von mehreren Faktoren ausgelöst. Die fortgesetzte Rückführung geldpolitischer Stimulierungsmaßnahmen, eine deutlich ansteigende Inflation, eine zunehmende Ausweitung protektionistischer Maßnahmen sowie Anzeichen für ein nachlassendes Wachstum in China hinterließen Spuren in sensibleren Bereichen der Weltwirtschaft. Darüber hinaus wurde diese Verlangsamungstendenz durch eine kontinuierlich gestiegene Unsicherheit über das weitere gesamtwirtschaftliche Umfeld verstärkt. Insbesondere die im Jahresverlauf zunehmenden Sorgen über eine Eskalation des Handelskonfliktes zwischen den USA mit China und der EU wirkten belastend. Aber auch andere politische Entwicklungen sorgten für Verunsicherung. Dazu sind der schleppende Fortschritt bei den Brexit-Verhandlungen, der Budgetstreit der neuen populistischen Regierung in Italien mit der EU, die historisch lang dauernde Regierungsbildung in Deutschland sowie latente geopolitische Konflikte zu zählen.
In der Eurozone stellten die starken Ausschläge des Ölpreises angesichts einer sehr moderat bleibenden Kerninflationsrate den zentralen Einflussfaktor für die Inflationsentwicklung dar. Während die Teuerungsrate Anfang des Jahres noch leicht rückläufig war und im Februar bei nur 1,1 % lag, verdoppelte sie sich bis zum Herbst auf rund 2,2 %, bevor sie dann zum Jahresende wieder klar zurückging.
Vor diesem Hintergrund hielt die EZB an ihrer Politik der vorsichtigen Stimulusreduktion fest. So führte sie das Volumen ihrer monatlichen Nettokäufe von Anleihen im Januar auf EUR 30 Mrd. zurück, nachdem es in 2017 noch EUR 60 Mrd. betragen hatte. Im Juni kündigte sie dann eine weitere Reduktion auf EUR 15 Mrd. von Oktober bis Dezember sowie ein Auslaufen der Nettokäufe ab Januar 2019 an. Zudem gab die EZB eine sehr weitreichende Forward Guidance, indem sie Leitzinserhöhungen bis zum Sommer 2019 ausschloss. Demgegenüber hielt die Fed aufgrund robuster Wachstums- und Inflationsdaten für die USA an ihrer Politik gradueller Straffungen fest und erhöhte den US-Leitzins weitere vier Male bis auf 2,25 bis 2,5 %. In Großbritannien kam es im August ebenfalls zu einer Zinsanhebung durch die Bank von England.
Die Entwicklung an den Finanzmärkten war vor diesem Hintergrund geprägt von einem deutlichen Paradigmenwechsel. Waren am Jahresanfang noch die Erwartung eines starken Wirtschaftswachstums und eines steigenden Inflationsdrucks zentrale Impulsgeber, gewannen im weiteren Jahresverlauf zunehmend Konjunktursorgen und eine steigende Risikoaversion die Oberhand. An den Anleihemärkten spiegelte sich dies in zunächst noch steigenden Kapitalmarktrenditen wider, bevor sich aber schon ab dem Frühjahr eine wieder klar rückläufige Tendenz entwickelte. Ein ähnliches Bild war beim Euro-Wechselkurs zu verzeichnen, der die anfänglichen Zuwächse nicht verteidigen konnte. Ab dem Frühjahr profitierten vielmehr der US-Dollar sowie der Schweizer Franken deutlich von der schwindenden Perspektive für eine baldige Zinserhöhung durch die EZB sowie von der steigenden Risikoaversion der Anleger. Die steigende Risikoaversion der Anleger führte auch zu einer zunehmenden Ausweitung der Risikoaufschläge bei Anleihen von Schuldnern mit niedriger Bonität.
Die weltweiten Aktienmärkte verzeichneten in 2018 zumeist zweistellige Kursverluste. Diese waren überwiegend auf rückläufige Bewertungsrelationen zurückzuführen, teilweise aber auch auf Reduktionen in den Schätzungen für die Unternehmensgewinne. Die Aktien deutscher Unternehmen verloren aufgrund der starken Exportabhängigkeit der deutschen Wirtschaft überdurchschnittlich, während US Aktien aufgrund einer deutlich robusteren Gewinnentwicklung nur unterdurchschnittlich verloren. Diese Spreizung in der Gewinnentwicklung führte auch zu einem deutlich unterschiedlichen Verlaufsmuster. Während europäische Aktien ihr Jahreshoch bereits im Januar markierten und danach in einen Abwärtstrend übergingen, erreichten US-Aktien noch im September neue Rekordmarken, bevor auch dort eine deutliche Abwärtsentwicklung einsetzte.
Aus den genannten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen an deutschen wie internationalen Märkten lassen sich jene exogenen Einflussfaktoren ableiten, die mit Blick auf die jeweiligen Geschäftsfelder der Baader Bank in unterschiedlicher Ausprägung den Erfolg einer Geschäftsperiode mitbestimmen. So erweisen sich positive Konjunkturdaten und ein steigendes Wirtschaftswachstum grundsätzlich als aufhellende Stimmungsindikatoren in der Wahrnehmung jener Marktteilnehmer, deren Anlageverhalten und Investitionsbereitschaft die Ertragspotentiale sowohl im Wertpapierhandel als auch im Brokerage- und Kapitalmarktgeschäft heben können. Prosperierende Aktienmärkte, anhaltend niedrige Zinsen, geopolitische Veränderungen und Unabwägbarkeiten sowie die daraus resultierende oder ausbleibende Marktvolatilität haben sich in Betrachtung jeweiliger Geschäftsfelder unterschiedlich ausgewirkt und deren Ertragskomponenten mehr oder weniger wesentlich beeinflusst. Details zur Relevanz gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen für die Leistungs- und Ergebnistreiber der Baader Bank sind in Kapitel 2.2 ausgeführt.
2.1.2 Der Umgang der Baader Bank mit möglichen Auswirkungen des Brexit
Die Baader Bank reagiert im Rahmen eines bereichsübergreifenden Projektes auf die unabwägbare Situation im Zusammenhang mit dem möglichen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU).
Der Vorstand hält einen „harten Brexit“ ohne Abkommen mit der EU zum 29. März 2019 nicht für ausgeschlossen. Deshalb werden sämtliche Geschäftsaktivitäten in und aus UK heraus analysiert, um die Handlungsfähigkeit der Baader Bank nach einem, zum Zeitpunkt der Berichtslegung noch offenen, Entscheidungsausgang zu gewährleisten.
In Besitz eines Europäischen Passes ist es der Baader Bank derzeit möglich, ihre Tätigkeit im Wege der Dienstleistungs- oder Niederlassungsfreiheit in anderen Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) auszuüben, ohne dafür eine gesonderte Erlaubnis der Aufsichtsbehörde des Gastlandes zu benötigen. Ihre Londoner Tochtergesellschaft Baader Helvea Ltd., die überwiegend britische Kunden betreut, macht bei der Betreuung europäischer Kunden derzeit ebenfalls Gebrauch von ihrem Europäischen Pass. Aufgrund des möglichen Wegfalls des Europäischen Passes könnten sich Änderungen in der Betreuung von Kunden mit Auswirkungen auf aktuelle Vertragskonstellationen ergeben, über die die Baader Bank ihre Kunden kontinuierlich informiert.
Im Fall der Anerkennung der britischen Aktienmärkte durch die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) als gleichwertig, kann die Baader Bank ihre Dienstleistungen und den Wertpapierhandel ohne jegliche Einschränkungen weiterhin anbieten. Bei einer Nicht-Anerkennung der britischen Aktienmärkte ist der Handel in britischen Aktien für in der EU domizilierte Kunden nur noch auf regulatorisch konformen Handelsplätzen möglich.
Genannte Szenarien und mögliche Auswirkungen veränderter ökonomischer und politischer Rahmenbedingungen sollen abgefedert und notwendige Schritte rechtzeitig eingeleitet werden, um die Risiken des Brexit für die Baader Bank bestmöglich zu minimieren.
2.1.3 Branche, Marktstellung und Veränderung der Wettbewerbsposition
Orderbuchführende Market Maker im deutschsprachigen Raum, zu denen die Baader Bank zählt, agieren in einem wettbewerbsintensiven und zunehmend fragmentierten Marktumfeld. Neben den an deutschen Präsenzbörsen betriebenen Marktmodellen geschlossener Orderbücher, in denen nur jeweils ein Spezialist für die Quotierung der Wertpapierorders zuständig ist, treten zunehmend so genannte Multi Market Maker-Modelle auf. Letztere schaffen innerhalb der Betreuung eines Orderbuches eine offene Konkurrenzsituation zwischen mehreren preisstellenden Kursmaklern, die permanent hinsichtlich Schnelligkeit und möglichst enger Spreads in der Preisstellung bewertet werden.
Im Bereich der Kapitalmarktdienstleistungen hält dieselbe Wettbewerbssituation wie in den vergangenen Jahren an. Ein preis- und servicegetriebener Wettbewerb um Kapitalmarktmandate, der Einfluss auf die Margen hat, prägt das Marktbild. Die Auswirkungen des Brexit sind zum Zeitpunkt der Berichtslegung noch nicht abschließend zu beurteilen. Eine daraus resultierende, grundlegende Änderung der Wettbewerberzahlen und -häuser ist nicht zu erwarten. Im Zusammenspiel mit den zu erwartenden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen geht die Baader Bank von einer fortgesetzt schwierigen Wettbewerbssituation aus.
In der Intensivierung der Geschäftsbeziehungen mit Vermögensverwaltern, Family Offices und Fin-Techs erkennt die Baader Bank hohes Potential. Mit ihrer hohen IT-Affinität und ihrem vollumfänglichen Bankdienstleistungsangebot, von Konto- und Depotgeschäften über Handelsanbindungen, Ordermanagement und Reporting, steht die Baader Bank nicht in Konkurrenz, sondern ergänzt das Leistungsspektrum der Vermögensverwalter, Family Offices und FinTechs, einer Kundengruppe mit anhaltendem Marktwachstumspotential.
Kapitalverwaltungsgesellschaften entscheiden sich aufgrund der zunehmenden regulatorischen Anforderungen und des steigenden Kostendrucks immer häufiger für die Auslagerung von Asset Management-Funktionen und Trading Desk-Services. Die Baader Bank kann als einer der wenigen Komplettanbieter von dieser Marktentwicklung ebenfalls profitieren und erkennt darin einen klaren Wettbewerbsvorteil.
2.2 Geschäftsverlauf
2.2.1 Entwicklung der wesentlichen Leistungs- und Ergebnistreiber
Die wesentlichen Leistungs- und Ergebnistreiber der Baader Bank sind das Handels- und Provisionsergebnis, die den überwiegenden Teil des Gesamtbankergebnisses ausmachen. Diese sind bestimmt durch die im Folgenden beschriebenen exogenen Entwicklungen an den relevanten Märkten, deren Stimmungsbilder und Volatilitäten.
Vom spürbaren Aufwärtstrend am deutschen Finanzmarkt im ersten Quartal 2018 konnte die vom Wertpapierhandel geprägte Baader Bank insgesamt zunächst profitieren. Nach einem positiven Auftakt zum Jahresbeginn kam es mit Beginn des zweiten Quartals jedoch zu einem Einbruch an den europäischen Märkten. Genannte geopolitische Unsicherheitsfaktoren wie die konstant drohende Eskalation des Zoll- und Handelsstreits zwischen den USA, China und der EU mit bremsender Wirkung auf exportabhängige Wirtschaftszweige und zudem fehlende Impulse vom US-Aktienmarkt waren hierfür hauptursächlich.
Die gehemmte Marktstimmung hatte sinkende Umsätze in allen Assetklassen zur Folge und schmälerte die Erträge der Baader Bank v.a. im Handel mit Aktien, ETFs und Fonds. Aufgrund der anhaltend niedrigen Volatilitäten im zweiten Quartal 2018 fiel auch das Ergebnis im Handel mit verbrieften Derivaten niedriger aus als erwartet. Auch in der zweiten Jahreshälfte setzte sich diese Entwicklung fort und führte insgesamt und gemeinsam mit den im Verhältnis stabileren Ertragskomponenten des Provisionsergebnisses zu einem drastischen operativen Ergebniseinbruch.
Die Auftragslage bei Kapitalmarkttransaktionen stellte sich hinsichtlich der Anzahl und Qualität durchgeführter Transaktionen in 2018 zwar als zufriedenstellend dar, blieb aber ergebnisbeitragsseitig hinter den Erwartungen zurück.
Die positive Marktresonanz im Multi Asset Brokerage sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung von handelsnahen Dienstleistungen und Banking Services als komplementäre Ertragsquellen lassen auf bestehendes Wachstumspotential schließen, konnten jedoch die negative Ergebnisentwicklung nicht kompensieren.
2.2.2 Geschäftsverlauf der Kerngeschäftsfelder
2.2.2.1 Geschäftsfeld Market Making
Nachdem der Handel in offenen Orderbüchern über die Handelsplattform Xetra der Frankfurter Wertpapierbörse komplett auf die neue Systemumgebung T7 umgestellt wurde, setzte der Bereich Market Making in 2018 die sukzessive Ausweitung der Quotierung in offenen Orderbüchern fort. In Reaktion auf die deutliche Verlagerung der Wertpapierhandelsvolumina auf so genannte Best Execution-Handelsplätze, forcierte die Baader Bank den Kompetenzaufbau im ATF- (Algorithmic Trading Facility) Handel. Die anlegerfreundlichen Gebührenmodelle dieser börslichen Plattformen bergen aus Sicht der Baader Bank hohes Potential und stellen gleichzeitig eine Herausforderung im traditionellen Market Making an deutschen Präsenzbörsen dar, weil sie dort zum Umsatzrückgang beitragen. Von diesem Effekt war die Baader Bank in besonderem Maße betroffen, zumal ihre Geschäftsaktivitäten im Bereich Market Making nach wie vor eine Konzentration auf den Handel in geschlossenen Orderbüchern an deutschen Regionalbörsen aufweisen, was in der deutlich negativen Entwicklung des Handelsergebnisses in 2018 ihren Niederschlag fand.
Der Bedarf an kompensierenden Maßnahmen, um dem entgegenzuwirken, ist erkannt und wird auf Grundlage einer längerfristig angelegten Geschäftsfeldstrategie priorisiert behandelt (siehe 3.2.2.1).
Das Inkrafttreten von MiFID II zum Jahresbeginn 2018 war mit der Einführung zahlreicher prozessualer und operativer Maßnahmen verbunden, um den strengen regulatorischen Auflagen und Transparenzanforderungen an den Wertpapierhandel gerecht zu werden.
Mit den hohen technischen und regulatorischen Anforderungen stieg im Verlauf des Geschäftsjahres 2018 weiterhin der Wettbewerbsdruck, speziell bei weniger kapitalstarken Market Makern innerhalb Deutschlands, die mit der anhaltenden Marktkonsolidierung konfrontiert sind.
Im außerbörslichen Handel war in 2018 ein leichtes Umsatzwachstum innerhalb Deutschlands zu verzeichnen. Festgehalten wird an der Zielsetzung, über bestehende Kooperationen mit Online-Brokern und Direktbanken, die an den Quote-, Handels- und Abwicklungssystemen der Baader Bank partizipieren, weiterhin konstant Orderflow-Volumina zu generieren. Längerfristig wird die Ausdehnung der außerbörslichen Aktivitäten auf nicht-deutsche Märkte angestrebt.
Im Rentenhandel, dessen Entwicklung weitgehend von der europäischen Zinspolitik abhängt, kam es in 2018 erwartungsgemäß zu keiner Marktbelebung. Die EZB reduzierte zwar ihre Netto-Anleihekäufe, ließ jedoch den Euroraum weiterhin auf konstant niedrigem Zinsniveau verharren, während die Fed, insgesamt viermal, und auch die Bank of England im Jahresverlauf 2018 Zinsanhebungen durchführten. Der erhoffte, normalisierende Ausstrahleffekt auf die europäische Geldpolitik trat nicht ein, weshalb auch in 2018 eine Ertragssteigerung im Rentenhandel ausblieb.
Die Baader Bank wurde in 2018 bei insgesamt neun Börsengängen im Prime Standard der Börse Frankfurt als Spezialist mandatiert. Sie übernahm die Orderbuchführung bei Instone Real Estate AG, Siemens Healthineers AG, DWS Group, Godewind Immobilien AG, Home24 SE, Akasol, Knorr-Bremse AG, Westwing Group AG sowie Qingdao Haier Co., Ltd. Die Mehrzahl der Spezialistenmandatierungen fiel dabei in den Zeitraum des ersten Halbjahres 2018.
2.2.2.2 Geschäftsfeld Capital Markets
Im Bereich Equity Capital Markets (ECM) begleitete die Baader Bank in 2018 insgesamt zehn Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von ca. EUR 789 Mio. Das zunehmend volatile Marktumfeld im Geschäftsjahresverlauf hielt einige Unternehmen von ihren ursprünglich geplanten Börsengängen ab. Mit dem IPO (Initial Public Offering) der NFON AG, einem führenden europäischen Anbieter für cloudbasierte High-End Telefonlösungen, konnte die Baader Bank dennoch eine erfolgreiche Transaktion mit einem Gesamtvolumen von EUR 73 Mio. als Joint Bookrunner begleiten. Darüber hinaus brachte sie im ersten Halbjahr 2018 die Kapitalerhöhung der Medigene AG, ebenfalls in der Rolle als Joint Bookrunner, sowie jene der Paion AG zum Abschluss. Im zweiten Halbjahr 2018 umfasste allein das D-Share Offering der Qingdao Haier Co., Ltd., bei dem die Baader Bank als Co-Lead Manager fungierte, ein Platzierungsvolumen von knapp EUR 290 Mio. Daneben begleitete die Baader Bank sechs Kapital- bzw. Bezugsrechtskapitalerhöhungen überwiegend in der Rolle als Sole Global Coordinator und Sole Bookrunner, wie beispielsweise jene der Deutsche Industrie REIT AG und der DEMIRE AG. An der Kapitalerhöhung von Accentro Real Estate AG war die Baader Bank als Joint Global Coordinator und Joint Bookrunner beteiligt und ebenfalls als Joint Bookrunner bei jener der Consus Real Estate AG.
In den Equity League Tables 2018 belegte die Baader Bank in Deutschland gemessen am platzierten Volumen bis zu EUR 100 Mio. Platz 3 (2017: Platz 2). Bei Transaktionsvolumen bis zu EUR 250 Mio. rangierte das Institut auf Platz 5 (2017: Platz 3). Unter Einbeziehung der gesamten DACH-Region erreichte die Baader Bank in der Volumensbetrachtung bis EUR 100 Mio. Platz 3 (2017: Platz 6).
Aufgrund der ungebrochenen Nachfrage an Wertpapiertechnik-Dienstleistungen, die einer deutlich geringeren Abhängigkeit von Marktschwankungen unterliegen als das ECM-Geschäft, verzeichnete der Bereich Special Execution in 2018 eine Reihe von Mandatierungen und konnte damit das im Vorjahreszeitraum erreichte Rekordumsatzniveau leicht steigern. Technisch anspruchsvolle Transaktionen, wie beispielsweise die Kapitalerhöhung der H&R GmbH & Co. KGaA in Form einer Scrip Dividend, jene der Softing AG oder der Wallstreet Online AG, führte die Baader Bank im ersten Halbjahr 2018 in der Funktion als Technical Lead Manager durch. Es folgten unter anderem die Begleitung des Tender Offers der PNE AG, der Cargo Wise GmbH im Rahmen des Squeeze Outs der Softship AG, die Anleihebegebung der Physible GmbH, einer Tochter der KGAL GmbH & Co. KG sowie die Kapitalerhöhungen der Voxeljet AG und Coreo AG.
Das Ertragsniveau im Bereich der Wertpapiertechnik konnte dabei in Relation zum Vorjahr gehalten und im Hinblick auf Transaktionsvolumina sogar ausgebaut werden.
2.2.2.3 Geschäftsfeld Multi Asset Brokerage
Auszeichnungen bei international anerkannten Rankings für Brokerage- und Research-Leistungen stellen für die Baader Bank einen Gradmesser für die internationale Wahrnehmung ihrer Servicequalität dar. Aus strategischer Sicht stärken diese ihre Position innerhalb der Zielgruppe institutioneller Investoren, die sich an den anerkannten Bewertungsmaßstäben der Awards und Rankings orientieren.
Ebenfalls zum wiederholten Mal wurden die Research- und Trading-Leistungen der Baader Bank mit Top-Platzierungen im Extel Survey 2018 gewürdigt. In der Umfrage erfolgte die Bewertung auf Kundenseite durch institutionelle Investoren, die mit ihrer Wahl die Baader Bank zur Nummer 1 für Trading und Execution in Deutschland ernannten. Mit der Baader Helvea Swiss Equities Conference, die jährlich im schweizerischen Bad Ragaz stattfindet, gelang eine Platzierung unter den europaweit besten fünf Konferenzen.
Der Zugewinn von Marktanteilen innerhalb des MiFID II-Regimes gestaltete sich für die Baader Bank als Wertpapierbroker schwierig. Der sensible Preiskampf aufgrund von fallenden Transaktionsgebühren stellte neben der deutlich sinkenden Nachfrage an Research-Leistungen eine Hürde dar (siehe auch 2.2.3.3.). Trotz der beschriebenen Sonderfaktoren konnten die Handelsvolumina sowie die Marktanteile im institutionellen Kundenkommissionsgeschäft gesteigert werden.
2.2.3 Geschäftsverlauf der Grundlagengeschäftsfelder
2.2.3.1 Geschäftsfeld Banking Services
Der Ausbau von Kooperationen mit klassischen und digitalen Vermögensverwaltern im deutschsprachigen Raum schritt im Geschäftsjahr 2018 weiter voran. Mit dem speziellen Angebot von Bank- und Handelsdienstleistungen für Online-Vermögensverwalter und deren Endkunden agierte die Baader Bank als Marktschnittstelle in einer B2B2C-Konstellation (Bank – Vermögensverwalter – Endkunde) mit einem breiten Spektrum an komplementären Bankdienstleistungen für die Konto- und Depotkunden. Mit Wevest und Smavesto konnten zwei weitere namhafte Online-Vermögensverwalter für die Baader Bank gewonnen werden. Insgesamt betreut die Baader Bank zum Geschäftsjahresende 20 digitale Finanzdienstleister.
Die zunehmende Regulierung im Finanzdienstleistungssektor führte zudem bei Bankenkunden mit fokussierten Geschäftsmodellen zu Auslagerungsüberlegungen für reportingintensive Sekundärprozesse, wie beispielsweise Wertpapierhandel und Custody Services. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten einige Kooperationsprojekte mit Abschlussvermittlern und Banken abgeschlossen werden, unter anderen mit Exporo, der VTB Bank und der Targobank, die in der Bündelung von Handelsaktivitäten und Konto- und Depotführung einen Mehrwert sehen.
Um angesichts der fortschreitenden Digitalisierung innerhalb der Finanzbranche ebenso innovative wie vertriebswirksame Akzente zu setzen, entwickelte die Baader Bank im Rahmen einer Projektkooperation eine Portallösung, die Vermögensverwalter als White-Label Onboarding Tool nutzen und ihren Endkunden zur Verfügung stellen können. Eine neue Plattform für Vermögensverwalter namens „Vermögens-Fuchs“, die ebenfalls auf Initiative der Baader Bank entstand, bietet Endkunden eine transparente Suchfunktion für Online-Vermögensverwalter mit direkter Option zum Onboarding.
Die Anzahl der Kundendepots verzeichnete zum Geschäftsjahresende 2018 einen Anstieg um ca. 69 % auf rund 24.500 bei einem Depotvolumen von ca. EUR 3,5 Mrd. (plus ca. 41 % im Vergleich zum Vorjahr).
2.2.3.2 Geschäftsfeld Asset Management Services
Im Geschäftsverlauf 2018 war bei den als Finanzportfolioverwalter für Kapitalverwaltungsgesellschaften betreuten Vermögen der Asset Management Services ein Anstieg um ca. 25 % auf EUR 7,62 Mrd. zu verzeichnen (Gesamtvolumen zum 31.12.2017: EUR 6,10 Mrd.). Die Zahl der Fondsmandate stieg im Vergleich zum Vorjahr von 55 auf 60 Mandate.
2.2.3.3 Geschäftsfeld Research
Durch das seit Jahresbeginn 2018 geltende MiFID II-Reglement, das die Loslösung von Research-Angeboten von weiteren Brokerage-Services vorsieht, bewegt sich die Baader Bank als Analyse-Anbieter in einem zunehmend preisgetriebenen Wettbewerbsumfeld. Um das daraus erkennbare Chancenpotential zu nutzen, wurde mit der Schaffung neuer struktureller Rahmenbedingungen begonnen, zu denen digitale Lösungen zur Bereitstellung von Research Content, kundenfreundliche Abwicklungswege über Research Payment Accounts sowie adäquate Research Controlling-Instrumente zählen.
In Reaktion auf das sich wandelnde Marktumfeld wurde ein neues und für dieses Geschäftsfeld aus strategischer Sicht wertvolles Vertriebsinstrument geschaffen, das aus der Kooperation mit dem unabhängigen französischen Research-Anbieter AlphaValue hervorging. Im September 2018 gab die Baader Bank den Start einer gemeinsamen Plattform unter der Produktbezeichnung „Baader Europe“ bekannt. Mit dieser Plattform wird das hauseigene Research mit Fokus auf Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz um das europäische Produktuniversum des Kooperationspartners AlphaValue erweitert. Das kombinierte Spektrum des Baader Europe Produkts und des traditionellen Baader Helvea Equity Research umfasst damit eine Coverage von ca. 600 Aktientiteln.
Ungeachtet dieser vertriebsstrukturellen Neuerung, hielt der Bereich Research an einem fundamentalen, nach Sektoren ausgerichteten Ansatz fest, der durch eine gezielte Selektion und die qualitative Analyse von Geschäftsmodellen einen hohen Spezialisierungsgrad aufweist.
In der jährlich publizierten Rangliste weltweit führender Sell Side-Analysten, den Thomson Reuters Analyst Awards 2018, erreichte das Baader Helvea Equity Research im Juni 2018 den zweiten Platz in der Gesamtkategorie „Top Brokers Germany“. Auch in der Einzeltitel- und Sektorenauswahl rangierten die Analysten von Baader Helvea einmal auf Platz 1 und viermal auf Platz 2. In der sektorenübergreifenden Kategorie wurde eine Platzierung unter den ersten zehn Instituten erzielt.
2.2.4 Geschäftsverlauf der Tochtergesellschaften
Die Erträge des Finanzdienstleistungsinstituts CCPM AG werden im Rahmen des Portfoliomanagements im Wesentlichen von verwalteten Assets under Management (AuM) und den dafür vereinbarten Managementgebühren (Management Fee) und der Höhe der Gewinnbeteiligungseinnahmen (Performance Fee) bestimmt.
Der Geschäftsverlauf der CCPM AG zeigte sich insgesamt etwas verhaltener als im Vorjahr, konnte jedoch mit einem leicht positiven Gesamtbeitrag zum Konzern sein Geschäftsjahr abschließen. Die AuM zeigten sich zunächst leicht rückläufig, ehe sich diese zum Ende des Geschäftsjahres deutlich erhöhten. Per Saldo konnte ein Anstieg um 28,1 % auf das zum Ende des Vorjahres erreichte Niveau verzeichnet werden. Aus Gewinnbeteiligungseinnahmen konnte kein Beitrag zum Ergebnis erzielt werden.
Die in der Geschäftsentwicklung des Vorjahres ausgeglichene Bilanz zwischen Einnahmen und Aufwendungen konnte gehalten bzw. fortgesetzt werden. Es wurde ein leichter Rückgang der Verwaltungsaufwendungen und der sonstigen betrieblichen Aufwendungen erzielt und durch die ebenfalls nur leicht rückläufigen Provisionseinnahmen konnte an das positive Ergebnis des Vorjahres angeknüpft werden.
Die Baader & Heins AG ist ein Finanzdienstleistungsinstitut, das auf die Vermittlung vorwiegend illiquider, verzinslicher Finanzprodukte zwischen Emittenten und institutionellen Investoren spezialisiert ist. Zum Kundenkreis gehören institutionelle Großanleger aus dem Versicherungsbereich, dem öffentlichen Sektor sowie dem Bankenbereich im In- und Ausland. Das Geschäftsmodell dieser Tochtergesellschaft wird im Wesentlichen vom Provisionsergebnis bestimmt, welches von der Anzahl der Geschäftsabschlüsse und dem vermittelten Volumen abhängt. Im Berichtszeitraum musste die Gesellschaft im Vergleich zum Vorjahr sowohl Einbußen bei der Anzahl der Geschäftsabschlüsse in Höhe von ca. 21 % als auch beim vermittelten Volumen in Höhe von ca. 16 % hinnehmen.
In Entsprechung zu der für das Geschäftsjahr 2018 abgegebenen Prognose, lag das Provisionsergebnis der Baader & Heins AG mit einem Rückgang um 32 % deutlich unter Vorjahresniveau.
Dennoch ist dieses Ergebnis nach Einschätzung des Vorstands als zufriedenstellend zu bewerten, zumal die Gesellschaft einen positiven, erneut über dem Vorjahresniveau liegenden, Ergebnisbeitrag zum Konzernergebnis leisten konnte.
Mit Vollzug eines im November 2017 geschlossenen Anteilskaufvertrags im Juni 2018 übertrug die Baader & Heins AG zunächst 75,1 % ihrer Geschäftsanteile an der SKALIS AG an eine Gruppe von Erwerbern. Im Oktober 2018 erfolgte die Veräußerung und Übertragung der übrigen 24,9 % der Anteile. Mit Wirkung zum 30. Juni 2018 erfolgte die Endkonsolidierung der SKALIS AG durch die Baader Bank AG.
Mit dem Erwerb der Baader Helvea Gesellschaften, die gemeinsam die Baader Helvea Gruppe bilden, entwickelte sich die Baader Bank zu einem der größten lokalen Broker in deutschen, österreichischen und schweizerischen Aktien. Die Baader Helvea Gruppe verfügt seit mehr als zehn Jahren über Geschäftsbeziehungen zu institutionellen Anlegern weltweit, wobei ein starker Fokus auf Großbritannien, der Schweiz, den USA und Kanada liegt. Als internationaler Arm der Baader Bank kann die Baader Helvea Gruppe von der paneuropäischen Produkterweiterung im Bereich Research im Rahmen einer strategischen Kooperation profitieren (siehe 2.2.3.3).
In 2018 konnte die Baader Helvea Gruppe ihre Marktreichweite in der Schweiz im Rahmen des SIX Stage-Programms weiter ausbauen. Die seit 2017 bestehende Partnerschaft mit der Schweizer Börse ist ein wertvolles strategisches Instrument zur Unterstützung von Unternehmenskunden, die von einer stärkeren Wahrnehmung und angemessenen Bewertung im Markt profitieren sollen. Die Baader Helvea Gruppe untermauert damit ihre lokale Expertise bei gleichzeitiger Präsenz an internationalen Märkten.
