Bundesministerium für Gesundheit
Bekanntmachung
eines Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses
über eine Änderung der Arzneimittel-Richtlinie:
Anlage XII – Nutzenbewertung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen
nach § 35a des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V)
Talazoparib
(neues Anwendungsgebiet: Prostatakarzinom, metastasiert,
kastrationsresistent, in Kombination mit Enzalutamid)
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat in seiner Sitzung am 15. August 2024 beschlossen, die Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL) in der Fassung vom 18. Dezember 2008/22. Januar 2009 (BAnz. Nr. 49a vom 31. März 2009), die zuletzt durch die Bekanntmachung des Beschlusses vom 6. August 2024 (BAnz AT 10.09.2024 B3) geändert worden ist, wie folgt zu ändern:
In Anlage XII werden den Angaben zur Nutzenbewertung von Talazoparib gemäß dem Beschluss vom 20. November 2020 nach Nummer 4 folgende Angaben angefügt:
Talazoparib
Neues Anwendungsgebiet (laut Zulassung vom 5. Januar 2024):
Talzenna wird in Kombination mit Enzalutamid zur Behandlung erwachsener Patienten mit metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakarzinom (metastatic castration-resistant prostate cancer, mCRPC) angewendet, bei denen eine Chemotherapie klinisch nicht indiziert ist.
Anwendungsgebiet des Beschlusses (Beschluss vom 15. August 2024):
Siehe neues Anwendungsgebiet laut Zulassung.
- 1.
-
Zusatznutzen des Arzneimittels im Verhältnis zur zweckmäßigen Vergleichstherapie
- a)
-
Erwachsene mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCRPC), bei denen eine Chemotherapie klinisch nicht indiziert ist und die keine vorherige Therapie des mCRPC erhalten habenZweckmäßige Vergleichstherapie:
- –
-
Abirateronacetat in Kombination mit Prednison oder Prednisolon (nur für Patienten, deren Erkrankung während oder nach einer Docetaxel-haltigen Chemotherapie progredient ist; nur für Patienten mit asymptomatischem oder mild symptomatischem Verlauf der Erkrankung nach Versagen der Androgenentzugstherapie, bei denen eine Chemotherapie noch nicht klinisch indiziert ist)oder
- –
-
Enzalutamid (nur für Patienten, deren Erkrankung während oder nach einer Chemotherapie mit Docetaxel fortschreitet; nur für Patienten mit asymptomatischem oder mild symptomatischem Verlauf der Erkrankung nach Versagen der Androgenentzugstherapie, bei denen eine Chemotherapie noch nicht klinisch indiziert ist)oder
- –
-
Olaparib als Monotherapie (nur für Patienten mit BRCA1/2-Mutationen [in der Keimbahn und/oder somatisch], deren Erkrankung nach vorheriger Behandlung, die eine neue hormonelle Substanz [new hormonal agent] umfasste, progredient ist)oder
- –
-
Olaparib in Kombination mit Abirateronacetat und Prednison oder Prednisolon (nur für Patienten mit BRCA-Mutationen sowie für Patienten ohne BRCA-Mutationen mit symptomatischem Verlauf der Erkrankung)
Ausmaß und Wahrscheinlichkeit des Zusatznutzens von Talazoparib in Kombination mit Enzalutamid gegenüber Enzalutamid:- a1)
-
Erwachsene ohne HRR-DefizienzAnhaltspunkt für einen geringeren Nutzen.
- a2)
-
Erwachsene mit HRR-DefizienzEin Zusatznutzen ist nicht belegt.
- b)
-
Erwachsene mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCRPC), bei denen eine Chemotherapie klinisch nicht indiziert ist und die bereits eine vorherige Therapie des mCRPC erhalten habenZweckmäßige Vergleichstherapie:Patientenindividuelle Therapie unter Auswahl von
- –
-
Abirateronacetat in Kombination mit Prednison oder Prednisolon (nur für Patienten, deren Erkrankung während oder nach einer Docetaxel-haltigen Chemotherapie progredient ist),
- –
-
Enzalutamid (nur für Patienten, deren Erkrankung während oder nach einer Chemotherapie mit Docetaxel fortschreitet),
- –
-
Olaparib in Kombination mit Abirateronacetat und Prednison oder Prednisolon und
- –
-
Olaparib als Monotherapie (nur für Patienten mit BRCA1/2-Mutationen [in der Keimbahn und/oder somatisch], deren Erkrankung nach vorheriger Behandlung, die eine neue hormonelle Substanz [new hormonal agent] umfasste, progredient ist)
unter Berücksichtigung der Vortherapie(n) und des BRCA1/2-Mutationsstatus.Ausmaß und Wahrscheinlichkeit des Zusatznutzens von Talazoparib in Kombination mit Enzalutamid gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie:Ein Zusatznutzen ist nicht belegt.
