(BaFinJournal) Früh, effizient und so transparent wie möglich will die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) mit innovativen Unternehmen des Finanzsektors kommunizieren. Das machte die Behörde beim FinTech Forum am 23. Februar in Köln deutlich.
Was sind die größten Herausforderungen bei finanztechnologischen Innovationen? Wie lässt sich die Schnittstelle zwischen Unternehmen und Aufsicht verbessern? Und wo sollte die Regulierung angepasst werden? Über diese Fragen diskutierten BaFin-Exekutivdirektor Rupert Schaefer und der Referatsleiter für Finanztechnologische Innovationen Oliver Fußwinkel mit wichtigen Vertreterinnen und Vertretern der gesamten Branche. Die klare Aufforderung an die Aufsicht: Mehr ermöglichen und weniger verhindern.
„Mut ist etwas, was sich die BaFin vorgenommen hat“
, sagte Schaefer. Er zeigte Verständnis dafür, dass innovative Unternehmen besonders schnell auf dem Markt sein wollen. „Wir sollten für sie daher so schnell wie möglich Rechtssicherheit schaffen.“ Daran arbeite die BaFin. „Wir digitalisieren und verschlanken unsere Arbeitsabläufe. Dabei setzen wir uns klare Ziele.“
Die Behörde hat ihre Fintech-Internetpräsenz vollständig überarbeitet. So können die Unternehmen leichter mit den Aufsehern in Kontakt treten und bekommen schnell Antworten auf relevante Fragen. Zudem setzt sich die BaFin mit ausgewählten Innovationen und Geschäftsmodellen in Workshops mit der Industrie auseinander.
Zugleich habe die Qualität der Bearbeitung immer oberste Priorität, betonte Schaefer. Eine BaFin-Erlaubnis müsse ein Gütesiegel bleiben, das für Seriosität stehe. Das sei wichtig für die Branche. Es dürften keine Schutzgebiete für bedrohte alte Geschäftsmodelle entstehen, genauso wenig wie Wohlfühloasen für Fintechs und andere Newcomer. „Wir dürfen kein Auge zudrücken, wenn aufsichtliche Standards und Compliance-Regeln nicht eingehalten werden“
, sagte Schaefer. Es gelte der bekannte Grundsatz: Same business, same risks, same rules.
Der Austausch kam bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gut an. Auch auf Social Media gab es viel Lob für die BaFin. „Mehr Biss und Mut in der Aufsicht“
– dies sei beim FinTech Forum nicht nur eine Floskel gewesen, schrieb beispielsweise Peggy Steffen vom Deutschen Fondsverband. Es sei eine großartige Veranstaltung gewesen mit einem offenen und selbstkritischen Dialog zwischen Unternehmen und Aufsicht, meinte Steffen. Und ergänzte: „Weiter so!“
FinTech Forum der BaFin
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Hinweis
Dieser Beitrag baut auf dem Vortrag von Herrn Dr. Sachs auf der Sustainable-Finance-Konferenz der BaFin am 13. September 2022 auf. Er spiegelt die Ansichten des Autors wieder, welche sich nicht mit den Ansichten der BaFin decken müssen. Der Beitrag gibt den Sachstand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung im BaFinJournal wieder und wird nicht nachträglich aktualisiert. Bitte beachten Sie die Allgemeinen Nutzungsbedingungen.
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