Die beschriebenen Faktoren (siehe Kapitel 2.2.1) im Bereich der Kapitalmarktdienstleistungen führten aufgrund der geringeren Platzierungsvolumina jedoch insbesondere auch bei der Baader Helvea Gruppe zu einem deutlich niedrigeren Provisionsergebnis, wodurch die Gruppe keinen positiven Beitrag zum Gesamtergebnis des Konzerns leisten konnte.
Die wesentlichen Ergebnistreiber der Selan Gruppe sind die von der Windparkbetreiberin Selan d.o.o. erzielten Einspeisevergütungen für Windenergie, welche im starken Maße von den Windverhältnissen sowie der technischen Verfügbarkeit der Windkraftanlagen im Verlauf einer Geschäftsperiode abhängig sind.
Das Windaufkommen im Kalenderjahr 2018 lag mit 8,72 m/s im mehrjährigen Durchschnitt der vergangenen sieben Jahre. Die Selan d.o.o. verzeichnete mit 126,8 Mio. kwh im Geschäftsjahr 2018 den höchsten Ertragswert seit Inbetriebnahme der Anlagen in 2010 und konnte damit auch die Gutachterannahmen aus 2012 mit rund 17 % übertreffen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte ein über den Erwartungen liegendes Ergebnis erreicht werden. Der hohe technische Standard, kontinuierliche Wartung und Überwachung der Anlagen sowie schnelle Reaktionszeiten bei den Serviceunternehmen waren wesentliche Bausteine des Erfolges im abgelaufenen Jahr.
2.2.5 Vergleich der tatsächlichen Geschäftsentwicklung in 2018 mit den im Vorjahr abgegebenen Prognosen
Entgegen den Erwartungen zu Beginn des Geschäftsjahres 2018 trat eine zunehmende Verschlechterung der Rahmenbedingungen an den internationalen Finanzmärkten ein, mit ausstrahlender Wirkung auf die operativen Geschäftsaktivitäten des Baader Bank Konzerns. Im Bereich Market Making führten die in Kapitel 2.1 beschriebenen geopolitischen Faktoren und konjunkturellen Einbrüche zu deutlichen Rückgängen der Wertpapierumsätze an den für die Baader Bank relevanten Börsenplätzen und damit zu einer im Jahresverlauf steigenden Belastung des Handelsergebnisses mit einem Rückgang um -29 % auf TEUR 40.976 sowohl im Baader Bank Konzern als auch in der Baader Bank AG.
Auch das Provisionsergebnis verfehlte die Vorjahresprognose mit einem Rückgang um 13 % auf TEUR 40.518 auf Konzernebene (Baader Bank AG: nahezu gleichbleibendes Niveau bei einem Rückgang um TEUR -104 auf TEUR 24.727).
Trotz einer verhältnismäßig hohen Anzahl an Mandatsgewinnen mit entsprechenden Transaktionsvolumina im Bereich Capital Markets blieben Umsatz und Ertrag hinter den Erwartungen zurück.
Daneben zeigte sich ein eher verhaltenes Wachstum innerhalb der Brokerage- und Cash Equity-Aktivitäten sowie in komplementären Bankdienstleistungen.
Der Rohertrag des Baader Bank Konzerns lag demzufolge bei einem Rückgang um -19 % auf TEUR 95.116 deutlich unter dem im Vorjahr prognostizierten Anstieg um 7 % auf Konzernebene (Baader Bank AG: Rückgang um -19 % auf TEUR 69.382).
Trotz der Sondereffekte verharrten die Aufwendungen des Baader Bank Konzerns sowie jene der Baader Bank AG auf annähernd gleichbleibendem Niveau. Insgesamt wurde die Vorjahresprognose eines positiven Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit deutlich verfehlt.
2.3 Wirtschaftliche Lage des Baader Bank Konzerns
2.3.1 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Baader Bank AG als Muttergesellschaft des Baader Bank Konzerns bestimmt maßgeblich die wirtschaftliche Gesamtentwicklung des Konzerns im abgelaufenen Geschäftsjahr. Die für den Baader Bank Konzern getroffenen Aussagen lassen sich grundsätzlich auch auf die Baader Bank AG übertragen. Dementsprechend wurden der Lagebericht der Baader Bank AG und der des Baader Bank Konzerns gemäß § 315 Abs. 3 HGB zusammengefasst. Soweit sich wesentliche Abweichungen zwischen dem Jahresabschluss der Baader Bank AG und dem Konzernabschluss ergeben sowie ergänzende quantitative Angaben zu machen sind, werden diese in den sich anschließenden Berichtspassagen erläutert und dargestellt.
Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der Baader Bank AG wurden nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches („HGB“) und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute („RechKredV“) sowie unter Beachtung der ergänzenden Regelungen des Aktiengesetzes („AktG“) aufgestellt und vom Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, geprüft. Die Bekanntmachung für das Geschäftsjahr 2018 erfolgt im elektronischen Bundesanzeiger.
2.3.2 Ertragslage
Die Ertragslage des Baader Bank Konzerns im abgelaufenen Geschäftsjahr fällt mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von TEUR – 19.375 (Vorjahr TEUR 4.259) deutlich negativ aus. Dies zeigt sich auch unmittelbar bei den für die operativen Bereiche aufgezeigten Leistungs- und Ergebnisindikatioren, die deutlich schlechter ausgefallen sind. Im Einzelnen stellt sich die Ertragslage des Baader Bank Konzerns sowie der Baader Bank AG im Geschäftsjahr 2018, im Vergleich zu den Vorjahren 2016 und 2017, wie folgt dar:
Baader Bank Konzern – Ertragslage –
2016 | 2017 | 2018 | Veränderung zum Vorjahr | ||
TEUR / % |
TEUR / % |
TEUR / % |
absolut TEUR |
relativ % |
|
Erträge | 100.477 | 121.317 | 98.121 | -23.196 | -19% |
davon Zinsergebnis 1 und laufende Erträge | 3.227 | 1.502 | 527 | -975 | -65% |
darunter Zinsergebnis | 2.087 | -338 | -445 | -107 | -32% |
darunter laufende Erträge | 1.140 | 1.840 | 972 | -868 | -47% |
Anteil an den Erträgen | 3% | 1% | 1% | ||
davon Provisionsergebnis 1 | 40.747 | 46.539 | 40.518 | -6.021 | -13% |
Anteil an den Erträgen | 41% | 38% | 41% | ||
davon Handelsergebnis 1, 2 | 52.809 | 57.683 | 40.976 | -16.707 | -29% |
Anteil an den Erträgen | 53% | 48% | 42% | ||
davon Umsatzerlöse | 0 | 12.135 | 13.095 | 960 | 8% |
Anteil an den Erträgen | 0% | 10% | 13% | ||
davon Sonstige Erträge | 3.694 | 3.458 | 3.005 | -453 | -13% |
darunter sonstige betriebliche Erträge | 2.328 | 3.458 | 3.005 | -453 | -13% |
darunter Erträge aus Zuschreibungen 3 sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft | 1.366 | 0 | 0 | 0 | 0% |
Anteil an den Erträgen | 4% | 3% | 3% | ||
Aufwendungen | 102.610 | 117.058 | 117.496 | 438 | 0% |
davon Personalaufwand | 50.289 | 54.702 | 54.686 | -16 | 0% |
Anteil an den Aufwendungen | 49% | 47% | 47% | ||
davon Verwaltungsaufwand und sonstige betriebliche Aufwendungen | 41.344 | 42.586 | 45.385 | 2.799 | 7% |
darunter andere Verwaltungsaufwendungen | 38.329 | 41.386 | 43.735 | 2.349 | 6% |
darunter sonstige betriebliche Aufwendungen | 3.015 | 1.200 | 1.650 | 450 | 38% |
Anteil an den Aufwendungen | 40% | 36% | 39% | ||
davon Abschreibungen | 9.943 | 18.344 | 17.391 | -953 | -5% |
darunter Abschreibungen und Wertberichtigungen | 9.943 | 14.121 | 10.916 | -3.205 | -23% |
auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen | |||||
darunter sonstige Abschreibungen und Wertberichtigungen 4 sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft | 0 | 4.223 | 6.475 | 2.252 | 53% |
Anteil an den Aufwendungen | 10% | 16% | 15% | ||
davon Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken | 584 | 0 | 0 | 0 | 0% |
Anteil an den Aufwendungen | 1% | 0% | 0% | ||
davon Ergebnis aus Anteilen an assozziierten Unternehmen | 450 | 1.426 | 34 | -1.392 | -98% |
Anteil an den Aufwendungen | 0% | 1% | 0% | ||
Ergebnis vor Steuern (EBT) | -2.133 | 4.259 | -19.375 | – | – |
Steuern | 1.486 | 1.977 | 1.649 | -328 | -17% |
Steuerquote | -70% | 46% | -9% | ||
Konzernergebnis vor Anteilen anderer Gesellschafter | -3.619 | 2.282 | -21.024 | – | – |
Minderheitsgesellschaftern zustehendes Ergebnis | 137 | 120 | -286 | – | – |
Konzernjahresergebnis | -3.482 | 2.402 | -21.310 | – | – |
Gewinn- / Verlustvortrag des Mutterunternehmens | -6.546 | -6.642 | -11.036 | -4.394 | -66% |
Einstellungen in / Entnahmen aus Gewinnrücklagen | 3.386 | -6.796 | -1.298 | 5.498 | 81% |
Konzernbilanzgewinn / -verlust | -6.642 | -11.036 | -33.644 | -22.608 | >-100% |
Kennzahlen | |||||
Rohertrag (Umsatz) 5 | 96.783 | 117.859 | 95.116 | -22.743 | -19% |
Operatives Ergebnis 6 | -1.778 | 7.650 | -14.221 | – | – |
Aufwand-Ertrag-Relation | 102% | 96% | 120% | ||
Personalintensität 7 | 52% | 46% | 57% | ||
Verwaltungsintensität 8 | 40% | 35% | 46% | ||
Eigenkapitalrendite vor Steuern 9 | -2% | 4% | -25% |
1 Korrespondierende Ertrage und Aufwendungen sind saldiert ausgewiesen
2 Nettoertrag des Handelsbestands
3 Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie Beteiligungen und Wertpapieren des Anlagevermögens
4 Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Beteiligungen, Wertpapiere des AV
5 Entspricht dem Rohertrag, der sich aus den Posten Zinsergebnis und laufende Erträge, Provisionsergebnis, Handelsergebnis und Umsatzerlöse zusammensetzt
6 Rohertrag abzgl. Personal- und anderer Verwaltungsaufwand sowie Abschreibungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
7 Personalaufwand in % vom Umsatz bzw. Rohertrag
8 Verwaltungsaufwand in % vom Umsatz bzw. Rohertrag
9 EBT in % vom Egenkapital
Tabelle 1: Indikatoren zur Ertragslage des Baader Bank Konzerns
Baader Bank AG – Ertragslage –
2016 | 2017 | 2018 | Veränderung zum Vorjahr | ||
TEUR / % |
TEUR / % |
TEUR / % |
absolut TEUR |
relativ % |
|
Erträge | 85.152 | 92.199 | 74.344 | -17.855 | -19% |
davon Zinsergebnis 1 und laufende Erträge | 4.201 | 3.488 | 3.679 | 191 | 5% |
darunter Zinsergebnis | 2.150 | 1.585 | 1.227 | -358 | -23% |
darunter laufende Erträge | 2.051 | 1.903 | 2.452 | 549 | 29% |
Anteil an den Erträgen | 5% | 4% | 5% | ||
davon Provisionsergebnis 1 | 21.287 | 24.831 | 24.727 | -104 | 0% |
Anteil an den Erträgen | 25% | 27% | 33% | ||
davon Handelsergebnis 1, 2 | 52.809 | 57.683 | 40.976 | -16.707 | -29% |
Anteil an den Erträgen | 62% | 63% | 55% | ||
davon Sonstige Erträge | 6.855 | 6.197 | 4.962 | -1.235 | -20% |
darunter sonstige betriebliche Erträge | 5.489 | 6.197 | 4.962 | -1.235 | -20% |
darunter Erträge aus Zuschreibungen 3 sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft | 1.366 | 0 | 0 | 0 | 0% |
Anteil an den Erträgen | 8% | 7% | 7% | ||
Aufwendungen | 85.148 | 96.476 | 96.805 | 329 | 0% |
davon Personalaufwand | 37.721 | 43.188 | 45.042 | 1.854 | 4% |
Anteil an den Aufwendungen | 44% | 45% | 47% | ||
davon Verwaltungsaufwand und sonstige betriebliche Aufwendungen | 38.049 | 36.146 | 39.424 | 3.278 | 9% |
darunter andere Verwaltungsaufwendungen | 35.055 | 35.039 | 38.474 | 3.435 | 10% |
darunter sonstige betriebliche Aufwendungen | 2.994 | 1.107 | 950 | -157 | -14% |
Anteil an den Aufwendungen | 45% | 37% | 41% | ||
davon Abschreibungen | 8.752 | 17.142 | 12.339 | -4.803 | -28% |
darunter Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen | 8.752 | 8.793 | 5.673 | -3.120 | -35% |
darunter sonstige Abschreibungen und Wertberichtigungen 4 sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft | 0 | 8.349 | 6.666 | -1.683 | -20% |
Anteil an den Aufwendungen | 10% | 18% | 13% | ||
davon Sonstige Aufwendungen | 626 | 0 | 0 | 0 | 0% |
darunter Aufwendungen aus der Zuführung des Fonds für allgemeine Bankrisiken | 626 | 0 | 0 | 0 | 0% |
Anteil an den Aufwendungen | 1% | 0% | 0% | ||
Ergebnis vor Steuern (EBT) | 4 | -4.277 | -22.461 | -18.184 | >-100% |
Steuern | 100 | 117 | 147 | 30 | 26% |
Steuerquote | > 100% | 3% | 1% | ||
Jahresüberschuss (JÜ) / -fehlbetrag | -96 | -4.394 | -22.608 | -18.214 | >-100% |
Gewinn- / Verlustvortrag aus dem Vorjahr | -6.546 | -6.642 | -11.036 | -4.394 | -66% |
Bilanzgewinn /-verlust | -6.642 | -11.036 | -33.644 | -22.608 | >-100% |
Kennzahlen | |||||
Rohertrag (Umsatz) 5 | 78.297 | 86.002 | 69.382 | -16.620 | -19% |
Operatives Ergebnis 6 | -3.231 | -1.018 | -19.807 | -18.789 | >-100% |
Aufwand-Ertrag-Relation | 100% | 105% | 130% | ||
Personalintensität 7 | 48% | 50% | 65% | ||
Verwaltungsintensität 8 | 45% | 41% | 55% | ||
Eigenkapitalrendite vor Steuern 9 | 0% | -4% | -31% |
1 Korrespondierende Erträge und Aufwendungen sind saldiert ausgewiesen
2 Nettoertrag des Handelsbestands
3 Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und Wertpapieren des Anlagevermögens
4 Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und Wertpapiere des AV
5 Entspricht dem Rohertrag, der sich aus den Posten Zinsergebnis und laufende Erträge, Provisionsergebnis und Handelsergebnis zusammensetzt
6 Rohertrag abzgl. Personal- und anderer Verwaltungsaufwand sowie Abschreibungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
7 Personalaufwand in % vom Umsatz bzw. Rohertrag
8 Verwaltungsaufwand in % vom Umsatz bzw. Rohertrag
9 EBT in % vom Eigenkapital
Tabelle 2: Indikatoren zur Ertragslage der Baader Bank AG
Die laufenden Erträge sind aufgrund geringerer Dividendenzahlungen um TEUR 868 auf TEUR 972 niedriger als im Vorjahr ausgefallen (Baader Bank AG: Anstieg um TEUR 549 auf TEUR 2.452). Darin enthalten sind bei der Baader Bank AG Dividendenzahlungen der Tochtergesellschaft Baader & Heins in Höhe von TEUR 1.500. Das Zinsergebnis war im abgelaufenen Geschäftsjahr mit TEUR 445 erneut negativ. Im Einzelabschluss der Baader Bank AG war das Zinsergebnis zwar ebenfalls um TEUR 358 rückläufig, jedoch insgesamt mit TEUR 1.227 positiv. Geprägt war das Zinsergebnis durch Zinserträge aus festverzinslichen Wertpapieren (TEUR 6.294), denen korrespondierend Zinsaufwendungen aus der Begebung eigener Schuldscheindarlehen (TEUR 5.197) und der Refinanzierung der Konzernzentrale am Standort Unterschleißheim (Baader Bank AG: TEUR 690) gegenüberstanden. Ursächlich für den insgesamt im Konzern negativen Ergebnisbeitrag sind vor allem die Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 1.424 aus der Fremdfinanzierung des Windparks bei der Windparkbetreiberin Selan d.o.o. Mit einem Anteil an den Gesamterträgen von insgesamt 1 % (Baader Bank AG: 5 %) sind das Zinsergebnis und die laufenden Erträge – unverändert zum Vorjahr – für die Ertragslage des Konzerns und der Baader Bank AG von untergeordneter Bedeutung.
Mit TEUR 40.518 (Baader Bank AG: TEUR 24.727) leistet das Provisionsergebnis erneut einen wesentlichen Beitrag und stellt 41 % der Konzernerträge (Baader Bank AG: 33 %). Insgesamt fällt das Provisionsergebnis im Konzern um 13 % bzw. TEUR 6.021 niedriger als im Vorjahr (Baader Bank AG: um weniger als 1 % bzw. TEUR 104) aus. Neben einem um TEUR 749 (Baader Bank AG: – TEUR 749) niedrigerem Courtage- und Transaktionsergebnis von TEUR 10.754, haben rückläufige Platzierungsvolumina, ein schwieriges Marktumfeld trotz Intensivierung der bestehenden Kundenbeziehungen sowie eine Steigerung der Anzahl international agierender Investoren zu einem Rückgang des Provisionsergebnisses aus Kapitalmarktdienstleistungen um TEUR 1.421 auf TEUR 4.887 (Baader Bank AG: um TEUR 708 auf TEUR 4.605) geführt.
Deutlich verhaltener fielen auch das Ergebnis aus Vermittlungsprovisionen (- TEUR 2.894) (Baader Bank AG: – TEUR 72) sowie das Ergebnis aus Management- und Performancefee (- TEUR 313) (Baader Bank AG: + TEUR 198) aus. Die Abwicklungs- und Börsengebühren sind leicht um TEUR 770 gestiegen (Baader Bank AG: – TEUR 774). Ertragssteigerungen konnten dagegen im Cash Equity Geschäft einschließlich des Verkaufs von Research-Produkten der Baader Bank AG erzielt werden. Insgesamt erfuhr das Provisionsergebnis aus Orderrouting- und Kundenkommissionsgeschäft sowie das sonstige Provisionsergebnis einen leichten Anstieg um TEUR 126 auf TEUR 30.073 (Baader Bank AG: um TEUR 2.001 auf TEUR 22.449).
Das Handelsergebnis auf Konzernebene ist im abgelaufenen Geschäftsjahr um TEUR 16.707 auf TEUR 40.976 zurückgegangen und resultiert vollständig aus der Baader Bank AG als Handelsbuchinstitut. Es leistet einen Ergebnisbeitrag an den Gesamterträgen des Konzerns von 42 % (Baader Bank AG: 55 %). Die deutlich geringeren Handelsergebnisse, bedingt durch Umsatzrückgänge an den Börsen, an denen die Baader Bank AG als Market Maker aktiv ist, entfallen auf die Geschäftsfelder Market Making Equities sowie Market Making Fonds / ETFs.
Die durch die Selan Gruppe ausgewiesene Position Umsatzerlöse entfällt in voller Höhe auf die durch den Windpark generierte Einspeisevergütung für Strom. Diese konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr um 8 % bzw. TEUR 960 auf TEUR 13.095 gesteigert werden. Die Höhe der Umsatzerlöse an den Gesamterträgen beträgt 13 %. Dagegen stehen die Betriebskosten für den Betrieb des Windparks (TEUR 2.791), Refinanzierungskosten (TEUR 1.424) sowie Abschreibungen auf diesen in Höhe von TEUR 3.507.
Die sonstigen Erträge weisen einen Rückgang um TEUR 453 auf TEUR 3.005 auf (Baader Bank AG: um TEUR 1.235 auf TEUR 4.962).
Der Gesamtaufwand ist trotz der beschriebenen Sondereffekte nahezu konstant geblieben mit einem nur leichten Anstieg um TEUR 438 auf TEUR 117.496 (Baader Bank AG: TEUR 329 auf TEUR 96.805). Die Personalaufwendungen sind auf Konzernebene mit insgesamt TEUR 54.686 auf Vorjahresniveau während sie auf Ebene der Baader Bank AG um 4 % bzw. TEUR 1.854 auf TEUR 45.042 gestiegen sind.
Der andere Verwaltungsaufwand und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um TEUR 2.799 auf TEUR 45.385 gestiegen (Baader Bank AG: Anstieg um TEUR 3.278 auf TEUR 39.424).
Neben Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen wurden aufgrund des negativen Geschäftsverlaufs Maßnahmen für weitere Kostensenkungen beschlossen, die sich für die Baader Bank AG sowohl in den Personal- als auch anderen Verwaltungsaufwendungen als Restrukturierungskosten niederschlagen und den Anstieg begründen.
Infolge der beschriebenen Faktoren ist der Rohertrag um 19 % bzw. TEUR 22.743 auf TEUR 95.116 (Baader Bank AG: 19 % bzw. TEUR 16.620 auf TEUR 69.382) gesunken. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen und Steuern fällt sowohl auf Konzern- als auch Einzelabschlussebene mit TEUR 14.221 bzw. TEUR 19.807 deutlich negativ aus.
Die Abschreibungen sind im Baader Bank Konzern um TEUR 953 auf TEUR 17.391 zurückgegangen. Diese entfallen mit TEUR 10.916 auf Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen sowie mit TEUR 6.475 auf Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere. Von den Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen entfallen TEUR 5.888 auf Sachanlagen (Grundstücke und Bauten TEUR 1.950, Betriebs- und Geschäftsausstattung TEUR 3.862, Geringwertige Wirtschaftsgüter TEUR 76) und TEUR 5.028 auf immaterielle Anlagewerte (Geschäfts- und Firmenwerte TEUR 1.548, Skontren TEUR 1.227, Software TEUR 2.142, Lizenzen und gewerbliche Schutzrechte TEUR 111). Daneben entstanden Bewertungs- und Abgangsverluste im Anlagebuch, die sich mit TEUR 3.729 bzw. TEUR 1.129 in den Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere niederschlugen und somit saldiert zu dem Gesamtbetrag in Höhe von TEUR 5.275 beitrugen.
In der Baader Bank AG sind die Abschreibungen insgesamt um TEUR 4.803 auf TEUR 12.339 zurückgegangen. Neben im Vergleich zum Vorjahr größtenteils durch Auslaufen von erworbenen Skontren um TEUR 3.120 geringeren Abschreibungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen in Höhe von TEUR 5.673, sind auch die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie die Abschreibungen auf Beteiligungen sowie Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere um ingesamt TEUR 1.683 auf TEUR 6.666 rückläufig.
Der Steueraufwand im Konzernabschluss resultiert vor allem aus den positiven Ergebnisbeiträgen von Tochtergesellschaften, die steuerlich nicht mit negativen Ergebnissen saldiert werden können. Zudem macht der Konzern von dem Wahlrecht Gebrauch, Aktivüberhänge aus latenten Steuern nicht zu bilanzieren.
Infolge der beschriebenen Faktoren war das Konzernergebnis nach Steuern mit TEUR – 21.310 deutlich negativ (Vorjahr TEUR 2.402). In der Baader Bank AG wird ein Jahresfehlbetrag von TEUR – 22.608 ausgewiesen und liegt damit um TEUR 18.214 unter dem Vorjahresergebnis.
2.3.3 Finanz- und Vermögenslage
Die Bilanzsumme beläuft sich zum Stichtag auf TEUR 713.190 und ist mit einem Rückgang um TEUR 51.564 niedriger als im Vorjahresvergleich (Baader Bank AG: um TEUR 44.904 auf TEUR 679.700). Die Bilanzstruktur des Baader Bank Konzerns hat dabei sowohl auf der Aktiv- als auch der Passivseite Veränderungen erfahren. Die Veränderungen der Aktiva resultieren im Wesentlichen aus einem stichtagsbedingten Rückgang der Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren um TEUR 33.454 auf TEUR 192.276, des Guthabens bei Zentralnotenbanken um TEUR 8.413 auf TEUR 209.094 sowie des Handelsbestands um TEUR 6.354 auf TEUR 49.407. Korrespondierend sind auf der Passivseite die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten aufgrund geringerer Sichteinlagen, Darlehenstilgungen im Zusammenhang mit der Refinanzierung des Windparks und des Geschäftsgebäudes der Baader Bank AG sowie Termingeldgeschäfte um TEUR 40.493 gesunken.
