Markus Söder zeigt ironisch auf ein Wahlplakat mit Franz Josef Strauß und bemerkt: „Dieses Zitat ist ja wirklich entscheidend!“ Strauß‘ entschlossenes Bild prangt daneben mit dem Satz „Wir wollen mit rechtsradikalen Narren und Extremisten nichts zu tun haben.“ Auch Strauß, der von Markus als „Altvater“ und „geistiger Gründer“ bezeichnet wird, ist präsent. Söder betont, man distanziere sich von Radikalen. Er sieht eine verschenkte Stimme in der Wahl der AfD.
Franz Josef Strauß erlebte seinen ersten Wahlkampf 1946 und gewann als Landrat von Schongau. Sein letzter Wahlkampf war 1987, damals für die Bundestagswahl. Plakate von damals zeigen ihn mit dem schlichten Slogan „für Deutschland. CSU“.
Die CSU weckt Strauß wieder zum Leben, um ihn nicht anderen zu überlassen. Strauß ist zwar seit 35 Jahren tot, aber sein Erbe ist immer noch lebendig. Zuletzt wurde er von anderen politischen Gruppen genutzt, was die CSU nicht zulassen möchte. Nun dient Strauß‘ Zitat dazu, sich von der AfD abzugrenzen. Ein weiterer Slogan von ihm besagt, dass es rechts von der CDU/CSU keine legitime Partei geben dürfe.
Die CSU setzt sich mit diesem Plakat gleichzeitig gegen die AfD zur Wehr. Doch die Herausforderung ist die Profilierung gegenüber der AfD, während die Grünen als Gegner an Bedeutung verlieren. Söder richtet seine Aufmerksamkeit auf die AfD, die Umfragen zufolge zulegt. Er fordert dazu auf, die AfD-Kandidaten kritisch zu betrachten und betont die Gefahr eines Austritts aus der EU und NATO. Söder sucht weiterhin nach geeigneten Angriffspunkten gegen die AfD.
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