Laut Hochrechnungen erzielte die CSU mit 36,6 bis 36,7 Prozent ein schlechteres Ergebnis als 2018 (37,2 Prozent). Dies kommentierte Ministerpräsident Markus Söder als klaren Regierungsauftrag. Die AfD kam auf etwa 16 Prozent (2018: 10,2 Prozent), während die Freien Wähler sich mit über 15 Prozent (2018: 11,6 Prozent) verbesserten und möglicherweise die Grünen überholten, die 2018 noch zweitstärkste Partei waren. Die SPD erreichte knapp acht Prozent, und die FDP schied mit unter drei Prozent aus dem Landtag aus.
Die Affäre um ein antisemitisches Flugblatt, das mit dem Freien-Wähler-Chef Hubert Aiwanger in Verbindung stand, schien dessen Ergebnis nicht zu beeinträchtigen. Er bezeichnete das Wahlergebnis als „Superergebnis“. Trotz der Affäre unterstützte Söder Aiwanger weiterhin.
Die „Ampel“-Parteien SPD, Grüne und FDP erlitten alle Verluste im Vergleich zu 2018. Grünen-Spitzenkandidatin Katharina Schulze sprach von ihrem „zweitbesten Ergebnis“ in Bayern. Die Wahlbeteiligung lag zwischen 72,4 und 76 Prozent, bei etwa 9,4 Millionen Stimmberechtigten.
AfD-Bundesvorsitzende Alice Weidel freute sich über die Ergebnisse in Bayern und Hessen. Dies könnte die bundespolitischen Ambitionen Söders beeinträchtigen, der allerdings Unterstützung und Gratulationen von verschiedenen Politikern der ÖVP, darunter Bundeskanzler Karl Nehammer, erhielt.
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