Im Einzelnen stellen sich die Vermögenslage und die Veränderungen der Bilanzposten des Baader Bank Konzerns sowie der Baader Bank AG zum Abschlussstichtag wie folgt dar:
Baader Bank Konzern – Finanz- und Vermögenslage –
2016 | 2017 | 2018 | Veränderung zum Vorjahr | ||
TEUR / % |
TEUR / % |
TEUR / % |
absolut TEUR |
relativ % |
|
Kurzfristiges Vermögen | 503.312 | 645.750 | 598.398 | -47.352 | -7% |
Anteil des kfr. Vermögens an der Bilanzsumme | 87% | 84% | 84% | ||
davon Barreserve | 74.311 | 217.508 | 209.096 | -8.412 | -4% |
davon Forderungen an Kreditinstitute | 95.166 | 90.251 | 99.195 | 8.944 | 10% |
darunter täglich fällig | 74.328 | 79.763 | 89.748 | 9.985 | 13% |
darunter andere Forderungen | 20.838 | 10.488 | 9.447 | -1.041 | -10% |
davon Forderungen an Kunden | 34.988 | 31.555 | 26.780 | -4.775 | -15% |
davon Schulwerschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere | 204.902 | 225.730 | 192.276 | -33.454 | -15% |
davon Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere | 23.534 | 19.017 | 15.442 | -3.575 | -19% |
davon Handelsbestand | 54.301 | 55.761 | 49.407 | -6.354 | -11% |
davon sonstige Aktiva und Rechnungsabgrenzungsposten | 16.110 | 5.928 | 6.202 | 274 | 5% |
Langfristiges Vermögen | 75.224 | 119.094 | 114.792 | -4.302 | -4% |
Anteil des lfr. Vermögens an der Bilanzsumme | 13% | 16% | 16% | ||
davon Beteiligungen und Anteile an assoziierten Unternehmen | 5.518 | 4.092 | 7.986 | 3.894 | 95% |
davon immaterielle Anlagewerte | 21.002 | 21.292 | 17.596 | -3.696 | -17% |
davon Sachanlagen | 41.908 | 86.307 | 81.708 | -4.599 | -5% |
davon aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung | 6.796 | 7.403 | 7.502 | 99 | 1% |
darunter Pensionsverpflichtungen | -10.132 | -10.542 | -11.127 | -585 | -6% |
darunter beizulegender Zeitwert des | 16.928 | 17.945 | 18.629 | 684 | 4% |
Deckungsvermögens 1 | |||||
Bilanzsumme | 578.536 | 764.844 | 713.190 | -51.654 | -7% |
Fremdfinanzierung | 448.707 | 633.404 | 599.560 | -33.844 | -5% |
Fremdfinanzierungsmittel in % der Bilanzsumme | 78% | 83% | 84% | ||
davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 61.174 | 115.660 | 98.814 | -16.846 | -15% |
darunter täglich fällig | 15.524 | 30.490 | 28.890 | -1.600 | -5% |
darunter mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist | 45.650 | 85.170 | 69.924 | -15.246 | -18% |
davon Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 382.874 | 510.802 | 487.155 | -23.647 | -5% |
darunter täglich fällig | 182.893 | 349.369 | 333.847 | -15.522 | -4% |
darunter mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist | 199.981 | 161.433 | 153.308 | -8.125 | -5% |
davon sonstige Verbindlichkeiten | 4.659 | 6.942 | 13.591 | 6.649 | 96% |
Sonstige Refinanzierungsmittel | 33.814 | 33.984 | 37.601 | 3.617 | 11% |
Sonstige Refinanzierungsquote | 6% | 4% | 5% | ||
davon Handelsbestand | 2.116 | 2.898 | 1.803 | -1.095 | -38% |
davon Rechnungsabgrenzungsposten | 0 | 0 | 426 | 426 | 100% |
davon Rückstellungen | 9.578 | 8.966 | 13.252 | 4.286 | 48% |
davon Fonds für allgemeine Bankrisiken | 22.120 | 22.120 | 22.120 | 0 | 0% |
davon Rechnungsabgrenzungsposten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0% |
Bilanzielles Eigenkapital | 96.015 | 97.456 | 76.029 | -21.427 | -22% |
Bilanzielle EK-Quote | 17% | 13% | 11% | ||
davon gezeichnetes Kapital | 45.632 | 45.632 | 45.632 | 0 | 0% |
davon Kapitalrücklage | 31.431 | 31.431 | 31.431 | 0 | 0% |
davon Gewinnrücklagen | 24.565 | 30.568 | 30.920 | 352 | 1% |
davon Anteile anderer Gesellschafter | 1.029 | 861 | 1.690 | 829 | 96% |
davon Bilanzgewinn/-verlust | -6.642 | -11.036 | -33.644 | -22.608 | >-100% |
Außerbilanzielle Verpflichtungen | 25.452 | 10.716 | 7.792 | -2.924 | -27% |
davon Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen | 13.255 | 208 | 208 | 0 | 0% |
davon Verpflichtungen aus Kreditzusagen | 12.197 | 10.508 | 7.584 | -2.924 | -28% |
Kennzahlen | |||||
Liquide Mittel 2 | 148.639 | 297.271 | 298.844 | 1.573 | 1% |
Bilanzieller Liquiditätsüberschuss 3 | 247.037 | 224.610 | 191.763 | -32.847 | -15% |
Modifizierte EK-Quote 4 | 20% | 16% | 14% |
1 Deckungsvermögen setzt sich aus beizulegendem Zeitwert folgender Bilanzpositionen zusammen: Forderungen an KI, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, Rückdeckungswerte aus Versicherungen
2 Liquide Mittel setzen sich per Definition aus den Bilanzpositionen Barreserve und täglich fällige Forderungen an Kreditinstitute zusammen
3 Bilanzieller Liquiditätsüberschuss entspricht der Summe kurzfristiger Forderungen, jederzeit veräußerbarer Wertpapiere sow ie kurzfristiger Vebindlichkeiten
4 bilanzielle EK-Quote inklusive Fonds für allgemeine Bankrisiken
Tabelle 3: Indikatoren zur Finanz- und Vermögenslage des Baader Bank Konzerns
Baader Bank AG – Finanz- und Vermögenslage –
2016 | 2017 | 2018 | Veränderung zum Vorjahr | ||
TEUR / % |
TEUR / % |
TEUR / % |
absolut TEUR |
relativ % |
|
Kurzfristiges Vermögen | 489.612 | 633.726 | 588.316 | -45.410 | -7% |
Anteil des kfr. Vermögens an der Bilanzsumme | 84% | 87% | 87% | ||
davon Barreserve | 74.310 | 217.507 | 209.094 | -8.413 | -4% |
davon Forderungen an Kreditinstitute | 81.913 | 75.393 | 84.259 | 8.866 | 12% |
darunter täglich fällig | 63.644 | 67.122 | 75.988 | 8.866 | 13% |
darunter andere Forderungen | 18.269 | 8.271 | 8.271 | 0 | 0% |
davon Forderungen an Kunden | 37.231 | 37.722 | 33.695 | -4.027 | -11% |
davon Schulverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere | 204.902 | 225.730 | 192.276 | -33.454 | -15% |
davon Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere | 21.950 | 16.485 | 14.422 | -2.063 | -13% |
davon Handelsbestand | 54.301 | 55.761 | 49.407 | -6.354 | -11% |
davon sonstige Aktiva und Rechnungsabgrenzungsposten | 15.005 | 5.128 | 5.163 | 35 | 1% |
Langfristiges Vermögen | 92.527 | 90.878 | 91.384 | 506 | 1% |
Anteil des lfr. Vermögens an der Bilanzsumme | 16% | 13% | 13% | ||
davon Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen | 26.876 | 31.588 | 35.290 | 3.702 | 12% |
davon immaterielle Anlagewerte | 17.257 | 12.358 | 10.307 | -2.051 | -17% |
davon Sachanlagen | 41.598 | 39.529 | 38.285 | -1.244 | -3% |
davon aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung | 6.796 | 7.403 | 7.502 | 99 | 1% |
darunter Pensionsverpflichtungen | -10.132 | -10.542 | -11.127 | -585 | -6% |
darunter beizulegender Zeitwert des Deckungsvermögens 1 | 16.928 | 17.945 | 18.629 | 684 | 4% |
Bilanzsumme | 582.139 | 724.604 | 679.700 | -44.904 | -6% |
Fremdfinanzierung | 450.758 | 597.887 | 571.641 | -26.246 | -4% |
Fremdfinanzierungsmittel in % der Bilanzsumme | 77% | 83% | 84% | ||
davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 61.174 | 80.230 | 70.017 | -10.213 | -13% |
darunter täglich fällig | 15.524 | 30.490 | 28.888 | -1.602 | -5% |
darunter mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist | 45.650 | 49.740 | 41.129 | -8.611 | -17% |
davon Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 385.585 | 512.872 | 489.528 | -23.344 | -5% |
darunter täglich fällig | 185.603 | 353.186 | 338.072 | -15.114 | -4% |
darunter mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist | 199.982 | 159.686 | 151.456 | -8.230 | -5% |
davon sonstige Verbindlichkeiten | 3.999 | 4.785 | 12.096 | 7.311 | >100% |
Sonstige Refinanzierungsmittel | 30.865 | 30.595 | 34.545 | 3.950 | 13% |
Sonstige Refinanzierungsquote | 5% | 4% | 5% | ||
davon Handelsbestand | 2.116 | 2.898 | 1.803 | -1.095 | -38% |
davon Rechnungsabgrenzungposten | 0 | 0 | 426 | 426 | 100% |
davon Rückstellungen | 6.614 | 5.562 | 10.181 | 4.619 | 83% |
davon Fonds für allgemeine Bankrisiken | 22.135 | 22.135 | 22.135 | 0 | 0% |
Bilanzielles Eigenkapital | 100.516 | 96.122 | 73.514 | -22.608 | -24% |
Bilanzielle EK-Quote | 17% | 13% | 11% | ||
davon gezeichnetes Kapital | 45.632 | 45.632 | 45.632 | 0 | 0% |
davon Kapitalrücklage | 31.431 | 31.431 | 31.431 | 0 | 0% |
davon Gewinnrücklagen | 30.095 | 30.095 | 30.095 | 0 | 0% |
davon Bilanzgewinn/-verlust | -6.642 | -11.036 | -33.644 | -22.608 | >-100% |
Außerbilanzielle Verpflichtungen | 25.452 | 10.716 | 7.792 | -2.924 | -27% |
davon Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen | 13.255 | 208 | 208 | 0 | 0% |
davon Verpflichtungen aus Kreditzusagen | 12.197 | 10.508 | 7.584 | -2.924 | -28% |
Kennzahlen | |||||
Liquide Mittel 2 | 137.954 | 284.629 | 285.082 | 453 | 0% |
Bilanzieller Liquiditätsüberschuss 3 | 235.038 | 214.068 | 181.218 | -32.850 | -15% |
Modifizierte EK-Quote 4 | 21% | 16% | 14% |
1 Deckungsvermögen setzt sich aus beizulegendem Zeitwert folgender Bilanzpositionen zusammen: Forderungen an KI, Aktien und andere nicht estverzinsliche Wertpapiere, Rückdeckungswerte aus Versicherungen
2 Liquide Mittel setzen sich per Definition aus den Bilanzpositionen Barreserve und täglich fällige Forderungen an Kreditinstitute zusammen
3 Bilanzieller Liquiditätsüberschuss entspricht der Summe kurzfristiger Forderungen, jederzeit veräußerbarer Wertpapiere sow ie kurzfristiger Vebindlichkeiten
4 bilanzielle EK-Quote inklusive Fonds für allgemeine Bankrisiken
Tabelle 4: Indikatoren zur Finanz- und Vermögenslage der Baader Bank AG
2.3.3.1 Kurzfristiges Vermögen
Die Buchwerte der Forderungen an Kreditinstitute stiegen um TEUR 8.944 auf TEUR 99.195 (Baader Bank AG: um TEUR 8.866 auf TEUR 84.259) bei gleichzeitigem Rückgang der Barreserve um TEUR 8.412 auf TEUR 209.096 (Baader Bank AG: um TEUR 8.413 auf TEUR 209.094). Der Rückgang des Bestands an Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren resultiert aus einem Rückgang von Anleihen anderer Emittenten in Höhe von TEUR 46.209 bzw. 28 % denen, vor dem Hintergrund des Abbaus von Risikopositionen sowie der Wahrung und Aufrechterhaltung der Liquidity Coverage Ratio (LCR), ein Anstieg aus Anleihen öffentlicher Emittenten in Höhe von TEUR 12.755 bzw. 22 % gegenüberstand. Im Berichtsjahr sind die neu erworbenen Bestände an Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren ausschließlich der Liquiditätsreserve zugeordnet worden. Der Gesamtbestand der Schuldverschreibungen von TEUR 192.276 bestand, wie schon in den Vorjahren, mit TEUR 120.287 zum überwiegenden Teil aus Unternehmensanleihen. Der Handelsbestand ist stichtagsbedingt um TEUR 6.354 bzw. 11 % auf TEUR 49.407 leicht gesunken.
Nach deutlichem Abbau enthielt der Wertpapierbestand zum 31. Dezember 2018 in geringem Umfang Anleihen und Schuldverschreibungen (Marktwerte) von in den sogenannten GIIPS Staaten (Griechenland, Italien, Irland, Portugal, Spanien) ansässigen Emittenten. Im Wesentlichen entfallen diese mit TEUR 3.937 auf Irland (öffentliche Emittenten).
Die sonstigen Aktiva und Rechnungsabgrenzungsposten sind insgesamt um TEUR 274 auf TEUR 6.202 (Baader Bank AG: um TEUR 35 auf TEUR 5.163) gestiegen.
2.3.3.2 Beteiligungen und Anteile an assoziierten/verbundenen Unternehmen
Der Buchwert der Beteiligungen sowie der Anteile an assoziierten Unternehmen erhöhte sich im Berichtsjahr um TEUR 3.894 auf TEUR 7.986. Dies ist hauptsächlich durch den Erwerb einer neuen Beteiligung mittels Einzahlungen in den Fonds des Venture Capital Investors Earlybird begründet. Der anteilige Beteiligungsbuchwert beträgt TEUR 3.928. Gegenläufig waren die teils negativen Ergebnisentwicklungen der assoziierten Unternehmen.
Ferner wurde aufgrund der beschlossenen Einstellung des Geschäftsbetriebs auf eine weitere Beteiligung eine außerplanmäßige Abschreibung auf das anteilige Eigenkapital vorgenommen. Die Höhe der Abschreibung beträgt TEUR 226.
2.3.3.3 Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
Die immateriellen Anlagewerte und Sachanlagen sind im Berichtsjahr insgesamt um TEUR 8.295 auf TEUR 99.304 zurückgegangen.
Die Zugänge bei den immateriellen Anlagewerten entfielen im Wesentlichen auf Investitionen in EDVSoftware (TEUR 1.275), die fast vollständig in Höhe von TEUR 1.269 in der Baader Bank AG getätigt wurden. Des Weiteren haben sich die immateriellen Anlagewerte und Sachanlagen um planmäßig vorgenommene Abschreibungen reduziert.
In der Baader Bank AG waren die Sachanlagen und immateriellen Anlagewerte um TEUR 3.295 auf TEUR 48.592 ebenfalls rückläufig. Dies ist bedingt durch die im Geschäftsjahr planmäßig vorgenommenen Abschreibungen in Höhe TEUR 5.673, denen Investitionen inkl. Umbuchungen aus geleisteten Anzahlungen in Höhe von TEUR 2.401 gegenüberstanden.
Weder zum Bilanzstichtag noch zum Zeitpunkt der Berichtserstellung waren weitere wesentliche Investitionen, die außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit liegen, geplant. Unter dieser Maßgabe werden sich die immateriellen Anlagewerte und Sachanlagen künftig um weitere planmäßige Abschreibungen reduzieren.
2.3.3.4 Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung
Einen leichten Anstieg verzeichnete ebenfalls der aktive Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung um TEUR 99 auf insgesamt TEUR 7.502. Ursächlich hierfür war maßgeblich das auf TEUR 18.629 angestiegene Deckungsvermögen, welches zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird. Das Deckungsvermögen setzte sich mit TEUR 11.479 aus Forderungen an Kreditinstituten sowie mit TEUR 7.151 aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren zusammen.
2.3.3.5 Fremdfinanzierung
Die Fremdfinanzierungsmittel setzten sich ausschließlich aus den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie sonstigen Verbindlichkeiten zusammen. Insgesamt liegen die Fremdfinanzierungsmittel unter Vorjahresniveau (Rückgang um TEUR 33.844) und betragen zum Bilanzstichtag TEUR 599.560 (Baader Bank AG: Rückgang um TEUR 26.246 auf TEUR 571.641). Ursächlich für den Rückgang sind im Wesentlichen ein Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um TEUR 23.647 (Baader Bank AG: TEUR 23.344) sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um TEUR 16.846 (Baader Bank AG: TEUR 10.213).
Stichtagsbedingt ergab sich bei den sonstigen Verbindlichkeiten ein Anstieg in Höhe von TEUR 6.649 auf TEUR 13.591 (Baader Bank AG: um TEUR 7.311 auf TEUR 12.096).
2.3.3.6 Sonstige Refinanzierungsmittel
Die sonstigen Refinanzierungsmittel sind im Berichtsjahr um TEUR 3.617 auf TEUR 37.601 (Baader Bank AG: TEUR 3.950 auf TEUR 34.545) gestiegen. Die Veränderung resultiert mehrheitlich aus stichtagsbedingt niedrigeren passiven Handelsbeständen der Baader Bank AG (Rückgang um TEUR 1.095) sowie höher dotierten Rückstellungen um TEUR 4.286 auf TEUR 13.252 (Baader Bank AG: Anstieg um TEUR 4.619 auf TEUR 10.181). Der Sonderposten für den Fonds für allgemeine Bankrisiken beträgt zum Bilanzstichtag unverändert zum Vorjahr TEUR 22.120 (Baader Bank AG: TEUR 22.135).
2.3.3.7 Bilanzielles Eigenkapital
Im laufenden Geschäftsjahr 2018 ergaben sich keine Veränderungen des gezeichneten Kapitals und der Kapitalrücklagen. Der Rückgang des Eigenkapitals um TEUR 21.427 auf TEUR 76.029 ist im Wesentlichen bedingt durch das Konzernergebnis vor Anteilen anderer Gesellschafter (TEUR – 21.024), Dividendenausschüttungen (TEUR – 500) sowie Effekten aus der Währungsumrechnung (TEUR + 299). In der Baader Bank AG reduzierte sich das Eigenkapital um TEUR 22.608 auf TEUR 73.514 aufgrund des Jahresfehlbetrags. Die bilanzielle Eigenkapitalquote beträgt 11 % (Baader Bank AG: 11 %), die modifizierte Eigenkapitalquote unter Berücksichtigung des Fonds für allgemeine Bankrisiken 14 % (Baader Bank AG: 14 %). Die aufsichtsrechtliche Gesamtkapitalquote der Baader Bank AG beträgt 14,33 % (Vorjahr: rund 17 %).
Für die Angaben gem. § 315 Abs. 2 HGB i.V.m. § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG wird auf den Konzernanhang des Jahresabschlusses der Baader Bank AG als Mutterunternehmen für das Geschäftsjahr 2018 verwiesen.
2.3.3.8 Außerbilanzielle Verpflichtungen
Die außerbilanziellen Verpflichtungen resultierten zum Stichtag aus Eventualverbindlichkeiten (Bürgschaften) in Höhe von TEUR 208 sowie aus offenen unwiderruflichen Kreditzusagen an Kunden in Höhe von TEUR 7.584.
2.3.3.9 Liquidität
Die Steuerung der täglichen Zahlungen, die Planung der erwarteten Zahlungsströme sowie die Lenkung der freien Liquidität im Rahmen des operativen Liquiditätsmanagements sichern die jederzeitige Fähigkeit zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen des Baader Bank Konzerns.
Die schon in den Vorjahren sehr solide Liquiditätsausstattung des Konzerns konnte auch im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz des negativen Geschäftsverlaufs auf hohem Niveau gehalten werden. Der bilanzielle Liquiditätsüberschuss zum Bilanzstichtag hat um 15 % bzw. TEUR 32.847 auf TEUR 191.763 abgenommen (Baader Bank AG: Abnahme um 15 % bzw. TEUR 32.850 auf TEUR 181.218).
Die Liquidity Coverage Ratio (LCR) der Baader Bank AG betrug zum 31. Dezember 2018 146,65 % (Vorjahr: 152,47 %). Der LCR ist erfüllt, wenn das Institut stets über liquide Aktiva (Liquiditätspuffer) verfügt, deren Gesamtwert den Liquiditätsabflüssen abzüglich der Liquiditätszuflüsse innerhalb der nächsten 30 Tagen unter Stressbedingungen mindestens entspricht. Dies impliziert eine LCR-Mindestquote von 100 %.
Zum Bilanzstichtag bestehen nicht genutzte Kreditrahmenvereinbarungen bei inländischen Kreditinstituten.
2.4 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
2.4.1 Mitarbeiter
Im Berichtsjahr ist die Anzahl der Mitarbeiter im Baader Bank Konzern zum Bilanzstichtag gegenüber dem Vorjahr von 447 auf 442 Beschäftigte gesunken. Die Konzern-Belegschaft setzt sich aus 128 Arbeitnehmerinnen und 314 Arbeitnehmern zusammen, die aus 27 Nationen stammen.
In der Baader Bank AG ist die Anzahl der Mitarbeiter zum 31. Dezember 2018 gegenüber dem Vorjahr von 393 auf 397 gestiegen. Die 397 Mitarbeiter, davon 113 Arbeitnehmerinnen und 284 Arbeitnehmer, stammen aus 21 Nationen.
Der Baader Bank Konzern legt besonderen Wert auf die hohe Qualifikation und Weiterbildung seiner Mitarbeiter. Dabei bildeten auch im Jahr 2018 die Förderung von Fach- und Nachwuchsführungskräften sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie einen Schwerpunkt der Personalarbeit.
Mit einer eigenen Unterstützungskasse, der Baader Unterstützungskasse e.V., besteht eine eigenständige soziale Einrichtung, um Versorgungsleistungen im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung gewähren zu können.
2.4.2 Umweltbericht
Die Baader Bank und ihre Tochterunternehmen betreiben keinerlei nennenswerte umweltbelastende Geschäftsaktivitäten. Unternehmensintern wird größter Wert auf einen Ressourcenschonenden Umgang mit Produktions- (Kopierer, Drucker und andere Geräte der Büroausstattung) und Verbrauchsmitteln gelegt. Die Konzernzentrale in Unterschleißheim wurde nach neuesten ökologischen Erkenntnissen insbesondere in den Bereichen Wasser, Wärme und Klimatisierung errichtet und wird entsprechend bewirtschaftet.
2.5 Gesamtaussage zum Wirtschaftsbericht
Der Geschäftsverlauf des Baader Bank Konzerns für das Geschäftsjahr 2018 war geprägt durch ein deutlich niedrigeres Handels- und Provisionsergebnis auf Konzernebene, welches vor dem Hintergrund eines bedingt durch die beschriebenen Sondereffekte konstant gehaltenen Kostenniveaus zu einem deutlich negativen operativen Ergebnis vor Steuern führte. Da sich die Rahmenbedingungen bereits zu Beginn des zweiten Halbjahres sukzessive eintrübten und sich im dritten Quartal kein positives Jahresergebnis abzeichnete, wurde bereits im Oktober 2018 mittels einer Ad-Hoc-Mitteilung darüber informiert.
Der Vorstand der Baader Bank AG hat aus vorbenannten Gründen im abgelaufenen Geschäftsjahr damit begonnen, weitere Maßnahmen zur Kostenreduktion einzuleiten, wofür entsprechend Vorsorge in Form von Rückstellungen für Restrukturierungskosten getroffen wurde. Auch haben Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere das Ergebnis belastet.
Die zusammenfassende Ergebnisdarstellung der Tochtergesellschaften der Baader Bank AG für das Geschäftsjahr 2018 ist dem Kapitel 2.2.4 zu entnehmen.
Rückblickend ist das Geschäftsjahr des Baader Bank Konzerns nicht wie geplant verlaufen.
Trotz des negativen Geschäftsverlaufs sind die Vermögens- und Finanzverhältnisse des Baader Bank Konzerns seit Jahren geordnet, wodurch die Zahlungsfähigkeit im Berichtszeitraum jederzeit gewährleistet war.
3 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
3.1 Risikobericht
Im nachfolgenden Abschnitt wird die Risikolage des Baader Bank Konzerns sowie der Baader Bank AG zum 31. Dezember 2018 dargestellt. Seit dem ersten Quartal 2018 ist für die Baader Bank AG ein separates Limitsystem inkl. Überwachung und Reporting neben dem des Konzerns implementiert. Aufgrund der gegebenen Vergleichbarkeit der bestehenden Risiken beziehen sich jedoch die nachfolgenden Erläuterungen nach wie vor in erster Linie auf das Risikomanagement im Baader Bank Konzern. Die Kennzahlen der Baader Bank AG werden immer ergänzend zu denen des Konzerns dargestellt. Im Falle von inhaltlichen Abweichungen bei den Verfahren und Prozessen wird jeweils gesondert darauf hingewiesen.
3.1.1 Das Risikomanagementsystem des Baader Bank Konzerns
Die Geschäftsaktivitäten des Baader Bank Konzerns sind ihrem Wesen nach mit Risiken behaftet. Demzufolge hat der Vorstand ein umfassendes Risikomanagementsystem installiert. Dieses orientiert sich einerseits an dem vorgegebenen aufsichtsrechtlichen Rahmen gemäß einschlägiger Verlautbarungen der nationalen und internationalen Aufsichtsbehörden sowie andererseits an internen wirtschaftlichen Erfordernissen.
3.1.2 Ziele des Risikomanagements
Das übergeordnete Ziel des Risikomanagements des Baader Bank Konzerns ist die permanente Sicherstellung der Risikotragfähigkeit und damit der Schutz des Unternehmensfortbestandes. Demzufolge stellen das bewusste Eingehen, das aktive Management und die laufende Überwachung von Risiken die Kernelemente der Geschäfts- und Risikosteuerung des Baader Bank Konzerns dar. Im Zuge der Geschäftsaktivitäten werden die Risiken identifiziert, beurteilt und überwacht. Nur so ist es möglich, die Geschäftstätigkeit risikobewusst zu steuern, d.h. kalkulierbare Risiken unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit wohlüberlegt einzugehen und existenzgefährdende Risiken kategorisch auszuschließen. Um diesem Grundsatz gerecht zu werden, verschafft sich der Vorstand im Rahmen einer umfassenden Risikoberichtserstattung täglich einen Überblick über die Ausprägung aller wesentlichen Risiken und deren Limitauslastungen des Baader Bank Konzerns. Die Risikotragfähigkeit findet insbesondere auch im Rahmen der Festlegung der Geschäfts- und Risikostrategie Berücksichtigung.
3.1.3 Risikotragfähigkeit
Die Risikotragfähigkeit wird vom Risk Management des übergeordneten Instituts, der Baader Bank AG, das für das Risikomanagement auf Konzernebene zuständig ist, regelmäßig überprüft. Im zweiten Quartal 2018 wurde die Risikotragfähigkeitsberechnung auf die Empfehlungen des neuen aufsichtlichen Leitfadens zur Neuausrichtung bankinterner Risikotragfähigkeitskonzepte der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) hin geändert. Die Berechnung erfolgt nun in der sogenannten normativen und der ökonomischen Perspektive, wobei beide Perspektiven gleichermaßen steuerungsrelevant sind.
Anders als der bisherige bilanzorientierte Going Concern-Ansatz ist die normative Perspektive als Gesamtheit der regulatorischen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen zu verstehen. Um die Risikotragfähigkeit zu überprüfen werden die zur Verfügung stehenden Eigenmittel den aufsichtsrechtlichen Anforderungen gegenübergestellt. Nachfolgend wird die Situation per 31. Dezember 2018 im Vergleich zum Vorjahr dargestellt:
In TEUR | Baader Bank AG | Baader Bank Konzern | ||
2017 | 2018 | 2017 | 2018 | |
Eigenmittel | 103.708 | 83.091 | 94.628 | 78.490 |
Eigenmittelanforderungen | 59.782 | 59.695 * | 59.444 | 58.213 * |
* Die Zahlen berücksichtigen die Eigenmittelanforderungen nach CRR (inkl. möglicher SREP-Gesamtkapitalanforderung) sowie die kombinierte Kapitalpufferanforderung.
Tabelle 5: Übersicht Eigenmittel und Eigenmittelanforderungen zum 31. Dezember 2018
Die ökonomische Perspektive hingegen dient dem Schutz der Gläubiger vor Verlusten aus ökonomischer Sicht. Anders als im bisherigen Liquidationsansatz unterstellt der neue ökonomische Ansatz jedoch zusätzlich eine langfristige Sicherung der Substanz des Instituts. Das Risikodeckungspotenzial wird dabei durch eine barwertnahe Berechnungsmethodik bestimmt. Diese bezieht sich auf bilanzielle Positionen, wobei jedoch bspw. stille Lasten negativ in der Berechnung berücksichtigt werden. Um die Risikotragfähigkeit zu überprüfen, wird das zur Verfügung stehende Risikodeckungspotenzial den unerwarteten Verlusten (Risikopotenzial), berechnet mit einem 99,9%-Quantil, gegenübergestellt. Die folgende Tabelle zeigt die Risikotragfähigkeit für den Baader Bank Konzern und die Baader Bank AG nach dem ökonomischen Ansatz per 31. Dezember 2018:
In TEUR | Baader Bank AG | Baader Bank Konzern |
Risikodeckungspotenzial | 88.958 | 90.172 |
Risikopotenzial | 32.442 | 31.292 |
Tabelle 6: Übersicht Risikotragfähigkeit in der ökonomischen Perspektive zum 31. Dezember 2018
Bei der Steuerung und Limitierung sind sowohl der normative als auch der ökonomische Ansatz relevant. Für den normativen Ansatz wird im Baader Bank Konzern für vom Vorstand definierte Quoten (benötigte Eigenmittel im Verhältnis zu den verfügbaren Eigenmitteln) ein Ampelsystem eingesetzt, mit Hilfe dessen die Einhaltung der Risikotragfähigkeit in der normativen Perspektive überwacht wird.
Für den ökonomischen Ansatz zur Berechnung der Risikotragfähigkeit wurde das bestehende Limitsystem des alten Going-Concern Ansatzes in der Höhe – aufgrund der Quantifizierung des Risikopotenzials mit einem 99,9%-Quantil anstatt wie bisher mit einem 99 %-Quantil – entsprechend angepasst. Das Gesamtrisiko des Baader Bank Konzerns wird durch das verfügbare Risikodeckungspotenzial begrenzt. Grundsätzlich stellt zur dauerhaften Sicherstellung der Risikotragfähigkeit der Vorstand nur einen Teil des Risikodeckungspotenzials als sogenanntes Risikokapital zur Verfügung. Dieses wird „top down“ auf die einzelnen Risikoarten bzw. die jeweiligen Geschäftsbereiche verteilt und hat als Risikolimit eine begrenzende Funktion. Das Risikodeckungspotenzial, das Risikopotenzial und das Risikokapital werden mindestens quartalsweise überprüft.
Um zu gewährleisten, dass selbst in hypothetischen Krisenzeiten (Stressszenarien) das Risikodeckungspotenzial ausreicht, um die eintretenden Verluste zu decken, stellt das Risk Management die größten Verluste aus den durchgeführten Stressszenarien für alle relevanten Risikoarten dem verfügbaren Risikodeckungspotenzial gegenüber.
Zusammenfassend kann für das Geschäftsjahr 2018 sowohl für den Baader Bank Konzern als auch die Baader Bank AG festgestellt werden, dass die Risikotragfähigkeit zu keiner Zeit gefährdet und selbst im Falle des Eintretens des schlechtesten Stressszenarios der Unternehmensfortbestand weiterhin gegeben war.
3.1.4 Risikoinventur und -strategie
Im Rahmen der jährlich stattfindenden Strategiesitzung des Vorstands werden die Geschäftsstrategie sowie die Ziele für die wesentlichen Geschäftsaktivitäten des Baader Bank Konzerns definiert. Dabei werden externe Einflussfaktoren, die ihnen zugrundeliegenden Annahmen und interne Einflussfaktoren wie die Risikotragfähigkeit, die Ertragslage, die Liquidität etc. in die strategischen Überlegungen miteinbezogen.
Abgeleitet aus der Geschäftsstrategie beschließt der Vorstand unter Berücksichtigung interner und externer Einflussfaktoren eine zur Geschäftsstrategie konsistente Risikostrategie für das kommende Geschäftsjahr. Hierfür ist es erforderlich, dass eine Risikoinventur für den Baader Bank Konzern vorgenommen wird, die neue Aspekte aus der Geschäftsstrategie einbezieht. Diese wird im Baader Bank Konzern mindestens jährlich durch das Risk Management der Baader Bank AG durchgeführt. Darüber hinaus kann es z.B. aufgrund von Änderungen hinsichtlich der Wesentlichkeit von Risiken oder durch die Aufnahme der Geschäftstätigkeit in neuen Produkten oder auf neuen Märkten zu einer außerordentlichen Überprüfung kommen. Um zu gewährleisten, dass das Risk Management unverzüglich Kenntnis von solchen Änderungen erhält, ist es in alle „Neue Produkte, neue Märkte“-Prozesse und Projekte einzubeziehen sowie über Änderungen der strategischen Ausrichtung, Beteiligungsstruktur, Markterwartungen etc. unverzüglich zu informieren. Identifizierte Änderungen im Risikoprofil werden zeitnah berücksichtigt und an den Vorstand berichtet. Die im Anschluss festgelegte Risikostrategie wird in Teilstrategien nach den wesentlichen Risikoarten dargestellt. Grundbestandteil der risikopolitischen Strategie ist, dass die Risikotragfähigkeit der Bank jederzeit gegeben ist. Demzufolge wird für alle wesentlichen Risikoarten vom Vorstand ein bestimmter Betrag an Risikokapital bereitgestellt, der als Limit für Verluste aus der jeweiligen Risikoart dient.
3.1.5 Strukturen und Prozesse des Risikomanagements
Das Risikomanagementsystem des Baader Bank Konzerns umfasst gemäß den Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk, AT 4.3.2 Tz. 1) eine Identifizierung, Beurteilung, Steuerung sowie Überwachung und Kommunikation der wesentlichen Risiken. Diese Prozesse gestalten sich wie folgt:
Der Identifizierung von neuen Risiken wird dadurch Rechnung getragen, dass alle risikobehafteten Geschäfte bzw. daraus entstehende Positionen unverzüglich in den bestandsführenden Systemen erfasst werden. Darüber hinaus wird das Risk Management im Rahmen des Prozesses „Aktivitäten in neuen Produkten oder auf neuen Märkten“ über mögliche Änderungen im bestehenden Risikoprofil zeitnah informiert. Hierbei wird eine Prüfung der geplanten Aktivitäten durchgeführt und der entsprechende Risikogehalt identifiziert. Bestehende Aktivitäten werden einer laufenden Überprüfung unterzogen. Darüber hinaus findet mindestens jährlich eine Risikoinventur für den Baader Bank Konzern und dessen Einzelinstitute durch das Risk Management der Baader Bank AG statt.
Die Beurteilung der Risiken erfolgt anhand von detaillierten Analysen im Risk Management, welches ein Konzept zur Steuerung und Überwachung dieser Risiken entwickelt hat. Die identifizierten Risiken werden soweit möglich anhand eines Value at Risk-Konzepts quantifiziert und dem Risikokapital gegenübergestellt. Dabei wird immer ein rollierender 12-Monats-Horizont zugrunde gelegt. Die detaillierte Beschreibung der Verfahren ist im Kapitel zu den Risiken des Baader Bank Konzerns nachzulesen.
Die Steuerung der Risiken im Baader Bank Konzern erfolgt über ein System von Limiten zur Begrenzung der jeweiligen wesentlichen Risiken. Die Limite werden mindestens jährlich auf Grundlage der Risikotragfähigkeit durch den Vorstand per Beschluss festgelegt. Unabhängig davon können diese Limite angepasst werden, wenn die Geschäftstätigkeit und / oder die Ertragslage des Baader Bank Konzerns dies erforderlich machen.
