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Bundespolitik

Bekanntmachung eines Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses über eine Änderung der Arzneimittel-Richtlinie: Anlage XII – Nutzenbewertung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen nach § 35a des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V) – Selumetinib (Neubewertung nach Fristablauf: Neurofibromatose (≥ 3 bis < 18 Jahre, Typ 1))

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Bundesministerium für Gesundheit

Bekanntmachung
eines Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses
über eine Änderung der Arzneimittel-Richtlinie:
Anlage XII – Nutzenbewertung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen
nach § 35a des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V)
Selumetinib
(Neubewertung nach Fristablauf: Neurofibromatose (≥ 3 bis < 18 Jahre, Typ 1))

Vom 21. Dezember 2023

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat in seiner Sitzung am 21. Dezember 2023 beschlossen, die Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL) in der Fassung vom 18. Dezember 2008/​22. Januar 2009 (BAnz. Nr. 49a vom 31. März 2009), die zuletzt durch die Bekanntmachung des Beschlusses vom 5. Oktober 2023 (BAnz AT 22.01.2024 B2) geändert worden ist, wie folgt zu ändern:

I.

Die Anlage XII wird wie folgt geändert:

1.
Die Angaben zu Selumetinib in der Fassung des Beschlusses vom 3. Februar 2022 (BAnz AT 04.04.2022 B2) werden aufgehoben.
2.
Die Anlage XII wird in alphabetischer Reihenfolge um den Wirkstoff Selumetinib wie folgt ergänzt:
Selumetinib
Anwendungsgebiet (laut Zulassung vom 17. Juni 2021):
Die Koselugo-Monotherapie ist bei Kindern ab 3 Jahren und Jugendlichen zur Behandlung von symptomatischen, inoperablen plexiformen Neurofibromen (PN) bei Neurofibromatose Typ 1 (NF1) indiziert.
Anwendungsgebiet des Beschlusses (Beschluss vom 21. Dezember 2023):
Siehe Anwendungsgebiet laut Zulassung.
1.
Ausmaß des Zusatznutzens und Aussagekraft der Nachweise
Selumetinib ist zugelassen als Arzneimittel zur Behandlung eines seltenen Leidens nach der Verordnung (EG) Nr. 141/​2000 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Dezember 1999 über Arzneimittel für seltene Leiden. Gemäß § 35a Absatz 1 Satz 11 1. Halbsatz SGB V gilt der medizinische Zusatznutzen durch die Zulassung als belegt.
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) bestimmt gemäß 5. Kapitel § 12 Absatz 1 Nummer 1 Satz 2 der Verfahrensordnung des G-BA (VerfO) in Verbindung mit § 5 Absatz 8 AM-NutzenV unter Angabe der Aussagekraft der Nachweise das Ausmaß des Zusatznutzens für die Anzahl der Patienten und Patientengruppen, für die ein therapeutisch bedeutsamer Zusatznutzen besteht. Diese Quantifizierung des Zusatznutzens erfolgt am Maßstab der im 5. Kapitel § 5 Absatz 7 Nummer 1 bis 4 VerfO festgelegten Kriterien.
Kinder ab 3 Jahren und Jugendliche mit symptomatischen, inoperablen plexiformen Neurofibromen (PN) bei Neurofibromatose Typ 1 (NF1)
Ausmaß des Zusatznutzens und Aussagekraft der Nachweise von Selumetinib:
Anhaltspunkt für einen nicht quantifizierbaren Zusatznutzen, weil die wissenschaftliche Datengrundlage eine Quantifizierung nicht zulässt.
Studienergebnisse nach Endpunkten:*

Zusammenfassung der Ergebnisse relevanter klinischer Endpunkte

Endpunktkategorie Effektrichtung/​
Verzerrungspotential
Zusammenfassung
Mortalität n. b. Es liegen keine Daten im Vergleich zu einer Kontrollgruppe vor.
Morbidität Es liegen keine Daten im Vergleich zu einer Kontrollgruppe vor.

Vorteil im Endpunkt „Veränderung des Tumorvolumens“.