Studienergebnisse nach Endpunkten:1- a)
-
Erwachsene mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCRPC), bei denen eine Chemotherapie klinisch nicht indiziert ist und die keine vorherige Therapie des mCRPC erhalten haben
- a1)
-
Erwachsene ohne HRR-DefizienzZusammenfassung der Ergebnisse relevanter klinischer Endpunkte
Endpunktkategorie Effektrichtung/
VerzerrungspotentialZusammenfassung Mortalität ↔ Kein für die Nutzenbewertung relevanter
UnterschiedMorbidität ↓ Nachteile in den Symptomskalen „Übelkeit und Erbrechen“, „Fatigue“, „Dyspnoe“ und „Appetitverlust“ Gesundheitsbezogene Lebensqualität ↓ Nachteile in den Funktionsskalen „globaler Gesundheitsstatus“, „körperliche Funktion“ und „Rollenfunktion“ Nebenwirkungen ↓ Nachteile in schweren UEs, SUEs und Abbruch wegen UEs. Im Detail Nachteile bei einzelnen spezifischen UEs. Erläuterungen: ↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/unklarer Aussagesicherheit
↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/unklarer Aussagesicherheit
↑↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↓↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↔: kein statistisch signifikanter beziehungsweise relevanter Unterschied
∅: Es liegen keine Daten vor.
n. b.: nicht bewertbar - a2)
-
Erwachsene mit HRR-DefizienzZusammenfassung der Ergebnisse relevanter klinischer Endpunkte
Endpunktkategorie Effektrichtung/
VerzerrungspotentialZusammenfassung Mortalität ↔ Kein für die Nutzenbewertung relevanter Unterschied Morbidität ↔ Vorteile in den Symptomskalen „Schmerzen“ und „Symptome des Harntraktes“;
Nachteile in den Symptomskalen „Übelkeit und Erbrechen“, „Fatigue“, „Dyspnoe“ und „Appetitverlust“;
insgesamt kein für die Nutzenbewertung relevanter UnterschiedGesundheitsbezogene Lebensqualität ↔ In der Gesamtschau aller Ergebnisse kein für die Nutzenbewertung relevanter Unterschied; für die Funktionsskala „körperliche Funktion“ zeigt sich ein positiver Effekt Nebenwirkungen ↓ Nachteile in schweren UEs, SUEs und Abbruch wegen UEs. Im Detail Nachteile bei einzelnen spezifischen UEs. Erläuterungen: ↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/unklarer Aussagesicherheit
↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/unklarer Aussagesicherheit
↑↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↓↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↔: kein statistisch signifikanter beziehungsweise relevanter Unterschied
∅: Es liegen keine Daten vor.
n. b.: nicht bewertbarStudie TALAPRO-2 (zweiteilig)
Teil 2 der Studie: laufende, doppelblinde, randomisierte Phase-III-Studie bestehend aus 3 KohortenTalazoparib + Enzalutamid vs. EnzalutamidRelevante Teilpopulation: Auswertungs-Kohorten 1 (Patienten ohne HRR-Defizienz) und 2 (Patienten mit HRR-Defizienz) ohne ÜberlappungFDA-Datenschnitt vom 28. März 2023MortalitätEndpunkt Talazoparib + Enzalutamid Enzalutamid Intervention versus
KontrolleN Mediane
Überlebenszeit in Monaten
[95 %-KI]
Patienten mit
Ereignis n (%)N Mediane
Überlebenszeit in Monaten
[95 %-KI]
Patienten mit
Ereignis n (%)HR
[95 %-KI];
p-Werta
Absolute
Differenz (AD)bGesamtüberleben ohne HRR-Defizienz 317 n. e.
[37,0; n. b.]
125 (39,4)319 38,7
[35,0; n. b.]
133 (41,7)0,93
[0,73; 1,18];
0,538mit HRR-Defizienz 200 41,9
[34,5; n. b.]
60 (30,0)199 30,8
[26,8; 38,8]
76 (38,2)0,67
[0,47; 0,94];
0,018Gesamtc: 0,84
[0,69; 1,02];
0,076MorbiditätEndpunkt Talazoparib + Enzalutamid Enzalutamid Intervention versus
KontrolleN Mediane Zeit bis
zum Ereignis in
Monaten
[95 %-KI]
Patienten mit
Ereignis n (%)N Mediane Zeit bis
zum Ereignis in
Monaten
[95 %-KI]
Patienten mit
Ereignis n (%)HR
[95 %-KI];
p-Wert
Absolute
Differenz (AD)bProgressionsfreies Überleben (PFS) nach BCIR2 Studien-Kohorte 1 (All-Comers) 402 n. e.
[27,47; n. e.]
151 (37,6)403 21,95
[16,62; 25,13]
191 (47,4)0,63
[0,51; 0,78];
< 0,0001Studien-Kohorte 2 (HRR-defizient) 200 n. e.
[21,88; n. e.]
