Die Zukunft der Werft in Wismar, die vor 13 Monaten von Thyssen-Krupp-Marine-Systems (TKMS) übernommen wurde, ist weiterhin ungewiss. Die Gewerkschaft IG Metall hat ein Treffen mit dem TKMS-Geschäftsführer und Bundes- und Landtagsabgeordneten in Wismar organisiert, um Klarheit zu schaffen.
TKMS hatte die Werft mit dem Ziel übernommen, U-Boote und Fregatten in Wismar zu bauen. Es gab Diskussionen über den Bau kleinerer Patrouillenboote oder Munitionsentsorgungsplattformen. Vor zwei Wochen wurde jedoch bestätigt, dass bisher keine Aufträge aus dem Bundeswehrprogramm in Höhe von 100 Milliarden Euro vorliegen.
Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist der Verkauf der Rüstungssparte Thyssen-Krupp-Marine-Systems durch den Mutterkonzern ThyssenKrupp. Es ist unklar, was ein potenzieller Käufer mit der Werft in Wismar plant. Die Bundes- und Landtagsabgeordneten sind heute in Wismar, und die Gewerkschaft hofft auf neue Informationen vom TKMS-Geschäftsführer Oliver Burkhard.
Derzeit wird die Werft noch durch den Bau des Kreuzfahrtschiffs für die Disney Cruise Line, das früher als „Global Dream“ bekannt war, genutzt. Die Werft in Wismar gehörte zur MV-Werften-Gruppe, zusammen mit den Werften in Rostock und Stralsund, die aufgrund der Krise im Kreuzfahrtmarkt während der Corona-Pandemie Anfang 2022 Insolvenz anmelden musste.
Kommentar hinterlassen