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Bayer-Aktie im Sturzflug: Wie tief kann man noch sinken?

Clker-Free-Vector-Images (CC0), Pixabay
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Der Aktienkurs des einstigen Vorzeigeunternehmens Bayer ist erneut spektakulär abgestürzt – diesmal auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahrzehnten. Nach enttäuschenden Geschäftszahlen und einer düsteren Prognose rauschten die Papiere gestern zeitweise um satte 14 Prozent in den Keller und dümpeln nun bei etwas über 21 Euro herum. Ein Preis, der fast schon nostalgische Gefühle weckt – zumindest, wenn man sich an die Zeiten erinnert, als Bayer noch ernst genommen wurde.
Agrarsparte im freien Fall – aber hey, Lateinamerika ist schuld

Bayer-Chef Bill Anderson, der gerade erst das Steuer übernommen hat, lieferte auch prompt die passenden Ausreden: Die Marktentwicklung sei vor allem in Lateinamerika enttäuschend, und als ob das nicht genug wäre, befinden sich die Preise im Pflanzenschutzgeschäft weiterhin im Sinkflug. Klingt fast so, als hätte der gesamte Agrarsektor plötzlich beschlossen, Bayer ein bisschen zu ärgern. Aber wer kann es dem Markt verübeln, wenn die Konkurrenz fröhlich daran arbeitet, den Boden unter Bayers Füßen wegzuziehen?
Monsanto: Der ewige Klotz am Bein

Ach ja, Monsanto. Die Übernahme des US-Konzerns im Jahr 2018 war wirklich der Deal des Jahrhunderts – zumindest aus Sicht der US-Anwälte, die sich seitdem über eine Klagewelle nach der anderen freuen können. Glyphosat, das „Wundermittel“ gegen Unkraut und Bayers Profitabilität, hat sich als teurer Spaß herausgestellt. Milliarden fließen in endlose Rechtsstreitigkeiten, während sich der Konzern fragt, wer bloß auf die glorreiche Idee kam, Monsanto zu kaufen.
Vom Börsenliebling zum Sorgenkind

Es ist schon fast rührend, sich daran zu erinnern, dass Bayer einst der wertvollste Konzern Deutschlands war. Im Jahr 2015 brachte das Unternehmen zeitweise rund 120 Milliarden Euro auf die Waage – eine stolze Zahl, die heute wie ein ferner Traum erscheint. Mit einem aktuellen Börsenwert von nur noch 21 Milliarden Euro hat Bayer einen Abstieg hingelegt, der seinesgleichen sucht. Aber hey, wer braucht schon den Aktienmarkt, wenn man eine beeindruckende Sammlung an Klagen und eine stetig sinkende Profitabilität vorweisen kann?

Vielleicht sollte Bayer in Zukunft weniger auf Agrarchemie und mehr auf Schadensbegrenzung setzen. Immerhin scheint es dort eine Menge Erfahrung zu geben – nur leider keine erfolgreichen Ergebnisse.

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