Die Gewerkschaft EVG erklärte die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn für gescheitert. Ein unbefristeter Streik könnte in den nächsten Tagen und Wochen stattfinden. Die vorgeschlagene Vertragslaufzeit von 27 Monaten und die angebotene Lohnerhöhung wurden von der Gewerkschaft als unzureichend bewertet. Die Gewerkschaft wird nun im Bundesvorstand über die nächsten Schritte beraten, darunter auch die Möglichkeit eines Schlichtungsverfahrens.
Die Deutsche Bahn kritisierte den Abbruch der Tarifverhandlungen scharf und betonte, dass die Gewerkschaft einen fast fertigen Abschluss verworfen habe. Der Personalvorstand der Bahn nannte die Gewerkschaft kompromissunfähig und wies darauf hin, dass Mitarbeiter und Fahrgäste unter den Folgen leiden würden.
Zuvor hatte die EVG eine Einigung mit dem privaten Eisenbahnbetreiber Abellio erzielt. Die Gewerkschaft verhandelt seit Ende Februar mit der Deutschen Bahn und anderen Eisenbahnunternehmen über neue Tarifverträge, um eine bessere Bezahlung für rund 230.000 Beschäftigte zu erreichen. Die bisherigen Teil-Einigungen mit der Bahn sind nun hinfällig.
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