Durch die permanente Anrechnung der Risiken auf die Limite wird dem Risk Management eine adäquate Überwachung ermöglicht. Liegt eine Limitüberschreitung vor, so wird diese unmittelbar durch das Risk Management erkannt und entsprechende Maßnahmenempfehlungen wie bspw. Positionsrückführung oder kurzfristige Limiterhöhung an den verantwortlichen Marktvorstand und den Überwachungsvorstand kommuniziert. Der Vorstand beschließt dann eine zu ergreifende Maßnahme und teilt diese dem betroffenen Marktbereich sowie dem Risk Management mit. Das Risk Management überwacht die Ausführung der beschlossenen Maßnahme und leitet ggf. einen Eskalationsprozess ein, falls die Maßnahme nicht umgesetzt wurde. Ergänzend hat das Risk Management zur Überwachung ein Risikofrüherkennungssystem installiert.
Der Vorstand ist für die ordnungsgemäße Geschäftsorganisation und deren Weiterentwicklung verantwortlich. Diese Verantwortung umfasst u.a. alle wesentlichen Elemente des Risikomanagements inkl. der Festlegung der Risikopolitik. Damit der Vorstand dieser Verantwortung gerecht werden kann, existiert ein umfassendes Berichtswesen des Risk Managements, welches die gemäß MaRisk geforderte Kommunikation in Form täglicher und turnusmäßiger Berichte und soweit erforderlich durch Ad Hoc-Meldungen an den Vorstand gewährleistet.
Darüber hinaus führt das Risk Management mindestens quartalsweise Stresstests für alle wesentlichen Risikoarten durch. Im Rahmen der Stresstests definiert das Risk Management verschiedene außergewöhnliche, aber plausibel mögliche Szenarien und überprüft deren Wirkung auf das bestehende Portfolio. Das Szenario mit dem größten Verlust wird als Worst Szenario bezeichnet. Die Ergebnisse der Stresstests werden im Rahmen eines Stresstest-Berichts dem Vorstand dargelegt und gegebenenfalls mit diesem diskutiert. Ferner finden die Ergebnisse aus den Stresstests im Rahmen der Überprüfung der Risikotragfähigkeit Berücksichtigung. Per 31. Dezember 2018 ergaben sich im jeweils schlechtesten Szenario folgende Verluste:
In TEUR | Baader Bank AG | Baader Bank Konzern | ||
Stresstest (Worst Szenario) | 2017 | 2018 | 2017 | 2018 |
36.148 | 65.880 | 36.162 | 59.321 |
Tabelle 7: Ergebnisse der Stresstests zum 31. Dezember 2018
Der Anstieg der Stressverluste im Vergleich zum Vorjahr ist u.a. auf die Anpassung des VaR-Quantils und der Erhöhung der Haltedauer im Treasury Portfolio zurückzuführen.
Die dargelegten Prozesse stellen sicher, dass die wesentlichen Risiken frühzeitig erkannt, vollständig erfasst und in angemessener Weise gesteuert und überwacht werden. Weiterhin werden die Prozesse regelmäßig überprüft und zeitnah an sich ändernde Bedingungen angepasst. Ebenso findet für die angewandten Methoden und Verfahren regelmäßig eine Validierung statt, in der die Angemessenheit der Verfahren sowie die zugrundeliegenden Annahmen überprüft und ggf. Anpassungsbedarf identifiziert wird. Die Ergebnisse der Validierungen werden dem Vorstand in Form gesonderter Berichte zur Kenntnis gebracht.
Die technische Ausstattung der Risikoüberwachungs- und -steuerungssysteme ist im Hinblick auf das Risikomanagementsystem geeignet. Darüber hinaus wird für die Sicherung einer angemessenen Qualifikation des Personals permanent Sorge getragen. Die Prüfung des Risikomanagementprozesses erfolgt mindestens jährlich durch die Interne Revision.
3.1.6 Wesentliche Änderungen im Vergleich zum Vorjahr
In 2018 wurden folgende wesentliche Änderungen in den im Risk Management eingesetzten Modellen vorgenommen:
Risikotragfähigkeit
Wie erläutert, wurde im zweiten Quartal 2018 die Umstellung des Risikotragfähigkeitskonzeptes auf den neuen von der BaFin veröffentlichten Leitfaden: „Aufsichtliche Beurteilung bankinterner Risikotragfähigkeitskonzepte und deren prozessuale Einbindung in die Gesamtbanksteuerung („ICAAP“) – Neuausrichtung“ angepasst. Im Zuge dessen wurde der Quantilswert zur Berechnung des Value at Risk von 99,0% auf 99,9% für die Quantifizierung aller Risikoarten erhöht sowie die Berücksichtigung erwarteter Verluste, die im alten Risikotragfähigkeitskonzept über die Plandaten eingeflossen sind, vorgenommen.
Adressenausfallrisiko
Bei der Credit Spread VaR Berechnung aus Positionen des Treasury Portfolios wurde die für die Gordy Formel verwendet Laufzeit auf einheitlich 250 Handelstage angepasst. Hierdurch wird dem Gedanken der langfristigen Halteabsicht des Anlagebuchs insbesondere im Hinblick auf die Risikotragfähigkeit Rechnung getragen.
Ergänzend wurden im Rahmen der jährlichen Validierungen die Modelle der internen Ratingverfahren, welche zur Beurteilung des Adressenausfallrisikos genutzt werden, überprüft und mit Hilfe externer Bonitätseinstufungen (S&P-Ratings) und externer Ausfallwahrscheinlichkeiten kalibriert.
Marktpreisrisiko
Auch im Marktpreisrisiko wurden im vergangenen Geschäftsjahr diverse Modellvalidierungen durchgeführt. Basierend auf den Ergebnissen hat das Risk Management einzelne Korrekturfaktoren für die Marktpreisrisikoberechnung, die Haltedauern von Profit Centern sowie die zugrundeliegende Zuordnung der Risikofaktoren zu den Einzelpositionen angepasst.
Die Berechnung des Marktpreisrisikos für das Anlagebuch Treasury erfolgt seit dem ersten Quartal 2018 analog zur Risikoberechnung des Handelsbuchs im zentralen Handels- und Überwachungssystem. In diesem Zusammenhang hat sich die Methodik der Risikomessung von einer Historischen auf eine Monte Carlo Simulation geändert. Darüber hinaus wurde zum Jahresende die unterstellte Haltedauer für das Treasury Portfolio von 10 auf 250 Tage erhöht, um auch hier der längerfristigen Halteabsicht im Hinblick auf die Risikotragfähigkeit Rechnung zu tragen.
Operationelles Risiko
Die Datenbasis an historischen Schadensfällen aus operationellen Risiken, die die Grundlage der Risikoquantifizierung darstellen, wurde um potenzielle Schäden aus IT Risiken, Projektrisiken und Auslagerungsrisiken erweitert. Die Ermittlung erfolgt hierbei auf Basis von Expertenschätzungen.
Liquiditätsrisiko
Zum Ende des dritten Quartals wurde im Bereich des Liquiditätsrisikos entsprechend der aufsichtsrechtlichen Anforderungen die Ermittlung der sogenannten Survival Period (voraussichtlicher Überlebenshorizont) implementiert.
3.1.7 Die Risiken des Baader Bank Konzerns
Als wesentliche Risiken wurden im vergangenen Geschäftsjahr unverändert das Marktpreisrisiko, das Adressenausfallrisiko, das Operationelle Risiko, das Liquiditätsrisiko und das Geschäftsrisiko identifiziert. Bestandsgefährdende Risiken bestehen hierbei nicht.
Nachfolgend werden diese Risikoarten detailliert erläutert, beurteilt (Quantifizierung im Rahmen einer Nettobetrachtung unter Berücksichtigung risikoreduzierender Effekte) und die zur Risikobegrenzung eingesetzten Maßnahmen veranschaulicht.
3.1.7.1 Marktpreisrisiko
Allgemein versteht man unter Marktpreisrisiken alle Risiken, die aus der Veränderung des Marktpreises eines Finanzinstruments über eine bestimmte Zeitperiode resultieren. Dabei unterscheidet man je nach Einflussparameter das Aktienkursrisiko, das Zinsänderungsrisiko und das Währungsrisiko. Das Aktienkursrisiko bezeichnet das Risiko aus der Preisänderung von Aktien. Das Zinsänderungsrisiko ist das Risiko einer durch Marktzinsänderungen induzierten Verringerung des Barwertes eines zinssensitiven Finanzinstruments. Unter dem Wechselkursrisiko versteht man das Risiko eines Verlustes aufgrund sich negativ für die eigene Position entwickelnder Wechselkurse. Darüber hinaus wird durch die jeweiligen Haltedauern im Modell das Marktliquiditätsrisiko im Marktpreisrisiko berücksichtigt. Das Marktliquiditätsrisiko kann sich insbesondere bei wenig liquiden Wertpapieren konkretisieren. Eine geringe Marktliquidität in einzelnen Handelsprodukten führt dazu, dass Transaktionen in diesen Produkten beeinträchtigt sind.
Die beschriebenen Marktpreisrisiken resultieren grundsätzlich nur aus dem Eigenhandel und nicht aus dem Vermittlungsgeschäft. Demzufolge sind hier die Bestände insbesondere aus den Einheiten Market Making, Vorstand und Treasury betroffen. Zum Jahresende bestand folgendes Exposure an Marktpreisrisiko behafteten Positionen:
In TEUR | Baader Bank AG | Baader Bank Konzern | ||
2017 | 2018 | 2017 | 2018 | |
Aktien | 20.440 | 15.524 | 20.440 | 15.524 |
Renten | 225.122 | 198.169 | 225.122 | 198.169 |
Verbriefte Derivate | 122 | 13 | 122 | 13 |
Fonds, Index- und fondsähnliche Zertifikate | 20.108 | 16.421 | 22.671 | 17.460 |
Optionen | 6 | 23 | 6 | 23 |
Futures | -216 | -2.288 | -216 | -2.288 |
Tabelle 8: Bestandsübersicht des Baader Bank Konzerns / der Baader Bank AG zum 31. Dezember 2018
Insgesamt ist sowohl bei dem Baader Bank Konzern als auch der Baader Bank AG ein Rückgang in den Beständen im Vergleich zum Vorjahr festzustellen. Die Unterschiede zwischen dem Baader Bank Konzern und der Baader Bank AG in der Position „Fonds, Index- und fondsähnliche Zertifikate“ sind hierbei auf Eigenbestände der Tochterunternehmen zurückzuführen.
Die Kursänderungsrisiken werden durch ein Value at Risk (VaR)- Modell basierend auf Monte-Carlo-Simulationen im zentralen Handels- und Überwachungssystem der Baader Bank AG gemessen. Der VaR wird bei einem gewählten Konfidenzniveau von 99,9 % für die angesetzte Halteperiode bestimmt. Per 31. Dezember 2018 stellte sich die Risikosituation wie folgt dar:
In TEUR | Baader Bank AG | Baader Bank Konzern | ||
2017 | 2018 | 2017 | 2018 | |
Value at Risk | 1.471 | 4.351 | 1.487 | 4.478 |
Limitauslastung | – | 57,90% | 36,40% | 56,93% |
Tabelle 9: Marktpreisrisiko zum 31. Dezember 2018
Der Anstieg des Marktpreisrisikos im Vergleich zum Vorjahr ist, bei einem Rückgang der Exposures ausschließlich auf die Erhöhung des Quantilwertes auf 99,9% im Rahmen der Umstellung des Risikotragfähigkeitskonzeptes sowie die Haltedauererhöhung im Treasury Portfolio von 10 auf 250 Tage zurückzuführen.
Die Güte des VaR-Modells wird im Rahmen des Backtestings (Clean Backtesting) anhand des Verhältnisses zwischen den VaR-Werten und Marktwertveränderungen einer Position auf Grundlage tatsächlicher Kursänderungen permanent überprüft. In dem Fall, dass die Anzahl der sogenannten Ausreißer aus dem Backtesting über der als kritisch definierten Grenze liegt, werden, soweit erforderlich, entsprechende Anpassungen im VaR-Modell durch das Risk Management vorgenommen. Hierdurch wird eine bessere Abbildung der tatsächlichen Verluste durch den Value at Risk erreicht und somit die Anzahl der Ausreißer im Zeitablauf wieder reduziert.
Zur Risikobegrenzung der Marktpreisrisiken wurde im Baader Bank Konzern ein umfassendes Limitsystem im zentralen Handels- und Überwachungssystem installiert. In diesem System werden permanent alle Positionen der Profit Center auf die jeweiligen Limite angerechnet. Die Verteilung des Limits innerhalb der Bereiche auf die einzelnen Profit Center obliegt dem hierfür zuständigen Handelsvorstand.
Im Falle von Limitüberschreitungen, die unmittelbar im Überwachungssystem angezeigt werden, erfolgt unverzüglich eine Meldung des Risk Managements an den Marktbereichsverantwortlichen und im Rahmen des täglichen Berichts an den Vorstand. Die einzuleitenden Maßnahmen werden dem Risk Management mitgeteilt und deren Umsetzung entsprechend überwacht.
Im vergangenen Geschäftsjahr kam es zu einem deutlichen Anstieg des Marktpreisrisikos, der auf die beiden bereits angesprochenen Aspekte (Erhöhung des Quantilwertes und der Haltedauer im Treasury Portfolio) zurückzuführen ist. Insgesamt kam es aber zu einem Rückgang der Positionen im Vergleich zum Vorjahr. Unter Berücksichtigung der verfügbaren Risikodeckungsmasse sowie der Auslastung dieser durch das Risikopotenzial kann das Marktpreisrisiko nach wie vor als angemessen beurteilt werden.
3.1.7.2 Adressenausfallrisiko
Unter dem Adressenausfallrisiko versteht man allgemein die Gefahr, dass ein Kreditnehmer bzw. Kontrahent die geschuldete Leistung aufgrund des Ausfalls nicht oder nicht vollständig erbringen kann. Hierunter wird auch das Risiko der Bonitätsverschlechterung des Schuldners in Form des Credit Spread Risikos subsummiert.
Bei den Adressenausfallrisiken wird zur Risikobegrenzung das gesamte Adressenausfallrisiko anhand des vom Vorstand bereitgestellten Risikokapitals limitiert und überwacht. Beabsichtigt der Marktbereich ein Adressenausfallrisiko bei einer noch unbekannten Kreditnehmereinheit (KNE) einzugehen, so muss er dies beim Risk Management schriftlich beantragen. Das Risk Management ermittelt dann eine Bonitätsklasse anhand eines internen Ratingverfahrens für die neue KNE. Kommt es für einen Handelstag zu einer Überschreitung des Limits für Adressenausfallrisiken, so erfolgt eine Meldung des Risk Managements an den verantwortlichen Marktvorstand und den Überwachungsvorstand mit einem entsprechenden Maßnahmenvorschlag. Der Vorstand beschließt daraufhin eine einzuleitende Maßnahme und informiert den Marktbereich und das Risk Management darüber. Das Risk Management überwacht dann die Umsetzung. Ergänzend werden Überschreitungen des Adressenausfallrisikolimits im Rahmen des Konzernreportings an den Vorstand berichtet.
Jede interne Bonitätsklasse ist einer externen Ratingklasse und somit einer entsprechenden Ausfallwahrscheinlichkeit für erwartete Verluste (PD = probability of default) zugeordnet. In Anlehnung an den Internal Rating Based Approach (IRBA) der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (Artikel 142 ff.) werden gemäß dem bankeigenen Verfahren für jede dieser Bonitätsklassen die sogenannten IRBA-Risikogewichte ermittelt. Dabei findet auch der sogenannte Herfindahl-Hirschman Index, der die Granularität des Portfolios und somit Risikokonzentrationen misst, Berücksichtigung. Auf Basis dieser Risikogewichte kann der erwartete und unerwartete Verlust für jede KNE berechnet werden, was mit einem Value at Risk zu vergleichen ist. Dabei wird sowohl die Verlustquote beim Ausfall der jeweiligen KNE (LGD = loss given default) als auch die tatsächliche Restlaufzeit der Position berücksichtigt. Das gesamte Risiko über alle KNE ergibt sich dann aus der Addition der Einzelrisiken. Das Gesamtrisiko darf das vom Vorstand für Adressenausfallrisiken bereitgestellte Risikokapital nicht überschreiten. Das Limit für das Adressenausfallrisiko wird im Zuge des Beschlusses zur Festlegung der Risikolimite und Risikotragfähigkeit mindestens jährlich festgelegt.
Der Baader Bank Konzern unterscheidet hinsichtlich der Adressenausfallrisiken zwischen Kredit-, Kontrahenten-, Emittenten- und Beteiligungsrisiken, welche nachfolgend genauer erläutert werden.
Kreditrisiko
Im Rahmen des Kundenkreditgeschäftes im Sinne des § 1 Abs. 1 Nr. 2 KWG werden Privat- und Firmenkunden (unechte) Lombardkredite gegen Sicherheiten gewährt. Bei diesen Sicherheiten handelt es sich i.d.R. um börsennotierte Wertpapiere, deren Beleihungswert nach einem konservativen Bewertungsverfahren ermittelt wird, oder um Bankgarantien. Ein Risiko resultiert hierbei aus unbesicherten Überziehungen bzw. unbesicherten Krediten zum Stichtag. Des Weiteren werden im Rahmen des Kreditgeschäftes nur noch Geldmarktanlagen bei Kreditinstituten durch den Bereich Treasury getätigt.
Kontrahentenrisiko
Für den Baader Bank Konzern tritt darüber hinaus bei der Abwicklung von Handelsgeschäften ein Kontrahentenrisiko in Form eines Wiedereindeckungsrisikos auf. Das Wiedereindeckungsrisiko stellt hierbei das Risiko des Ausfalls der jeweiligen Gegenpartei dar, der eine Nichterfüllung der abgeschlossenen Geschäfte zur Folge hat. Gemäß MaRisk sind hier Börsengeschäfte sowie Kassageschäfte, bei denen der Gegenwert angeschafft wurde, bzw. Zug um Zug anzuschaffen ist, oder bei denen entsprechende Deckung besteht, ausgenommen. Demzufolge sind für das Wiedereindeckungsrisiko nur außerbörsliche Derivategeschäfte relevant. Die Baader Bank handelt zwar Derivate ausschließlich über Derivatebörsen, da Baader aber kein Clearing Member an diesen Börsen ist, müssen die Geschäfte zwischen der Baader Bank und dem entsprechenden Clearing Member abgerechnet werden und sind daher wie außerbörsliche Geschäfte einzustufen. Aus dem Erfüllungsanspruch gegenüber dem Clearing Member für die getätigten Eigen- und Kundengeschäfte entsteht dementsprechend ein Adressenausfallrisiko in Form eines Wiedereindeckungsrisikos.
Emittentenrisiko
Unter dem Emittentenrisiko wird das Risiko der Bonitätsverschlechterung bzw. des Ausfalls eines Emittenten verstanden. Ein Verlust aus dem Emittentenrisiko realisiert sich in einer Wertminderung der jeweiligen Wertpapiere dieses Emittenten. Im Rahmen des Emittentenrisikos werden die Anleihebestände des Treasury Portfolios, für die eine längerfristige Halteabsicht besteht, betrachtet.
Beteiligungsrisiko
Unter Beteiligungen werden sowohl Beteiligungen nach § 19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 7 KWG als auch Nr. 8 KWG (verbundene Unternehmen) verstanden. Das Adressenausfallrisiko bei Beteiligungen resultiert aus der dauerhaften Bonitätsverschlechterung bzw. dem Ausfall des jeweiligen Beteiligungsunternehmens, was sich in einer entsprechenden Wertminderung realisiert.
Nachfolgend wird die Risikosituation im Adressenausfallrisiko per 31. Dezember 2018 im Vergleich zum Vorjahr tabellarisch dargestellt:
In TEUR | Baader Bank AG | Baader Bank Konzern | ||
2017 | 2018 | 2017 | 2018 | |
Kreditrisiko KU | 285 | 1.433 | 87 | 105 |
Kreditrisiko KI | 1.489 | 8.351 | 1.797 | 9.029 |
Kontrahentenrisiko | 167 | 2.039 | 167 | 2.039 |
Emittentenrisiko | 3.733 | 8.876 | 3.733 | 8.876 |
Beteiligungsrisiko | 1.708 | 2.810 | 460 | 1.748 |
SUMME | 7.382 | 23.509 | 6.244 | 21.797 |
Limitauslastung | – | 94,03% | 62,44% | 90,82% |
Risikovorsorge für Kundenkredite | 115 | 97 | 115 | 97 |
Tabelle 10: Adressenausfallrisiko Baader Bank Konzern / der Baader Bank AG zum 31. Dezember 2018
Zusätzlich wurden im Risikomanagement des Adressenausfallrisikos zur Vermeidung von Konzentrationsrisiken Limite bzgl. Einzeladressen, Bonitäten, Branchen und Länder implementiert. Diese werden täglich überwacht und im Rahmen der täglichen Risikoberichterstattung an den Vorstand gemeldet.
Im Jahr 2018 stieg das Adressenausfallrisiko des Baader Bank Konzerns sowie der Baader Bank AG bedingt durch die bereits erläuterten Anpassungen hinsichtlich Haltedauer, Berücksichtigung erwarteter Verluste sowie Umstellung auf das 99,9 %-Quantil erheblich an. Das Exposure an Risikopositionen blieb hingegen nahezu unverändert. Unter Berücksichtigung der verfügbaren Risikodeckungsmasse sowie der Auslastung dieser durch das Risikopotenzial, kann das Adressenausfallrisiko nach wie vor als angemessen beurteilt werden.
3.1.7.3 Operationelles Risiko
Operationelles Risiko ist die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder durch den Eintritt von externen Ereignissen entstehen.
Das Sicherheitskonzept des Baader Bank Konzerns (BSK) basiert auf den drei Säulen Notfallmanagement, IT-Grundschutz sowie dem Management Operationeller Risiken. Der Sicherheitsausschuss des BSK dient als organisatorisches und thematisches Gremium für alle sicherheitsrelevanten Fragestellungen und beschäftigt sich in regelmäßigen Sitzungen mit entsprechenden Themen. Er hat bei entscheidungsrelevanten Fragestellungen ein Vorschlags- und Empfehlungsrecht an den Vorstand.
Die Einschätzung des Risikopotenzials, d.h. die konzernweite Identifizierung und Bewertung von Operationellen Risiken, wird anhand der jährlich von den OpRisk Managern auszufüllenden Fragebögen bzw. in Form spezieller Self Assessments durch das Risk Management der Baader Bank AG vorgenommen. Die aus den Erhebungen resultierenden Ergebnisse werden dem Sicherheitsausschuss des BSK zur Diskussion vorgelegt. Ergänzend besteht für die OpRisk Manager auch jederzeit die Möglichkeit, umgehend Meldungen von neu identifiziertem Risikopotenzial vorzunehmen. Der Sicherheitsausschuss prüft den vom Risk Management vorgeschlagenen Handlungsbedarf hinsichtlich der Notwendigkeit an zusätzlichen Maßnahmen und unterbreitet dem Vorstand einen entsprechenden Vorschlag. Dieser entscheidet letztlich über dessen Umsetzung und gibt gegebenenfalls den Auftrag an den Sicherheitsausschuss. Im MaRisk-Bericht werden die Ergebnisse aus den Fragebögen an den Vorstand und den Aufsichtsrat der Baader Bank AG berichtet.
Neben der Einbindung in die Erhebung des Risikopotenzials ist es Aufgabe der OpRisk Manager, eingetretene Schäden aus operationellen Risiken zu melden. Hierfür steht eine Anwendung zur Verfügung, in der Schäden ab einer Höhe von TEUR 1 zu erfassen sind. Ein Schaden ist dabei ein finanzieller Verlust, der unmittelbar mit dem operationellen Risiko verbunden ist. Bedeutende Schadensfälle werden unverzüglich hinsichtlich ihrer Ursachen analysiert.
Die Quantifizierung unerwarteter Verluste aus dem Operationellen Risiko erfolgt quartalsweise auf Basis historisch beobachteter Schäden ergänzt um potenzielle Verluste im Baader Bank Konzern. Das Vorgehen orientiert sich am Loss Distribution Approach, wonach die Parameter einer Höhenverteilung sowie einer Häufigkeitsverteilung nach dem Maximum-Likelihood-Verfahren geschätzt werden, um einen Gesamtverlust pro Jahr zu ermitteln. Hierbei gehen die Annahmen ein, dass die Schadenhöhe lognormalverteilt ist, die Schadenanzahl einem Poissonprozess folgt und die Schäden unabhängig und identisch verteilt sind. Die Gesamtschadenverteilung wird mit Hilfe einer Statistiksoftware auf Basis der Monte-Carlo-Simulation geschätzt. Zur Ermittlung des Betrages, der mit Risikokapital zu unterlegen ist, wird für den unerwarteten Verlust das 99,9 %-Quantil herangezogen. Per 31. Dezember 2018 stellte sich die Risikosituation wie folgt dar:
In TEUR | Baader Bank AG | Baader Bank Konzern | ||
2017 | 2018 | 2017 | 2018 | |
Value at Risk | 1.151 | 4.582 | 1.292 | 5.018 |
Limitauslastung | – | 65,45% | 86,16% | 71,68% |
Schadensumme pro Jahr | 811 | 1.067 | 811 | 1.067 |
Tabelle 11: Operationelles Risiko zum 31. Dezember 2018
Zur Risikolimitierung der Operationellen Risiken wird auch hierfür vom Vorstand ein bestimmter Betrag an Risikokapital zur Verfügung gestellt. Die Überprüfung, ob das zur Verfügung gestellte Risikokapital (maximales Verlust-Limit) ausreicht, um unerwartete Verluste aus operationellen Risiken zu decken, erfolgt täglich im Risk Management und ist Bestandteil des täglichen Berichts an den Vorstand.
Im Geschäftsjahr 2018 war ein leichter Anstieg an Schäden aus operationellen Risiken zu verzeichnen, welcher insbesondere auf zwei Schadenfälle in der Kategorie „Ausführung, Lieferung und Prozessmanagement“ zurückzuführen ist. Die Schadenfälle wurden im Sicherheitsausschuss ausführlich diskutiert und die erforderlichen Maßnahmen zur Verhinderung solcher Schadenfälle umgesetzt bzw. in die Wege geleitet. Deshalb beurteilt das Risk Management das Operationelle Risiko als unkritisch. Darüber hinaus war das zur Verfügung gestellte Risikokapital zu jeder Zeit ausreichend. Die technische Ausstattung an Risikosystemen konnte im vergangenen Geschäftsjahr als angemessen bewertet werden.
3.1.7.4 Liquiditätsrisiko
Im Rahmen des Liquiditätsrisikos ist sicherzustellen, dass Zahlungsverpflichtungen jederzeit erfüllt werden können. Hierbei wird grundsätzlich zwischen dem dispositiven und dem strukturellen Liquiditätsrisiko unterschieden.
Das dispositive (kurzfristige) Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, dass Kreditzusagen unerwartet in Anspruch genommen bzw. Einlagen unerwartet abgezogen werden (Abrufrisiko). Neben unerwarteten Abflüssen können zudem Verzögerungen bei Zahlungseingängen auftreten, was bedeutet, dass sich die Kapitalbindungsdauer von Aktivgeschäften unplanmäßig verlängert (Terminrisiko). Dies kann Auswirkungen auf die Erfüllung eigener Zahlungsverpflichtungen haben. Die Sicherstellung der Zahlungsverpflichtungen obliegt dem Bereich Treasury. Die enge Abstimmung der Marktbereiche mit dem Bereich Treasury und der Abteilung Payments sichert eine Koordination der täglichen Zahlungsströme aus diesen Bereichen. Besondere Liquiditätsbelastungen aus anderen Bereichen werden Treasury und Payments unverzüglich angezeigt. Die Sicherung des kurzfristigen Liquiditätsbedarfs im Baader Bank Konzern ist durch diverse Kreditlinien und die Teilnahme am GC-Pooling-Markt gewährleistet.
Für die Überwachung des dispositiven Liquiditätsrisikos im Baader Bank Konzern ist das Risk Management verantwortlich. Um diese Aufgabe adäquat zu erfüllen und zeitnah Gegenmaßnahmen einzuleiten, wurden verschiedene Überwachungsmechanismen installiert. Zur Steuerung und Überwachung der LCR (Liquidity Coverage Ratio) -Kennziffer ist ein Limitsystem für die Marktbereiche eingerichtet, welches zum einen alle verrechneten Zu- und Abflüsse und zum anderen das gesamte gebundene Kapital je Valutatag und Profit-Center limitiert. Diese Liquiditätslimite ermöglichen eine untertägige Steuerung der Liquidität und somit auch der LCR-Kennziffer durch den Bereich Treasury. Darüber hinaus wird täglich die Einhaltung der LCR Kennziffer im Rahmen des Konzernrisikoreports an den Vorstand überwacht. Ergänzend erhält das Risk Management täglich vom Bereich Treasury einen Liquiditätsstatus mit der aktuellen Liquiditätssituation, der vom Risk Management entsprechend plausibilisiert und überprüft wird. Wird ein drohender Liquiditätsengpass identifiziert, so werden die verantwortlichen Entscheidungsträger umgehend informiert. Aufgrund der Art der Ausprägung des dispositiven Liquiditätsrisikos ist eine Begrenzung dieses Risikos durch Risikodeckungspotenzial nicht möglich und somit eine Quantifizierung nicht zielführend (MaRisk AT 4.1 Tz. 4). Es wird hier verstärkt auf die Qualität des Risikomanagements geachtet.
Das Strukturelle Liquiditätsrisiko (Refinanzierungsrisiko) beschreibt die Gefahr, dass sich die Refinanzierungskosten durch eine mögliche Verteuerung des institutsindividuellen Spreads erhöhen. Nach einer Bonitätsverschlechterung können Passivgeschäfte nur zu schlechteren Konditionen abgeschlossen werden. Zudem können marktbedingte Veränderungen einen großen Einfluss haben. Steigt der Marktzins, wird tendenziell die Refinanzierung teurer. Diese operative Passiv-Steuerung erfolgt maßgeblich durch die Begebung von Schuldscheindarlehen am Kapitalmarkt. Die somit gewonnene Liquidität wird im Wesentlichen in EZB-fähige Anleihen investiert, welche wiederum im Rahmen der Offenmarktpolitik bei der Deutschen Bundesbank als Refinanzierungsfazilitäten oder im GC-Pooling-Markt hinterlegt werden können.
