Überfallartig hat die türkische Regierung am Freitag einen zweitägigen „Lock-down“ in 31 Städten des Landes angeordnet, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.
Die Opposition kritisierte die Maßnahme, da die Menschen teils panikartig in die Geschäfte stürmten. Konsequenzen zeigten sich am Sonntag zum Ende der missglückten Ausgangssperre: Innenminister Süleyman Soylu reichte seinen Rücktritt ein.
„Mögen mir mein Land, das ich niemals verletzen wollte, und unser Präsident, dem ich mein ganzes Leben lang treu ergeben sein werde, verzeihen“, erklärte der 50-Jährige am Sonntagabend. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will das Rücktrittsgesuch jedoch nicht annehmen, hieß es am späten Abend aus dem Präsidentenbüro: Soylu werde sein Amt weiter ausüben. In der Erklärung wurden zudem Soylus Verdienste hervorgehoben. Unter anderem habe dieser einen entschlossenen Kampf gegen die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) geführt. Durch seine erfolgreichen Dienste habe er die Achtung des Volkes gewonnen
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