Bundesministerium für Gesundheit
Bekanntmachung
eines Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses
über eine Änderung der Arzneimittel-Richtlinie:
Anlage XII − Nutzenbewertung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen
nach § 35a des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V)
Abemaciclib
(neues Anwendungsgebiet: Mammakarzinom, HR+, HER2-, früh mit hohem Rezidivrisiko,
adjuvante Therapie, Kombination mit endokriner Therapie)
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat in seiner Sitzung am 20. Oktober 2022 beschlossen, die Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL) in der Fassung vom 18. Dezember 2008/22. Januar 2009 (BAnz. Nr. 49a vom 31. März 2009), die zuletzt durch die Bekanntmachung des Beschlusses vom 20. Oktober 2022 (BAnz AT 25.11.2022 B2) geändert worden ist, wie folgt zu ändern:
In Anlage XII werden den Angaben zur Nutzenbewertung von Abemaciclib gemäß dem Beschluss vom 19. Mai 2022 nach Nummer 4 folgende Angaben angefügt:
Abemaciclib
Neues Anwendungsgebiet (laut Zulassung vom 1. April 2022):
Verzenios ist in Kombination mit einer endokrinen Therapie angezeigt für die adjuvante Behandlung von erwachsenen Patientinnen und Patienten mit Hormonrezeptor (HR)-positivem, humanem epidermalem Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (HER2)-negativem, nodal-positivem Brustkrebs im frühen Stadium mit einem hohen Rezidivrisiko.
Bei prä- oder perimenopausalen Frauen sollte die endokrine Aromatasehemmer-Therapie mit einem LHRH-Agonisten (LHRH= Luteinising Hormone Releasing Hormone) kombiniert werden.
Anwendungsgebiet des Beschlusses (Beschluss vom 20. Oktober 2022):
Siehe neues Anwendungsgebiet laut Zulassung.
- 1.
-
Zusatznutzen des Arzneimittels im Verhältnis zur zweckmäßigen Vergleichstherapie
- a1)
-
Prämenopausale Frauen mit einem Hormonrezeptor-positiven, HER2-negativen Mammakarzinom im Frühstadium mit hohem RezidivrisikoZweckmäßige Vergleichstherapie:
- –
-
Tamoxifen (gegebenenfalls zusätzlich mit einer Ausschaltung der Ovarialfunktion)
Ausmaß und Wahrscheinlichkeit des Zusatznutzens von Abemaciclib in Kombination mit einer endokrinen Therapie gegenüber einer endokrinen Therapie:Anhaltspunkt für einen geringen Zusatznutzen - a2)
-
Postmenopausale Frauen mit einem Hormonrezeptor-positiven, HER2-negativen Mammakarzinom im Frühstadium mit hohem RezidivrisikoZweckmäßige Vergleichstherapie:
- –
-
ein Aromataseinhibitor (Anastrozol oder Letrozol) allein, gegebenenfalls Tamoxifen falls Aromataseinhibitoren nicht geeignet sind,
oder- –
-
ein Aromataseinhibitor (Anastrozol oder Exemestan) in Sequenz nach Tamoxifen
Ausmaß und Wahrscheinlichkeit des Zusatznutzens von Abemaciclib in Kombination mit einer endokrinen Therapie gegenüber einer endokrinen Therapie:Ein Zusatznutzen ist nicht belegt. - a3)
-
Männer mit einem Hormonrezeptor-positiven, HER2-negativen Mammakarzinom im Frühstadium mit hohem RezidivrisikoZweckmäßige Vergleichstherapie:
- –
-
Tamoxifen
Ausmaß und Wahrscheinlichkeit des Zusatznutzens von Abemaciclib in Kombination mit einer endokrinen Therapie gegenüber einer endokrinen Therapie:Ein Zusatznutzen ist nicht belegt.
Studienergebnisse nach Endpunkten:1- a1)
-
Prämenopausale Frauen mit einem Hormonrezeptor-positiven, HER2-negativen Mammakarzinom im Frühstadium mit hohem RezidivrisikoZusammenfassung der Ergebnisse relevanter klinischer Endpunkte
Endpunktkategorie Effektrichtung/
VerzerrungspotentialZusammenfassung Mortalität ↔ Kein für die Nutzenbewertung relevanter Unterschied. Morbidität ↑ Vorteil bei der Vermeidung von Rezidiven (Rezidivrate und krankheitsfreies Überleben). Gesundheitsbezogene Lebensqualität ↔ Keine für die Nutzenbewertung relevanten Unterschiede. Nebenwirkungen ↓↓ Nachteile in den Endpunkten SUE, schweren UE (CTCAE-Grad ≥ 3), Abbruch wegen UE. Im Detail Nachteile in spezifischen UE. Erläuterungen: ↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/unklarer Aussagesicherheit
↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/unklarer Aussagesicherheit
↑↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↓↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↔: kein statistisch signifikanter bzw. relevanter Unterschied
∅: Es liegen keine für die Nutzenbewertung verwertbaren Daten vor.
n. b.: nicht bewertbarStudie MONARCH-E:- –
-
laufende, offene, randomisierte, kontrollierte Studie
- –
-
Abemaciclib in Kombination mit endokriner Therapie vs. endokrine Therapie
- –
-
Kohorte 1 relevant: hohes Rezidivrisiko definiert als ≥ 4 positive axilläre Lymphknoten (pALN) oder 1 bis 3 pALN bei zusätzlichem Vorliegen eines Grad-3-Tumors und/oder einer Tumorgröße von ≥ 5 cm (entsprechend Stadium IIA bis IIIC zum Zeitpunkt der Diagnose).