Durch die Erstellung von Liquiditätsablaufbilanzen und die Ermittlung potenzieller Liquiditätsunterdeckungen wird ein möglicher Refinanzierungsschaden quantifiziert. Es wird quartalsweise die Refinanzierung zu aktuell gültigen Marktkonditionen der Refinanzierung im unerwarteten Fall gegenübergestellt. Hierbei fließen zum einen eine deutlich teurere Refinanzierung und zum anderen unerwartete Mittelabflüsse ein. Die Differenz stellt dann den entsprechenden Refinanzierungsschaden dar; diese wird im Zuge der Ermittlung der Risikotragfähigkeit für den Baader Bank Konzern berücksichtigt und ggf. mit Risikokapital unterlegt. Die Überprüfung, ob das zur Verfügung gestellte Risikokapital ausreicht, um unerwartete Verluste aus Liquiditätsrisiken zu decken, erfolgt täglich im Risk Management. Die Risikosituation stellte sich per 31. Dezember 2018 wie folgt dar:
In TEUR | Baader Bank AG | Baader Bank Konzern | ||
2017 | 2018 | 2017 | 2018 | |
Value at Risk | 0 | 0 | 0 | 0 |
Limitauslastung | 0% | 0% | 0% | 0% |
Tabelle 12: Liquiditätsrisiko zum 31. Dezember 2018
Im Geschäftsjahr 2018 bestand – wie auch schon im Vorjahr – aufgrund fehlender Liquiditätslücken kein Risikopotenzial. Deshalb beurteilt das Risk Management das Liquiditätsrisiko als unkritisch.
3.1.7.5 Geschäftsrisiko
Das Geschäftsrisiko bezeichnet die Gefahr von unerwarteten Verlusten, die sich aus Managemententscheidungen zur geschäftspolitischen Positionierung des Baader Bank Konzerns ergeben. Die Risiken resultieren des Weiteren aus unerwarteten Veränderungen der Markt- und Umfeldbedingungen mit negativen Auswirkungen auf die Ertragslage. Demzufolge sind hier unerwartete Ergebnisrückgänge und negative Planabweichungen, die ihre Ursache nicht in anderen definierten Risikokategorien haben, zu betrachten. Da die Geschäftstätigkeit des Baader Bank Konzerns insbesondere von der Entwicklung des allgemeinen Börsenumfeldes abhängig ist, ist diese Risikoart als wesentlich einzustufen. Als bedeutende, das Börsenumfeld bestimmende Faktoren sind hier beispielsweise die Börsenumsätze, die Entwicklung der Aktienindizes und deren Volatilitäten sowie das Zinsniveau zu nennen.
Eine Quantifizierung des Geschäftsrisikos auf Basis komplexer mathematischer Modelle ist hier jedoch nicht sinnvoll. Der Schwerpunkt wird im Baader Bank Konzern auf das qualitative Management dieser Risikoart und die Einleitung sinnvoller Steuerungsmaßnahmen gesetzt.
Im Rahmen der Umstellung des RTF-Konzepts gemäß BaFin Leitfaden wurde auch die Berücksichtigung des Geschäftsrisikos analog zu den neuen Anforderungen an die Risikotragfähigkeitsrechnung angepasst. Das Geschäftsrisiko des Baader Bank Konzerns, welches exemplarisch in einigen Stressszenarien der ökonomischen Perspektive zum Ausdruck kommt, findet in der normativen Perspektive im Rahmen der Kapitalplanung im adversen Szenario Eingang. Hierbei wird ein Szenario gewählt, welches institutsspezifische konjunkturelle Aspekte berücksichtigt und hinreichend vorsichtig und konservativ ist. Das adverse Szenario wird einmal jährlich im Zuge des Planungsprozesses entwickelt und wurde Anfang Dezember vom Vorstand verabschiedet.
Bei der Berücksichtigung des Geschäftsrisikos in der ökonomischen Perspektive wurde per 31. Dezember 2018 das Minimum aus dem Vorjahresergebnis und dem Ergebnis des laufenden Jahres beim Risikodeckungspotenzial zum Abzug gebracht. Dies stellt einen äußerst konservativen Ansatz dar, da bereits eingetretene Verluste im Rahmen des jeweiligen Quartalsabschlusses berücksichtigt wurden.
In Anbetracht der Verluste im vergangenen Geschäftsjahr, die die Abhängigkeit des Baader Bank Konzerns vom Börsenumfeld nochmal sichtbar machen, wird die Bedeutung des Geschäftsrisikos für die Bank klar erkennbar. Die angestrebte Diversifizierung der Ertragsquellen zur Vermeidung von Risikokonzentrationen der Ertragsseite ist in diesem Zusammenhang ein bedeutender Erfolgsfaktor. Aufgrund des weiterhin herausfordernden Marktumfeldes hat der Vorstand der Baader Bank Maßnahmen zur Restrukturierung entwickelt, um der schwierigen wirtschaftlichen Situation entsprechend zu begegnen. Da die Umsetzung und die Auswirkungen dieser Maßnahmen jedoch erst ab dem Geschäftsjahr 2020 vollwirksam werden, ist das Geschäftsrisiko derzeit als ausschlaggebend zu beurteilen.
3.1.8 Zusammenfassende Darstellung der Risikolage des Baader Bank Konzerns
Der Baader Bank Konzern steuert die wesentlichen Risiken durch einen präzisen Risikosteuerungs- und -controllingprozess sowie wirksame Risikomanagementtools. Der proaktive Ansatz zur Identifizierung und Folgenabschätzung der mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken zielt darauf ab, die negativen Auswirkungen dieser Risiken auf die finanziellen Ergebnisse sowie die langfristigen strategischen Ziele frühzeitig zu erkennen und mit geeigneten Maßnahmen abzuschwächen. Durch die zentrale Einheit Risk Management, in der alle im Baader Bank Konzern bestehenden Risiken quantifiziert und überwacht werden, ist jederzeit sichergestellt, dass Interdependenzen zwischen den Risikoarten erkannt und unmittelbar Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können.
Im Rahmen der Risikostrategie wurde vom Vorstand der Baader Bank auch im Geschäftsjahr 2018 nur ein Teil des verfügbaren Risikokapitals zur Deckung unerwarteter Verluste zur Verfügung gestellt. Die Aufteilung und deren unterjährige Reallokation auf die einzelnen Risikoarten berücksichtigt insbesondere das aktuell bestehende Risikopotenzial in den einzelnen Risikoarten, die Geschäftsstrategie für die folgenden Jahre sowie die Markterwartungen. Die Risikotragfähigkeit für die Baader Bank war im vergangenen Geschäftsjahr auch unter der Berücksichtigung des Worst Szenarios aus den Stresstests in der ökonomischen Perspektive jederzeit gewährleistet. In der normativen Perspektive wurden die Zielvorgaben der Aufsicht hinsichtlich der Eigenmittelanforderungen im vergangenen Geschäftsjahr zu jederzeit eingehalten. Im Zuge der Kapitalplanung hat die Bank Maßnahmen zur Sicherstellung der langfristigen Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen auch unter adversen Bedingungen beschlossen.
Aufgrund der bestehenden Abhängigkeit des Baader Bank Konzerns vom Marktumfeld, welches erwartungsgemäß auch im kommenden Geschäftsjahr ein große Herausforderung darstellen wird, ist die Umsetzung der Restukturierungsmaßnahmen ein wesentlicher Faktor für den langfristigen Erfolg der Bank.
3.2 Prognose- und Chancenbericht
3.2.1 Erwartete Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen
Die aktuellen Konsenserwartungen gehen trotz der in vielen Regionen feststellbaren Abschwächungstendenzen von einer moderat und temporär bleibenden Abkühlung des Weltwirtschaftswachstums aus. Angesichts einer Vielzahl von weiterhin schwelenden politischen Unsicherheitsfaktoren – Handelskonflikte, US-Haushaltsstreit, Brexit, weiter steigende Staatsverschuldung, einer anhaltenden Konjunkturabschwächung in China – sowie durch das Auslaufen der positiven Impulse der Steuersenkung in den USA besteht jedoch die Gefahr, dass die in 2018 begonnene Phase von Wachstumsenttäuschungen noch weiter anhält. Vor diesem Hintergrund ist auch für 2019 zu erwarten, dass es im Ausblick für die Weltkonjunktur zu weiteren Abwärtsrevisionen kommen wird.
Zwar ist es bis in das Frühjahr hinein durchaus realistisch, dass die Hoffnung auf eine Entspannung in einigen der aktuell schwelenden politischen Konfliktfeldern eine zwischenzeitliche Stabilisierung in den ökonomischen Stimmungsindikatoren ermöglicht. Aufgrund der Vielzahl der zutage getretenen Belastungsfaktoren besteht somit klar das Risiko, dass die vom Konsens unterstellte, allmähliche konjunkturelle Aufhellung nicht wie erhofft eintritt.
In diesem Umfeld wird der Entwicklung des Unternehmenssektors eine zentrale Bedeutung zukommen. Falls die Sorgen über die Nachhaltigkeit der globalen Wachstumsdynamik weiter zunehmen sollten (z.B. weil die politischen Unsicherheiten noch länger andauern oder sich die Konjunkturschwäche auf weitere, bislang robust wachsende Regionen ausdehnt), könnten sich die Unternehmen letztlich zu einer signifikanten Anpassung ihrer Lagerbestände und Kapazitätsplanungen veranlasst sehen. Dazu könnte auch eine weitere Eintrübung der Finanzierungsbedingungen aufgrund anhaltend volatiler Kapitalmärkte beitragen. Ein deutlich vorsichtiger werdender Unternehmenssektor könnte somit die aktuelle Wachstumsabschwächung zusätzlich verstärken.
Vor diesem Hintergrund ist für die Aktienindizes in diesem Jahr ein gemischtes Umfeld zu erwarten. Während sich die seit Ende 2018 laufende Erholungsbewegung noch bis in das Frühjahr hinein fortsetzen dürfte, ist spätestens ab dem Frühsommer wieder mit neuen Belastungen zu rechnen. Sollten sich die ökonomischen Frühindikatoren wie erwartet weiter abschwächen, dürften die wahrscheinlich deutlich zu ambitionierten Gewinnprognosen für 2019 (Konsens: +8 % ggü. Vj. in Europa) zunehmend in Frage gestellt werden. Im Herbst ist vor diesem Hintergrund abermals mit einem saisonal schwierigen Umfeld zu rechnen. Bezogen auf die im Frühjahr erreichten Jahreshochs ist im zweiten Halbjahr daher ein Rückgang von 10 % bis 15 % an den Aktienmärkten durchaus realistisch. Insgesamt dürfte die Jahresbilanz 2019 an den Aktienmärkten daher erneut negativ ausfallen.
An den Anleihemärkten ist ebenfalls eine Fortsetzung der in 2018 etablierten Trends zu erwarten. Während sich die Risikoaufschläge von Schuldnern mit niedrigeren Bonitäten (Corporate Bonds, Anleihen von Peripherie- und Schwellenländern, High Yield) erneut ausweiten dürften, sollten von Kernländern begebene Schuldtitel (Bundesanleihen, US Treasuries) einen weiteren Zinsrückgang verzeichnen. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen dürfte abermals negativ werden und könnte zwischenzeitlich sogar ein neues Rekordtief erreichen. Diese Entwicklung sollte durch weiter rückläufige Inflationserwartungen, selektive Stützungsmaßnahmen der EZB (weitere LTROs, Verlängerung der Vollzuteilung bei der Refinanzierung der Banken) und zunehmende Anzeichen für einen bereits im Sommer 2019 beginnenden Zinssenkungszyklus der Fed begünstigt werden.
3.2.2 Ausblick auf die Kerngeschäftsfelder
3.2.2.1 Geschäftsfeld Market Making
Die wirtschaftliche Entwicklung des Geschäftsfeldes Market Making wird in 2019 überwiegend vom Marktverlauf, den Handelsvolumina in den einzelnen Wertpapiergattungen und der Marktvolatilität bestimmt sein.
Auf die beobachtete Verlagerung der Wertpapiervolumina auf alternative Handelsplattformen, an denen Marktakteure ihre zunehmend dominierende Stellung im Konkurrenzgefüge mit den deutlich umsatzschwächeren deutschen Präsenzbörsen behaupten, und an denen die Baader Bank keine oder nur geringe Marktanteile hält, reagiert sie mit strukturellen wie geschäftsstrategischen Maßnahmen. An ihrer Kernkompetenz will sie zwar festhalten und sich weiterhin ihre verhältnismäßig hohen Marktanteile als Market Maker an deutschen Präsenzbörsen zu Nutze machen, jedoch insbesondere durch einen höheren Grad an Automatisierung und weitere Kostensenkungsmaßnahmen ihre Profitabiltät steigern. Daneben soll der Kompetenzaufbau in neuen Handelspraktiken fortgesetzt werden und auf längere Sicht zu einer steigenden Umsatzpartizipation an Best Execution-Handelsplätzen führen.
In den Folgejahren und mit geplantem Start der Einführungsphase in 2019 will die Deutsche Börse AG auch den Handel in geschlossenen Orderbüchern technisch innerhalb der Systemumgebung T7 konsolidieren. Die Baader Bank hat sich somit auf weitere technische wie prozessuale Neuerungen einzustellen, nachdem die Spezialistentätigkeit am klassischen Kassamarkt nach wie vor einen überwiegenden Anteil der Handelstätigkeit einnimmt.
Im Vergleich zum abgelaufenen Geschäftsjahr ist in 2019 mit vergleichbaren oder sogar höheren volatilen Schwankungen im Wertpapierhandel zu rechnen, die sich im Handel mit verbrieften Derivaten positiv, in anderen Gattungen und aufgrund der temporär äußerst zurückhaltenden Stimmung am Anlegermarkt deutlich negativ auswirken könnten. Dabei ist zu betonen, dass diese Ergebnistreiber im Wesentlichen durch exogene, nicht vom Institut beeinflussbare geokonjunkturelle und geldpolitische Rahmendaten getrieben werden, sodass Prognosen nur sehr eingeschränkt im Rahmen der erwarteten Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und deren Auswirkung auf diese Handelserträge abgegeben werden können.
Angesichts steigender technischer und regulatorischer Anforderungen befinden sich Market Maker innerhalb der deutschen Börsenlandschaft weiterhin in einer Konsolidierungsphase, die zu einer neuen Wettbewerberkonstellation führen könnte und das Fortbestehen kleinerer, weniger kapitalstarker Marktteilnehmer gefährdet. Gleichwohl hält die Baader Bank an ihrem mittel- und längerfristigen strategischen Ziel des Geschäftsfeldes Market Making fest, die aktuelle Marktposition an deutschsprachigen Börsenplätzen zu sichern und ihre Präsenz an außerbörslichen Handelsplätzen auszuweiten.
Im außerbörslichen Bereich könnte eine weitere Ausdehnung außerhalb Deutschlands nicht im erwarteten Umfang realisierbar sein. Damit bliebe die Abhängigkeit vom deutschen Markt bestehen.
Eine kurzfristige Marktbelebung im Rentenhandel kann angesichts der weiter andauernden Niedrigzinsverhältnisse am europäischen Geldmarkt nicht in Aussicht gestellt werden.
3.2.2.2 Geschäftsfeld Capital Markets
Maßgeblicher Treiber der Auftragslage im Kapitalmarktbereich sind der allgemeine Aktienmarktverlauf mit seinen Wertpapierumsätzen sowie die vorherrschende Volatilität an den Sekundärmärkten in Verbindung mit der allgemeinen Wettbewerbssituation.
Einen limitierenden Faktor der Marktchancen im Bereich Equity Capital Markets (ECM) stellt, insbesondere bei großvolumigen Transaktionen mit Garantiekomponenten, das in Relation zu größeren Häusern geringere Bilanzvolumen der Baader Bank dar. Dementsprechend wird der Wettbewerb um Mandate bei klassischen Eigenkapitaltransaktionen auch in 2019 intensiv bleiben. Um dem zu begegnen, strebt der Vorstand der Baader Bank in 2019 an, sich zukünftig verstärkt mit der Expertise als regionaler DACH-Broker mit einer exzellenten Research-Abdeckung um die Gewinnung von Co-Lead-Mandaten bei großvolumigen Transaktionen ohne Garantiekomponente zu bemühen. So beabsichtigt die Baader Bank vom gesteigerten Ertragspotential dieser Mandate profitieren zu können. Daneben steht weiterhin die führende Begleitung von Small & MidCap-Transaktionen in ausgewählten Sektoren sowie die Begleitung von anspruchsvollen Kapitalmarkttransaktionen ohne Platzierungskomponente im Fokus. Mit Letzterem beabsichtigt die Baader Bank, ihr Profil als kompetenter Partner in der wertpapiertechnischen Abwicklung von Kapitalmarkttransaktionen weiter zu schärfen und zukünftig beispielsweise auch in diesem Bereich als Outsourcing-Partner für internationale Geschäftsbanken zu agieren.
Eine stärkere Gewichtung wird der Bereich Corporate Brokerage erfahren, der als strategischer Angelpunkt im Produktspektrum für Unternehmenskunden der Baader Bank betrachtet wird.
Ein weiteres Ziel ist die Aufrechterhaltung der gefestigten Marktpositionierung im Bereich Special Execution. Bei Wertpapiertechnik-Dienstleistungen agiert die Baader Bank weitgehend unabhängig von der volkswirtschaftlichen Grundstimmung und will dies auf konstant hohem Qualitäts- und Ertragsniveau fortsetzen.
3.2.2.3 Geschäftsfeld Multi Asset Brokerage
In weitgehender Übereinstimmung mit den Geschäftsbereichen Market Making und Capital Markets sind die volkswirtschaftliche Grundstimmung, der allgemeine Aktienmarktverlauf sowie volatile Bewegungen an den Sekundärmärkten maßgebliche Ergebnistreiber des Geschäftsfeldes Multi Asset Brokerage.
Ein Jahr nach Inkrafttreten von MiFID II und damit einhergehenden Umwälzungen im vertraglichen Setting für institutionelle Kunden sind die Erwartungen der Baader Bank hinsichtlich der daraus abzuleitenden Marktchancen von zurückhaltendem Optimismus gekennzeichnet. Innerhalb ihrer Brokerage-Aktivitäten könnte sich das so genannte „Unbundling“ der getrennt von der Orderausführung zu bepreisenden Research-Leistungen weiterhin negativ in Form einer Kunden- und Auftragsreduzierung niederschlagen. Die Baader Bank will dem mit einer international angelegten Verstärkung ihrer Akquise-Tätigkeit entgegenwirken, die Gesamtzahl an Brokerage-Kunden erhöhen und neu entstandene Potenziale im Execution-Bereich, ihren Orderrouting- und Trading Services, gezielt nutzen.
Insgesamt sind im Multi Asset Brokerage Marktanteilsgewinne in 2019 nicht ausgeschlossen, jedoch ist von einer weiteren Verlangsamung der Wachstumsgeschwindigkeit auszugehen. Neben ihren bewährten Brokerage-Aktivitäten in Electronic Trading, Sales und Sales Trading / Execution wird die Baader Bank in 2019 verstärkt auf das Angebot komplementärer Dienstleistungen wie Clearing Services, speziell Derivate Clearing setzen.
In Bezug auf die regionale Fokussierung versteht sich die Baader Bank weiterhin als lokaler Broker für die deutschsprachige Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) für weltweite Investorenkunden. Der Ausbau des Geschäfts bis hin zur Marktführerschaft als führender Broker in der DACH-Region in den spezifizierten Produktgruppen und Dienstleistungen bleibt weiterhin oberstes strategisches Ziel dieses Geschäftsfelds.
3.2.3 Ausblick auf die Grundlagengeschäftsfelder
3.2.3.1 Geschäftsfeld Banking Services
Die Baader Bank erhofft sich durch den fortwährenden Ausbau der Kooperationen mit klassischen und digitalen Vermögensverwaltern einen steigenden Marktanteil, speziell im Angebot von Konto- und Depot- sowie Handelsdienstleistungen für Vermögensverwalter und deren Endkunden. Der Bereich Banking Services soll weiterhin eine Querschnittsfunktion mit ertragssteigernder Wirkung auf weitere Handelseinheiten erfüllen. Nach der initialen Markteintrittsphase in diesem Geschäftsfeld wird sowohl durch die steigende Anzahl als auch die gezielte Auswahl an Kooperationspartnern ein stetig wachsendes Gesamtdepotvolumen beabsichtigt. Skalierbarkeit und Automatisierung sollen für effiziente Abläufe sorgen. Für Standardlösungen und Sonderleistungen sollen differenzierte Preismodelle zur Anwendung kommen.
Weiterhin liegt der Marktfokus im deutschsprachigen Raum, wenngleich auch ausländische Partner mit Bedarf an Komplettlösungen für den Zielmarkt Deutschland oder Europa auf längere Sicht an Bedeutung gewinnen könnten.
3.2.3.2 Geschäftsfeld Asset Management Services
Für die Geschäftsaktivitäten im Bereich Asset Management Services bestehen für die Baader Bank entscheidende Wettbewerbsvorteile. Diese liegen unter anderem in der Schnelligkeit und Qualität des Handels sowie in der Diversität der Ausführungsplätze und der handelbaren Werte. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die Baader Bank ein kontinuierliches Wachstum über alle Assetklassen und erkennt in der zunehmenden Regulierung und dem dadurch erhöhten Kostendruck auf Seiten der Kapitalverwaltungsgesellschaften einen erhöhten Auslagerungsbedarf auf Kundenseite. Mit ihrer Handels- und Regulatorik-Expertise kommt die Baader Bank weiterhin ihrem Bestreben nach, über komplementäre Bankservices einen Mehrwert für Kunden zu schaffen und gleichzeitig für eine effiziente Auslastung der vorhandenen Infrastruktur in ihren Grundlagengeschäftsfeldern zu sorgen.
3.2.3.3 Geschäftsfeld Research
Weiterhin bleibt das Equity Research der Baader Bank ein wichtiges Bindeglied zwischen den deutschsprachigen Unternehmenskunden und internationalen Investoren. Die starke Präsenz auf internationalen Investorenkonferenzen soll beibehalten und durch das Angebot von Research Payment Accounts als zusätzlicher Dienst für die reibungslose Abwicklung des Bezahlvorgangs ein Mehrwert für Kunden geschaffen werden.
Durch die Kooperation mit dem französischen Anbieter AlphaValue und dem daraus neu generierten Produkt „Baader Europe“ verfügt die Baader Bank über ein wesentlich breiteres Angebot gemessen an der Anzahl gecoverter Titel, das künftig auch eine paneuropäische Werteauswahl einschließt und in dieser Kombination neue Anreize in der Neukundenakquise schaffen soll.
3.2.4 Ausblick auf die Geschäftsentwicklung der Tochtergesellschaften
Die Geschäftsführung der CCPM AG geht davon aus, dass auch in 2019 die bestehenden Einnahmequellen, Managementgebühr (Management Fee) und Gewinnbeteiligungen (Performance Fee), wesentlich von der Entwicklung der Assets under Management (AuM) abhängen, welche wiederum weitgehend von der Wertentwicklung der verwalteten Fonds geprägt sein werden.
Das in 2018 erreichte Niveau der AuM bietet eine gute Ausgangsbasis für die folgenden Geschäftsjahre, wenngleich es gilt, im laufenden Geschäftsjahr an die deutlich positive Wertentwicklung der verwalteten Fonds des Schlussquartals 2018 anzuknüpfen.
Die schwache Börsenentwicklung 2018, erheblich gestiegene Volatilitäten sowie eine von Unabwägbarkeiten geprägte geopolitische Lage könnten sich im Laufe des Jahres 2019 fortsetzen und weitere Marktschwankungen auslösen. Damit wird wahrscheinlich, dass bei entsprechender Umsetzung durch das Portfoliomanagement der CCPM AG eine Kombination aus günstiger Wertentwicklung der Fonds und dadurch wachsenden AuM im Geschäftsjahr 2019 zu einem entsprechend stetigen und positiven Geschäftsverlauf der CCPM AG führen wird. Ein Jahresergebnis auf deutlich höherem Niveau ist daher für die Geschäftsleitung der CCPM AG ein realistisches Ziel.
Abhängigkeiten bestehen weiterhin durch einen hohen Anteil verwalteter AuM verteilt auf eine verhältnismäßig geringe Anzahl großer Kunden.
Gemäß der strategischen Grundausrichtung reduziert die Baader Bank AG ihren Anteil an der CCPM AG auf 19,9 %. Zum Zeitpunkt der Berichtslegung lief das Inhaberkontrollverfahren bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Der Vorstand der Baader Bank AG geht von einem positiven Abschluss und damit dem Vollzug der Anteilsveräußerung aus.
Ziel der Baader & Heins AG wird in 2019 in einem weiterhin schwierigen Marktumfeld die Sicherung der starken Marktposition bei der Vermittlung von Schuldtiteln und im Geldmarkthandel sein. Angesichts einer zwar leicht abgemilderten, aber dennoch anhaltenden Niedrigzinspolitik der EZB könnten die Anlagealternativen in Zinsprodukten für die Kunden der Baader & Heins AG weiterhin wenig attraktiv bleiben. Daher erwartet der Vorstand für 2019 eine erneut geringere Zahl von Transaktionen bzw. Geschäftsabschlüssen sowie ein rückläufiges vermitteltes Volumen. Die Vermittlungsprovisionen sowie die daraus resultierenden Provisionserträge in der Planung für 2019 hat der Vorstand auf Basis einer weiterhin vorsichtigen Einschätzung der Geschäftsmöglichkeiten um ca. 20 % niedriger angesetzt. Durch aktives Kostenmanagement sollen mögliche negative, exogene Rahmenbedingungen so weitgehend wie möglich abgefedert werden.
Selbst in Anbetracht eines erwarteten Rückgangs des Provisionsergebnisses im zweistelligen Prozentbereich, soll auch im neuen Geschäftsjahr ein solider Gewinnausweis erzielt und die Ertragsstärke der Gesellschaft erhalten bleiben.
Die Baader Helvea Gruppe wird auch in 2019 einen wesentlichen Beitrag für die erfolgreiche Betreuung des internationalen Kundenkreises leisten. Es ist zu erwarten, dass das erweiterte Research-Angebot einen Anreiz für potentielle Neukunden darstellt, die eine Kombination aus breiter Coverage und funtamentaler Expertise in bestimmten Segmenten suchen.
Die Baader Helvea Standorte in Zürich, London und Nordamerika werden weiterhin die Investment Banking-Aktivitäten der Baader Bank, die vollständig in die Geschäftsfelder Multi Asset Brokerage, Capital Markets und Research integriert sind, durch ihren breiten Investorenzugang an internationalen Kernmärkten verstärken. Zur Generierung von Ordervolumina über internationale Marktzugänge erweist sich diese Vernetzung als wertvoll.
Die Selan Gruppe konnte in 2018 mit ihrer kroatischen Windparkbetreiberin Selan d.o.o. einen deutlich positiven Beitrag zum Konzernergebnis leisten. Aufgrund der guten Infrastruktur sowie des hohen technischen Standards geht die Geschäftsleitung der Selan Gruppe bei weiterhin stabilen Windverhältnissen von gleichbleibend hohen Winderträgen aus. Da diese Leistungen durch vertraglich indizierte Einspeisepreise relativ konstant vergütet werden, rechnet die Geschäftsleitung auch im kommenden Geschäftsjahr 2019 mit einer moderaten Ertragssteigerung.
Sollte sich das Vorhaben einer Weiterveräußerung der Anteile an der Vjetropark Vratarusa d.o.o. nicht wie erwartet realisieren lassen, würde das aus Sicht des Vorstands der Baader Bank kein nennenswertes Risiko darstellen.
3.2.5 Gesamtaussage zur künftigen Entwicklung des Baader Bank Konzerns
Im Geschäftsjahr 2019 wird sich weiterhin ein Konsolidierungstrend innerhalb der wertpapierhandelnden Institute zeigen. Die Komplexität und Kostenintensität aufgrund steigender Anforderungen in einem stark regulierten Marktumfeld sind Hauptursachen für den zunehmenden Verdrängungswettbewerb, dem sich insbesondere kleinere Anbieter ausgesetzt sehen. Zugleich sind fortlaufende Investitionen in neue Technologien notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Angesichts der stark geschwächten Ertrags- und Innenfinanzierungskraft und einer sich weiter eintrübenden Grundstimmung an den Märkten, an denen die Baader Bank aktiv ist, steht sie auch im laufenden Geschäftsjahr vor schwierigen Herausforderungen, die nur über eine konsequente Kosteneffizienz- und Profitabilitätssteigerung zu überwinden sind.
Mit Fokus auf das bestehende Kerngeschäft wird die Baader Bank vordergründig eine Verbesserung ihrer Investitionsfähigkeit und Stabilisierung ihrer Ertrags- und Ergebnissituation forcieren. Neben der Priorisierung von zuverlässig ertragswirksamen Aktivitäten muss die Wirtschaftlichkeit der Geschäftsausrichtung in Teilen grundlegend hinterfragt werden.
Handelsnahe Dienstleistungen aus Grundlagengeschäftsfeldern werden ebenso fortlaufend unter Rentabilitätsgesichtspunkten überwacht. Sie dienen weiterhin der Kompensation von Marktschwankungen über diversifizierte Ertragsquellen und stützen eine gezielte Marktbearbeitung innerhalb von technologisch wie regulatorisch anspruchsvollen Rahmenbedingungen, denen sich auch die Kundenseite ausgesetzt sieht.
Der fortschreitenden Digitalisierung im Finanzsektor trägt die Baader Bank mit einer gezielten Weiterentwicklung ihrer Prozesse Rechnung und sorgt für eine kontinuierliche Effizienzsteigerung in der Vernetzung ihrer operativen Kernsysteme.
Nachdem der Rohertrag in 2018 einen deutlichen Rückgang erfahren hat, sind durch die bereits eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen und zu erwartende Effekte aus einer strafferen Geschäftsorganisation, vor allem auf die Verwaltungsaufwendungen, bereits wesentliche Voraussetzungen geschaffen worden, sodass in 2019 eine nennenswerte Steigerung des Rohertrags angestrebt wird.
Insgesamt sollte für das Geschäftsjahr 2019 sowohl für den Baader Bank Konzern als auch für die Baader Bank AG von einer deutlichen Verbesserung des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ausgegangen werden können. Da vor allem die Kostenmaßnahmen, die ergriffen wurden, ihre volle Wirkung erst ab dem Geschäftsjahr 2020 entfalten werden, rechnet der Vorstand erst ab 2020 wieder mit dem Erreichen der Gewinnschwelle.
In Anbetracht von unabwägbaren, exogenen Einflussfaktoren können zuverlässige Prognosen zur Geschäftsentwicklung nach Einschätzung des Vorstands nur unter Einschränkungen erstellt werden. Die in diesem Lagebericht enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen, Erwartungen und Prognosen zur künftigen Entwicklung der Baader Bank beruhen daher auf den zum Stichtag im Unternehmen verfügbaren Informationen und Erkenntnissen.
4 Sonstige Angaben
4.1 Erklärung zur Unternehmensführung mit den Festlegungen und Angaben nach § 289f Abs. 2 Nr. 4, Abs. 4 Satz 1 HGB
Der Vorstand hat am 28. September 2015 einen Beschluss zur Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands gem. § 76 Abs. 4 AktG gefasst. Demzufolge sollten bis zum 30. Juni 2017 in der ersten Führungsebene mit der Funktionsbezeichnung „Managing Director“ ein Frauenanteil von 3,6 % und in der zweiten Führungsebene („Executive Director“) von 12 % erreicht werden.