66 (33,0)199 13,80
[11,01; 16,69]
104 (52,3)0,45
[0,33; 0,61];
< 0,0001Endpunkt Talazoparib + Enzalutamid Enzalutamid Intervention versus
KontrolleN Mediane Zeit bis
zum Ereignis in
Monaten
[95 %-KI]
Patienten mit
Ereignis n (%)N Mediane Zeit bis
zum Ereignis in
Monaten
[95 %-KI]
Patienten mit
Ereignis n (%)HR
[95 %-KI];
p-Wert
Absolute
Differenz (AD)bsymptomatischer Knochenbruch ohne HRR-Defizienz 317 n. e.
30 (9,5)319 n. e.
21 (6,6)1,43
[0,82; 2,49];
0,209mit HRR-Defizienz 200 n. e.
19 (9,5)199 n. e.
14 (7,0)1,17
[0,59; 2,34];
0,651Gesamtc 1,32
[0,86; 2,04];
0,207Rückenmarkskompression ohne HRR-Defizienz 317 n. e.
17 (5,4)319 n. e.
19 (6,0)0,88
[0,46; 1,69];
0,701mit HRR-Defizienz 200 n. e.
12 (6,0)199 n. e.
12 (6,0)0,88
[0,39; 1,96];
0,755Gesamtc 0,88
[0,53; 1,46];
0,621Stärkster Schmerz (BPI-SF Frage 3 – Zeit bis zur erstmalig bestätigten Verschlechterungd) ohne HRR-Defizienz keine geeigneten Datene mit HRR-Defizienz keine geeigneten Datene Beeinträchtigung durch Schmerz (BPI-SF Frage 9a-g – Zeit bis zur erstmalig bestätigten Verschlechterungf) ohne HRR-Defizienz keine geeigneten Datene mit HRR-Defizienz keine geeigneten Datene Symptomatik (EORTC QLQ-C30 – Zeit bis zur ersten Verschlechterungg) Fatigue ohne HRR-Defizienz 311 1,9
[1,9; 2,8]
239 (76,8)314 3,7
[2,8; 4,6]
226 (72,0)1,26
[1,05; 1,52];
0,012mit HRR-Defizienz 197 2,8
[1,9; 3,7]
138 (70,1)197 3,7
[2,3; 4,6]
127 (64,5)1,10
[0,86; 1,41];
0,401Gesamtc 1,20
[1,03; 1,39];
0,016Übelkeit und Erbrechen ohne HRR-Defizienz 311 9,2
[5,6; 16,3]
159 (51,1)314 34,0
[17,5; n. b.]
122 (8,9)1,54
[1,22; 1,95];
< 0,001mit HRR-Defizienz 197 10,6
[7,4; 19,4]
91 (46,2)197 13,8
[8,3; 27,7]
79 (40,1)1,11
[0,82; 1,51];
0,500Gesamtc 1,36
[1,13; 1,64];
0,001Schmerzen Effektmodifikation durch das Merkmal HRR-Gen-Mutationsstatus ohne HRR-Defizienz 311 7,4
[4,7; 9,2]
186 (59,8)314 9,3
[7,4; 11,7]
179 (57,0)1,09
[0,89; 1,34];
0,397mit HRR-Defizienz 197 9,3
[6,5; 15,6]
108 (54,8)197 5,6
[3,7; 6,6]
121 (61,4)0,64
[0,49; 0,83];
< 0,001Gesamtc 0,89
[0,76; 1,05];
0,166Interaktionh 0,002 Dyspnoe ohne HRR-Defizienz 311 6,4
[4,9; 9,3]
183 (58,8)314 16,4
[10,3; 23,0]
151 (48,1)1,43
[1,16; 1,78];
0,001mit HRR-Defizienz 197 8,3
[5,6; 13,8]
99 (50,3)197 9,2
[5,6; 13,9]
91 (46,2)1,02
[0,77; 1,36];
0,883Gesamtc 1,27
[1,07; 1,50];
0,007Schlaflosigkeit ohne HRR-Defizienz 311 11,1
[8,4; 15,7]
157 (50,5)314 9,1
[5,6; 15,7]
163 (51,9)0,91
[0,73; 1,14];
0,414mit HRR-Defizienz 197 16,6
[10,2; 24,9]
86 (43,7)197 10,2
[5,6; 17,4]
91 (46,2)0,82
[0,61; 1,10];
0,168Gesamtc 0,88
[0,73; 1,05];
0,145Appetitverlust ohne HRR-Defizienz 311 5,6
[4,0; 9,2]
187 (60,1)314 15,7
[11,1; 21,2]
155 (49,4)1,44
[1,17; 1,78];
< 0,001mit HRR-Defizienz 197 7,4
[4,7; 11,9]
104 (52,8)197 11,1
[7,5; 13,8]
96 (48,7)1,09
[0,82; 1,44];
0,573Gesamtc 1,30
[1,10; 1,54];
0,002Verstopfung ohne HRR-Defizienz 311 11,0
[7,3; 15,7]
156 (50,2)314 18,5
[11,1; 25,0]
139 (44,3)1,17
[0,93; 1,47];
0,176mit HRR-Defizienz 197 15,7
[7,5; 24,0]
89 (45,2)197 11,1
[7,4; 19,4]
87 (44,2)0,91
[0,67; 1,22];
0,512Gesamtc 1,07
[0,89; 1,28];
0,488Diarrhö ohne HRR-Defizienz 311 34,1
[21,2; n. b.]
