Bundesministerium für Gesundheit
Bekanntmachung
eines Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses
über eine Änderung der Arzneimittel-Richtlinie:
Anlage XII − Nutzenbewertung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen
nach § 35a des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V)
Olipudase alfa
(Mangel an saurer Sphingomyelinase (ASMD) Typ A/B oder Typ B)
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat in seiner Sitzung am 16. März 2023 beschlossen, die Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL) in der Fassung vom 18. Dezember 2008/22. Januar 2009 (BAnz. Nr. 49a vom 31. März 2009), die zuletzt durch die Bekanntmachung des Beschlusses vom 16. Februar 2023 (BAnz AT 03.04.2023 B1) geändert worden ist, wie folgt zu ändern:
Die Anlage XII wird in alphabetischer Reihenfolge um den Wirkstoff Olipudase alfa wie folgt ergänzt:
Olipudase alfa
Anwendungsgebiet (laut Zulassung vom 24. Juni 2022):
Xenpozyme ist als Enzymersatztherapie zur Behandlung von Manifestationen eines Mangels an saurer Sphingomyelinase (ASMD) außerhalb des zentralen Nervensystems (ZNS) bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Typ A/B oder Typ B indiziert.
Anwendungsgebiet des Beschlusses (Beschluss vom 16. März 2023):
Siehe Anwendungsgebiet laut Zulassung.
- 1.
-
Ausmaß des Zusatznutzens und Aussagekraft der NachweiseOlipudase alfa ist zugelassen als Arzneimittel zur Behandlung eines seltenen Leidens nach der Verordnung (EG) Nr. 141/2000 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Dezember 1999 über Arzneimittel für seltene Leiden. Gemäß § 35a Absatz 1 Satz 11 1. Halbsatz SGB V gilt der medizinische Zusatznutzen durch die Zulassung als belegt.Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) bestimmt gemäß 5. Kapitel § 12 Absatz 1 Nummer 1 Satz 2 der Verfahrensordnung des G-BA (VerfO) in Verbindung mit § 5 Absatz 8 AM-NutzenV unter Angabe der Aussagekraft der Nachweise das Ausmaß des Zusatznutzens für die Anzahl der Patienten und Patientengruppen, für die ein therapeutisch bedeutsamer Zusatznutzen besteht. Diese Quantifizierung des Zusatznutzens erfolgt am Maßstab der im 5. Kapitel § 5 Absatz 7 Nummer 1 bis 4 VerfO festgelegten Kriterien.
- a)
-
Erwachsene mit Manifestationen eines Mangels an saurer Sphingomyelinase (ASMD) außerhalb des zentralen Nervensystems (ZNS) mit Typ A/B oder Typ BAusmaß des Zusatznutzens und Aussagekraft der Nachweise von Olipudase alfa:Anhaltspunkt für einen nicht quantifizierbaren Zusatznutzen, weil die wissenschaftliche Datengrundlage eine Quantifizierung nicht zulässt.
- b)
-
Kinder und Jugendliche mit Manifestationen eines Mangels an saurer Sphingomyelinase (ASMD) außerhalb des zentralen Nervensystems (ZNS) mit Typ A/B oder Typ BAusmaß des Zusatznutzens und Aussagekraft der Nachweise von Olipudase alfa:Anhaltspunkt für einen nicht quantifizierbaren Zusatznutzen, weil die wissenschaftliche Datengrundlage eine Quantifizierung nicht zulässt.