Mit einem Frauenanteil von 9,5 % in der ersten Führungsebene im Juni 2017 wurde die erstgenannte Zielgröße erreicht bzw. übertroffen. Der Frauenanteil der zweiten Führungsebene lag zum selben Zeitpunkt bei 8 % und damit unterhalb der festgelegten Zielgröße. Hauptursächlich dafür war der Wechsel von weiblichen Führungskräften von der zweiten in die erste Führungsebene.
Geschilderte Umstände veranlassten den Vorstand zur neuerlichen Beschlussfassung über Zielgrößen der jeweiligen Frauenanteile auf der ersten und zweiten Führungsebene. Für die erste Führungsebene wurde die Zielgröße auf 12 % angehoben, für die zweite Führungsebene wurde die Zielgröße bei 12 % belassen. Als Erreichungszeitpunkt für die beiden Zielgrößen wurde der 30. Juni 2022 festgelegt.
Der Aufsichtsrat hat am 28. September 2015 einen Beschluss zur Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand und im Aufsichtsrat gem. § 111 Abs. 5 AktG gefasst, der die Zielgrößen von 0 % für den Frauenanteil im Vorstand und von 16,67 % im Aufsichtsrat der Baader Bank beinhaltete. Zum Zeitpunkt der vorgesehenen Erreichung bis zum 30. Juni 2017 waren beide Zielgrößen erreicht. Nach Neuformierung des Aufsichtsrats im Nachgang der Hauptversammlung der Baader Bank AG am 25. Juni 2018 beträgt der Frauenanteil im Aufsichtsrat 0 %. Mit geplantem Beschluss des Aufsichtsrats am 03.04.2019 werden die Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand auf 0 % und im Aufsichtsrat auf 16,67 % festgelegt. Für beide Zielgrößen wird der Erreichungszeitpunkt bis zum 30. Juni 2022 festgelegt.
4.2 Schlusserklärung zum Abhängigkeitsbericht gem. § 312 AktG
Die Baader Bank Aktiengesellschaft (Baader Bank AG) ist ein abhängiges Unternehmen der Baader Beteiligungs GmbH, Unterschleißheim (Baader GmbH). Die Baader GmbH ist mit 62,88 % an der Baader Bank AG beteiligt. Da kein Beherrschungsvertrag zwischen den Unternehmen besteht, hat der Vorstand der Baader Bank AG gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt, der mit folgender Erklärung schließt:
„Die Baader Bank AG hat nach den Umständen, die dem Vorstand in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäfte bzw. andere Maßnahmen vorgenommen oder unterlassen wurden, für diese Rechtsgeschäfte bzw. anderen Maßnahmen eine angemessene Gegenleistung erhalten. Sie wurde durch getroffene oder unterlassene Maßnahmen nicht benachteiligt. Alle berichtspflichtigen Vorgänge wurden vom Vorstand beschlossen, soweit nach der Satzung bzw. Geschäftsordnung der Baader Bank AG erforderlich auch vom Aufsichtsrat genehmigt und in diesem Abhängigkeitsbericht aufgestellt.“
Unterschleißheim, den 20. März 2019
Baader Bank AG
Der Vorstand
Nico Baader
Dieter Brichmann
Oliver Riedel
Bericht des Aufsichtsrats zum Geschäftsjahr 2018
der Baader Bank Aktiengesellschaft
Überwachungs- und Beratungstätigkeit sowie Arbeitskultur des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat der Baader Bank hat im Berichtszeitraum, dem Geschäftsjahr 2018, die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat sich vom Vorstand regelmäßig über die Lage der Einzelgesellschaft und des Konzerns unterrichten lassen. Er hat dabei die Arbeit des Vorstandes überwacht und begleitet.
Der Vorstand hat den Aufsichtsrat stets und umfassend auf schriftlichem und mündlichem Wege über grundsätzliche Fragen des Instituts, der Geschäftspolitik der Bank, der aktuellen und künftigen Geschäftsführung, sowie über bedeutsame Geschäftsvorfälle und wichtige Einzelvorkommnisse unterrichtet und mit ihm hierüber beraten.
Insbesondere wurde über die Entwicklung der Ertrags- und Ergebnissituation, über die gesamtwirtschaftliche Lage, über die strategische Welterentwicklung sowie über die Risikolage und das Risikomanagement der Baader Bank eingehend diskutiert. Es wurden Lösungsansätze und Maßnahmen erörtert. Die Abweichungen des Geschäftsverlaufs und der Ergebnisentwicklung von den Finanzplanzahlen und Zielen wurden umgehend im Einzelnen erläutert und vom Aufsichtsrat geprüft. In Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung war der Aufsichtsrat stets eingebunden.
Der Aufsichtsratsvorsitzende und auch die weiteren Aufsichtsratsmitglieder wurden in regelmäßigen Abständen durch Übersendung der Protokolle der Vorstandssitzungen sowie in zahlreichen persönlichen Treffen durch den Vorstandsvorsitzenden über den allgemeinen Verlauf des Unternehmens und Vorgänge von besonderer Bedeutung informiert. Der Aufsichtsrat führte daneben auch Gespräche mit den anderen Vorstandmitgliedern zur Vertiefung von Fragenstellungen in ihren Ressortbereichen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats setzten sich auch wiederholt zu einem internen Austausch ohne die Teilnahme von Dritten zusammen.
Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat in seinen monatlichen Berichten fortlaufend und situationsbedingt über die wichtigsten Kennzahlen zur finanziellen Entwicklung und der Risikosituation der Baader Bank Aktiengesellschaft und des Konzerns. Gegenstand der regelmäßigen Informationen und Beratungen waren die Unternehmenszahlen, die Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung des Konzerns einschließlich der Tochterunternehmen und Beteiligungen, sowie die Entwicklung sämtlicher Geschäftsbereiche.
Der Aufsichtsrat hat zur Verbesserung seiner eigenen Gremienarbeit in 2018 seine Kommunikations-, Berichts- und Überwachungsprozesse optimiert und weiter digitalisiert. So ist eine überaus schnelle und effiziente Arbeit des Aufsichtsgremiums der Baader Bank gewährleistet. Besonders die Intensivierung und Professionalisierung der Kommunikation der Baader Bank, und hier im Speziellen der Investor Relations-Arbeit zur Aktie und mit den Aktionären, wurde vom Aufsichtsrat begrüßt und unterstützt.
Sofern auf Grund eines Gesetzes, der Satzung oder der Geschäftsordnung für einzelne Maßnahmen die Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich war, wurde hierüber nach gründlicher Prüfung und Beratung Beschluss gefasst. Der Aufsichtsrat der Baader Bank fasst Beschlüsse grundsätzlich in Sitzungen. Bei Bedarf werden auf Anordnung des Aufsichtsratsvorsitzenden Beschlüsse auch außerhalb von Sitzungen im Umlaufverfahren gefasst.
Der Compliance-Beauftragte legte dem Aufsichtsratsvorsitzenden jeweils zum Halbjahr seine ausführlichen Berichte, der Leiter der Internen Revision seinen ausführlichen Gesamtjahresbericht vor. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats hat sich darüber hinaus in regelmäßigen Gesprächen mit dem Vorstand über wichtige Entscheidungen und besondere Geschäftsvorfälle berichten lassen. Ihm wurden jeweils die Protokolle der Vorstandssitzungen zeitnah zur Verfügung gestellt.
Themen und Schwerpunkte der Aufsichtstätigkeit
Im Jahr 2018 tagte der Aufsichtsrat der Baader Bank im Rahmen von sechs Sitzungen. Standen in der ersten Jahreshälfte in den Sitzungen und Erörterungen des Aufsichtsgremiums neben Fragestellungen v.a. zu den Beteiligungen der Baader Bank, Themen wie Jahresabschluss und Prüfungsergebnisse, Vorbereitung und Durchführung der Hauptversammlung sowie der Neuwahlen des Aufsichtsrats auf der Agenda, fokussierte sich der Blick des Aufsichtsrats besonders im zweiten Halbjahr 2018 auf die Ertrags- und Ergebnisentwicklung, strategische Inhalte und die Adjustierung von Konzern, Organisation und Strategie auf Grund der Ergebnisentwicklung des Instituts. Eine Sitzung des Aufsichtsrats über zwei Tage widmete sich gänzlich strategischen Fragestellungen.
Das Aufsichtsgremium befasste sich dabei eingehend mit der Finalisierung der Vision 2022, dem Zukunftsbild der Baader Bank. Der Aufsichtsrat begleitete eng einen Review der Vision. Insbesondere das vorhandene Geschäftspotenzial der betriebenen und avisierten Geschäftsfelder sowie das Zusammenspiel von kurz- und mittelfristigen Maßnahmen zur Stabilisierung der Ergebnissituation mit den Maßnahmen zur Umsetzung der Vision 2022, also den zukunftssichernden strategischen und geschäftspolitischen Maßnahmen für die Baader Bank, standen hierbei im Fokus.
Strategiereview und Maßnahmenentwicklung
Angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens, die sich nach anfänglich sehr guten Ergebnissen vor allem im zweiten Halbjahr 2018 wesentlich verschlechterte, wurde auf Wunsch des Aufsichtsrats durch den Vorstand ein externes Beratungsunternehmen mit einer Strategieanalyse beauftragt. Zum einen stand dabei der bereits erwähnte Review der entwickelten Unternehmensvision im Fokus der Analysen. Zum anderen wurden und werden alle Geschäftsbereiche der Bank auf Potenzial, Profitabilität und Effizienz untersucht.
Als Ergebnis wurde ein Maßnahmenbündel entwickelt und zum Teil bereits eingeleitet oder umgesetzt, die auf zukunftssichernde, strategische und geschäftspolitische Fragestellungen, auf organisatorische Optimierung sowie auf kurz- und mittelfristige Maßnahmen zur Stabilisierung der Ergebnissituation und der Kostenreduzierung zielten und zielen.
Durch zusätzliche Sitzungen im zweiten Halbjahr begleitete der Aufsichtsrat die Entwicklungen intensiv. Der Aufsichtsrat war zudem im Lenkungsausschuss des Strategieprojektes vertreten und konnte so die Entwicklung überaus eng und zeitnah verfolgen.
Der Aufsichtsrat erörterte mit dem Vorstand auch Fragestellungen zu Kapitalbedarf und Finanzierung sowie Maßnahmen zur Kosten- und Prozessoptimierung auf Grund des Ergebnisses in 2018. Bei Fragestellungen zur operativen und personellen Entwicklung prüften Aufsichtsrat und Vorstand auch den Geschäftsverteilungsplan und die Aufbauorganisation des Kreditinstituts. Hierbei wurde die innere Organisation weiterentwickelt.
Verschlankung des Vorstandes
Ein Ergebnis der Analysen und Erörterungen des Aufsichtsrates war auch die Verschlankung des Leitungsgremiums der Baader Bank. Zum 01. Februar 2019 schied Herr Christian Bacherl, der die Geschäftsfelder Equity Capital Markets und Research verantwortete, in gegenseitigem Einvernehmen aus dem Vorstand und Unternehmen aus. Ziel der organisatorischen Änderung war eine Bündelung der Kräfte, um sich auf den Erfolg In den bestehenden und sich neu entwickelnden Geschäftsfeldern konzentrieren zu können. Dabei sollte auch die Zusammenarbeit zwischen Einheiten und Ressorts ¡n der Zukunft weiter verbessert und Schnittstellen durch Bündelung reduziert werden. Die Verschlankung des Vorstands Ist Teil dieser Maßnahmen und ein wichtiges Element der strategischen Ausrichtung der Baader Bank.
Neben den Erörterungen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, die sich auf Grund der Ergebnislage und der dafür geforderten und entwickelten Lösungsmaßnahmen in 2018 sowie der Weiterentwicklung der Vision 2022 ergaben, hierzu zählt auch eine tiefgehende Potenzial- und Profitabilitätsanalyse heutiger und künftiger Geschäftsfelder, wurde schwerpunktmäßig die Konsolidierung der Konzernstruktur der Baader Bank Gruppe eng durch den Aufsichtsrat begleitet. Im Zuge der Gesamtbankstrategie wurden im Geschäftsjahr 2018 die Veräußerung bzw. Einstellung der Produktanbieter und der Ausländsbeteiligungen in der Baader Bank Gruppe angegangen und zu einem Großteil bereits umgesetzt.
Auslandssitzung des Aufsichtsrats
Darüber hinaus waren wesentliche Projekte und einzelne Kreditengagements maßgebliche Punkte der Erörterungen zwischen Aufsichtsrat und Vorstand im Jahr 2018. Zur Mitte des Geschäftsjahres hat sich der Aufsichtsrat vor Ort (Kroatien) über das bilanzwesentliche Wertpotenzial und den Betrieb des Windparks der Tochtergesellschaft Selan ein Bild machen können.
Jahres- und Konzernabschlussprüfung
Der Vorstand der Baader Bank Aktiengesellschaft hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Konzernlagebericht jeweils für das Geschäftsjahr 2018 nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs, des Aktiengesetzes sowie der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute aufgestellt.
Der von der Hauptversammlung gewählte Abschluss- und Konzernabschlussprüfer, die PriceWaterhouseCoopers Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, München, hat die Abschlüsse und den Lagebericht geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Abschlussprüfer hat dabei die Prüfung unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung vorgenommen.
Der Aufsichtsrat hat die vorstehenden Unterlagen eingehend geprüft. Alle Abschlussunteriagen sowie die Prüfberichte des Abschlussprüfers lagen den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor. Die Abschlussunterlagen wurden vom Aufsichtsrat in Gegenwart des zuständigen Wirtschaftsprüfers ausführlich besprochen. Der Abschlussprüfer berichtete dabei über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung. Der Abschlussprüfer ging ferner auf den Umfang und die Prüfungsschwerpunkte der Abschlussprüfung ein.
Der Aufsichtsrat hat vom Ergebnis der Abschlussprüfung zustimmend Kenntnis genommen und nach Beendigung seiner eigenen Prüfung festgestellt, dass auch seinerseits keine Einwände zu erheben sind.
Der vom Vorstand aufgestellte und vom Abschlussprüfer geprüfte Jahres- und Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Konzernlagebericht wurden vom Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 03. April 2019 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.
Der Aufsichtsrat schließt sich, unter Berücksichtigung insbesondere des Jahresergebnisses aus 2018, der Liquidität und der Finanzplanung der Gesellschaft, dem Vorschlag des Vorstandes an, den Bilanzverlust auf neue Rechnung vorzutragen.
Abhängigkeitsbericht
Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG einen Abhängigkeitsbericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt. Der Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, München, hat den Abhängigkeitsbericht des Vorstands entsprechend den gesetzlichen Vorschriften geprüft und folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt: „Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind und 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war, 3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen“.
Der Aufsichtsrat hat vom Ergebnis der Prüfung des Abschlussberichts zustimmend Kenntnis genommen und nach seiner eigenen Prüfung festgestellt, dass auch seinerseits keine Einwände zu erheben sind.
Turnusmäßige Neuwahlen des Aufsichtsrats
Im Geschäftsjahr 2018 wurde der Aufsichtsrat der Baader Bank turnusmäßig neu gewählt. Dem Aufsichtsgremium gehören weiterhin Herr Helmut Schreyer und Herr Dr. Horst Schlessl an. Von der Hauptversammlung am 25. Juni 2018 neu hinzugewählt wurden Herr Prof. Dr. Georg Heni und Herr Nils Niermann. Als Arbeitnehmervertreter wurden Herr Ali Cavli und Herr Thomas Leidel in das Gremium gewählt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats wählten in ihrer konstituierenden Sitzung am 25. Juni 2018 Herrn Dr. Horst Schiessl zu ihrem Vorsitzenden und Herrn Helmut Schreyer zum stellvertretenden Vorsitzenden. Herr Schreyer und Herr Dr. Heni werden zudem in den Kreditausschuss der Baader Bank berufen. Im Vorstandsgremium gab es in 2018 keine Veränderung.
Dank
Der Aufsichtsrat der Baader Bank dankt dem amtierenden Vorstand, dem ausgeschiedenen Vorstandsmitglled und allen Mitarbeitern der Gesellschaft ausdrücklich für die stets motivierte, konstruktive und verantwortungsbewusste Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr. Der Aufsichtsrat dankt zudem den ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitgliedern für die erfolgreiche und kollegiale Gremientätigkeit in der abgelaufenen Amtsperiode.
Unterschleißheim, den 03. April 2019
Der Aufsichtsrat
Dr. Horst Schiessl, Vorsitzender
Bilanz zum 31. Dezember 2018
Aktiva
31.12.2018 | 31.12.2017 | ||||
€ | € | € | € | ||
Barreserve | |||||
1. a) Guthaben bei Zentralnotenbanken | 209.094.276,59 | 209.094.276,59 | 217.506.694,63 | 217.506.694,63 | |
darunter: | |||||
bei der Deutschen Bundesbank € 209.094.276,59 (Vorjahr: € 217.506.694,63) | |||||
2. Forderungen an Kreditinstitute | |||||
a) täglich fällig | 75.988.129,36 | 67.122.118,69 | |||
b) andere Forderungen | 8.270.963,29 | 84.259.092,65 | 8.270.963,29 | 75.393.081,98 | |
3. Forderungen an Kunden | 33.695.460,96 | 37.721.622,20 | |||
4. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere | |||||
a) Anleihen und Schuldverschreibungen | |||||
aa) von öffentlichen Emittenten | 71.988.910,64 | 59.233.500,28 | |||
darunter: | |||||
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank € 63.352.387,20 (Vorjahr: € 59.233.500,28) | |||||
ab) von anderen Emittenten | 120.286.702,23 | 192.275.612,87 | 166.496.106,40 | 225.729.606,68 | |
darunter: | |||||
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank € 88.400.909,47 (Vorjahr: € 92.024.575,74) | |||||
5. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere | 14.421.786,82 | 16.484.836,50 | |||
5a. Handelsbestand | 49.406.772,48 | 55.761.129,80 | |||
6. Beteiligungen | 7.756.204,74 | 4.053.845,91 | |||
7. Anteile an verbundenen Unternehmen | 27.533.775,29 | 27.533.775,29 | |||
darunter: | |||||
an Finanzdienstleistungsinstituten € 18.704.514,66 (Vorjahr: € 18.704.514,66) | |||||
8. Immaterielle Anlagewerte | |||||
a) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 9.986.594,04 | 11.667.856,04 | |||
b) Geschäfts- oder Firmenwert | 2,00 | 414.949,00 | |||
c) geleistete Anzahlungen | 320.904,11 | 10.307.500,15 | 275.477,96 | 12.358.283,00 | |
9. Sachanlagen | 38.284.841,85 | 39.529.443,83 | |||
10. Sonstige Vermögensgegenstände | 1.707.743,72 | 2.800.025,28 | |||
11. Rechnungsabgrenzungsposten | 3.455.425,17 | 2.328.460,67 | |||
12. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung | 7.502.119,04 | 7.403.439,32 | |||
Summe der Aktiva | 679.700.612,33 | 724.604.245,09 | |||
Passiva |
|||||
31.12.2018 | 31.12.2017 | ||||
€ | € | € | € | € | |
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | |||||
a) täglich fällig | 28.887.723,02 | 30.489.672,72 | |||
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist | 41.129.395,02 | 70.017.118,04 | 49.739.970,27 | 80.229.642,99 | |
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | |||||
a) andere Verbindlichkeiten | |||||
aa) täglich fällig | 338.072.076,23 | 353.186.423,71 | |||
ab) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist | 151.455.914,61 | 489.527.990,84 | 159.686.134,16 | 512.872.557,87 | |
3. Handelsbestand | 1.802.682,75 | 2.898.169,31 | |||
4. Sonstige Verbindlichkeiten | 12.096.263,82 | 4.785.284,29 | |||
5. Rechnungsabgrenzungsposten | 426.000,07 | 0,00 | |||
6. Rückstellungen | |||||
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 1.690.206,78 | 1.517.240,34 | |||
b) Steuerrückstellungen | 170.629,20 | 192.706,19 | |||
c) andere Rückstellungen | 8.320.722,24 | 10.181.558,22 | 3.852.013,63 | 5.561.960,16 | |
7. Fonds für allgemeine Bankrisiken | |||||
darunter: | |||||
Sonderposten nach § 340e Abs. 4 HGB | 22.135.000,00 | 22.135.000,00 | 22.135.000,00 | 22.135.000,00 | |
8. Eigenkapital | |||||
a) eingefordertes Kapital gezeichnetes Kapital | 45.908.682,00 | 45.908.682,00 | |||
abzgl. Nennbetrag eigener Aktien | -276.996,00 | 45.631.686,00 | -276.996,00 | ||
b) Kapitalrücklage | 31.431.265,61 | 31.431.265,61 | |||
c) Gewinnrücklagen | |||||
ca) andere Gewinnrücklagen | 30.094.605,67 | 30.094.605,67 | 30.094.605,67 | ||
d) Bilanzverlust | -33.643.558,69 | 73.513.998,59 | -11.035.926,81 | 96.121.630,47 | |
Summe der Passiva | 679.700.612,33 | 724.604.245,09 | |||
1. Eventualverbindlichkeiten | |||||
a) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen | 208.070,00 | 208.070,00 | |||
2. Andere Verpflichtungen | |||||
a) Unwiderrufliche Kreditzusagen | 7.584.133,00 | 10.508.242,30 |
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2018 bis 31. Dezember 2018
2018 | 2017 | ||||
€ | € | € | € | € | |
1. Zinserträge aus | |||||
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften | -23.639,74 | 261.660,05 | |||
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen | 6.293.681,79 | 6.270.042,05 | 7.313.407,50 | ||
2. Zinsaufwendungen | -5.043.102,33 | 1.226.939,72 | -5.990.006,07 | 1.585.061,48 | |
3. Laufende Erträge aus | |||||
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren | 952.340,10 | 1.810.609,68 | |||
b) Anteilen an verbundenen Unternehmen | 1.500.000,00 | 2.452.340,10 | 92.500,00 | 1.903.109,68 | |
4. Provisionserträge | 61.642.126,58 | 58.039.720,84 | |||
5. Provisionsaufwendungen | -36.915.435,93 | 24.726.690,65 | -33.209.280,56 | 24.830.440,28 | |
6. Nettoertrag des Handelsbestands | 40.976.352,58 | 57.682.687,02 | |||
7. Sonstige betriebliche Erträge | 4.962.284,34 | 6.197.180,24 | |||
8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen | |||||
a) Personalaufwand | |||||
aa) Löhne und Gehälter | -38.944.595,42 | -37.651.842,99 | |||
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | -6.097.340,66 | -45.041.936,08 | -5.535.889,59 | ||
darunter: | |||||
für Altersversorgung € – 1.371.163,22 (Vorjahr: € – 1.059.084,89) | |||||
b) andere Verwaltungsaufwendungen | -38.474.307,76 | -83.516.243,84 | -35.038.293,22 | -78.226.025,80 | |
9. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen | -5.672.774,31 | -8.792.672,40 | |||
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -950.387,56 | -1.106.920,28 | |||
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft | -5.280.567,60 | -4.215.023,45 | |||
12. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere | -1.385.498,09 | -4.134.337,43 | |||
13. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit | -22.460.864,01 | -4.276.500,66 | |||
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -80.351,55 | -68.931,69 | |||
15. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 10 ausgewiesen | -66.416,32 | -48.289,37 | |||
16. Jahresfehlbetrag | -22.607.631,88 | -4.393.721,72 | |||
17. Verlustvortrag / Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | -11.035.926,81 | -6.642.205,09 | |||
18. Bilanzverlust | -33.643.558,69 | -11.035.926,81 |
Anhang 2018
I. Grundlagen
Der Jahresabschluss der Baader Bank AG für das Geschäftsjahr 2018 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches sowie der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute („RechKredV“) aufgestellt worden. Die Vorschriften des Aktiengesetzes wurden beachtet.
Die Baader Bank AG erstellt als Muttergesellschaft zum 31. Dezember 2018 für den Baader Konzern einen Konzernabschluss, der beim elektronischen Bundesanzeiger eingereicht wird.
Zum Zweck der Übersichtlichkeit sind die Werte in Tausend € ausgewiesen. Aus rechentechnischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen in Höhe von +/- einer Einheit entstehen.
Der Bilanzstichtag ist der 31. Dezember 2018. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Die Baader Bank Aktiengesellschaft, mit Sitz in Unterschleißheim, wird beim Amtsgericht München unter der Handelsregisternummer HRB 121537 geführt.
II. Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden
Bei der Bewertung der im Jahresabschluss ausgewiesenen Vermögensgegenstände und Schulden werden die allgemeinen Bewertungsgrundsätze (§§ 252 ff. HGB), die besonderen Vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) sowie die ergänzenden Vorschriften für Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (§§ 340 ff. HGB) beachtet.
Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, insgesamt im Anhang aufgeführt. Soweit einzelne Posten in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst werden, erfolgt eine Aufgliederung im Anhang.
Im Einzelnen werden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet:
Barreserve
Die Bestände der Barreserve sind zum Nennbetrag ausgewiesen.
Forderungen
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sind grundsätzlich mit dem Nominalbetrag oder den Anschaffungskosten ausgewiesen und werden soweit erforderlich um Einzelwertberichtigungen in ausreichendem Maße gekürzt. Von der gemäß § 340f Absatz 3 HGB zulässigen Verrechnung wird Gebrauch gemacht.
Wertpapiere (ohne Handelsbestand)
Wertpapiere, die dazu bestimmt sind, dauerhaft dem Geschäftsbetrieb zu dienen, sind als Finanzanlagen nach dem gemilderten Niederstwertprinzip entsprechend § 253 Absatz 1 und 3 HGB zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Eine voraussichtlich dauerhafte Wertminderung wird berücksichtigt. Sofern erforderlich werden Zuschreibungen nach dem Wertaufholungsgebot (§ 253 Absatz 5 HGB) vorgenommen. Von der gemäß § 340c Absatz 2 HGB zulässigen Verrechnung wird Gebrauch gemacht. Das Bewertungswahlrecht gemäß § 340e Absatz 1 Satz 3 HGB in Verbindung mit § 253 Absatz 3 Satz 6 HGB wird nicht in Anspruch genommen.
Wertpapiere, die weder dazu bestimmt sind, dauerhaft dem Geschäftsbetrieb zu dienen, noch dem Handelsbestand zugeordnet sind, werden als Umlaufvermögen nach dem strengen Niederstwertprinzip gemäß § 253 Absatz 1 und 4 HGB mit ihren Anschaffungskosten beziehungsweise mit den niedrigeren Börsenwerten oder den niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert.
Der beizulegende Zeitwert gemäß § 255 Absatz 4 HGB entspricht grundsätzlich dem Marktpreis. Ist zum Bilanzstichtag kein Marktpreis feststellbar, wird der beizulegende Zeitwert mit Hilfe allgemein anerkannter Bewertungsmodelle ermittelt. Sofern kein beizulegender Zeitwert ermittelbar ist, werden die Anschaffungskosten im Sinne des § 255 Absatz 4 Satz 3 HGB fortgeführt.
Handelsbestand
Die Bewertung der Finanzinstrumente des Handelsbestandes erfolgt bei Zugang mit den Anschaffungskosten. Die Folgebewertung erfolgt entsprechend § 340e Absatz 3 HGB i.V.m. IDW RS BFA 2 und 5 mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich eines Risikoabschlags bei finanziellen Vermögensgegenständen bzw. zuzüglich eines Risikozuschlags bei finanziellen Verpflichtungen. Sofern für derivative Finanzinstrumente keine tägliche Marktbewertung vorliegt, erfolgt die Ermittlung des Zeitwerts für Optionen mittels des Black-Scholes-Modells und für Futures mittels der arbitragefreien Bewertung. Die Baader Bank AG nimmt die Bewertung amerikanischer Optionen mithilfe der Approximation von Barone-Adesi/Whaley (1987) vor. Fremdwährungsoptionen werden mithilfe des Modells von Garman/Kohlhagen (1983) bewertet.
Ausgangspunkt für die Ermittlung des Risikoabschlags ist der Value at Risk (VaR). Der Value at Risk bezeichnet dabei ein Risikomaß, das angibt, welchen Wert der Verlust des betrachteten Portfolios mit einer gegebenen Wahrscheinlichkeit und in einem gegebenen Zeithorizont nicht überschreitet. Zur Ermittlung des Markpreisrisikos verwendet die Baader Bank AG die Monte-Carlo-Simulation. Bei der Berechnung wird ein Konfidenzniveau von 99,9 % unterstellt und die erforderlichen Parameter (insb. Volatilitäten, Korrelationen etc.) auf Basis von historischen Daten geschätzt. Zum 31. Dezember 2018 werden der Berechnung bestandsindividuelle Haltedauern zwischen 0,25 bis 10 Tagen zugrunde gelegt. Die Ermittlung der Haltedauer wird im Quartalsrhythmus aktualisiert.
Der Value at Risk wird zu jedem Monatsultimo für alle Eigenhandelsbestände ermittelt.
Der Risikoabschlag wurde für sämtliche Bestände der Handelsaktiva und -passiva ermittelt. Da es bei einzelnen Gattungen nicht möglich ist, diesen Betrag sachgerecht auf die aktiven bzw. passiven Handelsbestände aufzuteilen, erfolgt die Berücksichtigung des Risikoabschlags generell beim größeren der jeweiligen Bestände. Zum 31. Dezember 2018 erfolgte die Zuordnung bei dem aktiven Handelsbestand.
Im Geschäftsjahr 2018 ergaben sich keine Änderungen der institutsintern festgelegten Kriterien für die Einbeziehung von Finanzinstrumenten in den Handelsbestand.
Umwidmung
Für die Zuordnung von Forderungen und Wertpapieren zum Handelsbestand, zur Liquiditätsreserve oder zu den wie Anlagevermögen bewerteten Vermögensgegenständen ist jeweils die Zweckbestimmung zum Erwerbszeitpunkt maßgebend (§ 247 Absatz 1 und 2 HGB).
Eine Umgliederung in den Handelsbestand ist ausgeschlossen und eine Umgliederung aus dem Handelsbestand erfolgt nur dann, wenn außergewöhnliche Umstände, insbesondere schwerwiegende Beeinträchtigungen der Handelbarkeit der Finanzinstrumente, zu einer Aufgabe der Handelsabsicht führen.
Eine Umwidmung zwischen den Kategorien Liquiditätsreserve und wie Anlagevermögen behandelte Vermögensgegenstände wird vorgenommen, wenn sich die festgelegte Zweckbestimmung seit deren erstmaligem Ansatz geändert hat und dies dokumentiert ist. Die Umwidmung der Forderungen beziehungsweise Wertpapiere erfolgt zum Zeitpunkt der Änderung der Zweckbestimmung.
Im Geschäftsjahr 2018 erfolgte keine Umwidmung.
