Bundesministerium für Gesundheit
Bekanntmachung
eines Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses
über eine Änderung der Arzneimittel-Richtlinie:
Anlage XII – Nutzenbewertung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen
nach § 35a des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V)
Dupilumab
(neues Anwendungsgebiet: Atopische Dermatitis, 6 Monate bis 5 Jahre)
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat in seiner Sitzung am 21. September 2023 beschlossen, die Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL) in der Fassung vom 18. Dezember 2008/22. Januar 2009 (BAnz. Nr. 49a vom 31. März 2009), die zuletzt durch die Bekanntmachung des Beschlusses vom 3. August 2023 (BAnz AT 06.10.2023 B1) geändert worden ist, wie folgt zu ändern:
In Anlage XII werden den Angaben zur Nutzenbewertung von Dupilumab gemäß dem Beschluss vom 21. September 2023 zu dem Anwendungsgebiet „Behandlung der eosinophilen Ösophagitis, ≥ 12 Jahre, mind. 40 kg“ nach Nummer 5 folgende Angaben angefügt:
Dupilumab
Neues Anwendungsgebiet (laut Zulassung vom 15. März 2023):
Behandlung von schwerer atopischer Dermatitis bei Kindern von 6 Monaten bis 5 Jahre, die für eine systemische Therapie in Betracht kommen.
Anwendungsgebiet des Beschlusses (Beschluss vom 21. September 2023):
Siehe neues Anwendungsgebiet laut Zulassung.
- 1.
-
Zusatznutzen des Arzneimittels im Verhältnis zur zweckmäßigen Vergleichstherapie
- a)
-
Kinder von 6 Monaten bis 5 Jahre mit schwerer atopischer Dermatitis, die für eine systemische Therapie in Betracht kommen und deren Krankheitsbild dem von Erwachsenen hinreichend ähnelt.Zweckmäßige Vergleichstherapie:Ein patientenindividuell optimiertes Therapieregime in Abhängigkeit der Ausprägung der Erkrankung und unter Berücksichtigung der Vortherapie, unter Auswahl folgender Therapien:
- –
-
topische Glukokortikoide der Klassen 1 bis 3
- –
-
Tacrolimus (topisch).
Ausmaß und Wahrscheinlichkeit des Zusatznutzens von Dupilumab gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie:Anhaltspunkt für einen nicht quantifizierbaren Zusatznutzen. - b)
-
Kinder von 6 Monaten bis 5 Jahre mit schwerer atopischer Dermatitis, die für eine systemische Therapie in Betracht kommen und deren Krankheitsbild dem von Erwachsenen nicht hinreichend ähnelt.Zweckmäßige Vergleichstherapie:Ein patientenindividuell optimiertes Therapieregime in Abhängigkeit der Ausprägung der Erkrankung und unter Berücksichtigung der Vortherapie, unter Auswahl folgender Therapien:
- –
-
topische Glukokortikoide der Klassen 1 bis 3
- –
-
Tacrolimus (topisch).
Ausmaß und Wahrscheinlichkeit des Zusatznutzens von Dupilumab gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie:Ein Zusatznutzen ist nicht belegt.
Studienergebnisse nach Endpunkten:1- a)
-
Kinder von 6 Monaten bis 5 Jahre mit schwerer atopischer Dermatitis, die für eine systemische Therapie in Betracht kommen und deren Krankheitsbild dem von Erwachsenen hinreichend ähneltZusammenfassung der Ergebnisse relevanter klinischer Endpunkte
Endpunktkategorie Effektrichtung/
VerzerrungspotentialZusammenfassung Mortalität ↔ Es traten keine Todesfälle auf. Morbidität ↑ Vorteile für die Symptome Juckreiz und Schlafstörungen, die patientenberichtete Symptomatik und die Verbesserung des EASI-Scores um 75 % und 90 % sowie die Verbesserung des SCORAD-Scores um 75 %. Gesundheitsbezogene Lebensqualität ↑ Vorteil beim Erreichen eines DLQI von 0 oder 1. Nebenwirkungen ↓ Nachteil bei Augenerkrankungen, der sich jedoch in der ergänzend dargestellten Studie PRESCHOOL nicht zeigt. Erläuterungen: ↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/unklarer Aussagesicherheit
↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/unklarer Aussagesicherheit
↑↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↓↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↔: kein statistisch signifikanter bzw. relevanter Unterschied
∅: Es liegen keine für die Nutzenbewertung verwertbaren Daten vor.
n. b.: nicht bewertbarÜbertragung der Ergebnisse des Altersstratums ≥ 18 bis < 40 Jahre der Studie CHRONOS auf Kinder von 6 Monaten bis 5 Jahren, deren Krankheitsbild dem von Erwachsenen hinreichend ähnelt:MorbiditätStudie
Endpunktkategorie
EndpunktDupilumab + TCS Placebo + TCS Dupilumab + TCS vs.