Studienergebnisse nach Endpunkten:1- a)
-
Erwachsene mit Manifestationen eines Mangels an saurer Sphingomyelinase (ASMD) außerhalb des zentralen Nervensystems (ZNS) mit Typ A/B oder Typ BZusammenfassung der Ergebnisse relevanter klinischer Endpunkte
Endpunktkategorie Effektrichtung/
VerzerrungspotentialZusammenfassung Mortalität ↔ Kein für die Nutzenbewertung relevanter Unterschied. Morbidität ↑ Vorteil im Milzvolumen Gesundheitsbezogene Lebensqualität ↔ Kein für die Nutzenbewertung relevanter Unterschied. Nebenwirkungen ↔ Kein für die Nutzenbewertung relevanter Unterschied. Erläuterungen: ↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/unklarer Aussagesicherheit
↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/unklarer Aussagesicherheit
↑↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↓↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↔: kein statistisch signifikanter bzw. relevanter Unterschied
∅: Es liegen keine für die Nutzenbewertung verwertbaren Daten vor.
n. b.: nicht bewertbarStudie ASCEND: doppelblinde RCT, Olipudase alfa vs. Placebo, 52 Wochen, ≥ 18 JahreMortalitätStudie ASCEND
EndpunktOlipudase alfa Placebo Olipudase alfa
vs. PlaceboN Patientinnen und
Patienten
mit Ereignis n (%)N Patientinnen und
Patienten
mit Ereignis n (%)Effektschätzer
[95 %-KI]
p-WertGesamtmortalität Es traten keine Todesfälle auf. MorbiditätStudie ASCEND
EndpunktOlipudase alfa Placebo Olipudase alfa
vs. PlaceboNa Baseline
MW (SD)Woche 52
LS-Mean (SE)Na Baseline
MW (SD)Woche 52
LS-Mean (SE)LS-Mean-Differenz
[95 %-KI];
p-WertDiffusionskapazität der Lunge für Kohlenmonoxid (DLCO)b (ergänzend dargestellt) Prozentuale Veränderung der DLCO in % vom Sollwert 17 49,4
(11,0)22,0
(3,3)17 48,5
(10,8)3,0 (3,4) 19,0
[9,3; 28,7];
< 0,001Milzvolumenb Prozentuale Veränderung des Milzvolumens (MN) 18 11,7
(4,9)–39,4
(2,4)17 11,2
(3,8)0,5
(2,5)–39,9
[–47,1; –32,8];
< 0,001Lebervolumen (ergänzend dargestellt)2 Prozentuale Veränderung des Lebervolumens (MN) 17 1,4
(0,3)–28,1
(2,5)17 1,6
(0,5)–1,5
(2,5)–26,6
[–33,9; –19,3]; < 0,001Brief Fatigue Inventory (BFI)c BFI-Item 3 (stärkste Fatigue) 16 6,4
(2,6)–1,9
(0,5)15 7,0
(2,4)–1,8
(0,5)–0,06
[–1,57; 1,45];
0,940Brief Pain Inventory – Short Form (BPI-SF)d BPI-SF-Item 3 (schlimmster Schmerz) 16 4,7
(2,6)–1,4
(0,6)15 5,9
(2,7)–2,3
(0,6)0,9
[–0,8; 2,6];
0,293EQ-5D-5L-VASe 18 52,1
(17,0)8,0
(4,2)17 63,9
(20,7)15,5 (4,3) –7,5
[–20,1; 5,1];
0,235Patient Global Impression of Symptom Severity (PGIS)f Abdominale Probleme 12 1,9
(1,1)–0,8
(0,2)13 1,9
(1,2)–0,5
(0,2)–0,2
[–0,9; 0,4];
0,466Körperschmerz 12 1,5
(1,1)–0,9
(0,3)13 1,6
(1,2)–0,4
(0,3)–0,4
[–1,4; 0,5];
0,319Fatigue 12 2,3
(1,0)–0,9
(0,2)13 2,3
(1,2)–0,9
(0,2)0,04
[–0,7; 0,7];
0,907Atemnot 12 1,8
(1,0)–0,6
(0,2)13 1,1
(1,0)–0,6
(0,2)–0,06
[–0,8; 0,7];
0,860Patient Global Impression of Change (PGIC)g Abdominale Probleme 18 1,3
(0,3)16 0,5
(0,3)0,7
[–0,2; 1,6];
0,103Körperschmerz 18 1,1
(0,3)16 0,6
(0,3)0,4
[–0,4; 1,3];
0,320Fatigue 18 1,1
(0,3)16 0,4
(0,3)0,7
[–0,2; 1,5];
0,120Atemnot 17 1,1
(0,3)16 0,3
(0,3)0,8
[0,01; 1,6];
0,048
Hedges‘ g
0,70
[–0,01; 1,42]hFähigkeit, tägliche Aktivitäten auszuführen 17 1,3
(0,3)16 0,6
(0,3)0,8
[–0,05; 1,6];
0,064Studie ASCEND
EndpunktOlipudase alfa Placebo Olipudase alfa
vs. PlaceboN Patientinnen und
Patienten
mit Ereignis n (%)N Patientinnen und
Patienten
mit Ereignis n (%)RR
[95 %-KI];
p-WertReduktion der Milzgröße ≥ 30 % (Responderanalyse)i (ergänzend dargestellt) Milzgröße ≥ 30 % zu Woche 52 18 17 (94,4) 18 0 (0) n. b.