Derivative Finanzinstrumente im Handelsbestand
Derivative Finanzgeschäfte werden wie folgt bilanziert und bewertet:
― |
Gezahlte Optionsprämien aus dem Kauf von Kauf- bzw. Verkaufsoptionen werden als aktivischer Handelsbestand bilanziert und mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich eines Risikoabschlags bewertet. |
― |
Erhaltene Optionsprämien aus dem Verkauf von Kauf- bzw. Verkaufsoptionen werden als passivischer Handelsbestand bilanziert und mit dem beizulegenden Zeitwert zuzüglich eines Risikozuschlags bewertet. |
― |
Marginforderungen aus Futuregeschäften werden als Sonstige Vermögensgegenstände mit dem Nennbetrag bilanziert. |
― |
Marginverpflichtungen aus Futuregeschäften werden als Sonstige Verbindlichkeiten mit dem Nennbetrag bilanziert. |
Verlustfreie Bewertung von zinsbezogenen Geschäften im Bankbuch
Der IDW RS BFA 3 regelt die Einzelfragen zur verlustfreien Bewertung des Bankbuchs nach HGB. Die Geschäftstätigkeit der Kreditinstitute im Rahmen des Bankbuchs lässt regelmäßig keine unmittelbare Zuordnung einzelner Finanzinstrumente zueinander zu. Die Steuerung erfolgt als Gesamtheit im Bankbuch. Für die zinsbezogenen bilanziellen Vermögensgegenstände und Schulden des Bankbuchs wird dem handelsrechtlichen Vorsichtsprinzip dadurch Rechnung getragen, dass unter Berücksichtigung von voraussichtlich zur Bewirtschaftung des Bankbuchs erforderlichen Aufwendungen (Refinanzierungs-, Risiko- und Verwaltungskosten) für einen etwaigen Verpflichtungsüberschuss eine Rückstellung gemäß § 249 HGB zu bilden ist („Drohverlustrückstellung“). Bei der Abgrenzung des Bankbuchs hat die Baader Bank von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, die direkt zugeordnete Refinanzierung von nicht zinstragenden Aktiva sowie die entsprechenden Vermögensgegenstände nicht in den Saldierungsbereich einzubeziehen. Die Baader Bank wendet zur Ermittlung einer Drohverlustrückstellung die periodische Methode an. Danach ist eine Drohverlustrückstellung zu bilden, wenn die Summe der diskontierten zukünftigen Periodenergebnisse des Bankbuchs negativ ist. Die Risikokosten und Verwaltungskosten werden dabei als Abschlag von den Zahlungsströmen berücksichtigt. Zum Bilanzstichtag besteht für die Baader Bank AG kein Verpflichtungsüberschuss. Die Notwendigkeit einer Drohverlustrückstellung aus der verlustfreien Bewertung ist somit nicht gegeben.
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen sind gemäß den für das Anlagevermögen geltenden Regelungen zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Sofern die Gründe, die zu einer Abschreibung geführt haben, nicht mehr bestehen, erfolgt eine Zuschreibung bis maximal zur Höhe der Anschaffüngskosten. Zur Ermittlung des theoretischen Preises wird auf den separaten Abschnitt „Wertpapiere (ohne Handelsbestand)“ verwiesen.
Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
Die Baader Bank AG weist ihre EDV-Standard-Software unter den Immateriellen Anlagewerten aus. Entgeltlich erworbene immaterielle Anlagewerte werden mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.
Die aus Verschmelzungen stammenden Geschäfts- und Firmenwerte sowie erworbene Skontren werden grundsätzlich nach der individuellen Nutzungsdauer abgeschrieben. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.
Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Die Abschreibung erfolgt pro rata temporis. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Wert von € 250,00 (netto) werden sofort aufwandswirksam erfasst. Darüber hinaus werden geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Wert von € 1.000,00 in einem jährlichen Sammelposten erfasst und über 5 Jahre linear abgeschrieben. Die tatsächlichen Nutzungsdauern der im Sammelposten zusammengefassten geringwertigen Wirtschaftsgüter oder deren Abgänge bleiben unberücksichtigt.
Für die Bestimmung der individuellen Nutzungsdauern werden grundsätzlich die steuerlichen AfA-Tabellen herangezogen und auf die technische Abnutzung abgestellt. In Einzelfallen und bei wirtschaftlicher Veranlassung wird eine längere Nutzungsdauer angesetzt.
Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen sind mit dem Nominalbetrag ausgewiesen und werden gegebenenfalls um erforderliche Wertberichtigungen in ausreichendem Maße gekürzt.
Sonstige Vermögensgegenstände
Die sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennbetrag, vermindert um erforderliche Abschreibungen und Wertberichtigungen, angesetzt.
Verbindlichkeiten und Rückstellungen
Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen erfolgt mittels des ratierlich degressiven Anwartschaftsbarwertverfahrens unter Verwendung des durchschnittlichen Marktzinses, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren (10-Jahresdurchschnitt) ergibt. Dieser beträgt gemäß der Festsetzung der Deutschen Bundesbank zum Bilanzstichtag 3,21 %. Der für die geforderten Anhangangaben verwendete Vergleichszinssatz (7-Jahresdurchschnitt) beträgt 2,32 % und wird ebenfalls von der Deutschen Bundesbank festgesetzt.
Vermögensgegenstände, die ausschließlich zur Erfüllung von Altersvorsorgeverpflichtungen dienen, werden gemäß § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB mit diesen saldiert.
Die sonstigen Rückstellungen sind in Höhe ihres notwendigen Erfüllungsbetrags bemessen, der sich in Übereinstimmung mit § 253 Absatz 1 HGB gemäß den Grundsätzen vernünftiger kaufmännischer Beurteilung ergibt. Sofern die voraussichtliche Restlaufzeit der jeweiligen Rückstellung länger als ein Jahr ist, erfolgt eine Abzinsung der Rückstellung mit dem jeweiligen von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssatz.
Fonds für allgemeine Bankrisiken
Der Fonds für allgemeine Bankrisiken beinhaltet Beiträge, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zur Sicherung gegen allgemeine Bankrisiken notwendig sind. Unabhängig davon erfolgt gemäß § 340e Absatz 4 HGB eine Dotierung aus den Nettoerträgen des Handelsbestands.
Latente Steuern
Bestehen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen Differenzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, so muss eine sich daraus insgesamt ergebende Steuerbelastung als passive latente Steuer in der Bilanz angesetzt werden. Eine sich insgesamt ergebende Steuerentlastung kann als latente Steuer aktiviert werden.
Ein entstandener Aktivüberhang wird in Ausübung des Wahlrechts des § 274 Absatz 1 Satz 2 HGB nicht in der Bilanz ausgewiesen.
Erwerb eigener Anteile
Der Nennwert von erworbenen eigenen Anteilen wird in der Vorspalte offen von dem Posten Gezeichnetes Kapital abgesetzt und ergibt das ausgegebene Kapital. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem rechnerischen Wert und den Anschaffungskosten der eigenen Anteile wird erfolgsneutral mit den frei verfügbaren Rücklagen (Gewinnrücklagen) verrechnet.
Werden die eigenen Anteile wieder veräußert, entfällt der Abzug in der Vorspalte. Ein den rechnerischen Wert übersteigender Differenzbetrag aus dem Veräußerungserlös wird bis zur Höhe des mit den frei verfügbaren Rücklagen verrechneten Betrags in die jeweiligen Rücklagen eingestellt. Ein darüber hinausgehender Differenzbetrag wird in die Kapitalrücklage eingestellt, wohingegen ein beim Verkauf entstehender Verlust die Gewinnrücklagen belastet.
Währungsumrechnung
Die Behandlung der Ergebnisse aus der Fremdwährungsumrechnung richtet sich danach, ob die Fremdwährungsgeschäfte dem Handelsbestand zugeordnet oder besonders gedeckt sind. Eine besondere Deckung ist zum Bilanzstichtag nicht gegeben. Im Falle des Handelsbestands werden sowohl die Aufwendungen als auch die Erträge aus der Währungsumrechnung erfolgswirksam erfasst und im Handelsergebnis ausgewiesen. Demgegenüber werden bei Fremdwährungsposten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr nur die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung dem Imparitätsprinzip entsprechend erfolgswirksam berücksichtigt und in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Bei Fremdwährungsposten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr erfolgt der Ausweis von Aufwendungen und Erträge brutto im sonstigen betrieblichen Ergebnis.
Zinsergebnis
Negative Zinsen aus Aktivgeschäften sind im Zinsertrag erfasst. Der Zinsertrag zeigt den aus dem Zinsgeschäft im Laufe des Geschäftsjahres realisierten Zinsertrag, der um negative Zinsen geschmälert wurde. Korrespondierend hierzu schmälern negative Zinsen aus Passivgeschäften den Zinsaufwand entsprechend.
III. Änderungen von Bewertungs-, Bilanzierungs- und Ausweismethoden
Im Geschäftsjahr 2018 ergaben sich keine Änderungen der Bewertungs-, Bilanzierungs- und Ausweismethoden.
IV. Erläuterungen zur Bilanz
Fremdwährungsvolumina
Am Bilanzstichtag bestehen Vermögensgegenstände in Fremdwährung in Höhe von umgerechnet T€ 75.397 (Vorjahr: T€ 71.666). Verbindlichkeiten, die auf Fremdwährung lauten, bestehen in Höhe von T€ 60.990 (Vorjahr: T€ 54.832). Dabei handelt es sich um die folgenden Bilanzposten:
Währung | Forderungen (Kunden und Kreditinstitute) T€ |
Wertpapiere, Beteiligungen und verbundene Unternehmen T€ |
Sonstige Vermögensgegenstände T€ |
Verbindlichkeiten (Kunden und Kreditinstitute) T€ |
Sonstige Verbindlichkeiten T€ |
AUD | 68 | 0 | 0 | 59 | 7 |
BRL | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
CAD | 18 | 213 | 0 | 218 | 3 |
CHF | 5.087 | 15.075 | 0 | 5.258 | 197 |
DKK | 6 | 0 | 0 | 1 | 0 |
GBP | 859 | 280 | 0 | 1.022 | 130 |
HKD | 92 | 0 | 0 | 102 | 8 |
INR | 17 | 0 | 0 | 0 | 0 |
JPY | 2.541 | 0 | 0 | 2.528 | 16 |
MXN | 3 | 0 | 0 | 3 | 0 |
MYR | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 |
NOK | 44 | 302 | 0 | 346 | 0 |
NZD | 122 | 0 | 11 | 134 | 0 |
OMR | 74 | 0 | 0 | 89 | 0 |
PLN | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
SEK | 60 | 0 | 0 | 58 | 0 |
SGD | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
USD | 39.353 | 10.900 | 62 | 50.179 | 427 |
ZAR | 0 | 205 | 0 | 205 | 0 |
48.349 | 26.975 | 73 | 60.202 | 788 |
Die aus der Währungsumrechnung der Positionen des Anlagebestands mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr resultierenden Erträge betragen T€ 87 (Vorjahr: sonstige betriebliche Aufwendungen T€ 41) und sind unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Die Erträge aus der Währungsumrechnung des Handelsbestands in Höhe von T€ 89 sind unter dem Nettoertrag des Handelsbestands ausgewiesen.
Forderungen an Kreditinstitute
Die Forderungen an Kreditinstitute bestehen aus täglich fälligen Bankguthaben in Höhe von T€ 77.209 (Vorjahr: T€ 62.884) und aus täglich fälligen sowie anderen Forderungen in Höhe von T€ 7.050 (Vorjahr: T€ 12.509). Sie beinhalten keine Forderungen an verbundene Unternehmen oder Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht.
Forderungen an Kunden
Die Forderungen an Kunden belaufen sich auf insgesamt T€ 33.695 (Vorjahr: T€ 37.722). In der Gesamtposition sind Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 2.437 (Vorjahr: T€ 2.335) enthalten; davon sind Forderungen in Höhe von T€ 2.207 (Vorjahr: T€ 2.126) nachrangig. Forderungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind in Höhe von T€ 82 (Vorjahr: T€ 19) enthalten.
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Die Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapiere belaufen sich auf insgesamt T€ 192.276 und beinhalten keine Forderungen an verbundene Unternehmen.
31.12.2018 T€ |
31.12.2017 T€ |
|
Anleihen und Schuldverschreibungen | 189.569 | 222.730 |
Stückzinsen | 2.707 | 3.000 |
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere | 192.276 | 225.730 |
Im Folgejahr werden Anleihen und Schuldverschreibungen in Höhe von T€ 30.528 fällig.
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Die Baader Bank AG weist zum 31. Dezember 2018 unter den Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren eine Gattung aus, die der Kategorie „wie Anlagevermögen behandelte Vermögensgegenstände“ zugeordnet ist. Ein Marktpreis von einem aktiven Markt steht zum 31. Dezember 2018 nicht zur Verfügung. Die Baader Bank AG hat den beizulegenden Zeitwert gemäß § 255 Absatz 4 HGB anhand eines DCF-Modells ermittelt und aufgrund einer voraussichtlich dauernden Wertminderung eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von T€ 1.160 auf den Buchwert zum 31. Dezember 2017 (T€ 11.237) vorgenommen.
Restlaufzeitengliederung
Für die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen und Verbindlichkeiten gelten die folgenden Restlaufzeiten:
bis 3 Monate T€ |
mehr als 3 Monate bis 1 Jahr T€ |
mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre T€ |
mehr als 5 Jahre T€ |
|
Andere Forderungen an Kreditinstitute | 0 | 271 | 0 | 8.000 |
Forderungen an Kunden | 23.281 | 533 | 9.759 | 122 |
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist | 18.630 | 9.983 | 0 | 12.516 |
Verbindlichkeiten ggü. Kunden mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist | 11.087 | 13.869 | 86.500 | 40.000 |
Aufgliederung der börsenfähigen Wertpapiere nach börsennotierten und nicht börsennotierten Wertpapieren:
börsenfähig | ||||
nicht börsenfähig T€ |
börsennotiert T€ |
nicht börsennotiert T€ |
nicht mit dem Niederstwert bewertete börsenfähige Wertpapiere T€ |
|
Anleihen und Schuldverschreibungen | 0 | 192.276 | 0 | 0 |
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere | 0 | 14.422 | 0 | 0 |
Beteiligungen | 7.756 | 0 | 0 | 0 |
Anteile an verbundenen Unternehmen | 0 | 0 | 27.534 | 0 |
Anlagevermögen
Die aktivierten Geschäftswerte aus den verschmolzenen Gesellschaften DBM Deutsche Börsenmakler GmbH und Baader Service Bank GmbH werden über 10 Jahre linear abgeschrieben. Resultierend aus dem tatsächlichen Nutzen des jeweils erworbenen und im Wege der Verschmelzung auf die Baader Bank AG übergangenen Kundengeschäfts sowie aufgrund der tatsächlichen Nutzungsdauern von in der Vergangenheit erworbenen Geschäftswerten, hat sich gezeigt, dass die Zugrundelegung einer Nutzungsdauer von 5 Jahren deutlich zu niedrig ist.
Sämtliche im Anlagengitter ausgewiesenen Grundstücke und Gebäude werden von der Baader Bank AG im Rahmen ihrer eigenen Tätigkeit genutzt. Es wurden keine selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände aktiviert.
Die Entwicklung und Zusammensetzung des Anlagevermögens zeigt im Folgenden das Anlagengitter:
Anschaffungs- oder Herstellungskosten | Aufgelaufene Abschreibungen | |||||
Stand 01.01.2018 T€ |
Zugänge T€ |
Umbuchungen T€ |
Abgänge T€ |
Stand 01.01.2018 T€ |
Zugänge T€ |
|
Immaterielle Anlagewerte | 86.187 | 1.344 | 0 | 0 | -73.829 | -3.394 |
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 63.352 | 1.298 | 0 | 0 | -51.684 | -2.979 |
Geschäfts- oder Firmenwert | 22.560 | 0 | 0 | 0 | -22.145 | -415 |
Geleistete Anzahlungen auf Immaterielle Anlagewerte | 275 | 46 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Sachanlagen | 62.491 | 1.057 | 0 | -214 | -22.962 | -2.279 |
Grundstücke und Bauten | 56.473 | 338 | 0 | 0 | -18.267 | -1.950 |
Betriebs- und Geschäftsausstattung | 6.018 | 706 | 0 | -214 | -4.695 | -329 |
Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen und Anlagen im Bau | 0 | 13 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Finanzanlagen | 56.340 | 3.928 | 0 | 0 | -13.515 | -1.386 |
Beteiligungen | 12.149 | 3.928 | 0 | 0 | -8.095 | -226 |
Anteile an verbundenen Unternehmen | 30.180 | 0 | 0 | 0 | -2.646 | 0 |
Wertpapiere des Anlagevermögens | 14.011 | 0 | 0 | 0 | -2.774 | -1.160 |
Aufgelaufene Abschreibungen | Buchwert | |||
Abgänge T€ |
Stand 31.12.2018 T€ |
Stand 31.12.2018 T€ |
Stand 31.12.2017 T€ |
|
Immaterielle Anlagewerte | 0 | -77.223 | 10.308 | 12.358 |
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 0 | -54.663 | 9.987 | 11.668 |
Geschäfts- oder Firmenwert | 0 | -22.560 | 0 | 415 |
Geleistete Anzahlungen auf Immaterielle Anlagewerte | 0 | 0 | 321 | 275 |
Sachanlagen | 192 | -25.049 | 38.285 | 39.529 |
Grundstücke und Bauten | 0 | -20.217 | 36.594 | 38.206 |
Betriebs- und Geschäftsausstattung | 192 | -4.832 | 1.678 | 1.323 |
Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen und Anlagen im Bau | 0 | 0 | 13 | 0 |
Finanzanlagen | 0 | -14.901 | 45.367 | 42.825 |
Beteiligungen | 0 | -8.321 | 7.756 | 4.054 |
Anteile an verbundenen Unternehmen | 0 | -2.646 | 27.534 | 27.534 |
Wertpapiere des Anlagevermögens | 0 | -3.934 | 10.077 | 11.237 |
Anteilsbesitz
Der Anteilsbesitz wird unter Ziffer IX dargestellt.
Sonstige Vermögensgegenstände
In den sonstigen Vermögensgegenständen sind enthalten:
31.12.2018 T€ |
31.12.2017 T€ |
|
Sonstige Steuerforderungen | 1.237 | 2.546 |
Sonstige Forderungen | 188 | 100 |
Umsatzsteuerforderungen | 138 | 0 |
Forderungen aus Courtagen, Kursdifferenzen und Transaktionsentgelten | 95 | 107 |
Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen | 50 | 47 |
Sonstige Vermögensgegenstände | 1.708 | 2.800 |
Forderungen an verbundene Unternehmen bestehen nicht.
Aktive Rechnungsabgrenzung
Die aktive Rechnungsabgrenzung betrifft in Höhe von T€ 41 (Vorjahr: T€ 52) die gemäß § 250 Absatz 3 HGB auf der Aktivseite ausgewiesenen Unterschiedsbeträge aus der Ausgabe von Schuldscheindarlehen. Der Unterschiedsbetrag wird zeitanteilig linear über die Restlaufzeit aufgelöst.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten dienen überwiegend zur Finanzierung des Geschäftsgebäudes in Unterschleißheim und zur Refinanzierung des Wertpapierhandelsgeschäftes.
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Zum Bilanzstichtag bestanden täglich fällige Kundeneinlagen in Höhe von T€ 338.072 (Vorjahr: T€ 353.186) und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus aufgenommenen Schuldscheindarlehen und Termingeldern in Höhe von T€ 151.456 (Vorjahr: T€ 159.686). Es sind Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 4.406 (Vorjahr: T€ 4.135) enthalten.
Sonstige Verbindlichkeiten
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind enthalten:
31.12.2018 T€ |
31.12.2017 T€ |
|
Verbindlichkeiten aus Kapitalmarktdienstleistungen | 6.455 | 0 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.408 | 2.876 |
Steuerverbindlichkeiten | 1.199 | 1.143 |
Sonstige Verbindlichkeiten | 1.034 | 766 |
Sonstige Verbindlichkeiten | 12.096 | 4.785 |
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind keine Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten.
Pensionsrückstellungen
Die Pensionsverpflichtungen zum 31. Dezember 2018 betragen T€ 15.807 (Vorjahr: T€ 14.817) und werden nach dem im Abschnitt „Verbindlichkeiten und Rückstellungen“ beschriebenen Verfahren ermittelt. Zur Rückdeckung der Verpflichtungen stehen Bankkonten, Wertpapierdepots sowie Rückdeckungsversicherungen zur Verfügung.
Den versicherungsmathematischen Berechnungen liegen folgende Parameter zugrunde:
31.12.2018 | 31.12.2017 | |
Rechnungszins | 3,21 % | 3,68 % |
Gehaltsentwicklung | 3,00 % | 3,00 % |
Rentenanpassung | 1,80 % | 1,80 % |
In Übereinstimmung mit § 253 Abs. 6 HGB ergibt sich ein Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren in Höhe von T€ 1.011. Als Rechnungsgrundlagen wurden darüber hinaus sowohl für die Handels- als auch für die Steuerbilanz zum 31. Dezember 2018 die Klaus Heubeck „Richttafeln 2018 G“ verwendet.
Deckungsvermögen
31.12.2018 T€ |
31.12.2017 T€ |
|
Anschaffungskosten | 21.268 | 20.139 |
Beizulegender Zeitwert | 21.619 | 20.703 |
Verrechnete Schulden | 14.117 | 13.300 |
Die als Deckungsvermögen qualifizierten Bankguthaben, die Rückdeckungsversicherungen sowie die Wertpapierdepots werden mit der Pensionsverpflichtung saldiert. Des Weiteren wird auf der Aktivseite ein Unterschiedsbetrag aus Vermögensverrechnung in Höhe von T€ 7.502 (Vorjahr: T€ 7.403) ausgewiesen. Dies führt im Saldo zu einem Bilanzausweis der Pensionsrückstellungen von T€ 1.690 (Vorjahr: T€ 1.517). Aufwendungen und Erträge aus dem verrechneten Vermögen werden in Höhe von T€ 43 saldiert und in Übereinstimmung mit § 246 Abs. 2 HGB unter dem Posten sonstige betriebliche Aufwendungen ausgewiesen. In Anwendung von § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB wurden Erträge in Höhe von T€ 814 mit Aufwendungen in Höhe von T€ 857 verrechnet.
Andere Rückstellungen
Die anderen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
31.12.2018 T€ |
31.12.2017 T€ |
|
Personalrückstellungen | 5.039 | 1.685 |
Verwaltungs- und Provisionsaufwendungen | 2.203 | 1.257 |
Prüfungs-, Rechts- und Beratungskosten | 449 | 260 |
Beiträge | 130 | 150 |
Sonstige Rückstellungen | 500 | 500 |
Andere Rückstellungen | 8.321 | 3.852 |
Der Anstieg der anderen Rückstellungen entfällt im Wesentlichen in Höhe von T€ 3.900 auf Zuführungen für Restrukturierungsmaßnahmen.
Fonds für allgemeine Bankrisiken
Gemäß § 340e Absatz 4 HGB haben Kreditinstitute einen Sonderposten „Fonds für allgemeine Bankrisiken“ gemäß § 340g HGB zu bilden. Dem Sonderposten sind jährlich 10 % der aus dem Handelsbestand erzielten Nettoerträge zuzuführen, um den aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert resultierenden besonderen Risiken Rechnung zu tragen. Der Sonderposten ist jährlich solange mit mindestens 10 % der aus dem Handelsbestand erzielten Nettoerträge zu dotieren, bis mindestens 50 % des Durchschnitts der letzten fünf vor dem Berechnungsstichtag erzielten jährlichen Nettoerträge aus dem Handelsbestand erreicht sind (Mindestbestand).
Der Sonderposten ist zum Bilanzstichtag unverändert zum Vorjahr mit T€ 22.135 dotiert.
Handelsbestand
Zum 31. Dezember 2018 gliedern sich Handelsaktiva sowie -passiva wie folgt:
Handelsaktiva | 31.12.2018 T€ |
31.12.2017 T€ |
Derivative Finanzinstrumente | 23 | 17 |
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere | 1.658 | 1.254 |
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere | 48.504 | 55.321 |
Risikoabschlag | -778 | -831 |
bilanzielle Handelsaktiva | 49.407 | 55.761 |
Handelspassiva | 31.12.2018 T€ |
31.12.2017 T€ |
Derivative Finanzinstrumente | 48 | 50 |
Verbindlichkeiten | 1.755 | 2.848 |
bilanzielle Handelspassiva | 1.803 | 2.898 |
Bewertungseinheiten
Es wurden im Geschäftsjahr 2018 keine Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet.
Derivative Finanzinstrumente
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 hält die Baader Bank AG indexbezogene derivative Finanzinstrumente im Handelsbestand. Bei diesen Geschäften handelt es sich um Optionen und Futures.
Die Bilanzierung und Bewertung des aktiven bzw. passiven Handelsbestands erfolgt nach dem im separaten Abschnitt „Handelsbestand“ beschriebenen Verfahren. Zum Bilanzstichtag wurden alle derivativen Finanzinstrumente mit dem beizulegenden Zeitwert, der dem Marktwert entspricht, bilanziert.
Termingeschäfte
Am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelte Termingeschäfte bestehen ausschließlich im Rahmen von Devisentermingeschäften im Sinne des § 36 Nr. 1 RechKredV.
Laufzeit | Währung | Nominal T€ |
28. Dezember 2018 bis 3. Januar 2019 | CHF | -38 |
27. Dezember 2018 bis 2. Januar 2019 | SEK | -2 |
28. Dezember 2018 bis 2. Januar 2019 | USD | 42 |
28. Dezember 2018 bis 2. Januar 2019 | USD | -57 |
Bei den dargestellten Geschäften handelt es sich ausschließlich um kundeninduzierte Termingeschäfte sowie um noch nicht zum Bilanzstichtag erfüllte Kassageschäfte.
Für mit dem beizulegenden Zeitwert (Marktwert) bewertete derivative Finanzinstrumente stellen sich Umfang und Art jeder Kategorie einschließlich der wesentlichen Bedingungen, welche die Höhe, den Zeitpunkt und die Sicherheit künftiger Zahlungsströme beeinflussen können, wie folgt dar:
Handelsaktiva
Portfolio | Bezeichnung | Kategorie | Fälligkeit | Kontrakte Stück | Währung | Marktpreis |
Eurex FH FW | DAX(r) Optionen (ODAX) | Aktienindex-Option der Eurex | Januar 2019 | 10 | EUR | 130,90 |
Eurex FH FW | DAX(r) Optionen (ODAX) | Aktienindex-Option der Eurex | Januar 2019 | 10 | EUR | 106,50 |
Eurex FB | DAX(r) Optionen (ODAX) | Aktienindex-Option der Eurex | Januar 2019 | 100 | EUR | 22,60 |
Portfolio | Marktwert | Buchwert | Risikofaktoren | Zahlungsströme |
Eurex FH FW | 6.545,00 | 4.005,50 | Zahlungsstromschwankungen ergeben sich hauptsächlich aus der Wertänderung des Index DAX (5 Euro pro ndexpunkt) | •täglich: Differenzenausgleich |
•am ersten Börsentag nach dem Schlussabrechnungstag Erfüllung durch Barausgleich (Cash Settlement) | ||||
Eurex FH FW | 5.325,00 | 4.505,50 | Zahlungsstromschwankungen ergeben sich hauptsächlich aus der Wertänderung des Index DAX (5 Euro pro Indexpunkt) | •täglich: Differenzenausgleich |
•am ersten Börsentag nach dem Schlussabrechnungstag Erfüllung durch Barausgleich (Cash Settlement) | ||||
Eurex FB | 11.300,00 | 22.605,00 | Zahlungsstromschwankungen ergeben sich hauptsächlich aus der Wertänderung des Index DAX (5 Euro pro Indexpunkt) | •täglich: Differenzenausgleich |
•am ersten Börsentag nach dem Schlussabrechnungstag Erfüllung durch Barausgleich (Cash Settlement) |
Handelspassiva
Portfolio | Bezeichnung | Kategorie | Fälligkeit | Kontrakte Stück | Währung | Marktpreis |
JPM FW FH | E-Mini S&P 500 Stock Index Future | Aktienindex-Future | März 2019 | 10 | USD | 2.505,25 |
JPM FW FH | E-Mini Nasdaq 100 Stock Index Future | Aktienindex-Future | März 2019 | 2 | USD | 6.333,25 |
Eurex FH FW | DAX(r) Future (FDAX) | Aktienindex-Future der Eurex | März 2019 | 2 | EUR | 10.561,50 |
Eurex FH FW | EURO STOXX 50(r) Index Future (FESX) | Aktienindex-Future der Eurex | März 2019 | 15 | EUR | 2.974,00 |
Portfolio | Marktwert | Buchwert | Risikofaktoren | Zahlungsströme |
JPM FW FH | 1.252.625,00 | 1.215.309,50 | Zahlungsstromschwankungen ergeben sich hauptsächlich aus der Wertänderung des Index S & P 500 (50 USD pro Indexpunkt) | •täglich: Differenzenausgleich |
•am ersten Börsentag nach dem Schlussabrechnungstag Erfüllung durch Barausgleich (Cash Settlement) | ||||
JPM FW FH | 253.330,00 | 245.916,90 | Zahlungsstromschwankungen ergeben sich hauptsächlich aus der Wertänderung des Index Nasdaq 100 (20 USD pro Indexpunkt) | •täglich: Differenzenausgleich |
•am ersten Börsentag nach dem Schlussabrechnungstag Erfüllung durch Barausgleich (Cash Settlement) | ||||
Eurex FH FW | 528.075,00 | 523.086,40 | Zahlungsstromschwankungen ergeben sich hauptsächlich aus der Wertänderung des Index DAX (25 Euro pro Indexpunkt) | •täglich: Differenzenausgleich |
•am ersten Börsentag nach dem Schlussabrechnungstag Erfüllung durch Barausgleich (Cash Settlement) | ||||
Eurex FH FW | 446.100,00 | 442.144,75 | Zahlungsstromschwankungen ergeben sich hauptsächlich aus der Wertänderung des Index Euro Stoxx 50 (10 Euro pro Indexpunkt) | •täglich: Differenzenausgleich |
•am ersten Börsentag nach dem Schlussabrechnungstag Erfüllung durch Barausgleich (Cash Settlement) |
Anteile an Investmentfonds
Die Baader Bank AG ist zum 31. Dezember 2018 mit mehr als 10 % an folgenden inländischen Investmentvermögen im Sinn des § 1 des Investmentgesetzes oder vergleichbaren ausländischen Investmentanteilen im Sinn des § 2 Absatz 9 des Investmentgesetzes beteiligt:
Instrument | Anlageziel | Volumen Stück | Marktwert T€ |
Buchwert T€ |
Ausschüttung 2018 T€ |
TRISTONE UI AK I 1) (ISIN: DE000A1XDWV2) | Mischfonds | 25.000 | 2.101 | 2.500 | 0 |
ATHENA UI AK I 1) (ISIN: DE000A0Q2SF3) | Derivativ | 21.000 | 2.249 | 2.244 | 0 |
1) Investmentvermögen im Sinne der OGAV-Richtlinie gemäß §§ 192 ff. KAGB; Publikumsfonds
Die Zuordnung der Anteile an den Investmentvermögen erfolgt in voller Höhe (T€ 4.350) zur Liquiditätsreserve.