Gesundheitsbezogene Lebensqualität n. b. Es liegen keine Daten im Vergleich zu einer Kontrollgruppe vor.
Nebenwirkungen n. b. Es liegen keine Daten im Vergleich zu einer Kontrollgruppe vor.
Erläuterungen:

↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/​unklarer Aussagesicherheit
↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/​unklarer Aussagesicherheit
↑↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↓↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↔: kein statistisch signifikanter bzw. relevanter Unterschied
∅: Es liegen keine Daten vor.
n. b.: nicht bewertbar

Studie SPRINT: laufende, offene, einarmige Phase I/​II-Studie
Datenschnitt: 31. März 2021
Mortalität
Es traten keine Todesfälle in der Studie auf.

Morbidität

Endpunkt Selumetinib
N Patientinnen und Patienten mit Ereignis n (%)
Objektive Ansprechrate (ergänzend dargestellt)
NCI POB 50 34 (68)
ICR 50 Keine Angabe
Progressionsfreies Überleben (PFS) (ergänzend dargestellt)a
NCI POB 50 10 (20)
ICR 50 Keine Angabe
Endpunkt Selumetinib
N Patientinnen und Patienten mit Ereignis n (%);
MW (SD)
Veränderung des Tumorvolumens (beste erreichte prozentuale Volumenreduktion)
Baseline 50 50; 837,1 (925,01)
NCI POB 50 48; –26,5 (13,56)
ICR 50 Keine Angabe
Endpunkt Selumetinib
Nb Patientinnen und Patienten mit Ereignis n (%)
Globalbeurteilung der klinischen Veränderung mittels GIC, Alter 8 – 18 Jahre, vor Zyklus 13c
Tumorschmerz 29 15 (44,1)
Gesamtschmerz 29 12 (35,3)
Tumorassoziierte
Morbidität
29 17 (50,0)
Endpunkt Selumetinib
Nb Patientinnen und Patienten mit Ereignis n (%)
Globalbeurteilung der klinischen Veränderung mittels GIC, Alter 5 – 7 Jahre, vor Zyklus 25c
Tumorschmerz 13 8 (57,1)
Gesamtschmerz 13 6 (42,9)
Tumorassoziierte
Morbidität
13 9 (64,3)
Endpunkt Selumetinib
Na Patientinnen und Patienten mit Ereignis n (%)d
Schlimmster Schmerz Patienten-bestimmtes PN (NRS-11)e
Baseline
MW (SD)
33 3,4 (3,2)
Vor Zyklus 13
Verbesserung
um ≥ 2 Punktef
Verschlechterung
um ≥ 2 Punkteg
29 17 (50,0)0 (0)
Endpunkt Nb Selumetinib
Zeit [Sekunden]
Median (min; max)
Z-Score für Zeith
Median (min; max)
fallengelassene Pegs
Median (min; max)
Grooved PEGboard Test (ergänzend dargestellt)
alle Teilnehmenden – dominante Hand
Baseline 25 86,1 (41,0; 164,7) 1,1 (–1,0; 12,4) 1 (0; 6)
Vor Zyklus 13 22 –2,46 (–61,3; 202,4) –0,35 (–12,2; 19,5) 0 (–3; 6)
alle Teilnehmenden – nicht dominante Hand, N = 25
Baseline 24 100,1 (46,0; 505,9) 2,2 (–0,9; 39,2) 1 (0; 18)
Vor Zyklus 13 21 –11,7 (–121,9; 134,8) –0,62 (–11,0; 10,1) 0 (–16; 5)
Teilnehmende mit unilateraler PN – beeinträchtigte Hand; N = 17
Baseline 16 88,8 (41,0; 505,9) 1,46 (–0,9; 39,2) 1,5 (0; 18)