Placebo + TCSN Patientinnen und
Patienten mit Ereignis
n (%)N Patientinnen und
Patienten mit Ereignis
n (%)RR [95 %-KI];
p-WertCHRONOS (Woche 52)a − Altersstratum ≥ 18 bis < 40 Jahre Symptomatik Juckreiz – Peak Pruritus NRS (Verbesserung um ≥ 4 Punkte)b 50 31 (62,0) 182 59 (32,4) 1,86 [1,37; 2,53];
< 0,001cResponse
(EASI 75)52 35 (67,3) 189 89 (47,1) 1,37 [1,07; 1,76]; 0,014c Response
(EASI 90)52 26 (50,0) 189 54 (28,6) 1,58 [1,12; 2,24]; 0,010c Response (SCORAD 75) 52 19 (36,5) 189 33 (17,6) 1,85 [1,16; 2,96]; 0,010c Response (SCORAD 90) 52 7 (13,5) 189 14 (7,4) 1,56 [0,68; 3,59]; 0,291c Studie
Endpunktkategorie
EndpunktDupilumab + TCS Placebo + TCS Dupilumab + TCS vs.
Placebo + TCSNd Werte
Studien-
beginn
MW
(SD)Änderung zu
Woche 52
MWe
(SE)Nd Werte
Studien-
beginn
MW
(SD)Änderung zu
Woche 52
MWe
(SE)MD [95 %-KI];
p-WerteCHRONOS (Woche 52)a − Altersstratum ≥ 18 bis < 40 Jahre Symptomatik patientenberichtete Symptomatik – POEMf 52 20,5
(5,15)−12,5
(0,94)189 20,4
(6,00)−7,1
(0,52)−5,5
[−7,54; −3,41];
< 0,001
Hedges’ g:
−0,85
[−1,16; −0,53]Schlafstörungen – SCORAD VASf 52 5,4
(3,31)−4,1
(0,27)189 4,9
(3,22)−2,9
(0,14)−1,2
[−1,75; −0,59];
< 0,001
Hedges’ g:
−0,65
[−0,97; −0,33]Gesundheitszustand EQ-5D VASg 52 58,4
(22,10)20,1
(2,26)189 55,2
(22,87)15,4
(1,25)4,7
[−0,28; 9,64];
0,064Gesundheitsbezogene LebensqualitätStudie
Endpunktkategorie
EndpunktDupilumab + TCS Placebo + TCS Dupilumab + TCS vs.
Placebo + TCSN Patientinnen und
Patienten mit Ereignis
n (%)N Patientinnen und
Patienten mit Ereignis
n (%)RR [95 %-KI];
p-WertCHRONOS (Woche 52)a − Altersstratum ≥ 18 bis < 40 Jahre Gesundheitsbezogene Lebensqualität DLQI (0 oder 1) 52 23 (44,2) 189 30 (15,9) 2,64 [1,69; 4,12];
< 0,001cNebenwirkungenStudie
Endpunktkategorie
EndpunktDupilumab + TCS Placebo + TCS Dupilumab + TCS vs.
