Die deutsche Finanzaufsicht BaFin lässt sich weiter Zeit für ihre Entscheidung, ob der spanische Baukonzern ACS den deutschen Marktführer Hochtief übernehmen darf.
Die Deutschen wehren sich vehement gegen den Übernahmeversuch der Spanier. Am Montag erlitt Hochtief in Australien einen Rückschlag: Die dortige Übernahmekommission lehnte es ab ACS zu einem eigenen Übernahmeangebot für die australische Hochtief-Tocher Leighton zu verpflichten. Dies hätte die Übernahme für ACS um mehrere Milliarden Euro verteuern und damit möglicherweise unfinanzierbar machen können.
ACS ist Spaniens größter Baukonzern. Das Unternehmen entstand 1997 aus der Fusion zweier kleinerer Baufirmen. An seiner Spitze steht Florentino Pérez (63), der zugleich Präsident des Fußballclubs Real Madrid ist. In den ersten neun Monaten dieses Jahres erwirtschaftete ACS (Actividades de Construcción y Servicios, SA) mit seinen rund 140.000 Mitarbeitern einen Nettogewinn von rund 1,1 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Rückgang um 36,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damals hatte jedoch ein außerordentlicher Erlös von einer Milliarde Euro durch den Verkauf eines 35-prozentigen Anteils am Energiekonzern Unión Fenosa zu Buche geschlagen.
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