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Bankomat Sprengung

Clker-Free-Vector-Images (CC0), Pixabay
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Bereits Ende August 2020 sprengten zunächst unbekannte Täter einen Geldautomaten in Selb. In einem hochmotorisierten Fahrzeug flüchteten die Täter mit ihrer Beute zunächst unerkannt. Unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Hof gelang den Ermittlern der oberfränkischen Kriminalpolizei mit Zentralaufgaben (KPI(Z)) nun ein Schlag gegen die Organisierte Kriminalität. Zwei Tatverdächtige wurden in den Niederlanden festgenommen.

Explosion in Bankfiliale

Im Schutz der Dunkelheit drangen die niederländischen Tatverdächtigen am 27. August 2020 in die Bankfiliale in Selb ein. Binnen drei Minuten jagten sie den Geldautomaten in die Luft und flüchteten mit Bargeld im sechsstelligen Bereich. Zurück blieben ein Trümmerfeld und ein Sachschaden von über 25.000 Euro.

Tätergruppierung ermittelt

Im Zuge aufwändiger Ermittlungen erlangten die Kriminalbeamten der KPI (Z) Oberfranken schließlich Hinweise auf eine niederländische Tätergruppierung.

Zwei 27- und 29-jährige Tatverdächtige sowie ein derzeit flüchtiger Dritter sollen verantwortlich für die Geldautomatensprengung sein. Im Hintergrund hätten außerdem weitere Männer Unterstützung geleistet. Es handelt sich hierbei um ein Phänomen aus dem Bereich der Organisierten Kriminalität.

Festnahmen am „Action Day“ in den Niederlanden

Unter anderem wegen des dringenden Tatverdachts des schweren Bandendiebstahls hatte die Staatsanwaltschaft Hof einen internationalen Haftbefehl gegen die Verdächtigen erwirkt, die sich seit ihrer Flucht in den Niederlanden aufhielten.

In enger Zusammenarbeit mit den dortigen Strafverfolgungsbehörden, gelang es den Polizisten im Rahmen einer konzertierten Durchsuchungs- und Festnahmeaktion in Utrecht und s´Hertogenbosch die beiden Ende 20-Jährigen dingfest zu machen.

Bei der Durchsuchung fanden die Ordnungshüter neben einer scharfen Schusswaffe Bargeld in mittlerer fünfstelliger Höhe. Ob es sich dabei um Tatbeute handelt, müssen nun die weiteren Ermittlungen zeigen. Zudem erhoffen sich die oberfränkischen Ermittler durch die Auswertung der sichergestellten Beweismittel weitere Erkenntnisse im Hinblick auf die Zuordnung anderer Taten, die strukturellen Verflechtungen der Kriminellen, Auftraggeber und Hintermänner zu gewinnen.

Den mutmaßlichen Geldautomatensprengern wurde noch vor Ort der Untersuchungshaftbefehl eröffnet. Die Staatsanwaltschaft Hof beantragte bereits die Auslieferung. Demnach werden sich die jungen Männer zukünftig vor deutschen Gerichten wegen ihrer Taten verantworten müssen.

Unterstützung durch die EU

Bei den umfangreichen Ermittlungen und operativen Maßnahmen erhielt die KPI (Z) Unterstützung durch EUROPOL aus Den Haag. EUROPOL erleichterte den länderübergreifenden polizeilichen Informationsaustausch und stellte analytischen und technischen Support zur Verfügung.

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