Placebo + TCSN Patientinnen und
Patienten mit Ereignis
n (%)N Patientinnen und
Patienten mit Ereignis
n (%)RR [95 %-KI];
p-WertCHRONOS (Woche 52)a − Altersstratum ≥ 18 bis < 40 Jahre Nebenwirkungen Augenerkrankungen (SOC, UEs) 55 17 (30,9) 189 22 (11,6) 2,66 [1,52; 4,65];
< 0,001ergänzend:
Konjunktivitis (broad CMQ)h110 27 (24,5) 315 35 (11,1) 2,21 [1,40; 3,47];
< 0,001ia Zum Teil ergeben sich aus den Daten des vorliegenden Dossiers im Vergleich zu A17-63 (Gesamtpopulation) bzw. A20-01 (Stratum ≥ 18 bis < 40 Jahre) numerisch abweichende Werte, die jedoch nicht zu einer qualitativ abweichenden Aussage führen. Es werden – sofern nicht anders angegeben – die in Modul 4 I des Dossiers berichteten Werte dargestellt. b Anteil der Patientinnen und Patienten mit einer Abnahme um ≥ 4 Punkte im Vergleich zum Studienbeginn zu Woche 52 bei einer Skalenspannweite von 0 bis 10. Niedrigere Werte bedeuten eine Verbesserung der Symptomatik. c logistisches Regressionsmodell, adjustiert nach Variablen der Randomisierungsstratifizierung. d Anzahl der Patientinnen und Patienten, die in der Auswertung zur Berechnung der Effektschätzung berücksichtigt wurden, die Werte bei Studienbeginn können auf anderen Patientenzahlen basieren. e MI-Auswertung der ITT-Population. Kovarianzanalyse (ANCOVA) mit den korrespondierenden Baseline-Werten, Behandlungsarm und Variablen der Randomisierungsstratifizierung (Region und Schweregrad der Erkrankung [IGA 3 vs. IGA 4] zu Baseline) als Kovariablen. Alle beobachteten Werte gehen in die Analyse ein, fehlende Werte werden per MI in zwei Stufen (MCMC und Regressionsanalyse) ergänzt. f Niedrigere (abnehmende) Werte bedeuten bessere Symptomatik; negative Effekte (Intervention minus Kontrolle) bedeuten einen Vorteil für die Intervention (Skalenspannweite 0 bis 28 [POEM] bzw. 0 bis 10 [SCORAD VAS]). g Höhere (zunehmende) Werte bedeuten besserer Gesundheitszustand; positive Effekte (Intervention minus Kontrolle) bedeuten einen Vorteil für die Intervention (Skalenspannweite 0 bis 100). h Post hoc festgelegte Operationalisierung zu Konjunktivitis mit 16 PTs (Conjunctivitis broad CMQ). Die Untersuchung zu Konjunktivitis-Ereignissen beruht auf dem erhöhten Auftreten von Konjunktividen sowie weiterer ausgewählter Augenerkrankungen unter einer Therapie mit Dupilumab. Die Daten stammen aus der Dossierbewertung A17-63. i Berechnung des IQWiG: 95 %-KI asymptotisch, unbedingter exakter Test (CSZ-Methode). Verwendete Abkürzungen: ANCOVA: Kovarianzanalyse; CMQ: Customized MedDRA Query; DLQI: Dermatology Life Quality Index; FDA: U. S. Food and Drug Administration; EQ-5D: European Quality of Life Questionnaire – 5 Dimensions; KI: Konfidenzintervall; MCMC: Markov Chain Monte Carlo; MD: Mittelwertdifferenz; MedDRA: Medizinisches Wörterbuch für Aktivitäten im Rahmen der Arzneimittelzulassung; MI: multiple Imputation; MW: Mittelwert; n: Anzahl Patientinnen und Patienten mit (mindestens 1) Ereignis; N: Anzahl ausgewerteter Patientinnen und Patienten; NRS: Numerical Rating Scale; POEM: Patient-Oriented Eczema Measure; PT: bevorzugter Begriff; RCT: randomisierte kontrollierte Studie; RR: relatives Risiko; SCORAD: Scoring Atopic Dermatitis; SD: Standardabweichung; SE: Standardfehler; SOC: Systemorganklasse; TCS: topische Glukokortikoide
Ergänzend dargestellte Studienergebnisse der Studie PRESCHOOL:MorbiditätStudie
Endpunktkategorie
EndpunktDupilumab + TCS Placebo + TCS Dupilumab + TCS vs.