Relevante Teilpopulation: Prämenopausale FrauenMortalitätEndpunkt Abemaciclib in
Kombination mit
endokriner TherapieEndokrine Therapie Intervention vs.
KontrolleN Mediane
Überlebenszeit
in Monaten
[95 %-KI]
Patientinnen
mit Ereignis n (%)N Mediane
Überlebenszeit
in Monaten
[95 %-KI]
Patientinnen
mit Ereignis n (%)HR
[95 %-KI]
p-Wert
Absolute
Differenz (AD)aGesamtüberleben 553 n. e. [n. b.; n. b.]
17 (3,1)535 n. e. [n. b.; n. b.]
11 (2,1)1,46 [0,69; 3,13];
0,322b, cMorbiditätEndpunkt Abemaciclib in
Kombination mit
endokriner TherapieEndokrine Therapie Intervention vs.
KontrolleN Patientinnen
mit Ereignis n (%)N Patientinnen
mit Ereignis n (%)RR
[95 %-KI]
p-WertdRezidive Rezidivrate 553 45 (8,1) 535 81 (15,1) 0,54 [0,38; 0,76];
< 0,001lokales Brustkrebsrezidiv 553 4 (0,7) 535 10 (1,9) – regionäres invasives Brust-
krebsrezidiv553 2 (0,4) 535 3 (0,6) – Fernrezidiv 553 36 (6,5) 535 62 (11,6) – kontralateraler invasiver
Brustkrebs553 1 (0,2) 535 4 (0,7) – sekundäres Primärkarzinom
(kein Brustkrebs)553 2 (0,4) 535 3 (0,6) – Tod ohne Rezidiv 553 0 (0) 535 0 (0) – N Mediane Zeit
bis zum Ereignis
[95 %-KI]
Patientinnen
mit Ereignis n (%)N Mediane Zeit
bis zum Ereignis
[95 %-KI]
Patientinnen
mit Ereignis n (%)HR
[95 %-KI]
p-Wert
Absolute
Differenz (AD)akrankheitsfreies Überlebene 553 n. e. [n. b.; n. b.]
45 (8,1)535 n. e. [n. b.; n. b.]
81 (15,1)0,52 [0,36; 0,74];
< 0,001b, cEndpunkt Abemaciclib in
Kombination mit
endokriner TherapieEndokrine Therapie Intervention
vs. KontrolleNf Werte
Studien-
beginn
MW (SD)Änderung
MWg (SE)Nf Werte
Studien-
beginn
MW (SD)Änderung
MWg (SE)Differenz Δ [95 %-KI];
p-Wert;
SMD [95 %-KI]Symptomatik (FACIT-Fatigue)h 476 40,35
(9,18)−0,86
(0,28)467 40,33
(8,84)0,75
(0,28)−1,60 [−2,39; −0,82];
< 0,001;
−0,26 [−0,39; −0,13]Gesundheitszustand (EQ-5D VAS)i 478 77,47
(15,05)1,92
(0,47)471 78,50
(15,39)0,75
(0,28)−0,59 [−1,91; 0,73];
0,380Gesundheitsbezogene LebensqualitätEndpunkt Abemaciclib in
Kombination mit
endokriner TherapieEndokrine Therapie Intervention
vs. KontrolleNf Werte
Studien-
beginn
MW (SD)Änderung
MWg (SE)Nf Werte
Studien-
beginn
MW (SD)Änderung
MWg (SE)Differenz Δ [95 %-KI];
p-Wert;
SMD [95 %-KI]FACT-B (Gesamtscore)j 489 106,47
(17,11)−1,53
(0,54)477 105,86
(17,26)1,13
(0,55)−2,67 [−4,18; −1,15];
< 0,001;
−0,22 [−0,35; −0,10]FACT-G (Gesamtscore)k (ergänzend dargestellt) 490 83,37
(13,41)−1,70
(0,44)477 82,84
(13,77)0,32
(0,44)−2,02 [−3,24; −0,80];0,001;
−0,21 [−0,33; −0,08]NebenwirkungenEndpunkt Abemaciclib in
Kombination mit
endokriner TherapieEndokrine Therapie Intervention vs.