Die Rückgabe der Investmentfondsanteile ist täglich möglich.
Als Sicherheiten übertragene Vermögensgegenstände
Für die nachfolgenden Verbindlichkeiten wurden zum 31. Dezember 2018 Vermögensgegenstände mit dem angegebenen Beleihungswert als Sicherheiten hinterlegt:
Grundschulden T€ |
Wertpapiere (Liquiditätsreserve) T€ |
Bankguthaben T€ |
|
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 26.200 | 0 | 17.075 |
Latente Steuern
Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Wertunterschiede zwischen Handels- und Steuerrecht beim Ansatz von Pensionsrückstellungen (aktive latente Steuern) sowie steuerlichen Geschäftswerten, Deckungsvermögen, aktivierten Skontren und bei der Abzinsung von anderen Rückstellungen (passive latente Steuern). Der angewandte Steuersatz beträgt 28,47 %. Der entstandene Aktivüberhang wird in Ausübung des Wahlrechts des § 274 Absatz 1 Satz 2 HGB nicht in der Bilanz ausgewiesen.
Eigenkapital
1. Grundkapital
Das Grundkapital der Gesellschaft betrug am 31. Dezember 2018 T€ 45.909. Es ist eingeteilt in 45.908.682 auf den Inhaber lautende Stückaktien (Stammaktien).
2. Genehmigtes Kapital
a) Genehmigtes Kapital 2016
Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat durch Beschluss vom 22. Juni 2016 ein Genehmigtes Kapital 2016 mit folgendem Inhalt geschaffen:
Der Vorstand wird ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 21. Juni 2021 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen um bis zu insgesamt T€ 22.954 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2016). Bei der Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2016 ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen,
a) um Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht auszunehmen;
b) wenn die neuen Aktien gegen Bareinlagen zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, der den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabepreises nicht wesentlich im Sinne des § 186 Abs. 3 S. 4 AktG unterschreitet, und soweit die insgesamt seit der Ermächtigung gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen Aktien zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung oder – falls dieser Wert geringer ist – zum Zeitpunkt der Ausnutzung der Ermächtigung 10 % des Grundkapitals nicht übersteigen. Auf diese 10 %-Grenze sind diejenigen Aktien anzurechnen, die während der Wirksamkeit dieser Ermächtigung bis zum Zeitpunkt der Ausübung der jeweiligen Ermächtigung in direkter oder entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ausgegeben oder veräußert wurden. Ebenfalls anzurechnen sind diejenigen Aktien, die von der Gesellschaft aufgrund von zum Zeitpunkt der jeweiligen Ausübung der Ermächtigung ausgegebenen Wandel-/Optionsschuldverschreibungen ausgegeben wurden beziehungsweise noch ausgegeben werden können, sofern die Wandel/Optionsschuldverschreibungen nach dem Wirksamwerden dieser Ermächtigung in direkter oder entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre durch die Gesellschaft oder ihre Konzerngesellschaften ausgegeben wurden;
c) um die Aktien gegen Sacheinlagen zum Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen oder Unternehmensteilen oder Vermögensgegenständen – auch durch Aktientausch -sowie bei Unternehmenszusammenschlüssen auszugeben.
Der Beschluss zur Schaffung des Genehmigten Kapitals 2016 wurde am 29. August 2016 zur Eintragung in das Handelsregister angemeldet. Die Eintragung erfolgte am 19. Dezember 2016.
Das Genehmigte Kapital 2016 wurde im Berichtsjahr nicht in Anspruch genommen.
b) Sonstiges genehmigtes Kapital
Es bestand im Geschäftsjahr 2018 kein sonstiges genehmigtes Kapital.
3. Bedingtes Kapital
a) Bedingtes Kapital 2007
Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat durch Beschluss vom 26. Juni 2007 ein Bedingtes Kapital 2007 mit folgendem Inhalt geschaffen:
Das Grundkapital ist um bis zu nominal T€ 1.600 bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur durch Ausgabe von bis zu 1.600.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe und nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Optionen, die im Rahmen des Aktienoptionsplans 2006 der Baader Wertpapierhandelsbank AG aufgrund der am 19. Juli 2006 erteilten Ermächtigung ausgegeben werden, von ihren Optionen Gebrauch machen.
b) Sonstiges bedingtes Kapital
Es bestand im Geschäftsjahr 2018 kein sonstiges bedingtes Kapital.
4. Eigene Aktien
a) Ermächtigungen zum Erwerb eigener Aktien
Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat durch Beschluss vom 1. Juli 2014 folgenden Beschluss gefasst:
a) Die Gesellschaft wird gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 7 AktG ermächtigt, bis zum 30. Juni 2019 zum Zwecke des Wertpapierhandels eigene Aktien zu Preisen, die den durchschnittlichen Schlusskurs der Aktie im Präsenzhandel an der Frankfurter Wertpapierbörse an den jeweils 3 vorangehenden Handelstagen um nicht mehr als 10 % übersteigen oder unterschreiten, zu kaufen und zu verkaufen. Dabei darf der Bestand der zu diesem Zweck erworbenen Aktien fünf vom Hundert des Grundkapitals der Gesellschaft nicht übersteigen.
b) Die Gesellschaft wird gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG dazu ermächtigt, Aktien der Gesellschaft zu erwerben, insbesondere um
― |
sie Dritten im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Unternehmensbeteiligungen oder Vermögensgegenständen – auch durch Aktientausch – sowie bei Unternehmenszusammenschlüssen anbieten zu können, |
― |
Aktien den Berechtigten aus dem Aktienoptionsplan 2006 der Baader Bank AG gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 19. Juli 2006 zum Bezug anzubieten oder |
― |
sie einzuziehen. |
Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von eigenen Aktien mit einem Anteil am Grundkapital von insgesamt bis zu zehn vom Hundert beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer der genannten Zwecke ausgeübt werden. Die Ermächtigung gilt bis zum 30. Juni 2019.
Der Erwerb erfolgt über die Börse. Der von der Baader Bank AG gezahlte Gegenwert je Aktie darf den Mittelwert der Schlusskurse für die Stückaktien der Baader Bank AG im Präsenzhandel an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten 5 Handelstage vor dem Erwerb der Aktien (ohne Erwerbsnebenkosten) um nicht mehr als 5 % überschreiten.
Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Aktien der Baader Bank AG, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, Dritten beim Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Unternehmensbeteiligungen oder Vermögensgegenständen – auch durch Aktientausch – sowie bei Unternehmenszusammenschlüssen anzubieten.
Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben wurden, im Rahmen des von der Hauptversammlung beschlossenen Aktienoptionsplans 2006 Inhabern von Optionen zum Erwerb anzubieten.
Das Bezugsrecht der Aktionäre auf diese eigenen Aktien wird insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien gemäß den vorstehend genannten Ermächtigungen verwandt werden.
Der Vorstand wird weiterhin ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien der Baader Bank AG einzuziehen, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, ohne dass die Einziehung oder ihre Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Die Ermächtigung zur Einziehung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden.
b) Anzahl eigener Aktien
Die Gesellschaft hielt zum 31. Dezember 2018 eine Anzahl von 276.996 eigenen Aktien. Der Bestand an eigenen Aktien hat sich im Berichtszeitraum nicht geändert und entspricht 0,60 % des Grundkapitals. Der auf sie entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt T€ 277.
Bestand 31.12.2017 | Zugänge Anzahl |
Durchschnittl. Kurs € |
Abgänge Anzahl |
Durchschnittl. Kurs € |
Bestand 31.12.2018 |
276.996 | 0 | 0 | 0 | 0 | 276.996 |
Der durchschnittliche Kurs der zum Bilanzstichtag gehaltenen eigenen Aktien beträgt € 2,40.
Bilanzgewinn /- verlust
31.12.2018 T€ |
31.12.2017 T€ |
|
Jahresergebnis | -22.608 | -4.394 |
Verlustvortrag | -11.036 | -6.642 |
Bilanzverlust | -33.644 | -11.036 |
Das Jahresergebnis der Baader Bank AG für das Geschäftsjahr 2018 beträgt minus T€ 22.608. Unter Berücksichtigung des Verlustvortrages aus Vorjahren ergibt sich ein Bilanzverlust in Höhe von T€ 33.644.
Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzverlust auf neue Rechnung vorzutragen.
Eventualverbindlichkeiten
Die Eventualverbindlichkeiten resultieren aus Bürgschaften gegenüber Mitgliedern des Vorstands und bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von T€ 203 (Vorjahr: T€ 203) sowie gegenüber einem Mitarbeiter in Höhe von T€ 5 (Vorjahr: T€ 5).
Andere Verpflichtungen
Es bestehen offene unwiderrufliche Kreditzusagen an Kunden in Höhe von T€ 7.584 (Vorjahr: T€ 10.508).
Die Position enthält offene Kreditzusagen gegenüber Mitgliedern des Vorstands in Höhe von insgesamt T€ 398 (Vorjahr: T€ 398), die in Höhe von T€ 203 (Vorjahr: T€ 203) in Anspruch genommen wurden. Es bestehen keine offenen Kreditzusagen gegenüber verbundenen Unternehmen (Vorjahr: T€ 0).
V. Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte
Angaben nach § 285 Nr. 3a HGB
Im Rahmen ihrer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist die Baader Bank finanzielle Verpflichtungen eingegangen, die über die in der Bilanz zum 31. Dezember 2018 ausgewiesenen Verbindlichkeiten hinausgehen und sich wie folgt darstellen:
Restlaufzeit Monate | finanzielle Verpflichtung T€ |
|
Zukünftige Zahlungen aus Mietverträgen für Büroräume, Nutzflächen und Pkw-Stellplätze | 12 bis 25 | 1.933 |
Zukünftige Zahlungen aus Kraftfahrzeugleasingverträgen sowie Leasingverträgen über Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung | 4 bis 46 | 3.434 |
Zukünftige Zahlungen aus sonstigen Dienstleistungsverträgen | 3 bis 36 | 973 |
Wesentliche Risiken aus den nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäften, welche sich auf die Liquidität bzw. auf die Fähigkeit der Baader Bank AG, in einem absehbaren Zeitraum die vorhandenen Verpflichtungen erfüllen zu können, negativ auswirken, sind nicht erkennbar.
Angaben nach § 285 Nr. 3 HGB
Sonstige wesentliche finanzielle Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz enthalten sind und nach § 285 Nr. 3 HGB anzugeben sind, bestehen nicht.
VI. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Zinserträge und -aufwendungen
In dem Posten „Zinserträge“ aus Kredit- und Geldmarktgeschäften sind negative Zinsen auf Guthaben aus laufenden Konten in Höhe von T€ 691 (Vorjahr: T€ 348) sowie aus Termin- und Kundengeldern in Höhe von T€ 30 (Vorjahr: T€ 30) enthalten.
Negative Zinsen in Höhe von T€ 1.068 (Vorjahr: T€ 507), die aus Kundengeld- und Termingeldanlagen resultieren, sind ebenso wie Aufwendungen in Höhe von T€ 8 (Vorjahr: T€ 10) aus der Aufzinsung von anderen Rückstellungen unter dem Posten „Zinsaufwendungen“ ausgewiesen.
Sonstige betriebliche Erträge
2018 T€ |
2017 T€ |
|
Erträge aus Dienstleistungen an Tochterunternehmen/Beteiligungen | 3.055 | 2.941 |
Sonstige Erträge | 1.161 | 2.319 |
Erträge aus Sachbezügen | 459 | 413 |
Mieterträge | 188 | 176 |
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 75 | 314 |
Werbeeinnahmen | 14 | 16 |
Periodenfremde Erträge | 10 | 18 |
Sonstige betriebliche Erträge | 4.962 | 6.197 |
Die sonstigen Erträge in Höhe von T€ 1.161 enthalten im Wesentlichen Rückerstattungen von zuvor verauslagten Projektkosten.
Periodenfremde Erträge entfallen im Wesentlichen auf Vermittlungsprovisionen in Höhe von T€ 3.
VII. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
In den Abschreibungen sind keine außerplanmäßigen Abschreibungen enthalten (Vorjahr: T€ 69). Für die Zusammensetzung der Abschreibungen wird auf das Anlagengitter verwiesen.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T€ 950 (Vorjahr: T€ 1.107) enthalten im Wesentlichen periodenfremde Aufwendungen für im Vorjahr bezogene Leistungen (T€ 520) (Vorjahr: T€ 613), Auslagen für Projektkosten (T€ 357) (Vorjahr: T€ 417) sowie verrechnete Aufwendungen aus der Abzinsung von Pensionsrückstellungen mit den Aufwendungen und Erträgen aus dem Deckungsvermögen in Übereinstimmung mit § 246 Abs. 2 HGB (T€ 43).
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Die im Geschäftsjahr 2018 ausgewiesenen Steuern vom Einkommen und Ertrag beinhalten Steuernachzahlungen aus Vorjahren in Höhe von T€ 80.
Ausschüttungsgesperrte Beträge
Im Geschäftsjahr 2018 ergibt sich für die Baader Bank AG ein ausschüttungsgesperrter Gesamtbetrag in Höhe von T€ 1.150. Der Gesamtbetrag resultiert gemäß § 253 Abs. 6 HGB in Höhe von T€ 1.011 aus dem Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren sowie in Übereinstimmung mit § 268 Abs. 8 HGB in Höhe von T€ 139 aus der Aktivierung von Vermögensgegenständen gem. § 246 Abs. 2 S. 2 HGB zum beizulegenden Zeitwert.
VIII. Ergänzende Angaben
Mehrheitsbeteiligung
Die Baader Beteiligungs GmbH, Unterschleißheim, hält an der Baader Bank AG eine Mehrheitsbeteiligung gemäß § 16 Absatz 1 AktG. Eine Mitteilung gemäß § 20 Absatz 4 AktG liegt vor.
Mitarbeiter
Im Geschäftsjahr 2018 wurden durchschnittlich 398 (Vorjahr: 393) Angestellte beschäftigt. Davon waren 46 Mitarbeiter leitende Angestellte.
Gesamtbezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats
Den Mitgliedern des Vorstandes wurden für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr Gesamtbezüge in Höhe von T€ 1.835 gewährt.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr Gesamtbezüge in Höhe von T€ 218.
Honorare des Abschlussprüfers
Gemäß § 285 Nr. 17 HGB entfällt diese Angabe, soweit die Angaben in einem das Unternehmen einbeziehenden Konzernabschluss enthalten sind. Die Baader Bank AG als Muttergesellschaft erstellt einen Konzernabschluss. Dort werden die geforderten Angaben zu den Honoraren der Abschlussprüfer gemacht.
Die vom Abschlussprüfer zusätzlich zur Abschlussprüfung erbrachten Leistungen umfassen im Wesentlichen die Prüfung nach § 36 Abs. 1 Satz 1 WpHG und die Depotprüfung für den Zeitraum 1. Mai 2017 bis 2. Januar 2018, projektbezogene Unterstützungsleistungen im Rahmen von MiFID II sowie Steuerberatungsleistungen.
Organe der Baader Bank AG
Vorstand
Herr Nico Baader, Gräfelfing (Vorsitzender) Beruf: Bankkaufmann
Verantwortung: Group Strategy & Communication, Vorstandsreferat Market Making, Legal & Corporate Finance Execution, Kapitalmarktanalyse, Market Making Equities Stuttgart, Market Making Equities Frankfurt / Berlin / München / OTC / Fonds / ETF / ATF, Market Making Verbriefte Derivate, Market Making Bonds, Treasury, Informationstechnologien
Herr Dieter Brichmann, Penzberg (stellv. Vorsitzender) Beruf: Dipl. Kaufmann
Verantwortung: Riskmanagement & Regulatory Reporting, Compliance / Geldwäsche, Revision, Datenschutz, Kredit, Accounting & Corporate Taxes / Controlling, Betriebsorganisation / Personal, Informationssicherheit, Backoffice, Auslagerung
Herr Christian Bacherl, Baldham (bis 31. Januar 2019)
Beruf: Dipl. Betriebswirt; B.Sc. (Computer Sciences) (JMU)
Verantwortung: Capital Markets, Equity Strategy, Equity Research, Publications Office
Herr Oliver Riedel, Lauf Beruf: Bankkaufmann
Verantwortung: Equities & Derivatives Sales, Salestrading / Execution, Designated Sponsoring / Trading, Produktmanagement / Asset Management & Services, Middle-Office Client Service Group, Roadshows & Events Business Management
Aufsichtsrat
Herr Dr. Horst Schiessl, München (Vorsitzender)
Partner der SSP Schiessl Rechtsanwälte – Partnergesellschaft
Herr Helmut Schreyer, München (stellv. Vorsitzender seit 25. Juni 2018)
ehem. persönlich haftender Gesellschafter, Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA
Herr Prof. Dr. Georg Heni, Freudenstadt (seit 25. Juni 2018) Geschäftsführender Gesellschafter der WirtschaftsTreuhand GmbH, Wirtschaftsprüfer
Herr Nils Niermann, Lauingen (seit 25. Juni 2018)
Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Neuburg-Rain
Herr Dr. Christoph Niemann, Meerbusch (stellv. Vorsitzender bis 25. Juni 2018) ehem. persönlich haftender Gesellschafter, HSBC Trinkaus & Burkhardt KGaA
Herr Karl-Ludwig Kamprath, München (bis 25. Juni 2018)
ehem. Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg
Herr Ali Cavli, Frankfurt am Main (Arbeitnehmervertreter seit 25. Juni 2018) Wertpapierhändler im Bereich Market Making Fonds der Baader Bank AG
Herr Thomas Leidel, Bruckmühl (Arbeitnehmervertreter seit 25. Juni 2018) Leiter Data & Risk Management der Baader Bank AG
Frau Theresia Weber, Emmering (Arbeitnehmervertreter bis 25. Juni 2018) Bankangestellte im Bereich Clearing & Settlement der Baader Bank AG
Mandate nach § 340a Absatz 4 Nr. 1 HGB
Zum 31. Dezember 2018 wurden Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsgremien von großen Kapitalgesellschaften wahrgenommen. Diese sowie weitere nennenswerte Mandate werden im Folgenden aufgeführt:
Mandatsinhaber | Mandatsfirma / -institution | Mandat |
Herr Nico Baader | Baader & Heins Capital Management AG, Unterschleißheim Conservative Concept Portfolio Management AG, Frankfurt am Main | stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats Mitglied des Aufsichtsrats |
Herr Dieter Brichmann | Baader & Heins Capital Management AG, Unterschleißheim Conservative Concept Portfolio Management AG, Frankfurt am Main SKALIS Asset Management AG, Unterschleißheim (bis 30. September 2018) Ophirum ETP GmbH, Frankfurt am Main (bis 26. April 2018) | Vorsitzender des Aufsichtsrats Vorsitzender des Aufsichtsrats stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats Vorsitzender des Prüfungsausschusses |
Herr Christian Bacherl | Baader Helvea AG, Zürich (Schweiz) Baader & Heins Capital Management AG, Unterschleißheim (bis 11. Februar 2019) | Mitglied des Verwaltungsrats Mitglied des Aufsichtsrats |
Herr Oliver Riedel | Baader Helvea AG, Zürich (Schweiz) Baader Helvea Limited, London (UK) Baader Helvea Inc., New York (USA) Gulf Baader Capital Markets, S.A.O.C., Muscat (Oman) | Vorsitzender des Verwaltungsrats Member of the Supervisory Board of Directors Member of the Supervisory Board of Directors Member of the Board of Directors |
Herr Florian Schopf | Baader & Heins Capital Management AG, Unterschleißheim (ab 11. Februar 2019) Conservative Concept Portfolio Management AG, Frankfurt am Main (ab 1. Februar 2019) | Mitglied des Aufsichtsrats Mitglied des Aufsichtsrats |
Herr Lukas Burkart | Baader Helvea Limited, London (UK) | Member of the Supervisory Board of Directors |
Herr Sebastian Niedermayer | Baader Helvea Inc., New York (USA) | Member of the Supervisory Board of Directors |
IX. Aufstellung des Anteilsbesitzes der Baader Bank AG
Die Baader Bank AG ist unmittelbar an folgenden Unternehmen beteiligt:
Name / Sitz | Kapitalanteil % |
Letzter Zwischen-/Jahresabschluss | Eigenkapital (gesamt) T€ |
Jahresergebnis T€ |
Baader Helvea AG, Zürich (Schweiz) 1) | 100,00 | 31. Dezember 2018 | 8.286 | 502 |
Selan Holding GmbH, Unterschleißheim 2) | 100,00 | 31. Dezember 2018 | 8.510 | -3 |
Baader & Heins Capital Management AG, Unterschleißheim | 75,00 | 31. Dezember 2018 | 3.376 | 1.118 |
Conservative Concept Portfolio Management AG, Frankfurt am Main | 66,07 | 31. Dezember 2018 | 2.331 | 11 |
Gulf Baader Capital Markets S.A.O.C., Muscat (Oman) 3) | 30,00 | 31. Dezember 2018 | 13.624 | 25 |
Ophirum ETP GmbH, Frankfurt am Main | 50,00 | 31. Dezember 2018 | 191 | -58 |
Parsoli Corporation Ltd., Mumbai (Indien) | 21,93 | Zum 31. Dezember 2018 stehen keine aktuellen Daten zur Verfügung. | ||
Earlybird DWES Fund VI GmbH & Co. KG 4) | 6,45 | 31. Dezember 2018 | 60.023 | 3.170 |
1) Das Eigenkapital und das Ergebnis des Geschäftsjahres zum 31. Dezember 2018 wurden umgerechnet (€/CHF 1,12690).
2) Das Eigenkapital und das Ergebnis des Geschäftsjahres wurden auf Basis eines untestierten Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2018 angegeben.
3) Das Eigenkapital und das Ergebnis des Geschäftsjahres wurden auf Basis eines untestierten Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2018 umgerechnet (€/OMR 0,44140).
4) Das Eigenkapital und das Ergebnis des Geschäftsjahres wurden auf Basis eines untestierten Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2018 angegeben.
Im Geschäftsjahr 2018 haben sich innerhalb des Anteilsbesitzes der Baader Bank AG folgende Änderungen ergeben:
Beteiligungen
Die Baader Bank AG hält zum Bilanzstichtag unverändert 50% der Geschäftsanteile an der Ophirum ETP GmbH, Frankfurt am Main. Aufgrund der im Laufe des Geschäftsjahres 2018 beschlossenen Einstellung des Geschäftsbetriebs hat die Baader Bank AG eine weitere außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von T€ 226 auf das anteilige Eigenkapital vorgenommen. Dieses ist vollständig durch Barguthaben gedeckt.
Durch Einzahlungen in den Fonds Earlybird DWES Fund VI GmbH & Co. KG des Venture Capital Investors Earlybird, einem professionellen und etablierten Partner im VC-Segment mit Sitz in München, ist die Baader Bank AG im Laufe des Geschäftsjahres 2018 eine Beteiligung eingegangen. Der aktuelle Beteiligungsbuchwert beträgt T€ 3.928.
Zusätzlich ist die Baader Bank AG über die Baader Helvea AG, Zürich (Schweiz), Selan Holding GmbH, Unterschleißheim, sowie Conservative Concept Portfolio Management AG, Frankfurt am Main, mittelbar an folgenden Gesellschaften beteiligt:
Name / Sitz | Kapitalanteil % |
Letzter Zwischen-/Jahresabschluss | Eigenkapital (gesamt) T€ |
Jahresergebnis T€ |
Baader Helvea Inc., New York (Vereinigte Staaten von Amerika) 1) | 100,00 | 31. Dezember 2018 | 2.653 | -920 |
Baader Helvea Ltd., London (Vereinigtes Königreich) 2) | 100,00 | 31. Dezember 2018 | 509 | -220 |
Selan d.o.o., Senj (Kroatien) 3) | 100,00 | 31. Dezember 2018 | 9.157 | 4.100 |
Vjetropark Vratarusa d.o.o. Senj (Kroatien) 3) | 100,00 | 31. Dezember 2018 | 0 | 4 |
Trading Systems Portfolio Management AG, Bad Homburg | 9,64 | 31. Dezember 2017 | 1.077 | 299 |
1) Das Eigenkapital und das Ergebnis des Geschäftsjahres zum 31. Dezember 2018 wurden umgerechnet (€/USD 1,14500).
2) Das Eigenkapital und das Ergebnis des Geschäftsjahres zum 31. Dezember 2018 wurden umgerechnet (€/GBP 0,89453).
3) Das Eigenkapital und das Ergebnis des Geschäftsjahres zum 31. Dezember 2018 wurden umgerechnet (€/HRK 7,41250).
Unterschleißheim, den 20. März 2019
Baader Bank AG
Der Vorstand
Nico Baader
Dieter Brichmann
Oliver Riedel
BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS
An die Baader Bank Aktiengesellschaft, Unterschleißheim
VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS
Prüfungsurteile
Wir haben den Jahresabschluss der Baader Bank Aktiengesellschaft, Unterschleißheim, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Baader Bank Aktiengesellschaft, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und |
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vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden „EU-APrVO“) unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Aus unserer Sicht war folgender Sachverhalt am bedeutsamsten in unserer Prüfung:
1. Bewertung der Anteile an Unternehmen und der Finanzanlagen
Unsere Darstellung dieses besonders wichtigen Prüfungssachverhalts haben wir wie folgt strukturiert:
1 Sachverhalt und Problemstellung
2 Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse
3 Verweis auf weitergehende Informationen
Nachfolgend stellen wir den besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar:
1. Bewertung der Anteile an Unternehmen und der Finanzanlagen
1 Im Jahresabschluss der Baader Bank Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2018 werden unter den Bilanzposten „Beteiligungen“, „Anteile an verbundenen Unternehmen“ sowie „Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere“ Unternehmensanteile i.H.v. € 45,4 Mio (6,7 % der Bilanzsumme) ausgewiesen. Die handelsrechtliche Bewertung dieser Bilanzposten richtet sich nach den Anschaffungskosten und dem niedrigeren beizulegenden Wert. Da zur Ermittlung des beizulegenden Werts kein Marktpreis der jeweiligen Finanzanlage herangezogen werden kann, werden die beizulegenden Werte als Barwerte der erwarteten künftigen Zahlungsströme, die sich aus den von den gesetzlichen Vertretern der Beteiligungsunternehmen erstellten Planungsrechnungen ergeben, mittels Discounted-Cashflow-Modellen ermittelt. In einem Fall wurde der Liquidationswert herangezogen. Bei der Bewertung werden auch Erwartungen über die zukünftige Marktentwicklung und Annahmen über die Entwicklung makroökonomischer Einflussfaktoren berücksichtigt. Auf Basis der ermittelten Werte ergab sich für das Geschäftsjahr ein Abwertungsbedarf von insgesamt € 1,4 Mio. Das Ergebnis der Bewertungen ist in hohem Maße abhängig von den erwarteten Zahlungsströmen, den jeweils verwendeten Diskontierungszinssätzen und Wachstumsraten. Die Bewertung ist daher mit wesentlichen Unsicherheiten behaftet. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der hohen Komplexität der Bewertung war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
2 Im Rahmen unserer Prüfung haben wir zunächst die Angemessenheit des für die Bewertung relevanten internen Kontrollsystems beurteilt. Dabei haben wir unter anderem das methodische Vorgehen zur Bewertung nachvollzogen. Wir haben insbesondere beurteilt, ob die beizulegenden Werte der Unternehmensanteile sachgerecht mittels Discounted-Cashflow-Modellen unter Beachtung der relevanten Bewertungsstandards ermittelt wurden. Darüber hinaus haben wir die der Bewertung zugrundeliegenden Geschäftsplanungen einer Plausibilitätsbeurteilung unterzogen und die Verlässlichkeit der verwendeten Bewertungsunterlagen gewürdigt. Dabei haben wir uns gem. IDW S 1 i. V. m. IDW RS HFA 10 ein Verständnis von der sachgerechten Ableitung der finanziellen Überschüsse und deren Kapitalisierung, unter anderem vor dem Hintergrund von Risikogehalt, Branche, Unternehmenswachstum und Steuerbelastung verschafft, die Ergebnisse kritisch gewürdigt und beurteilt, ob sie innerhalb einer vertretbaren Bandbreite liegen und dem Bewertungszweck Rechnung tragen. Dabei haben wir uns auch auf einen Abgleich mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen sowie auf umfangreiche Erläuterungen der gesetzlichen Vertreter zu den wesentlichen Werttreibern gestützt, die den erwarteten Zahlungsströmen zugrunde liegen. Die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und zugrunde gelegten Bewertungsannahmen sind unter Berücksichtigung der verfügbaren Informationen aus unserer Sicht insgesamt geeignet, um die Bewertung sachgerecht vorzunehmen.
3 Die Angaben der Gesellschaft zur Bewertung sowie zur Bildung von Wertberichtigungen/ Abschreibungen sind im Abschnitt II „Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden“, die Angaben zur Höhe der Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen und die zum Bilanzstichtag vorgenommenen Abschreibungen sind im Abschnitt VIII „Aufstellung des Anteilsbesitzes der Baader Bank AG“ des Anhangs enthalten.
Sonstige Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote).
Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übrigen Teile des Geschäftsberichtes – ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen -, mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses, des geprüften Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
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wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
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anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
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gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. |
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beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
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ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
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beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
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beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft. |
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führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN
Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO
Wir wurden von der Hauptversammlung am 25. Juni 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 7. November 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2014 als Abschlussprüfer der Baader Bank Aktiengesellschaft, Unterschleißheim, tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Sven Hauke.
Beschluss des Vorstands der Baader Bank AG
Der Jahresfehlbetrag der Baader Bank AG für das Geschäftsjahr 2018 beträgt € 22.607.631,88. Unter Berücksichtigung des Verlustvortrages aus Vorjahren ergibt sich ein Bilanzverlust in Höhe von € 33.643.558,69.
Der Vorstand beschließt, den Bilanzverlust auf neue Rechnung vorzutragen.
Unterschleißheim, den 20.03.2019
Der Vorstand
Nico Baader
Dieter Brichmann
Oliver Riedel
Beschluss des Aufsichtsrats der Baader Bank AG
Der Aufsichtsrat beschließt, den Bilanzverlust in Höhe von € 33.643.558,69 auf neue Rechnung vorzutragen.
Unterschleißheim, 03.04.2019
Dr. Horst Schiessl, Vorsitzender
Helmut Schreyer, Stellvertretender Vorsitzender
Dr. Georg Heni
Nils Niermann
Ali Cavli
Thomas Leidel
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