[n. b.; n. b.];
n. b.Verbesserung der DLCO um ≥ 15 % (Responderanalyse)i (ergänzend dargestellt) DLCO≥ 15 % zu Woche 52 18 5 (27,8) 18 0 (0) –j LebensqualitätStudie ASCEND
EndpunktOlipudase alfa Placebo Olipudase alfa
vs. PlaceboNa Baseline
MW (SD)Woche 52
MW (SD)
LS-Mean
[95 %-KI]Na Baseline
MW (SD)Woche 52
MW (SD)
LS-Mean
[95 %-KI]LS-Mean-Differenz
[95 %-KI];
p-WertSF-36k Psychische Summenskala 18 43,8
(9,7)0,3
(2,5)17 45,3
(10,2)0,2
(2,6)0,09
[–7,4; 7,5];
0,980Körperliche Summenskala 18 37,6
(7,0)8,7
(1,8)17 40,0
(10,7)8,8
(1,9)0,02
[–5,38; 5,42];
0,995Studie ASCEND
EndpunktOlipudase alfa Placebo Olipudase alfa
vs. PlaceboN Patientinnen und
Patienten
mit Ereignis n (%)N Patientinnen und
Patienten
mit Ereignis n (%)RR
[95 %-KI];
p-WertUnerwünschte Ereignisse gesamt (ergänzend dargestellt) 18 18 (100) 18 18 (100) − Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse (SUE) 18 3 (16,7) 18 4 (22,2) 0,75
[0,19; 3,03];
0,678Schwere unerwünschte Ereignissel 18 1 (5,6) 18 6 (33,3) 0,17
[0,02; 1,34];
0,090Therapieabbrüche aufgrund von unerwünschten Ereignissen 18 0 (0) 18 0 (0) − UE mit Inzidenz ≥ 20 % in einem der Studienarme sowie einer Differenz von ≥ 15 % zwischen den Behandlungsgruppen MedDRA-Systemorganklasse
Preferred Term
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems 18 1 (5,6) 18 4 (22,2) 0,25
[0,03; 2,19];
0,203Erkrankungen des Nervensystems 18 13 (72,2) 18 9 (50,0) 1,44
[0,82; 2,54];
0,194Kopfschmerzen 18 12 (66,7) 18 8 (44,4) 1,50
[0,80; 2,83];
0,202Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums 18 9 (50,0) 18 5 (27,8) 1,80
[0,73; 4,47];
0,198Husten 18 5 (27,8) 18 2 (11,1) 2,50
[0,53; 11,89];
0,241Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Übelkeit18 3 (16,7) 18 8 (44,4) 0,37
[0,11; 1,24];
0,105Erbrechen 18 1 (5,6) 18 7 (38,9) 0,14
[0,02; 1,13];