KontrolleN Patientinnen
mit Ereignis n (%)N Patientinnen
mit Ereignis n (%)RR
[95 %-KI]
p-WertdUnerwünschte Ereignisse gesamt (ergänzend dargestellt) 553 543
(98,2)535 465
(86,9)– Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse (SUE) 553 63
(11,4)535 39
(7,3)1,56 [1,07; 2,29];
0,021Schwere unerwünschte Ereignisse (CTCAE-Grad 3 oder 4) 553 244
(44,1)535 73
(13,6)3,23 [2,56; 4,08];
< 0,001Therapieabbrüche aufgrund von unerwünschten Ereignissenl 553 69
(12,5)535 6
(1,1)11,13 [4,87; 25,41];
< 0,001Spezifische unerwünschte Ereignisse Neutropenie
(schwere UEsm)553 42
(7,6)535 6
(1,1)6,77 [2,90; 15,80];
< 0,001Allgemeine Erkrankungen und
Beschwerden am Verabrei-
chungsort (SOC, UEs)553 310
(56,1)535 165
(30,8)1,82 [ 1,57; 2,11];
< 0,001Augenerkrankungen
(SOC, UEs)553 78 (14,1) 535 32 (6,0) 2,36 [1,59; 3,50];
< 0,001Erkrankungen der Atemwege,
des Brustraums und des
Mediastinums (SOC, UEs)553 157 (28,4) 535 74 (13,8) 2,05 [1,60; 2,63];
< 0,001Erkrankungen des Gastro-
intestinaltrakts (SOC, UEs)553 496 (89,7) 535 177 (33,1) 2,71 [2,40; 3,07];
< 0,001Diarrhö (PT, schwere UEsm) 553 30 (5,4) 535 2 (0,4) 14,51 [3,49; 60,42];
< 0,001Erkrankungen der Haut und
des Unterhautgewebes
(SOC, UEs)553 220 (39,8) 535 107 (20,0) 1,99 [1,63; 2,42];
< 0,001Erkrankungen des Blutes und
des Lymphsystems (SOC,
schwere UEs)553 62 (11,2) 535 8 (1,5) 7,50 [3,63; 15,51];
< 0,001Hepatische Ereignisse (CMQ,
schwere UEs)n553 14 (2,5) 535 1 (0,2) 13,54 [1,79; 102,64];
< 0,001a Angabe zur absoluten Differenz (AD) nur bei statistisch signifikantem Unterschied; eigene Berechnung b Effekt und KI: Cox-Proportional-Hazards-Modell, p-Wert: Log-Rank-Test c p-Wert: z-Test d Berechnung des IQWiG, unbedingter exakter Test (CSZ-Methode nach Martín Andrés et al.2) e Einzelkomponenten siehe Rezidive f Diejenigen der prämenopausalen Patientenpopulation ohne Wechsel auf eine nicht zugelassene endokrine Therapie (553 vs. 535), zu denen zu Baseline und mindestens einem weiteren Erhebungszeitraum verwertbare Daten vorlagen g MMRM: modelliert wird die Veränderung des Scores gegenüber Studienbeginn. Unabhängige Variablen sind: Wert zu Studienbeginn, Behandlung, Visite, Behandlung*Visite. Die Analyse berücksichtigt zwar laut pharmazeutischem Unternehmer formal nur alle Visiten, an denen mindestens 25 % aller Patientinnen beider Behandlungsgruppen Werte für die Veränderung des Scores haben, dies führt jedoch im vorliegenden Fall nicht zum Ausfall von Daten, kein Zeitpunkt ist betroffen. Die Änderungen pro Arm und der Effekt beziehen sich auf den gesamten Beobachtungszeitraum. h Höhere (zunehmende) Werte bedeuten bessere Symptomatik; positive Effekte bedeuten einen Vorteil für die Intervention (Skalenspannweite 0 bis 52). i Höhere (zunehmende) Werte bedeuten besseren Gesundheitszustand; positive Effekte bedeuten einen Vorteil für die Intervention (Skalenspannweite 0 bis 100). j Ergebnis setzt sich aus dem FACT-G und der BCS-Subskala zusammen. Höhere (zunehmende) Werte bedeuten bessere gesundheitsbezogene Lebensqualität; positive Effekte bedeuten einen Vorteil für die Intervention (Skalenspannweite 0 bis 148). Es liegen keine Auswertungen zu der BCS-Subskala vor. k Ergebnis setzt sich aus den FACT-G-Subskalen (EWB, FWB, PWB, SWB) zusammen. Höhere (zunehmende) Werte bedeuten bessere gesundheitsbezogene Lebensqualität; positive Effekte bedeuten einen Vorteil für Intervention (Skalenspannweite 0 bis 108). Es liegen keine Auswertungen zu den Subskalen vor. l Abbruch mindestens eines der Medikamente m operationalisiert als CTCAE-Grad ≥ 3 n umfasst die PTs ALT erhöht und AST erhöht Verwendete Abkürzungen: AD = Absolute Differenz; ALT = Alanin-Aminotransferase; AST = Aspartat-Aminotransferase; BCS = brustkrebsspezifische Subskala; CMQ = Customized MedDRA Query; CTCAE = Common Terminology Criteria for Adverse Events (gemeinsame Terminologiekriterien für unerwünschte Ereignisse); EWB = emotionales Wohlbefinden; FACIT-Fatigue = Functional Assessment of Chronic Illness Therapy – Fatigue; FACT-B = Functional Assessment of Cancer Therapy – Breast; FACT-G = Functional Assessment of Cancer Therapy – General; FWB = Funktionales Wohlbefinden; HR = Hazard Ratio; IDFS = invasiv-krankheitsfreies Überleben; KI = Konfidenzintervall; MD = Mittelwertdifferenz; MMRM = gemischtes Modell mit Messwiederholungen; MW = Mittelwert; N = Anzahl ausgewerteter Patientinnen und Patienten; n = Anzahl Patientinnen und Patienten mit (mindestens einem) Ereignis; n. b. = nicht berechenbar; n. e. = nicht erreicht; PT = bevorzugter Begriff; PWB = körperliches Wohlbefinden; RCT = randomisierte kontrollierte Studie; RR = relatives Risiko; SD = Standardabweichung; SE = Standardfehler; SMD = standardisierte Mittelwertdifferenz; SOC = Systemorganklasse; SUE = schwerwiegendes unerwünschtes Ereignis; SWB = soziales/familiäres Wohlbefinden; UE = unerwünschtes Ereignis; VAS = visuelle Analogskala; vs. = versus
- a2)
-
Postmenopausale Frauen mit einem Hormonrezeptor-positiven, HER2-negativen Mammakarzinom im Frühstadium mit hohem RezidivrisikoZusammenfassung der Ergebnisse relevanter klinischer Endpunkte
Endpunktkategorie Effektrichtung/
VerzerrungspotentialZusammenfassung Mortalität ↔ Kein für die Nutzenbewertung relevanter Unterschied. Morbidität ↑ Vorteil bei der Vermeidung von Rezidiven (Rezidivrate und krankheitsfreies Überleben). Gesundheitsbezogene Lebensqualität ↔ Keine für die Nutzenbewertung relevanten Unterschiede. Nebenwirkungen ↓↓ Nachteile in den Endpunkten SUE, schweren UE (CTCAE-Grad ≥ 3), Abbruch wegen UE. Im Detail überwiegend Nachteile in spezifischen UE. Erläuterungen: ↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/unklarer Aussagesicherheit
↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/unklarer Aussagesicherheit
↑↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↓↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↔: kein statistisch signifikanter bzw. relevanter Unterschied
∅: Es liegen keine für die Nutzenbewertung verwertbaren Daten vor.