Vor Zyklus 13 15 –2,7 (–121,9; 70,4) –0,50 (–11,0; 0,6) –1 (–16; 2)
Teilnehmende mit unilateraler PN – nicht beeinträchtigte Hand; N = 17
Baseline 17 92,5 (41,0; 300,0) 1,78 (–1,0; 12,4) 1 (0; 8)
Vor Zyklus 13 16 –3,6 (–111,0; 202,4) –0,47 (–12,2; 19,5) 0 (–3; 6)
Teilnehmende mit bilateraler PN – dominante Hand; N = 8
Baseline 8 88,9 (51,0; 137,0) 1,93 (–0,1; 6,8) 0 (0; 1)
Vor Zyklus 13 6 –18,6 (–43,1; 84,0) –1,28 (–4,1; 11,3) 0 (–1; 0)
Teilnehmende mit bilateraler PN – nicht dominante Hand; N = 8
Baseline 8 94,2 (46,0; 209,8) 2,14 (–0,2; 6,2) 0 (0; 4)
Vor Zyklus 13 6 5,67 (–12,9; 134,8) 0,92 (–1,2; 10,1) 1 (–1; 5)
Endpunkt Selumetinib
N = 33
Baseline vor Zyklus 13
Nb MW (SD) Nb LSM [95 %-KI];
p-Wert
PROMIS, Alter: 8 – 18 Jahre, patientenberichtet
Skala „Mobilität“ 23 46,57 (6,54) 20 1,51 [–1,54; 4,57]; 0,327
Skala „Obere Extremitäten“ 22 45,95 (12,91) 19 1,70 [–1,15; 4,54]; 0,238
Endpunkt Selumetinib
N = 9
Baseline vor Zyklus 13
Nb MW (SD) Nb MW (SD)
PROMIS, Alter: 5 – 7 Jahre, elternberichtet
Skala „Mobilität“ 8 35,23 (12,90) 7 3,96 (4,02)
Skala „Obere Extremitäten“ 8 36,15 (5,87) 7 1,67 (4,11)
Endpunkt von PN-betroffenes Auge
HOTV (logMAR)
N = 10
von PN-nicht-betroffenes Auge
HOTV (logMAR)
N = 10
N Patientinnen und Patienten
mit Ereignis
n (%)i
N Patientinnen und Patienten
mit Ereignis
n (%)i
Sehschärfe
Baseline MW (SD) [logMAR] 5 0,54 (0,38) 7 0,01 (0,11)
Vor Zyklus 37
Verbesserung
um ≥ 0,2 logMAR
Verschlechterung
um ≥ 0,2 logMAR
4 0 (0)1 (20) 5 0 (0)0 (0)
Endpunkt Selumetinib
Nj Patientinnen und Patienten mit Ereignis
n (%) [95 %-KI]
Exophthalmus (ergänzend dargestellt)k
Rechtes Auge 7 2 (28,6) [3,7; 71,0]
Linkes Auge 7 5 (71,4) [29,0; 96,3]
von PN beeinträchtigtes Auge 7 4 (57,1) [18,4; 90,1]
nicht von PN beeinträchtigtes Auge 7 3 (42,9) [9,9; 81,6]
Endpunkt Selumetinib
Nb Patientinnen und Patienten mit Ereignis n (%)
Symptomcheckliste (ergänzend dargestellt)l, m
Müdigkeit/​Fatigue
Verbesserung zur Visite
vor Zyklus 25
Verschlechterung zur Visite
vor Zyklus 25
35 14 (28,0)8 (16,0)
Schlafprobleme
Verbesserung zur Visite
vor Zyklus 25
Verschlechterung zur Visite
vor Zyklus 25
35 17 (34,0)2 (4,0)
Verringerter Appetit
Verbesserung zur Visite
vor Zyklus 25
Verschlechterung zur Visite
vor Zyklus 25
35 9 (18,0)4 (8,0)
Schwierigkeiten
beim Schlucken
Verbesserung zur Visite
vor Zyklus 25
Verschlechterung zur Visite
vor Zyklus 25
35 4 (8,0)

0 (0,0)

Schnarchen
Verbesserung zur Visite
vor Zyklus 25
Verschlechterung zur Visite
vor Zyklus 25
35 13 (26,0)3 (6,0)
Häufiges Aufwachen
in der Nacht
Verbesserung zur Visite
vor Zyklus 25
Verschlechterung zur Visite
vor Zyklus 25
35 16 (32,0)