0,064Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse 18 0 (0) 18 4 (22,2) –j a Die Anzahl entspricht denjenigen Personen, die für die Berechnung der jeweiligen Maßzahlen zu Woche 52 herangezogen wurden. b Primärer Endpunkt der Studie ASCEND c Höhere Werte korrespondieren mit höherer Fatigue. d Höhere Werte korrespondieren mit höheren Schmerzen. e Höhere Werte korrespondieren mit besserem Gesundheitszustand. f Höhere Werte korrespondieren mit höheren Symptomschweregrad. g Höhere Werte korrespondieren mit einer Verbesserung. h Berechnung des G-BA i Nur Personen mit einem Baseline-Wert wurden in der Responderanalyse berücksichtigt. Personen mit einem fehlenden Wert zu Woche 52 wurden als Non-Responder gewertet. j Keine adäquate Schätzung. k Höhere Werte korrespondieren mit höherer Lebensqualität. l Schwere UE: Es wurden studieneigene Kriterien zur Schweregradeinteilung verwendet. Abkürzungen: BFI: Brief Fatigue Inventory; BPI-SF: Brief Pain Inventory – Short Form; EQ-5D-5L: European Quality of Life 5-Dimension5-Level; KI: Konfidenzintervall; LS: Least Squares; MedDRA: Medical Dictionary for Regulatory Activities; MW: Mittelwert; MN: Vielfaches des Normalwerts; n. b.: nicht bestimmbar; PGIS: Patient Global Impression of Symptom Severity; RR: Relatives Risiko; SF-36: Short-Form 36; SD: Standardabweichung; SE: Standardfehler; (S)UE: (Schwerwiegendes) Unerwünschtes Ereignis; VAS: Visuelle Analogskala. - b)
-
Kinder und Jugendliche mit Manifestationen eines Mangels an saurer Sphingomyelinase (ASMD) außerhalb des zentralen Nervensystems (ZNS) mit Typ A/B oder Typ BZusammenfassung der Ergebnisse relevanter klinischer Endpunkte
Endpunktkategorie Effektrichtung/
VerzerrungspotentialZusammenfassung Mortalität n. b. Die Daten sind nicht bewertbar. Morbidität ↑ Vorteil in der Körpergröße (z-Score) sowie im Milzvolumen, jeweils zu Woche 52 im Vergleich zu Baseline Gesundheitsbezogene Lebensqualität n. b. Die Daten sind nicht bewertbar. Nebenwirkungen n. b. Die Daten sind nicht bewertbar. Erläuterungen: ↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/unklarer Aussagesicherheit
↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/unklarer Aussagesicherheit
↑↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↓↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↔: kein statistisch signifikanter bzw. relevanter Unterschied
∅: Es liegen keine für die Nutzenbewertung verwertbaren Daten vor.