n. b.: nicht bewertbarStudie MONARCH-E:- –
-
laufende, offene, randomisierte, kontrollierte Studie
- –
-
Abemaciclib in Kombination mit endokriner Therapie vs. endokrine Therapie
- –
-
Kohorte 1 relevant: hohes Rezidivrisiko definiert als ≥ 4 positive axilläre Lymphknoten (pALN) oder 1 bis 3 pALN bei zusätzlichem Vorliegen eines Grad-3-Tumors und/oder einer Tumorgröße von ≥ 5 cm (entsprechend Stadium IIA bis IIIC zum Zeitpunkt der Diagnose).
Relevante Teilpopulation: Postmenopausale FrauenMortalitätEndpunkt Abemaciclib in
Kombination mit
endokriner TherapieEndokrine Therapie Intervention vs.
KontrolleN Mediane
Überlebenszeit
in Monaten
[95 %-KI]
Patientinnen
mit Ereignis n (%)N Mediane
Überlebenszeit
in Monaten
[95 %-KI]
Patientinnen
mit Ereignis n (%)HR
[95 %-KI]
p-Wert
Absolute
Differenz (AD)aGesamtüberleben 1 284 n. e. [n. b.; n. b.]
54 (4,2)1 264 n. e. [n. b.; n. b.]
58 (4,6)0,94 [0,65; 1,36];
0,738b, cMorbiditätEndpunkt Abemaciclib in
Kombination mit
endokriner TherapieEndokrine Therapie Intervention vs.
KontrolleN Patientinnen
mit Ereignis n (%)N Patientinnen
mit Ereignis n (%)RR
[95 %-KI]
p-WertdRezidive Rezidivrate 1 284 122
(9,5)1 264 165
(13,1)0,73 [0,58; 0,91];
0,005lokales Brustkrebsrezidiv 1 284 13
(1,0)1 264 12
(0,9)– regionäres invasives Brust-
krebsrezidiv1 284 8
(0,6)1 264 12
(0,9)– Fernrezidiv 1 284 74
(5,8)1 264 117
(9,3)– kontralateraler invasiver
Brustkrebs1 284 3
(0,2)1 264 7
(0,6)– sekundäres Primärkarzinom
(kein Brustkrebs)1 284 13
(1,0)1 264 12
(0,9)– Tod ohne Rezidiv 1 284 14
(1,1)1 264 9
(0,7)– N Mediane
Überlebenszeit
in Monaten
[95 %-KI]
Patientinnen
mit Ereignis n (%)N Mediane
Überlebenszeit
in Monaten
[95 %-KI]
Patientinnen
mit Ereignis n (%)HR
[95 %-KI]
p-Wert
Absolute
Differenz (AD)akrankheitsfreies Überlebene 1 284 n. e. [n. b.; n. b.]
122 (9,5)1 264 n. e. [n. b.; n. b.]
165 (13,1)0,74 [0,58; 0,93];
0,010b, cEndpunkt Abemaciclib in
Kombination mit
endokriner TherapieEndokrine Therapie Intervention
vs. KontrolleNf Werte
Studien-
beginn
MW (SD)Änderung
MWg (SE)Nf Werte
Studien-
beginn
MW (SD)Änderung
MWg (SE)Differenz Δ [95 %-KI];
p-Wert;
SMD [95 %-KI]Symptomatik (FACIT-Fatigue)h 1 075 40,22
(9,39)−1,16
(0,19)1 077 39,54
(9,58)0,47
(0,19)−1,63 [−2,16; −1,10];
< 0,001;
−0,26 [−0,34; −0,17]Gesundheitszustand (EQ-5D VAS)i 1 090 78,16
(16,34)−0,21
(0,31)1 092 78,53
(14,92)1,25
(0,31)−1,46 [−2,33; −0,59];
0,001;
−0,14 [−0,23; −0,06]Gesundheitsbezogene LebensqualitätEndpunkt Abemaciclib in
Kombination mit
endokriner TherapieEndokrine Therapie Intervention
vs. KontrolleNf Werte
Studien-
beginn
MW (SD)Änderung
Woche 90
MWg (SE)Nf Werte
Studien-
beginn
MW (SD)Änderung
Woche 90
MWg (SE)Differenz Δ [95 %-KI];
p-Wert;
SMD [95 %-KI]FACT-B (Gesamtscore)j 1 105 108,31
(18,20)−2,08
(0,37)1 110 107,72
(17,91)−0,10
(0,37)−1,98 [−3,00; −0,96];
< 0,001;
−0,16 [−0,25; −0,08]FACT-G (Gesamtscore)k (ergänzend dargestellt) 1 107 84,38
(14,38)−2,29
(0,30)1 110 83,96
(14,16)−0,75
(0,29)−1,54 [−2,35; −0,72];
< 0,001;
−0,16 [−0,24; −0,07]NebenwirkungenEndpunkt Abemaciclib in
Kombination mit
endokriner TherapieEndokrine Therapie Intervention vs.