116 (37,3)314 26,1
[21,2; n. b.]
116 (36,9)0,92
[0,71; 1,19];
0,520mit HRR-Defizienz 197 19,3
[14,1; 27,6]
77 (39,1)197 26,1
[19,4; n. b.]
58 (29,4)1,23
[0,88; 1,74];
0,229Gesamtc 1,02
[0,83; 1,26];
0,830Symptomatik (EORTC QLQ-PR25 – Zeit bis zur 1. Verschlechterungg) Symptome des Harntraktes Effektmodifikation durch das Merkmal HRR-Gen-Mutationsstatus ohne HRR-Defizienz 311 24,9
[13,9; 32,3]
136 (43,7)314 32,2
[19,3; n. b.]
119 (37,9)1,10
[0,86; 1,40];
0,455mit HRR-Defizienz 197 32,3
[23,0; n. b.]
62 (31,5)197 15,6
[9,5; 21,7]
76 (38,6)0,58
[0,41; 0,82];
0,002Gesamtc 0,89
[0,73; 1,09];
0,252Interaktionh 0,003 Darmsymptome ohne HRR-Defizienz 311 n. e.
[30,8; n. b.]
98 (31,5)314 n. e.
[34,4; n. b.]
83 (26,4)1,16
[0,87; 1,55];
0,320mit HRR-Defizienz 197 n. e.
[28,6; n. b.]
49 (24,9)197 n. e.
[27,9; n. b.]
51 (25,9)0,75
[0,51; 1,12];
0,154Gesamtc 1,00
[0,79; 1,26];
0,971hormonbehandlungsbezogene Symptome ohne HRR-Defizienz 311 9,3
[7,4; 12,6]
162 (52,1)314 12,5
[8,3; 21,9]
148 (47,1)1,12
[0,90; 1,40];
0,326mit HRR-Defizienz 197 9,3
[5,6; 15,6]
96 (48,7)197 7,4
[4,7; 11,0]
92 (46,7)0,86
[0,64; 1,15];
0,306Gesamtc 1,02
[0,85; 1,21];
0,845Inkontinenzhilfe ohne HRR-Defizienz keine geeigneten Dateni mit HRR-Defizienz keine geeigneten Dateni Gesundheitszustand (EQ-5D VAS – Zeit bis zur 1. Verschlechterungj) ohne HRR-Defizienz 311 12,0
[6,5; 21,3]
157 (50,5)314 15,7
[8,4; 21,4]
151 (48,1)1,05
[0,84; 1,31];
0,685mit HRR-Defizienz 197 16,1
[7,5; 30,4]
88 (44,7)197 9,2
[7,3; 12,0]
96 (48,7)0,76
[0,57; 1,01];
0,062Gesamtc 0,93
[0,78; 1,11];
0,416Gesundheitsbezogene LebensqualitätEndpunkt Talazoparib + Enzalutamid Enzalutamid Intervention versus
KontrolleN Mediane Zeit bis
zum Ereignis in
Monaten
[95 %-KI]
Patienten mit
Ereignis n (%)N Mediane Zeit bis
zum Ereignis in
Monaten
[95 %-KI]
Patienten mit
Ereignis n (%)HR
[95 %-KI];
p-Werta
Absolute
Differenz (AD)bEORTC QLQ-C30 – Zeit bis zur 1. Verschlechterungk globaler Gesundheitsstatus Effektmodifikation durch das Merkmal HRR-Gen-Mutationsstatus ohne HRR-Defizienz 311 3,7
[2,9; 4,7]
213 (68,5)314 7,6
[6,4; 9,4]
189 (60,2)1,32
[1,09; 1,61];
0,005mit HRR-Defizienz 197 6,4
[4,6; 8,4]
116 (58,9)197 6,5
[3,7; 8,3]
111 (56,3)0,94
[0,72; 1,22];
0,649Gesamtc 1,17
[1,001; 1,37];
0,049Interaktionh 0,042 körperliche Funktion Effektmodifikation durch das Merkmal HRR-Gen-Mutationsstatus ohne HRR-Defizienz 311 5,6
[3,7; 7,4]
211 (67,8)314 8,3
[6,5; 13,7]
184 (58,6)1,30
[1,07; 1,59];
0,009mit HRR-Defizienz 197 8,3
[5,6; 10,3]
108 (54,8)197 5,6
[4,5; 7,5]
117 (59,4)0,76
[0,59; 0,99];
0,043Gesamtc 1,07
[0,91; 1,25];
0,424Interaktionh 0,001 Rollenfunktion Effektmodifikation durch das Merkmal HRR-Gen-Mutationsstatus ohne HRR-Defizienz 311 5,5
