Der Bankenverband begrüßt die heute vom Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht vorgelegten endgültigen Regelungen für verbesserte Kapital- und Liquiditätsausstattung (Basel III).
„Die Vorgaben sind ein sehr wichtiger Schritt für mehr Stabilität der weltweiten Kreditwirtschaft“, sagt Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes.
„Die Baseler Beschlüsse sind zu Recht Kern der Finanzmarktreform.“ Auch wenn nicht alle Maßnahmen zielführend seien, wie etwa die geplante Einführung einer Leverage-Ratio. Diese würde sich erheblich negativ für die Banken wie auch für die Volkswirtschaft auswirken und könnte die risikobasierten Kapitalnormen aushebeln. „Das ist nicht akzeptabel“, kommentiert Kemmer. Auch seien wichtige Themen wie etwa die Behandlung so genannter „systemrelevanter Risiken und Institute“ noch weitgehend offen.
Die ebenfalls veröffentlichten Ergebnisse der quantitativen Auswirkungsstudie (QIS) zeigen bereits den erheblichen zusätzlichen Kapitalbedarf in Höhe von fast 600 Milliarden Euro in der weltweiten Kreditwirtschaft. Hier werde es aller Anstrengungen bedürfen, die neuen Vorgaben zeitgerecht zu erfüllen. Kemmer: „Die privaten Banken haben dabei bereits erhebliche Fortschritte für eine bessere Kapitalausstattung erzielt. Sie haben tragfähige Geschäftsmodelle und können die Vorgaben deshalb umsetzen.“ Kemmer fordert allerdings auch, die Regelungen national wie global insgesamt zu betrachten, damit die deutschen Banken nicht überfordert werden und die Kreditversorgung der Wirtschaft auch weiterhin gewährleistet bleibt
„Das Wichtigste ist, dass BASEL III global gleichzeitig eingeführt wird- auch von den USA, die Basel II bis heute nicht umgesetzt haben“, so Kemmer. Die Weiterentwicklung der europäischen Richtlinien (CRD IV) müsse daher international koordiniert erfolgen.
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