3 (6,0)

Husten
Verbesserung zur Visite
vor Zyklus 25
Verschlechterung zur Visite
vor Zyklus 25
35 12 (24,0)7 (14,0)
Übelkeit
Verbesserung zur Visite
vor Zyklus 25
Verschlechterung zur Visite
vor Zyklus 25
35 2 (4,0)7 (14,0)
Schwäche
Verbesserung zur Visite
vor Zyklus 25
Verschlechterung zur Visite
vor Zyklus 25
35 11 (22,0)1 (2,0)
Muskelschmerzen
Verbesserung zur Visite
vor Zyklus 25
Verschlechterung zur Visite
vor Zyklus 25
35 12 (24,0)1 (2,0)

Gesundheitsbezogene Lebensqualität

Endpunkt Selumetinib
Nb Effektschätzer
Veränderungen des PedsQL-Gesamtwerts, Alter 8 – 18 Jahre; N = 34
Baseline MW (SD) 33 73,9 (20,7)
Verbesserung
um ≥ 15 Punkte,
vor Zyklus 13 (n (%))n
29 7 (24,1)
Veränderungen des PedsQL-Gesamtwerts, Alter 3 – 7 Jahre; N = 16
Baseline 16 61,0 (18,2)
Verbesserung
um ≥ 15 Punkte,
vor Zyklus 25 (n (%))n
13 6 (37,5)