[3,7; 6,5]
218 (70,1)314 7,4
[5,6; 9,2]
181 (57,6)1,32
[1,08; 1,60];
0,006mit HRR-Defizienz 197 7,4
[4,8; 10,2]
114 (57,9)197 6,5
[4,5; 9,2]
111 (56,3)0,88
[0,68; 1,15];
0,351Gesamtc 1,14
[0,98; 1,34];
0,100Interaktionh 0,015 emotionale Funktion ohne HRR-Defizienz 311 17,5
[9,2; 28,6]
143 (46,0)314 23,1
[17,5; 31,5]
132 (42,0)1,12
[0,88; 1,42];
0,360mit HRR-Defizienz 197 13,6
[8,2; 21,1]
86 (43,7)197 9,3
[8,2; 15,6]
90 (45,7)0,82
[0,61; 1,10];
0,187Gesamtc 0,99
[0,82; 1,19];
0,912kognitive Funktion ohne HRR-Defizienz 311 4,6
[2,8; 6,5]
208 (66,9)314 4,6
[3,7; 6,4]
195 (62,1)1,06
[0,87; 1,29];
0,551mit HRR-Defizienz 197 5,7
[3,7; 9,2]
113 (57,4)197 4,6
[2,8; 6,5]
113 (57,4)0,85
[0,66; 1,11];
0,232Gesamtc 0,98
[0,84; 1,14];
0,781soziale Funktion ohne HRR-Defizienz 311 4,6
[3,7; 6,5]
199 (64,0)314 8,9
[6,4; 11,7]
180 (57,3)1,18
[0,96; 1,44];
0,107mit HRR-Defizienz 197 6,5
[4,7; 10,6]
110 (55,8)197 7,4
[5,5; 12,0]
100 (50,8)1,01
[0,77; 1,33];
0,912Gesamtc 1,12
[0,95; 1,31];
0,184EORTC QLQ-PR25 – Zeit bis zur 1. Verschlechterungk sexuelle Aktivität ohne HRR-Defizienz 311 n. e.
[26,7; n. b.]
103 (33,1)314 n. e.
89 (28,3)1,19
[0,89; 1,58];
0,237mit HRR-Defizienz 197 n. e.
52 (26,4)197 n. e.
43 (21,8)1,07
[0,71; 1,60];
0,751Gesamtc 1,15
[0,91; 1,45];
0,247Sexualfunktion ohne HRR-Defizienz keine geeigneten Dateni mit HRR-Defizienz keine geeigneten Dateni NebenwirkungenEndpunkt Talazoparib + Enzalutamid Enzalutamid Intervention versus
KontrolleN Median
in Monaten
[95 %-KI]
Patienten mit
Ereignis n (%)N Median
in Monaten
[95 %-KI]
Patienten mit
Ereignis n (%)HR
[95 %-KI];
p-Wert
Absolute
Differenz (AD)bUnerwünschte Ereignisse gesamt ohne HRR-Defizienz 314 0,6
[0,5; 0,9]
310 (98,7)317 1,0
[0,8; 1,2]
301 (95,0)mit HRR-Defizienz 198 0,5
[0,5; 0,7]
196 (99,0)199 0,6
[0,5; 0,8]
194 (97,5)Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse (SUE) ohne HRR-Defizienz 314 35,3
[25,0; n. b.]
133 (42,4)317 40,5
[40,5; 46,5]
90 (28,4)1,51
[1,15; 1,97];
0,002mit HRR-Defizienz 198 44,4
[33,9; 44,4]
67 (33,8)199 n. e.
[32,7; n. b.]
42 (21,1)1,39
[0,94; 2,04];
0,098Gesamtc 1,47
[1,18; 1,83];
< 0,001Schwere unerwünschte Ereignisse (CTCAE-Grad 3 oder 4) ohne HRR-Defizienz 314 3,7
[3,3; 4,6]
249 (79,3)317 21,4
[17,6; 29,0]
145 (45,7)2,40
[1,95; 2,94];
< 0,001mit HRR-Defizienz 198 4,7
[4,1; 6,6]
137 (69,2)199 23,7
[17,6; n. b.]
81 (40,7)2,00
[1,52; 2,64];
< 0,001Gesamtc 2,25
[1,91; 2,65];
< 0,001Therapieabbrüche aufgrund von unerwünschten Ereignissen ohne HRR-Defizienz 314 n. e.
70 (22,3)317 n. e.
38 (12,0)1,78
[1,20; 2,64];
0,004mit HRR-Defizienz 198 44,4 [n. b.]
23 (11,6)199 n. e.
