Bangemachen gilt nicht!

Published On: Donnerstag, 28.04.2022By

Experten sind überzeugt, dass die Einstellung der russischen Gaslieferungen an Polen und Bulgarien politisch motiviert ist. Sie „ist sicherlich eine Warnung an Deutschland“, sich ein mögliches Erdölembargo der EU gegen Russland „noch einmal zu überlegen“, sagte etwa Mario Holzner, Direktor des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW).

Die Forderung Russlands, dass „unfreundliche“ Staaten die russischen Gaslieferungen in russischen Rubel bezahlen sollen, „ist natürlich ein Knackpunkt“, der zu einer Verschärfung der Konfrontation führen könnte, sagte WIIW-Ökonom Vasily Astrov. Der Krieg in der Ukraine werde immer mehr zum Stellvertreterkrieg, so der Russland-Experte Alexander Dubowy von der Gesellschaft für Eurasische Studien (EURAS).

Grundsätzlich gebe es keinen „der sogenannten unfreundlichen Staaten“, also keinen EU-Staat, der „nicht von den Gassanktionen betroffen werden könnte“. Auch Österreich und Deutschland seien grundsätzlich nicht davor gefeit, von Energielieferungen abgeschnitten zu werden, sagte Dubowy. Russland werde „Energielieferungen auch künftig als außenpolitische Waffe einsetzen, in Zukunft wohl auch wesentlich stärker als bisher“.

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