KontrolleN Patientinnen
mit Ereignis n (%)N Patientinnen
mit Ereignis n (%)RR
[95 %-KI]
p-WertdUnerwünschte Ereignisse gesamt (ergänzend dargestellt) 1 283 1 260
(98,2)1 265 1 119
(88,5)– Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse (SUE) 1 283 200
(15,6)1 265 123
(9,7)1,60 [1,30; 1,98];
< 0,001Schwere unerwünschte Ereignisse (CTCAE-Grad 3 oder 4) 1 283 645
(50,3)1 265 213
(16,8)2,99 [2,61; 3,41];
< 0,001Therapieabbrüche aufgrund von unerwünschten Ereignissenl 1 283 282
(22,0)1 265 14
(1,1)19,86 [11,68; 33,78];
< 0,001Spezifische unerwünschte Ereignisse Neutropenie
(PT, schwere UEsm)1 283 257
(20,0)1 265 7
(0,6)36,20 [17,15; 76,39];
< 0,001Alopezie (PT, UEs) 1 283 150
(11,7)1265 34
(2,7)4,35 [3,02; 6,26];
< 0,001Arthralgie (PT, UEs) 1 283 342
(26,7)1265 488
(38,6)0,69 [0,62; 0,77];
< 0,001Schwindelgefühl (PT, UEs) 1 283 137
(10,7)1 265 83
(6,6)1,63 [1,25; 2,11];
< 0,001Augenerkrankungen
(SOC, UEs)1 283 195
(15,2)1 265 66
(5,2)2,91 [2,23; 3,81];
< 0,001Erkrankungen des Gastro-
intestinaltrakts (SOC, UEs)1 283 1 142
(89,0)1 265 408
(32,3)2,76 [2,54; 3,00];
< 0,001Diarrhö (PT, schwere UEsm) 1 283 125
(9,7)1 265 2
(0,2)61,62 [15,28; 248,59];
< 0,001Fatigue (PT, schwere UEsm) 1 283 34
(2,7)1 265 2
(0,2)16,76 [4,04; 69,62];
< 0,001Hypokaliämie (PT, schwere
UEsm)1 283 18
(1,4)1 265 5
(0,4)3,55 [1,32; 9,53];
0,007Erkrankungen des Blutes und
des Lymphsystems (SOC,
schwere UEsm)1 283 209
(16,3)1 265 13
(1,0)15,85 [9,10; 27,61];
< 0,001Hepatische Ereignisse (CMQ,
schwere UEsm)n1 283 45
(3,5)1 265 11
(0,9)4,03 [2,10; 7,76];
0,001Venöse Thromboembolie
(CMQ, schwere UEsm)o1 283 14
(1,1)1 265 4
(0,3)3,45 [1,14; 10,46];
0,020ILD/Pneumonitis (SMQ, SUE) 1 283 7
(0,5)1 265 1
(0,1)6,90 [0,85; 56,02];
0,036a Angabe zur absoluten Differenz (AD) nur bei statistisch signifikantem Unterschied; eigene Berechnung b Effekt und KI: Cox-Proportional-Hazards-Modell, p-Wert: Log-Rank-Test c p-Wert: z-Test d Berechnung des IQWiG, unbedingter exakter Test (CSZ-Methode nach Martín Andrés et al.2) e Einzelkomponenten siehe Rezidive f Diejenigen der prämenopausalen Patientenpopulation ohne Wechsel auf eine nicht zugelassene endokrine Therapie (553 vs. 535), zu denen zu Baseline und mindestens einem weiteren Erhebungszeitraum verwertbare Daten vorlagen g MMRM: modelliert wird die Veränderung des Scores gegenüber Studienbeginn. Unabhängige Variablen sind: Wert zu Studienbeginn, Behandlung, Visite, Behandlung*Visite. Die Analyse berücksichtigt zwar laut pharmazeutischem Unternehmer formal nur alle Visiten, an denen mindestens 25 % aller Patientinnen beider Behandlungsgruppen Werte für die Veränderung des Scores haben, dies führt jedoch im vorliegenden Fall nicht zum Ausfall von Daten, kein Zeitpunkt ist betroffen. Die Änderungen pro Arm und der Effekt beziehen sich auf den gesamten Beobachtungszeitraum. h Höhere (zunehmende) Werte bedeuten bessere Symptomatik; positive Effekte bedeuten einen Vorteil für die Intervention (Skalenspannweite 0 bis 52). i Höhere (zunehmende) Werte bedeuten besseren Gesundheitszustand; positive Effekte bedeuten einen Vorteil für die Intervention (Skalenspannweite 0 bis 100). j Ergebnis setzt sich aus dem FACT-G und der BCS-Subskala zusammen. Höhere (zunehmende) Werte bedeuten bessere gesundheitsbezogene Lebensqualität; positive Effekte bedeuten einen Vorteil für die Intervention (Skalenspannweite 0 bis 148). Es liegen keine Auswertungen zu der BCS-Subskala vor. k Ergebnis setzt sich aus den FACT-G-Subskalen (EWB, FWB, PWB, SWB) zusammen. Höhere (zunehmende) Werte bedeuten bessere gesundheitsbezogene Lebensqualität; positive Effekte bedeuten einen Vorteil für Intervention (Skalenspannweite 0 bis 108). Es liegen keine Auswertungen zu den Subskalen vor. l Abbruch mindestens eines der Medikamente m operationalisiert als CTCAE-Grad ≥ 3 n umfasst die PTs ALT erhöht und AST erhöht o umfasst die PTs Lungenembolie und