16 (8,0)1,12
[0,58; 2,13];
0,740Gesamtc 1,57
[1,12; 2,20];
0,009Spezifische unerwünschte Ereignisse MDS (PT, UEs) ohne HRR-Defizienz keine geeigneten Daten mit HRR-Defizienz keine geeigneten Daten AML (PT, UEs) ohne HRR-Defizienz keine geeigneten Daten mit HRR-Defizienz keine geeigneten Daten Schwindelgefühl (PT, UEs) Effektmodifikation durch das Merkmal HRR-Gen-Mutationsstatus ohne HRR-Defizienz 314 n. e.
44 (14,0)317 n. e.
15 (4,7)2,85
[1,59; 5,13];
< 0,001mit HRR-Defizienz 198 n. e.
20 (10,1)199 n. e.
16 (8,0)1,16
[0,60; 2,24];
0,657Gesamtc 1,92
[1,24; 2,97];
0,004Interaktionh 0,046 Infektionen und parasitäre Erkrankungen (SOC, SUEs) ohne HRR-Defizienz 314 n. e.
25 (8,0)317 n. e.
10 (3,2)2,26
[1,09; 4,71];
0,025mit HRR-Defizienz 198 n. e.
13 (6,6)199 n. e.
8 (4,0)1,30
[0,54; 3,14];
0,565Gesamtc 1,80
[1,03; 3,16];
0,040Anämie (PT, schwere UEs) ohne HRR-Defizienz 314 19,3
[9,2; 38,2]
157 (50,0)317 n. e.
12 (3,8)16,76
[9,31; 30,15];
< 0,001mit HRR-Defizienz 198 36,0
[20,3; n. b.]
83 (41,9)199 n. e.
9 (4,5)10,27
[5,16; 20,44];
< 0,001Gesamtc 13,63
[8,72; 21,31];
< 0,001Untersuchungen (SOC, schwere UEs) ohne HRR-Defizienz 314 n. e.
97 (30,9)317 n. e.
22 (6,9)4,79
[3,01; 7,60];
< 0,001mit HRR-Defizienz 198 n. e.
[35,9; n. b.]
55 (27,8)199 n. e.
17 (8,5)3,22
[1,87; 5,56];
< 0,001Gesamtc 4,05
[2,85; 5,77];
< 0,001a Cox-Proportional-Hazards-Modell; für Kohorte 1 (ohne HRR-Mutation) unadjustiert, für Kohorte 2 (mit HRR-Mutation) adjustiert nach Stratifizierungsfaktor vorherige Therapie mit Taxanen oder Therapie mit neuartigen hormonellen Wirkstoffen (ja vs. nein) b Angabe zur absoluten Differenz (AD) nur bei statistisch signifikantem Unterschied; eigene Berechnung c Berechnung des IQWiG mittels einer Metaanalyse unter Verwendung eines festen Effekts d Eine Zunahme des Scores um ≥ 2 Punkte im Vergleich zum Studienbeginn wird als klinisch relevante Verschlechterung angesehen (Skalenspannweite 0 bis 10). e Im Rahmen des Stellungnahmeverfahrens wurde deutlich, dass die Endpunkte „stärkster Schmerz“ und „Beeinträchtigung durch Schmerz“, entgegen den Angaben im Dossier des pharmazeutischen Unternehmers, nicht als „Zeit bis zur erstmaligen Verschlechterung“ sondern als „Zeit bis zur erstmalig bestätigten Verschlechterung“ operationalisiert wurden; ohne Vorliegen der Angaben zur erstmaligen Verschlechterung sind diese Daten jedoch nicht interpretierbar. f Eine Zunahme des Scores um ≥ 15 % der Skalenspannweite im Vergleich zum Studienbeginn wird als klinisch relevante Verschlechterung angesehen (Skalenspannweite 0 bis 10). g Eine Zunahme des Scores um ≥ 10 Punkte im Vergleich zum Studienbeginn wird als klinisch relevante Verschlechterung angesehen (Skalenspannweite 0 bis 100). h Berechnung des IQWIG mittels des Q-Tests aus einer Metaanalyse unter Verwendung eines festen Effekts i Für etwa 50 % beziehungsweise 91 % der Patienten lag zu Studienbeginn keine Erhebung zur Inkontinenzhilfe beziehungsweise zur Sexualfunktion vor. Mindestens dieser Anteil an Patienten wurde in der Auswertung nicht berücksichtigt. Das Vorgehen des pU stellt nicht sicher, dass die Belastung von Patienten, die erst im Verlauf der Behandlung eine Inkontinenz beziehungsweise Einschränkung der Sexualfunktion entwickeln, erfasst wird. j Eine Abnahme um ≥ 15 % der Skalenspannweite im Vergleich zum Studienbeginn wird als klinisch relevante Verschlechterung angesehen (Skalenspannweite 0 bis 100). k Eine Abnahme des Scores