Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat die aktualisierten Leitlinien der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) zu Stresstests für Geldmarktfonds übernommen. Diese Leitlinien, veröffentlicht am 6. März 2024, sind nun in der deutschen Übersetzung verfügbar und werden zur Anwendung gebracht.
Zweck der Leitlinien:
Die Leitlinien zielen darauf ab, die Anforderungen des Artikels 28 der Verordnung über Geldmarktfonds (MMF-Verordnung) konsistent, einheitlich und koherent umzusetzen. Sie definieren gemeinsame Referenzparameter für die Stresstestszenarien, die eine zentrale Rolle in der Risikobewertung der Fonds spielen.
Jährliche Aktualisierung gemäß Marktbedingungen:
Gemäß Artikel 28 Absatz 7 der MMF-Verordnung wird die ESMA die Leitlinien mindestens einmal jährlich überprüfen und anpassen, um sie an die neuesten Marktentwicklungen anzupassen. Diese regelmäßigen Updates gewährleisten, dass die Fondsmanager alle notwendigen Informationen haben, um die Berichtsvorlagen nach Artikel 37 der MMF-Verordnung korrekt auszufüllen, entsprechend der EU-Durchführungsverordnung 2018/708.
Anwendungsbereich und Bedeutung:
Diese Vorgaben sind entscheidend für die Durchführung von Stresstests, welche die Reaktion der Geldmarktfonds unter verschiedenen Stressbedingungen simulieren sollen. Die Kalibrierung dieser Tests ist spezifisch in den Leitlinien geregelt, um eine effektive Risikoprüfung zu ermöglichen.
Mit der Anwendung dieser Leitlinien verstärkt die BaFin die Sicherheits- und Stabilitätsstandards für Geldmarktfonds in Deutschland, indem sie sicherstellt, dass die Fondsverwalter adäquat auf potenzielle Marktstörungen vorbereitet sind.
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