n. b.: nicht bewertbarStudie ASCEND-Peds: offene, einarmige Phase I/II-Studie, 64 Wochen, ≤ 18 JahreMortalitätStudie ASCEND-Peds
EndpunktOlipudase alfa N Patientinnen und Patienten mit Ereignis n (%) Gesamtmortalität Es traten keine Todesfälle auf. MorbiditätStudie ASCEND-Peds
EndpunktOlipudase alfa Na Baseline, MW (SD)
Veränderung Baseline zu Woche 52
LS-Mean [95 %-KI]; p-WertProzentuale Veränderung des Milzvolumens 20 19,0 (8,8)
–49,2 [–53,4; –45,0];
< 0,001Prozentuale Veränderung der DLCO
(ergänzend dargestellt)9b 54,8 (14,2)
32,9 [13,4; 52,2];
0,005Prozentuale Veränderung des Lebervolumens
(ergänzend dargestellt)220 1,5 (0,3)
–40,6 [–44,1; –37,1];
< 0,001Körpergröße (z-Score) 19 –2,1 (0,8)
0,6 [0,4; 0,7];
< 0,001PedsQL Multidimensional Fatigue Scale (patientenberichtet, Version 5 – 18 Jahre) Gesamtscorec 13 73,5 (12,7)
13,3 [8,8; 17,8];
< 0,001PedsQL Multidimensional Fatigue Scale (elternberichtet, Version 2 – 4 Jahre) Gesamtscorec 4 81,3 (4,3)
9,4 [3,9; 14,8];
0,018PedsQL Pediatric Pain Questionnaire (patientenberichtet, Version 5 – 18 Jahre) Aktueller Schmerzd 11 4,4 (6,9)
–1,8 [–3,6; –0,1]; 0,044Schlimmster Schmerzd 11 11,4 (16,1)
1,1 [–14,7; 16,9];
0,879LebensqualitätStudie ASCEND-Peds
EndpunktOlipudase alfa Na Baseline, MW (SD)
Veränderung Baseline zu Woche 52
LS-Mean-Differenz [95 %-KI]; p-WertPedsQL-Kernmodul (patientenberichtet, Version 5 – 18 Jahre) Gesamtscoree 13 73,0 (11,9)
7,6 [4,2; 11,0];
< 0,001Physische Gesundheite 13 76,9 (14,6)
9,4 [5,4; 13,3];
< 0,001Psychosoziale Gesundheite 13 70,8 (12,4)
6,8 [1,5; 12,0];
0,016PedsQL-Kernmodul (elternberichtet, Version 2 – 4 Jahre) Gesamtscoree 4 82,9 (8,8)
7,3 [–9,5; 24,0];
0,202Physische Gesundheite 4 87,5 (8,1)
11,7 [9,1; 14,3];
0,003Psychosoziale Gesundheite 4 80,0 (11,5)
4,6 [–24,1; 33,4];
0,561NebenwirkungenStudie ASCEND-Peds
EndpunktOlipudase alfa N Patientinnen und Patienten mit Ereignis n (%) Unerwünschte Ereignisse gesamt
(ergänzend dargestellt)20 20 (100) Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse (SUE) 20 5 (25,0) Schwere unerwünschte Ereignissef 20 3 (15,0) Therapieabbrüche aufgrund von unerwünschten Ereignissen 20 0 (0) a Die Anzahl entspricht denjenigen Personen, die für die Berechnung der jeweiligen Maßzahlen zu Woche 52 herangezogen wurden. b Die DLCO wurde erst ab einem Alter von ≥ 5 Jahre zu Baseline mittels Lungenfunktionstest gemessen c Höhere Werte korrespondieren mit weniger Fatigue. d Höhere Werte korrespondieren mit stärkeren Schmerzen. e Höhere Werte korrespondieren mit höherer Lebensqualität. f Es wurden studieneigene Kriterien zur Schweregradeinteilung verwendet.
- 2.
-
Anzahl der Patientinnen und Patienten bzw. Abgrenzung der für die Behandlung infrage kommenden PatientengruppenPatientinnen und Patienten mit Manifestationen eines Mangels an saurer Sphingomyelinase (ASMD) außerhalb des zentralen Nervensystems (ZNS) mit Typ A/B oder Typ Bca. 70 bis 80 Patientinnen und Patienten
- 3.