um ≥ 10 Punkte im Vergleich zum Studienbeginn wird als klinisch relevante Verschlechterung angesehen (Skalenspannweite 0 bis 100). Verwendete Abkürzungen: AD = Absolute Differenz; AML = akute myeloische Leukämie; BPI-SF = Brief Pain Inventory-Short Form; CTCAE = Common Terminology Criteria for Adverse Events (gemeinsame Terminologiekriterien für unerwünschte Ereignisse); EORTC = European Organisation for Research and Treatment of Cancer; HR = Hazard Ratio; HRR = Homologe Rekombinationsreparatur; KI = Konfidenzintervall; N = Anzahl ausgewerteter Patienten; n = Anzahl Patienten mit (mindestens einem) Ereignis; n. b. = nicht berechenbar; n. e. = nicht erreicht; PT = bevorzugter Begriff; QLQ-C30 = Quality of Life Questionnaire − Core 30; QLQ-PR25 = Quality of Life Questionnaire – Prostate 25; SOC = Systemorganklasse; VAS = visuelle Analogskala; vs. = versus
- b)
-
Erwachsene mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCRPC), bei denen eine Chemotherapie klinisch nicht indiziert ist und die bereits eine vorherige Therapie des mCRPC erhalten habenEs liegen keine Daten vor, die eine Bewertung des Zusatznutzens ermöglichen.Zusammenfassung der Ergebnisse relevanter klinischer Endpunkte
Endpunktkategorie Effektrichtung/
VerzerrungspotentialZusammenfassung Mortalität ∅ Es liegen keine Daten vor. Morbidität ∅ Es liegen keine Daten vor. Gesundheitsbezogene Lebensqualität ∅ Es liegen keine Daten vor. Nebenwirkungen ∅ Es liegen keine Daten vor. Erläuterungen:
↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/unklarer Aussagesicherheit
↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/unklarer Aussagesicherheit
↑↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↓↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↔: kein statistisch signifikanter beziehungsweise relevanter Unterschied
∅: Es liegen keine Daten vor.
n. b.: nicht bewertbar
- 2.
-
Anzahl der Patienten beziehungsweise Abgrenzung der für die Behandlung infrage kommenden Patientengruppen
- a)
-
Erwachsene mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCRPC), bei denen eine Chemotherapie klinisch nicht indiziert ist und die keine vorherige Therapie des mCRPC erhalten habenund
- b)
-
Erwachsene mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCRPC), bei denen eine Chemotherapie klinisch nicht indiziert ist und die bereits eine vorherige Therapie des mCRPC erhalten habenzusammen circa 9 400 bis 12 200 Patienten
- 3.
-
Anforderungen an eine qualitätsgesicherte AnwendungDie Vorgaben der Fachinformation sind zu berücksichtigen. Die europäische Zulassungsbehörde European Medicines Agency (EMA) stellt die Inhalte der Fachinformation zu Talzenna (Wirkstoff: Talazoparib) unter folgendem Link frei zugänglich zur Verfügung (letzter Zugriff: 6. August 2024):https://www.ema.europa.eu/de/documents/product-information/talzenna-epar-product-information_de.pdfDie Einleitung und Überwachung der Behandlung mit Talazoparib soll nur durch in der Therapie von Patienten mit Prostatakarzinom erfahrene Fachärztinnen und Fachärzte für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie sowie Fachärztinnen und Fachärzte für Urologie und weitere an der Onkologie-Vereinbarung teilnehmende Ärztinnen und Ärzte anderer Fachgruppen erfolgen.Eine medikamentöse Kastration mit einem GnRH-Agonisten oder -Antagonisten soll während der Behandlung von Patienten, die nicht chirurgisch kastriert sind, fortgeführt werden.
- 4.