tiefe Beinvenenthrombose Verwendete Abkürzungen: AD = Absolute Differenz; ALT = Alanin-Aminotransferase; AST = Aspartat-Aminotransferase; BCS = brustkrebsspezifische Subskala; CMQ = Customized MedDRA Query; CTCAE = Common Terminology Criteria for Adverse Events (gemeinsame Terminologiekriterien für unerwünschte Ereignisse); EWB = emotionales Wohlbefinden; FACIT-Fatigue = Functional Assessment of Chronic Illness Therapy – Fatigue; FACT-B = Functional Assessment of Cancer Therapy – Breast; FACT-G = Functional Assessment of Cancer Therapy – General; FWB = Funktionales Wohlbefinden; HR = Hazard Ratio; IDFS = invasiv-krankheitsfreies Überleben; KI = Konfidenzintervall; MD = Mittelwertdifferenz; MMRM = gemischtes Modell mit Messwiederholungen; MW = Mittelwert; N = Anzahl ausgewerteter Patientinnen und Patienten; n = Anzahl Patientinnen und Patienten mit (mindestens einem) Ereignis; n. b. = nicht berechenbar; n. e. = nicht erreicht; PT = bevorzugter Begriff; PWB = körperliches Wohlbefinden; RCT = randomisierte kontrollierte Studie; RR = relatives Risiko; SD = Standardabweichung; SE = Standardfehler; SMD = standardisierte Mittelwertdifferenz; SOC = Systemorganklasse; SUE = schwerwiegendes unerwünschtes Ereignis; SWB = soziales/familiäres Wohlbefinden; UE = unerwünschtes Ereignis; VAS = visuelle Analogskala; vs. = versus
- a3)
-
Männer mit einem Hormonrezeptor-positiven, HER2-negativen Mammakarzinom im Frühstadium mit hohem RezidivrisikoZusammenfassung der Ergebnisse relevanter klinischer Endpunkte
Endpunktkategorie Effektrichtung/
VerzerrungspotentialZusammenfassung Mortalität n. b. Es liegen keine bewertbaren Daten vor. Morbidität n. b. Es liegen keine bewertbaren Daten vor. Gesundheitsbezogene Lebensqualität n. b. Es liegen keine bewertbaren Daten vor. Nebenwirkungen n. b. Es liegen keine bewertbaren Daten vor. Erläuterungen: ↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/unklarer Aussagesicherheit
↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/unklarer Aussagesicherheit
↑↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↓↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↔: kein statistisch signifikanter bzw. relevanter Unterschied
∅: Es liegen keine für die Nutzenbewertung verwertbaren Daten vor.
n. b.: nicht bewertbarStudie MONARCH-E:- –
-
laufende, offene, randomisierte, kontrollierte Studie
- –
-
Abemaciclib in Kombination mit endokriner Therapie vs. endokrine Therapie
- –
-
Kohorte 1 relevant: hohes Rezidivrisiko definiert als ≥ 4 positive axilläre Lymphknoten (pALN) oder 1 bis 3 pALN bei zusätzlichem Vorliegen eines Grad-3-Tumors und/oder einer Tumorgröße von ≥ 5 cm (entsprechend Stadium IIA bis IIIC zum Zeitpunkt der Diagnose).
Relevante Teilpopulation: MännerMortalitätEndpunkt Abemaciclib in
Kombination mit
endokriner TherapieEndokrine Therapie Intervention vs.
KontrolleN Mediane
Überlebenszeit
in Monaten
[95 %-KI]
Patienten
mit Ereignis n (%)N Mediane
Überlebenszeit
in Monaten
[95 %-KI]
Patienten
mit Ereignis n (%)HR
[95 %-KI]
p-Wert
Absolute
Differenz (AD)aGesamtüberleben 10 n. e. [15,95; n. b.]
2 (20,0)9 n. e. [n. b.; n. b.]
0 (0)– MorbiditätEndpunkt Abemaciclib in
Kombination mit
endokriner TherapieEndokrine Therapie Intervention vs.
KontrolleN Patienten
mit Ereignis n (%)N Patienten
mit Ereignis n (%)RR
[95 %-KI]
p-WertRezidive Rezidivrate 10 2 (20,0) 9 1 (11,1) – lokales Brustkrebsrezidiv 10 0 (0) 9 1 (11,1) – regionäres invasives Brust-
krebsrezidiv10 0 (0) 9 0 (0) – Fernrezidiv 10 2 (20,0) 9 0 (0) – kontralateraler invasiver
Brustkrebs10 0 (0) 9 0 (0) – Sekundäres Primärkarzinom
(kein Brustkrebs)10 0 (0) 9 0 (0) – Tod ohne Rezidiv 10 0 (0) 9 0 (0) – N Mediane Zeit
bis zum Ereignis
[95 %-KI]
Patienten
mit Ereignis n (%)N Mediane Zeit
bis zum Ereignis
[95 %-KI]
Patienten
mit Ereignis n (%)HR
[95 %-KI]
p-Wert
Absolute
Differenz (AD)akrankheitsfreies Überlebenb 10 n. e. [9,93; n. b.]
