In Glasgow wurde letzte Woche ein Graffito im Banksy-Stil entdeckt, das die Gerüchteküche unter Kunstfans in Schwung brachte. Das Kunstwerk zeigte eine Ratte mit Melone im Union-Jack-Design und dem Schriftzug „God save the King“. Es wurde spekuliert, dass es sich um ein Werk von Banksy handeln könnte, besonders weil gerade eine Ausstellung seiner früheren Werke in der Gallery of Modern Art in Glasgow läuft.
Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass es sich nicht um einen echten Banksy handelte. Die Galerie bestätigte, dass es eine Fälschung war und die Ratte wurde von der Stadt übermalt. Die Urheber des Graffitos, die Street-Art-Künstler Conzo Throb und Ciaran Glöbel, haben sich nun zu Wort gemeldet. Sie erklärten auf Instagram, dass sie damit die „Heuchelei“ und den unfairen Umgang der Öffentlichkeit mit Graffiti aufzeigen wollten.
Sie hätten Banksys Kunst genau studiert und überlegt, welchen Aspekt von Glasgow er aufgreifen würde. Dann hätten sie das Design entworfen und die Ratte an einer nahegelegenen Straße auf die Mauer gesprüht. Nach kurzer Zeit konnten sie beobachten, wie Gerüchte in sozialen Netzwerken entstanden und schließlich auch von den Medien berichtet wurde.
Die beiden Künstler betonten, dass dies die Heuchelei gegenüber Street Art und Graffiti deutlich gemacht habe, wo einige Kunstwerke gelobt werden, während andere komplett entfernt werden, oft ohne Rücksicht auf ihren künstlerischen Wert. Sie wiesen darauf hin, dass Glasgow im Vergleich zu anderen Städten im Vereinigten Königreich am meisten Geld für die Graffiti-Entfernung ausgibt. Sie betonten die Notwendigkeit politischer Veränderungen in dieser Angelegenheit.
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