Es gibt Streit bei den sächsischen Tafel. Es geht um eine beabsichtigte Neugründung in Bad Düben.
Keine Frage, die Tafeln in Deutschland sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken und sie erfüllen eine wichtige soziale Aufgabe in unserer Gesellschaft, sie helfen Menschen mit Lebensmitteln.
Natürlich gehen derzeit auch die Lebensmittelspenden zurück, denn die Unternehmen, die solche Lebensmittel spenden, kaufen weniger Frischware ein, dies bedingt durch die geringere Nachfrage der Verbraucher. Verbraucher, die sich viele Lebensmittel nicht mehr leisten können aufgrund der gestiegenen Verkaufspreise. Viele Tafeln haben aber derzeit wesentlich mehr Zulauf an Menschen, die der Hilfe der Tafel bedürfen, ja manche Tafeln können die Nachfrage schon gar nicht mehr decken.
Gerade in einer solchen Situation müssen Neugründungen von Tafeln genau überdacht sein, überdacht insofern, dass kein Wettbewerb um Lebensmittelspenden auf engstem Raum entsteht. Genau das passiert wohl derzeit in Bad Düben. Hier soll nach dem Willen eines übereifrigen Mannes im Landesvorstand Sachsen der Tafeln eine neue Tafel entstehen. Mitglieder des Landesvorstandes werfen ihm nun vor, sich nicht an die Regularien zu halten, sondern einfach seinen Willen durchsetzen zu wollen. Das um jeden Preis.
Gedanken machen sich aber auch die anderen Tafeln im Umfeld von Bad Düben, wie Delitzsch, Leipzig und Eilenburg, sie sehen hier einen Wettbewerb, der am Ende dann möglicherweise keiner der Tafeln nutzen wird. Im Gegenteil, so mancher Spender könnte ob dieses Wettbewerbs, dann möglicherweise seine Spendenbereitschaft in Frage stellen. Empört über den Vorgang ist die Delitzscher Tafel wie man aus Insiderkreisen hören kann. Keinem ist so richtig klar, was das umstrittene Mitglied des Landesvorstandes damit bezweckt.
Vermutet wird, dass man hier eine Imageposition für einen ehemaligen Politiker der CDU Sachsens schaffen will. Wäre dem so, dann muss man nur noch den Kopf schütteln.
Warum sich aber hier der Bundesverband aus Berlin nicht einschaltet und für Klarheit sorgt, das ist dann eine weitere Frage, die einmal geklärt gehört. Man kann nur hoffen, dass die Beteiligten noch rechtzeitig erkennen, dass es einer Bad Dübener Tafel nicht bedarf.
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