2 (20,0)9 n. e. [21,76; n. b.]
1 (11,1)Symptomatik (FACIT-Fatigue) Keine verwertbaren Daten. Gesundheitszustand (EQ-5D VAS) Keine verwertbaren Daten. Gesundheitsbezogene LebensqualitätEndpunkt Abemaciclib in
Kombination mit
endokriner TherapieEndokrine Therapie Intervention vs.
KontrolleN Patienten
mit Ereignis n (%)N Patienten
mit Ereignis n (%)RR
[95 %-KI]
p-WertFACT-B, FACT-ES Keine verwertbaren Daten. NebenwirkungenEndpunkt Abemaciclib in
Kombination mit
endokriner TherapieEndokrine Therapie Intervention vs.
KontrolleN Patienten
mit Ereignis n (%)N Patienten
mit Ereignis n (%)RR
[95 %-KI]
p-WertUnerwünschte Ereignisse gesamt (ergänzend dargestellt) 10 10 (100,0) 9 9 (100,0) – Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse (SUE) 10 3 (30,0) 9 1 (11,1) – Schwere unerwünschte Ereignisse (CTCAE-Grad 3 oder 4) 10 4 (40,0) 9 2 (22,2) – Therapieabbrüche aufgrund von unerwünschten Ereignissenf 10 2 (20,0) 9 0 (0) – Spezifische unerwünschte Ereignisse Neutropenie
(PT, schwere UEsc)10 2 (20,0) 9 0 (0) – Diarrhö (PT, schwere UEsc) 10 0 (0) 9 0 (0) – a Angabe zur absoluten Differenz (AD) nur bei statistisch signifikantem Unterschied; eigene Berechnung b Einzelkomponenten siehe Rezidive c Abbruch mindestens eines der Medikamente d operationalisiert als CTCAE-Grad ≥ 3 Verwendete Abkürzungen: AD = Absolute Differenz; ALT = Alanin-Aminotransferase; AST = Aspartat-Aminotransferase; CMQ = Customized MedDRA Query; CTCAE = Common Terminology Criteria for Adverse Events (gemeinsame Terminologiekriterien für unerwünschte Ereignisse); FACIT-Fatigue = Functional Assessment of Chronic Illness Therapy – Fatigue; FACT-B = Functional Assessment of Cancer Therapy – Breast; FACT-ES = Functional Assessment of Cancer Therapy – Endocrine Symptoms; HR = Hazard Ratio; IDFS = invasiv-krankheitsfreies Überleben; KI = Konfidenzintervall; N = Anzahl ausgewerteter Patientinnen und Patienten; n = Anzahl Patientinnen und Patienten mit (mindestens einem) Ereignis; n. b. = nicht berechenbar; n. e. = nicht erreicht; PT = bevorzugter Begriff; RCT = randomisierte kontrollierte Studie; SOC = Systemorganklasse; RR = relatives Risiko; SUE = schwerwiegendes unerwünschtes Ereignis; UE = unerwünschtes Ereignis; VAS = visuelle Analogskala; vs. = versus
- 2.
-
Anzahl der Patientinnen und Patienten bzw. Abgrenzung der für die Behandlung infrage kommenden Patientengruppen
- a1)
-
Prämenopausale Frauen mit einem Hormonrezeptor-positiven, HER2-negativen Mammakarzinom im Frühstadium mit hohem Rezidivrisikoca. 4 470 bis 4 130 Patientinnen
- a2)
-
Postmenopausale Frauen mit einem Hormonrezeptor-positiven, HER2-negativen Mammakarzinom im Frühstadium mit hohem Rezidivrisikoca. 2 360 bis 5 220 Patientinnen
- a3)
-
Männer mit einem Hormonrezeptor-positiven, HER2-negativen Mammakarzinom im Frühstadium mit hohem Rezidivrisikoca. 75 bis 80 Patienten
- 3.
-
Anforderungen an eine qualitätsgesicherte AnwendungDie Vorgaben der Fachinformation sind zu berücksichtigen. Die europäische Zulassungsbehörde European Medicines Agency (EMA) stellt die Inhalte der Fachinformation zu Verzenios (Wirkstoff: Abemaciclib) unter folgendem Link frei zugänglich zur Verfügung (letzter Zugriff: 27. Juni 2022):https://www.ema.europa.eu/en/documents/product-information/verzenios-epar-product-information_de.pdfDie Einleitung und Überwachung der Behandlung mit Abemaciclib soll nur durch in der Therapie von Patientinnen und Patienten mit Mammakarzinom erfahrene Fachärztinnen und erfahrene Fachärzte für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie sowie Fachärztinnen und Fachärzte für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und weitere, an der Onkologie-Vereinbarung teilnehmende Ärztinnen und Ärzte anderer Fachgruppen erfolgen.
- 4.
-
TherapiekostenJahrestherapiekosten:Die dargestellten Jahrestherapiekosten beziehen sich auf das erste Behandlungsjahr.