Nebenwirkungen

Endpunkt Selumetinib
N Patientinnen und Patienten mit Ereignis n (%)
Unerwünschte Ereignisse gesamt (ergänzend dargestellt)
50 49 (98)
Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse (SUE)
50 15 (30)
Schwere unerwünschte Ereignisse (CTCAE-Grad ≥ 3)
50 34 (68)
Therapieabbrüche aufgrund von unerwünschten Ereignisseno
50 6 (12)
SUE mit Inzidenz ≥ 5 %
Infektionen und Infestationen 50 6 (12)
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts 50 4 (8)
Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen 50 3 (6)
UE CTCAE-Grad 3 oder höher mit Inzidenz ≥ 5 %
SOC
PT
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts 50 13 (26)
Diarrhö 50 8 (16)
Erbrechen 50 4 (8)
Untersuchungen 50 12 (24)
Kreatinphosphokinase im Blut erhöht 50 3 (6)
Gewicht erhöht 50 4 (8)
Infektionen und parasitäre Erkrankungen 50 10 (20)
Paronchie 50 4 (8)
Erkrankungen der Haut und des subkutanen Gewebes 50 6 (12)
Dermatitis, akneiform 50 3 (6)
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums 50 4 (8)
Hypoxie 50 4 (8)
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort 50 4 (8)
Pyrexie 50 4 (8)
Erkrankungen des Nervensystems 50 4 (8)
Endpunkt Selumetinib
N Patientinnen und Patienten mit Ereignis n (%)
Unerwünschte Ereignisse von besonderem Interesse (AESI)
Preferred Terms
Herzinsuffizienz 50 21 (42)
Ejektionsfraktion erniedrigt 50 13 (26)
Peripheres Ödem 50 9 (18)
Periphere Schwellung 50 1 (2)
Rechtsventrikuläre Ejektionsfraktion verringert 50 1 (2)
Effekte der Erythropenie 50 27 (54)
Anämie 50 27 (54)
Effekte der Leukopenie 50 29 (58)
Lymphozytenzahl vermindert 50 15 (30)
Neutrophilenzahl vermindert 50 19 (38)
Leukozytenzahl vermindert 50 11 (22)
Muskelbezogene Effekte 50 44 (88)
Akute Nierenschädigung 50 1 (2)
Kreatinphosphokinase im Blut erhöht 50 39 (78)
Kreatinin erhöht 50 17 (34)
Hypokalzämie 50 15 (30)
Muskuläre Schwäche 50 1 (2)
Muskuloskelettale Schmerzen 50 2 (4)
Myalgie 50 2 (4)
Erkrankungen des Nagels 50 28 (56)
Paronychie 50 28 (56)
Effekte der Entzündung der oralen Mundschleimhaut 50 28 (56)
Cheilitis 50 2 (4)
Geschwürbildung im Mund 50 1 (2)
Stomatitis 50 26 (52)
Epiphysäre Dysplasie 50 0 (0)
Ausschlag, akneiform 50 28 (56)
Dermatitis, akneiform 50 28 (56)
Ausschlag, nicht akneiform 50 38 (76)
Pruritus 50 26 (52)
Ausschlag 50 3 (6)
Ausschlag erythematös 50 1 (2)
Ausschlag, makulopapulös 50 25 (50)
Juckender Ausschlag 50 1 (2)
Okuläre Toxizitäten 50 10 (20)
Chorioretinale Narbe 50 1 (2)
Photophobie 50 2 (4)
Netzhautablösung 50 1 (2)
Verschwommenes Sehen 50 7 (14)
Gesichtsfeldausfall 50 1 (2)
Erkrankungen des Glaskörpers 50 1 (2)
Effekte der Thrombozytopenie 50 6 (12)
Thrombozytenzahl vermindert 50 6 (12)
a Progression gemäß REiNS-Kriterien.
b Anzahl an Personen mit verfügbaren Daten.
c Verbesserung definiert als Erreichen der Antwortkategorien „sehr viel besser“ oder „viel besser“.
d Prozentualer Anteil bezogen auf alle Personen, die geantwortet haben.
e Skalenspannweite von 0 „keine Schmerzen“ bis 10 für „schlimmste vorstellbare Schmerzen“.
f Zu Baseline wiesen 11 Studienteilnehmende (33,3 %) einen Wert < 2 auf und konnten sich demzufolge nicht um 2 Punkte verbessern.
g Zu Baseline wiesen 4 Studienteilnehmende (12,1 %) einen Wert > 8 auf und konnten sich demzufolge nicht um 2 Punkte verschlechtern.
h Alters- (und geschlechts-)standardisierter Z-Score.
i Prozentualer Anteil an Personen bezogen auf die FAS-Subpopulation „Personen mit einer orbitalen PN“ und verfügbaren Daten zu Baseline.
j Patientinnen und Patienten mit PN der Augenhöhle.
k Daten aus dem Dossier zu Selumetinib Modul 4A.
l Darstellung der Ergebnisse bis zum Erhebungszeitraum vor Zyklus 25, da die Rücklaufquote vor Zyklus 37 unter 70 % liegt.
m Veränderung definiert als Verbesserung oder Verschlechterung um eine Antwortkategorie.
n Darstellung der Ergebnisse bis zum Erhebungszeitraum vor Zyklus 13 bzw. 25, da danach die Rücklaufquote unter 70 % lag. Es wurden zusätzlich zu den Responderanalysen für eine Verbesserung um ≥ 15 Punkte für das Dossier (Modul 4) Post-hoc-Responderanalysen für eine Verschlechterung um ≥ 15 Punkte eingereicht.
o Die Studienteilnehmenden erhielten die Studienmedikation bis zum Auftreten einer Krankheitsprogression, inakzeptabler UE, der Rücknahme der Einverständniserklärung oder der Entscheidung des ärztlichen Prüfpersonals, je nachdem, was früher auftrat.
Verwendete Abkürzungen:

CTCAE = Common Terminology Criteria for Adverse Events (gemeinsame Terminologiekriterien für unerwünschte Ereignisse); GIC = Global Impression of Change; ICR = Independent Centralized Review; k. A. = keine Angabe; KI = Konfidenzintervall; logMAR = Logarithm of the Minimum Angle of Resolution; LSM = Least Square Mean; MW = Mittelwert; N = Anzahl ausgewerteter Patienten; n = Anzahl Patienten mit (mindestens einem) Ereignis; n. b. = nicht berechenbar; NCI POB = Pediatric Oncology Branch des National Cancer Institute; PedsQL = Pediatric Quality of Life Inventory; PN = plexiformes Neurofibrom; PROMIS = Patient-Reported Outcomes Measurement Information System; SD = Standardabweichung; SOC = Systemorganklasse