-
TherapiekostenJahrestherapiekosten:
- a)
-
Erwachsene mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCRPC), bei denen eine Chemotherapie klinisch nicht indiziert ist und die keine vorherige Therapie des mCRPC erhalten haben
Bezeichnung der Therapie Jahrestherapiekosten/Patient Zu bewertendes Arzneimittel: Talazoparib + Enzalutamid + GnRH-Analoga Talazoparib 42 285,25 € Enzalutamid 40 687,07 € GnRH-Analoga 1 283,70 € – 2 337,86 € Gesamt 84 256,02 € – 85 310,18 € Zweckmäßige Vergleichstherapie: Abirateronacetat + Prednison oder Prednisolon + GnRH-Analoga Abirateronacetat 1 456,96 € Prednison oder Prednisolon 55,85 € – 70,19 € GnRH-Analoga 1 283,70 € – 2 337,86 € Gesamt 2 796,51 € – 3 865,01 € Enzalutamid + GnRH-Analoga Enzalutamid 40 687,07 € GnRH-Analoga 1 283,70 € – 2 337,86 € Gesamt 41 970,77 € – 43 024,93 € Olaparib als Monotherapie + GnRH-Analoga Olaparib 58 564,51 € GnRH-Analoga 1 283,70 € – 2 337,86 € Gesamt 59 848,21 € – 60 902,37 € Olaparib + Abirateronacetat + Prednison oder Prednisolon + GnRH-Analoga Olaparib 58 564,51 € Abirateronacetat 1 456,96 € Prednison oder Prednisolon 55,85 € – 70,19 € GnRH-Analoga 1 283,70 € – 2 337,86 € Gesamt 61 361,02 € – 62 429,52 € Kosten nach Abzug gesetzlich vorgeschriebener Rabatte (Stand Lauer-Taxe: 15. Juli 2024)
Kosten für zusätzlich notwendige GKV-Leistungen: entfällt - b)
-
Erwachsene mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCRPC), bei denen eine Chemotherapie klinisch nicht indiziert ist und die bereits eine vorherige Therapie des mCRPC erhalten haben
Bezeichnung der Therapie Jahrestherapiekosten/Patient Zu bewertendes Arzneimittel: Talazoparib + Enzalutamid + GnRH-Analoga Talazoparib 42 285,25 € Enzalutamid 40 687,07 € GnRH-Analoga 1 283,70 € – 2 337,86 € Gesamt 84 256,02 € – 85 310,18 € Zweckmäßige Vergleichstherapie: Abirateronacetat + Prednison oder Prednisolon + GnRH-Analoga Abirateronacetat 1 456,96 € Prednison oder Prednisolon 55,85 € – 70,19 € GnRH-Analoga 1 283,70 € – 2 337,86 € Gesamt 2 796,51 € – 3 865,01 € Enzalutamid + GnRH-Analoga Enzalutamid 40 687,07 € GnRH-Analoga 1 283,70 € – 2 337,86 € Gesamt 41 970,77 € – 43 024,93 € Olaparib als Monotherapie + GnRH-Analoga Olaparib 58 564,51 € GnRH-Analoga 1 283,70 € – 2 337,86 € Gesamt 59 848,21 € – 60 902,37 € Olaparib + Abirateronacetat + Prednison oder Prednisolon + GnRH-Analoga Olaparib 58 564,51 € Abirateronacetat 1 456,96 € Prednison oder Prednisolon 55,85 € – 70,19 € GnRH-Analoga 1 283,70 € – 2 337,86 € Gesamt 61 361,02 € – 62 429,52 € Kosten nach Abzug gesetzlich vorgeschriebener Rabatte (Stand Lauer-Taxe: 15. Juli 2024)
Kosten für zusätzlich notwendige GKV-Leistungen: entfällt
- 5.
-
Benennung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen gemäß § 35a Absatz 3 Satz 4 SGB V, die in einer Kombinationstherapie mit dem bewerteten Arzneimittel eingesetzt werden könnenIm Rahmen der Benennung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen gemäß § 35a Absatz 3 Satz 4 SGB V werden die folgenden Feststellungen getroffen:
- a)
-
Erwachsene mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCRPC), bei denen eine Chemotherapie klinisch nicht indiziert ist und die keine vorherige Therapie des mCRPC erhalten haben
- –
-
Kein in Kombinationstherapie einsetzbares Arzneimittel mit neuen Wirkstoffen, für das die Voraussetzungen des § 35a Absatz 3 Satz 4 SGB V erfüllt sind.
- b)
-
Erwachsene mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCRPC), bei denen eine Chemotherapie klinisch nicht indiziert ist und die bereits eine vorherige Therapie des mCRPC erhalten haben
- –
-
Kein in Kombinationstherapie einsetzbares Arzneimittel mit neuen Wirkstoffen, für das die Voraussetzungen des § 35a Absatz 3 Satz 4 SGB V erfüllt sind.
Die Benennung von Kombinationen dient ausschließlich der Umsetzung des Kombinationsabschlags nach § 130e SGB V zwischen Krankenkassen und pharmazeutischen Unternehmern. Die getroffenen Feststellungen schränken weder den zur Erfüllung des ärztlichen Behandlungsauftrags erforderlichen Behandlungsspielraum ein, noch treffen sie Aussagen über Zweckmäßigkeit oder Wirtschaftlichkeit.
Der Beschluss tritt mit Wirkung vom Tag seiner Veröffentlichung auf den Internetseiten des G-BA am 15. August 2024 in Kraft.
Die Tragenden Gründe zu diesem Beschluss werden auf den Internetseiten des G-BA unter www.g-ba.de veröffentlicht.
Gemeinsamer Bundesausschuss
gemäß § 91 SGB V
Der Vorsitzende
Prof. Hecken
- 1
- Daten aus der Dossierbewertung des IQWiG (A24-22), sofern nicht anders indiziert.
- 2
- Daten aus Modul 4 des pharmazeutischen Unternehmers zu Talazoparib vom 2. Februar 2024.
Kommentar hinterlassen