- a1)
-
Prämenopausale Frauen mit einem Hormonrezeptor-positiven, HER2-negativen Mammakarzinom im Frühstadium mit hohem Rezidivrisiko
Bezeichnung der Therapie Jahrestherapiekosten/Patientin beziehungsweise Patient Zu bewertendes Arzneimittel: Abemaciclib + Tamoxifen Abemaciclib 23 637,40 € Tamoxifen 72,20 € Gesamt 23 709,60 € GnRH-Agonist3 1 851,84 € − 2 237,26 € Zweckmäßige Vergleichstherapie: Tamoxifen 72,20 € GnRH-Agonist3 1 851,84 € − 2 237,26 € Kosten nach Abzug gesetzlich vorgeschriebener Rabatte (Stand Lauer-Taxe: 1. Oktober 2022)Kosten für zusätzlich notwendige GKV-Leistungen: entfällt - a2)
-
Postmenopausale Frauen mit einem Hormonrezeptor-positiven, HER2-negativen Mammakarzinom im Frühstadium mit hohem Rezidivrisiko
Bezeichnung der Therapie Jahrestherapiekosten/Patientin beziehungsweise Patient Zu bewertendes Arzneimittel: Abemaciclib + Anastrozol Abemaciclib 23 637,40 € Anastrozol 190,09 € Gesamt 23 827,49 € Abemaciclib + Letrozol Abemaciclib 23 637,40 € Letrozol 176,44 € Gesamt 23 813,84 € Abemaciclib + Tamoxifen4 Abemaciclib 23 637,40 € Tamoxifen 72,20 € Gesamt 23 709,60 € Abemaciclib + Anastrozol in Sequenz nach Abemaciclib + Tamoxifen5 Abemaciclib + Tamoxifen Abemaciclib + Tamoxifen 23 637,40 € Tamoxifen 72,20 € Gesamt 23 709,60 € Abemaciclib + Exemestan in Sequenz nach Abemaciclib + Tamoxifen5 Abemaciclib + Tamoxifen Abemaciclib 23 637,40 € Tamoxifen 72,20 € Gesamt 23 709,60 € Zweckmäßige Vergleichstherapie: Anastrozol 190,09 € Letrozol 176,44 € Tamoxifen4 72,20 € Anastrozol in Sequenz nach Tamoxifen5 Tamoxifen 72,20 € Exemestan in Sequenz nach Tamoxifen5 Tamoxifen 72,20 € Kosten nach Abzug gesetzlich vorgeschriebener Rabatte (Stand Lauer-Taxe: 1. Oktober 2022)Kosten für zusätzlich notwendige GKV-Leistungen: entfällt - a3)
-
Männer mit einem Hormonrezeptor-positiven, HER2-negativen Mammakarzinom im Frühstadium mit hohem Rezidivrisiko
Bezeichnung der Therapie Jahrestherapiekosten/Patientin beziehungsweise Patient Zu bewertendes Arzneimittel: Abemaciclib + Tamoxifen Abemaciclib 23 637,40 € Tamoxifen 72,20 € Gesamt 23 709,60 € Zweckmäßige Vergleichstherapie: Tamoxifen 72,20 € Kosten nach Abzug gesetzlich vorgeschriebener Rabatte (Stand Lauer-Taxe: 1. Oktober 2022)Kosten für zusätzlich notwendige GKV-Leistungen: entfällt
Inkrafttreten
- 1.
-
Der Beschluss tritt mit Wirkung vom Tag seiner Veröffentlichung auf den Internetseiten des G-BA am 20. Oktober 2022 in Kraft.
- 2.
-
Die Geltungsdauer des Beschlusses ist nach Maßgabe der folgenden Regelungen befristet:Die jeweils zu der Patientengruppe
- a1)
-
Prämenopausale Frauen mit einem Hormonrezeptor-positiven, HER2-negativen Mammakarzinom im Frühstadium mit hohem Rezidivrisiko und
- a2)
-
Postmenopausale Frauen mit einem Hormonrezeptor-positiven, HER2-negativen Mammakarzinom im Frühstadium mit hohem Rezidivrisiko
getroffenen Feststellungen in den Nummern 1, 2, 3 und 4 sind bis zum 1. Juli 2025 befristet.
Die Tragenden Gründe zu diesem Beschluss werden auf den Internetseiten des G-BA unter www.g-ba.de veröffentlicht.
Gemeinsamer Bundesausschuss
gemäß § 91 SGB V
Der Vorsitzende
Prof. Hecken
- 1
- Daten aus der Dossierbewertung des IQWiG (A22-51) und dem Addendum (A22-96), sofern nicht anders indiziert.
- 2
- Martín Andrés A, Silva Mato A. Choosing the optimal unconditioned test for comparing two independent proportions. Computat Stat Data Anal 1994; 17(5): 555-574. https://dx.doi.org/10.1016/0167-9473(94)90148-1.
- 3
- Leuprorelin oder Goserelin
- 4
- Falls Aromataseinhibitoren nicht geeignet sind.
- 5
- Gemäß den Zulassungen ist der Wechsel auf Anastrozol und Exemestan nach 2 bis 3 Jahren adjuvanter Initialtherapie mit Tamoxifen angezeigt. Die Behandlung mit Abemaciclib soll für 2 Jahre erfolgen. Dementsprechend werden keine Kosten für Anastrozol und Exemestan abgebildet.
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