Placebo + TCSN Patientinnen und
Patienten mit Ereignis
n (%)N Patientinnen und
Patienten mit Ereignis
n (%)RR [95 %-KI];
p-WertjPRESCHOOL (Woche 16) Symptomatik Juckreiz – Worst Scratch/Itch-Score (Verbesserung um ≥ 4 Punkte)k 83 44 (53,0) 79 11 (14,1) 3,82 [2,13; 6,85];
< 0,001Response
(EASI 75)83 53 (63,9) 79 13 (16,5) 3,44 [2,03; 5,85];
< 0,001Response
(EASI 90)83 23 (27,7) 79 2 (2,5) 7,45 [1,80; 30,77]; 0,006 Response (SCORAD 75) 83 22 (26,5) 79 1 (1,3) 21,02 [2,91; 151,99];
0,003Response (SCORAD 90) 83 3 (3,6) 79 0 (0) 6,67 [0,35; 127,0]; 0,207l Studie
Endpunktkategorie
EndpunktDupilumab + TCS Placebo + TCS Dupilumab + TCS vs.
Placebo + TCSNm Werte
Studien-
beginn
MW
(SD)Änderung zu
Woche 52
MWn
(SE)Nm Werte
Studien-
beginn
MW
(SD)Änderung zu
Woche 52
MWn
(SE)MD [95 %-KI];
p-WertnPRESCHOOL (Woche 16) Symptomatik patientenberichtete Symptomatik – POEMo 83 23,1
(4,49)−13,32
(0,85)79 23,29
(4,04)–5,95
(0,89)–7,37
[–9,59; –5,16];
< 0,001
SMD:
–1,03
[–1,34; –0,72]Schlafstörungen – SCORAD VASo 83 7,14
(2,32)–4,77
(0,34)79 7,02
(2,11)–2,49
(0,36)–2,29
[–3,19; –1,39];
< 0,001
SMD:
–0,79
[–1,10; –0,48]Gesundheitszustand EQ-5D VAS −p Gesundheitsbezogene LebensqualitätStudie
Endpunktkategorie
EndpunktDupilumab + TCS Placebo + TCS Dupilumab + TCS vs.
Placebo + TCSN Patientinnen und
Patienten mit Ereignis
n (%)N Patientinnen und
Patienten mit Ereignis
n (%)RR [95 %-KI];
p-WertjPRESCHOOL (Woche 16) Gesundheitsbezogene Lebensqualität CDLQI (0 oder 1)q 47 4 (8,5) 38 2 (5,3) 1,20 [0,22; 6,46]; 0,832 IDQOL (0 oder 1)q 36 7 (19,4) 41 1 (2,4) 7,98 [1,02; 62,36]; 0,048 NebenwirkungenStudie
Endpunktkategorie
EndpunktDupilumab + TCS Placebo + TCS Dupilumab + TCS vs.
Placebo + TCSN Patientinnen und
Patienten mit Ereignis
n (%)N Patientinnen und
Patienten mit Ereignis
n (%)RR [95 %-KI];
p-WertjPRESCHOOL (Woche 16) Nebenwirkungen Augenerkrankungen (SOC, UEs) 83 3 (3,6) 78 3 (3,8) 0,94 [0,20; 4,52]; 0,999r ergänzend:
Konjunktivitis oder Blepharitis (broad CMQ)s83 6 (7,2) 78 1 (1,3) 5,64 [0,68; 46,53]; 0,108 j LOCF-Auswertung der Sicherheitspopulation wie randomisiert (ITT). RR: laut pharmazeutischem Unternehmer aus dem Mantel-Haenszel-Schätzer abgeleitet, der p-Wert des RR werde aus der Effektschätzung und dem Konfidenzintervall des RR berechnet. Es werden alle erhobenen Daten für die Auswertung berücksichtigt. Das gelte auch für Daten, die nach einem Studienabbruch oder einer Einnahme von nach Studiendesign untersagter Medikation oder Rescue-Therapie erhoben werden. k Anteil der Patientinnen und Patienten mit einer Abnahme um ≥ 4 Punkte im Vergleich zum Studienbeginn zu Woche 16 bei einer Skalenspannweite von 0 bis 10. Die Erfassung des Juckreizes erfolgte als Fremdeinschätzung durch Eltern/Erziehungsberechtigte. l Laut pharmazeutischem Unternehmer wurde ein nicht adjustiertes RR mit Nullzellenkorrektur berechnet, der Wert 0,5 wurde zu jeder Zelle der Vierfeldertafel addiert; das KI wurde unter Normalverteilungsapproximation berechnet. m Anzahl der Patientinnen und Patienten, die in der Auswertung zur Berechnung der Effektschätzung berücksichtigt wurden. n MI-Auswertung der ITT-Population. Schätzung gemäß der kleinste-Quadrate(least squares)-Methode in einer Kovarianzanalyse (ANCOVA) mit den jeweiligen Baseline-Werten, Behandlungsarm und Variablen der Randomisierungsstratifizierung (Gewicht, Krankheitsschwere [IGA 3 vs. IGA 4] und Region zu Baseline) als Kovariablen. Alle beobachteten Werte gehen in die Analyse ein, fehlende Werte werden per MI in zwei Stufen (MCMC und Regressionsanalyse) ergänzt. o Niedrigere Werte bedeuten bessere Symptomatik; negative Effekte (Intervention vs. Kontrolle) bedeuten einen Vorteil für die Intervention (Skalenspannweite 0 bis 28 [POEM] bzw. 0 bis 10 [SCORAD VAS]). Die Erfassung des POEM erfolgte als Fremdeinschätzung durch Eltern/Erziehungsberechtigte, die Erfassung der SCORAD VAS durch die Patientin bzw. den Patienten oder als Fremdeinschätzung durch Eltern/Erziehungsberechtigte. p Endpunkt nicht erhoben. q In der Studie PRESCHOOL wurde statt des DLQI der CDLQI bei Kindern ab 4 Jahren und der IDQOL (Erfassung des IDQOL erfolgte als Fremdeinschätzung durch Eltern/Erziehungsberechtigte) bei Kindern unter 4 Jahren verwendet. Bei den Fragebogen handelt es sich um valide Instrumente zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität in der jeweiligen Altersgruppe. Dargestellt werden jeweils nur Patientinnen und Patienten ohne oder nahezu ohne Einschränkungen der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (DLQI bzw. CDLQI bzw. IDQOL = 0 oder 1). r RR und KI: Berechnung des IQWiG; p-Wert: Berechnung des IQWiG (unbedingter exakter Test [CSZ-Methode]). s präspezifizierte Operationalisierung zu Konjunktivitis mit 16 PTs (broad Conjunctivitis CMQ). Verwendete Abkürzungen: ANCOVA: Kovarianzanalyse; CMQ: Customized MedDRA Query; DLQI: Dermatology Life Quality Index; EQ-5D: European Quality of Life Questionnaire – 5 Dimensions; FAS: Full Analysis Set; FDA: U. S. Food and Drug Administration; k. A.: keine Angabe; KI: Konfidenzintervall; MD: Mittelwertdifferenz; MedDRA: Medizinisches Wörterbuch für Aktivitäten im Rahmen der Arzneimittelzulassung; mFAS: modifiziertes Full Analysis Set; MW: Mittelwert; n: Anzahl Patientinnen und Patienten mit (mindestens 1) Ereignis; N: Anzahl ausgewerteter Patientinnen und Patienten; NRS: Numerical Rating Scale; POEM: Patient-Oriented Eczema Measure; PT: bevorzugter Begriff; Q4W: 1-mal alle 4 Wochen; RCT: randomisierte kontrollierte Studie; RR: relatives Risiko; SCORAD: Scoring Atopic Dermatitis; SD: Standardabweichung; SE: Standardfehler; SOC: Systemorganklasse; TCS: topische Glukokortikoide; VAS: visuelle Analogskala
- b)
-
Kinder von 6 Monaten bis 5 Jahre mit schwerer atopischer Dermatitis, die für eine systemische Therapie in Betracht kommen und deren Krankheitsbild dem von Erwachsenen nicht hinreichend ähneltZusammenfassung der Ergebnisse relevanter klinischer Endpunkte
Endpunktkategorie Effektrichtung/
VerzerrungspotentialZusammenfassung Mortalität n. b. Es liegen keine bewertbaren Daten vor. Morbidität n. b. Es liegen keine bewertbaren Daten vor. Gesundheitsbezogene Lebensqualität n. b. Es liegen keine bewertbaren Daten vor. Nebenwirkungen n. b. Es liegen keine bewertbaren Daten vor. Erläuterungen: ↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/unklarer Aussagesicherheit
↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/unklarer Aussagesicherheit
↑↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↓↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↔: kein statistisch signifikanter bzw. relevanter Unterschied
∅: Es liegen keine Daten vor.
n. b.: nicht bewertbarEs wurden keine geeigneten Daten vorgelegt.
