Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat im Bundestag für Zustimmung zur geplanten Bafög-Reform geworben. Die Reform zielt darauf ab, den Kreis der Berechtigten zu erweitern, indem das eigene Einkommen der Studierenden sowie das ihrer Eltern weniger stark angerechnet wird. Dadurch sollen mehr Studierende und Schüler Zugang zu finanzieller Unterstützung erhalten. Zudem sieht die Reform eine einmalige Starthilfe von 1000 Euro für Studienanfänger aus ärmeren Familien vor, um den Einstieg in das Studium zu erleichtern.
Das eigentliche Bafög, also die monatliche finanzielle Unterstützung für Studierende und Schüler, wird jedoch nicht erhöht. Es wurde zuletzt zum Wintersemester 2022/23 angehoben. Die Opposition kritisierte die Reform scharf und argumentierte, dass sie keine angemessene Antwort auf die steigenden Lebenshaltungskosten gebe. So bemängelte die stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende Nadine Schön bei der ersten Beratung des Gesetzes im Bundestag, dass es beim Bürgergeld eine deutliche Erhöhung gegeben habe, während junge Menschen im Regen stehen gelassen würden. Ähnliche Kritik kam auch von anderen Oppositionspolitikern.
Das Bafög, das Bundesausbildungsförderungsgesetz, ist eine staatliche Unterstützung für Studierende und Schüler in Deutschland, die aus finanziell schwächeren Familien stammen. Ziel des Bafög ist es, Chancengleichheit im Bildungswesen zu schaffen, indem es jungen Menschen, unabhängig von ihrer sozialen und wirtschaftlichen Herkunft, ermöglicht, eine Ausbildung oder ein Studium zu absolvieren. Die Förderung wird in Form eines zinslosen Darlehens gewährt, das Studierende nach dem Ende ihrer Ausbildung teilweise zurückzahlen müssen. Die Höhe der Unterstützung richtet sich nach dem Einkommen der Eltern, dem eigenen Einkommen und Vermögen sowie nach der Wohnsituation der Studierenden.
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