-
Anforderungen an eine qualitätsgesicherte AnwendungDie Vorgaben der Fachinformation sind zu berücksichtigen. Die europäische Zulassungsbehörde European Medicines Agency (EMA) stellt die Inhalte der Fachinformation zu Xenpozyme (Wirkstoff: Olipudase alfa) unter folgendem Link frei zugänglich zur Verfügung (letzter Zugriff: 23. November 2022):https://www.ema.europa.eu/en/documents/product-information/xenpozyme-epar-product-information_de.pdfDie Einleitung und Überwachung der Behandlung mit Olipudase alfa sollte durch in der Therapie mit ASMD erfahrene Ärztinnen und Ärzte erfolgen.Gemäß den Vorgaben der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hinsichtlich zusätzlicher Maßnahmen zur Risikominimierung ist seitens des pharmazeutischen Unternehmers Schulungsmaterial, welches Informationen für medizinisches Fachpersonal und für Patientinnen und Patienten (inklusive Patientenkarte) enthält, zur Verfügung zu stellen. Das Schulungsmaterial enthält insbesondere Informationen und Warnhinweise zum Risiko von schwerer Überempfindlichkeit oder Anaphylaxie.
- 4.
-
TherapiekostenJahrestherapiekosten:Patientinnen und Patienten mit Manifestationen eines Mangels an saurer Sphingomyelinase (ASMD) außerhalb des zentralen Nervensystems (ZNS) mit Typ A/B oder Typ B
Bezeichnung der Therapie Jahrestherapiekosten/Patientin bzw. Patient Zu bewertendes Arzneimittel: Olipudase alfa 194 814,28 € − 1 168 885,70 € Kosten nach Abzug gesetzlich vorgeschriebener Rabatte (Stand Lauer-Taxe: 1. März 2023)Kosten für zusätzlich notwendige GKV-Leistungen: entfällt - 5.
-
Arzneimittel mit neuen Wirkstoffen gemäß § 35a Absatz 3 Satz 4 SGB V, die in einer Kombinationstherapie mit Olipudase alfa eingesetzt werden könnenAls Arzneimittel mit neuen Wirkstoffen gemäß § 35a Absatz 3 Satz 4 SGB V werden Arzneimittel mit folgenden neuen Wirkstoffen benannt, die aufgrund der arzneimittelrechtlichen Zulassung in einer Kombinationstherapie mit Olipudase alfa zur Behandlung von Manifestationen eines Mangels an saurer Sphingomyelinase (ASMD) außerhalb des zentralen Nervensystems (ZNS) bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Typ A/B oder Typ B eingesetzt werden können:
- a)
-
Erwachsene mit Manifestationen eines Mangels an saurer Sphingomyelinase (ASMD) außerhalb des zentralen Nervensystems (ZNS) mit Typ A/B oder Typ B
- –
-
Kein in Kombinationstherapie einsetzbarer Wirkstoff, der die Voraussetzungen des § 35a Absatz 3 Satz 4 SGB V erfüllt.
- b)
-
Kinder und Jugendliche mit Manifestationen eines Mangels an saurer Sphingomyelinase (ASMD) außerhalb des zentralen Nervensystems (ZNS) mit Typ A/B oder Typ B
- –
-
Kein in Kombinationstherapie einsetzbarer Wirkstoff, der die Voraussetzungen des § 35a Absatz 3 Satz 4 SGB V erfüllt.
Die Benennung von Kombinationen dient ausschließlich der Umsetzung des Kombinationsabschlags nach § 130e SGB V zwischen Krankenkassen und pharmazeutischen Unternehmern. Die getroffenen Feststellungen schränken weder den zur Erfüllung des ärztlichen Behandlungsauftrags erforderlichen Behandlungsspielraum ein, noch treffen Sie Aussagen über Zweckmäßigkeit oder Wirtschaftlichkeit.
Der Beschluss tritt mit Wirkung vom Tag seiner Veröffentlichung auf den Internetseiten des G-BA am 16. März 2023 in Kraft.
Die Tragenden Gründe zu diesem Beschluss werden auf den Internetseiten des G-BA unter www.g-ba.de veröffentlicht.
Gemeinsamer Bundesausschuss
gemäß § 91 SGB V
Der Vorsitzende
Prof. Hecken
- 1
- Daten aus der Dossierbewertung des G-BA (veröffentlicht am 2. Januar 2023), sofern nicht anders indiziert.
- 2
- Daten aus dem Dossier
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