- 2.
-
Anzahl der Patientinnen und Patienten bzw. Abgrenzung der für die Behandlung infrage kommenden PatientengruppenKinder von 6 Monaten bis 5 Jahre mit schwerer atopischer Dermatitis, die für eine systemische Therapie in Betracht kommenca. 2 700 bis 3 900 Patientinnen und Patienten
- 3.
-
Anforderungen an eine qualitätsgesicherte AnwendungDie Vorgaben der Fachinformation sind zu berücksichtigen. Die europäische Zulassungsbehörde European Medicines Agency (EMA) stellt die Inhalte der Fachinformation zu Dupixent (Wirkstoff: Dupilumab) unter folgendem Link frei zugänglich zur Verfügung (letzter Zugriff: 30. Mai 2023):https://www.ema.europa.eu/documents/product-information/dupixent-epar-product-information_de.pdf
- 4.
-
TherapiekostenJahrestherapiekosten:Kinder von 6 Monaten bis 5 Jahre mit schwerer atopischer Dermatitis, die für eine systemische Therapie in Betracht kommen
Bezeichnung der Therapie Jahrestherapiekosten/Patientin bzw. Patient Zu bewertendes Arzneimittel: Dupilumab 7 807,80 € Zweckmäßige Vergleichstherapie: Prednisolon2 patientenindividuell unterschiedlich Hydrocortisonbutyrat3 patientenindividuell unterschiedlich Methylprednisolon4 patientenindividuell unterschiedlich Tacrolimus patientenindividuell unterschiedlich Kosten nach Abzug gesetzlich vorgeschriebener Rabatte (Stand Lauer-Taxe: 1. September 2023) - 5.
-
Benennung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen gemäß § 35a Absatz 3 Satz 4 SGB V, die in einer Kombinationstherapie mit dem bewerteten Arzneimittel eingesetzt werden könnenIm Rahmen der Benennung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen gemäß § 35a Absatz 3 Satz 4 SGB V werden die folgenden Feststellungen getroffen:
- a)
-
Kinder von 6 Monaten bis 5 Jahre mit schwerer atopischer Dermatitis, die für eine systemische Therapie in Betracht kommen und deren Krankheitsbild dem von Erwachsenen hinreichend ähnelt
- –
-
Kein in Kombinationstherapie einsetzbares Arzneimittel mit neuen Wirkstoffen, für das die Voraussetzungen des § 35a Absatz 3 Satz 4 SGB V erfüllt sind.
- b)
-
Kinder von 6 Monaten bis 5 Jahre mit schwerer atopischer Dermatitis, die für eine systemische Therapie in Betracht kommen und deren Krankheitsbild dem von Erwachsenen nicht hinreichend ähnelt
- –
-
Kein in Kombinationstherapie einsetzbares Arzneimittel mit neuen Wirkstoffen, für das die Voraussetzungen des § 35a Absatz 3 Satz 4 SGB V erfüllt sind.
Die Benennung von Kombinationen dient ausschließlich der Umsetzung des Kombinationsabschlags nach § 130e SGB V zwischen Krankenkassen und pharmazeutischen Unternehmern. Die getroffenen Feststellungen schränken weder den zur Erfüllung des ärztlichen Behandlungsauftrags erforderlichen Behandlungsspielraum ein, noch treffen sie Aussagen über Zweckmäßigkeit oder Wirtschaftlichkeit.
Der Beschluss tritt mit Wirkung vom Tag seiner Veröffentlichung auf den Internetseiten des G-BA am 21. September 2023 in Kraft.
Die Tragenden Gründe zu diesem Beschluss werden auf den Internetseiten des G-BA unter www.g-ba.de veröffentlicht.
Gemeinsamer Bundesausschuss
gemäß § 91 SGB V
Der Vorsitzende
Prof. Hecken
- 1
- Daten aus der Dossierbewertung des IQWiG (A23-25), sofern nicht anders indiziert.
- 2
- Prednisolon wird beispielhaft für die topischen Glukokortikoide der Klasse I dargestellt.
- 3
- Hydrocortisonbutyrat wird beispielhaft für die topischen Glukokortikoide der Klasse II dargestellt.
- 4
- Methylprednisolon wird beispielhaft für die topischen Glukokortikoide der Klasse III dargestellt.
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