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Balneari

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Italien hat es endlich geschafft! Nach jahrelangem Sand-im-Getriebe mit der EU-Kommission haben sie sich auf eine Lösung für das Dauerproblem der Strandbadkonzessionen geeinigt. Die heiß begehrten Lizenzen für die italienischen Strandbäder – oder wie wir sie nennen: „die goldenen Tickets zum Sonnenliegen-Oligarchentum“ – werden bis 2027 verlängert. Kein Grund zur Eile also, liebe Strandfürsten!

Laut einem Dekret, das gestern feierlich vom Ministerrat abgesegnet wurde (wahrscheinlich bei einem Espresso und einem Blick auf den Strand), muss der Wettbewerb um die Vergabe der neuen Konzessionen bis Juni 2026 ausgeschrieben werden. Zeit genug, um noch ein paar Sommer lang ungestört Liegestühle und Sonnenschirme zum Preis einer Monatsmiete zu vermieten.

Aber es gibt einen Haken: Wer das Privileg, Strandfürst zu sein, an den Nagel hängt, darf nicht einfach mit leerem Strandkorb davonschlendern. Nein, der Nachfolger muss den scheidenden Sonnenanbetern eine Entschädigung zahlen und – ganz wichtig – die fleißigen Arbeiter behalten, die dafür sorgen, dass der Sand immer in die richtige Richtung gefegt wird.

Italien hofft, mit diesem Deal endlich den jahrelangen Sandsturm zwischen Rom und Brüssel zu beruhigen. Denn die EU wollte den Markt öffnen, während die Strandkönige am liebsten eine Sonnenbrille aufsetzen und so tun, als wäre Brüssel nur ein Fata Morgana. Doch jetzt, wie die Regierung unter Premierministerin Giorgia Meloni stolz verkündet: „Wir haben ein Gleichgewicht gefunden!“ – was so viel bedeutet wie: „Wir haben einen Weg gefunden, Brüssel bei Laune zu halten und die Strandlords trotzdem nicht allzu sehr zu verärgern.“

Auch die EU-Kommission zeigte sich versöhnlich und lobte den „konstruktiven Austausch“. Ob das bedeutet, dass es beim nächsten Strandurlaub für EU-Politiker eine Gratis-Sonnenliege gibt, bleibt offen.

Die „Balneari“, wie die Strandbarone liebevoll genannt werden, sind jedenfalls nicht gerade Fans von Brüssels Vorstoß. Schließlich will niemand den Strand teilen, vor allem nicht mit einem Wettbewerb. Und so wird hier und da noch protestiert, während die Preise für die besten Sonnenplätze am Mittelmeer munter weiter steigen – zur Freude der Strandbadbesitzer und zum Leid der Urlaubskasse.

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