2.
Anzahl der Patientinnen und Patienten bzw. Abgrenzung der für die Behandlung infrage kommenden Patientengruppen
Kinder ab 3 Jahren und Jugendliche mit symptomatischen, inoperablen plexiformen Neurofibromen (PN) bei Neurofibromatose Typ 1 (NF1)
ca. 510 bis 740 Patientinnen und Patienten
3.
Anforderungen an eine qualitätsgesicherte Anwendung
Die Vorgaben der Fachinformation sind zu berücksichtigen. Die europäische Zulassungsbehörde European Medicines Agency (EMA) stellt die Inhalte der Fachinformation zu Koselugo (Wirkstoff: Selumetinib) unter folgendem Link frei zugänglich zur Verfügung (letzter Zugriff: 21. August 2023):
https:/​/​www.ema.europa.eu/​en/​documents/​product-information/​koselugo-epar-product-information_​de.pdf
Die Einleitung und Überwachung der Behandlung mit Selumetinib soll durch in der Therapie von Patientinnen und Patienten mit NF1-bedingten Tumoren erfahrene Fachärztinnen und Fachärzte für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie oder Fachärztinnen und Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin mit Schwerpunkt Neuropädiatrie oder pädiatrische Hämatologie und Onkologie erfolgen.
Dieses Arzneimittel wurde unter „Besonderen Bedingungen“ zugelassen. Das bedeutet, dass weitere Nachweise für den Nutzen des Arzneimittels erwartet werden. Die europäische Zulassungsbehörde European Medicines Agency (EMA) wird neue Informationen zu diesem Arzneimittel mindestens jährlich bewerten und die Fachinformation, falls erforderlich, aktualisieren.
4.
Therapiekosten

Jahrestherapiekosten:

Bezeichnung der Therapie Jahrestherapiekosten/​Patientin bzw. Patient
Zu bewertendes Arzneimittel:
Selumetinib 96 064,35 € – 288 039,39 €
Kosten nach Abzug gesetzlich vorgeschriebener Rabatte (Stand Lauer-Taxe: 1. Dezember 2023)
Kosten für zusätzlich notwendige GKV-Leistungen: entfällt
5.
Benennung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen gemäß § 35a Absatz 3 Satz 4 SGB V, die in einer Kombinationstherapie mit dem bewerteten Arzneimittel eingesetzt werden können
Im Rahmen der Benennung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen gemäß § 35a Absatz 3 Satz 4 SGB V werden die folgenden Feststellungen getroffen:

Kinder ab 3 Jahren und Jugendliche mit symptomatischen, inoperablen plexiformen Neurofibromen (PN) bei Neurofibromatose Typ 1 (NF1)

Keine Benennung von in Kombinationstherapie einsetzbaren Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen gemäß § 35a Absatz 3 Satz 4 SGB V, da es sich bei dem zu bewertenden Wirkstoff um einen in Monotherapie zugelassenen Wirkstoff handelt.
Die Benennung von Kombinationen dient ausschließlich der Umsetzung des Kombinationsabschlags nach § 130e SGB V zwischen Krankenkassen und pharmazeutischen Unternehmern. Die getroffenen Feststellungen schränken weder den zur Erfüllung des ärztlichen Behandlungsauftrags erforderlichen Behandlungsspielraum ein, noch treffen sie Aussagen über Zweckmäßigkeit oder Wirtschaftlichkeit.
II.

Der Beschluss tritt mit Wirkung vom Tag seiner Veröffentlichung auf den Internetseiten des G-BA am 21. Dezember 2023 in Kraft.

Die Tragenden Gründe zu diesem Beschluss werden auf den Internetseiten des G-BA unter www.g-ba.de veröffentlicht.

Berlin, den 21. Dezember 2023

Gemeinsamer Bundesausschuss
gemäß § 91 SGB V

Der Vorsitzende
Prof. Hecken

*
Daten aus der Dossierbewertung des G-BA (veröffentlicht am 2. Oktober 2023), sofern nicht anders indiziert.

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