Bundesanstalt
für Landwirtschaft und Ernährung
Bekanntmachung Nr. 13/24/51
über einen Antrag auf Änderung der Produktspezifikation
einer geschützten Ursprungsbezeichnung
gemäß Artikel 24 der Verordnung (EU) Nr. 2024/1143
„g.U. Monzinger Niederberg“
Gemäß § 22c des Weingesetzes veröffentlicht die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) den nachfolgenden Antrag auf Änderung der Produktspezifikation einer geschützten Ursprungsbezeichnung.
Die Unterlagen sind einsehbar unter folgendem Link:
www.ble.de/eu-qualitaetskennzeichen-wein
Zusätzlich können die Antragsunterlagen von jedem, dessen berechtigte Interessen durch diesen Antrag berührt sind, bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung angefordert werden. Die Übermittlung der Unterlagen erfolgt auf dem Postweg.
Gegen den Antrag kann innerhalb von zwei Monaten ab dieser Veröffentlichung im Bundesanzeiger von jeder Person mit einem berechtigten Interesse, die im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland niedergelassen oder ansässig ist, Einspruch eingelegt werden.
Der Einspruch ist schriftlich mit beigefügtem Nachweis der berechtigten Interessen bei der
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
Referat 512, Absatzfördermaßnahmen, Wein
Deichmanns Aue 29
53179 Bonn
Telefon: +49 (0) 2 28/68 45-32 22/-39 23/-29 19
Telefax: +49 (0) 30/18 10 68 45-39 85
DE-Mail: info@ble.de-Mail.de
einzulegen.
Bundesanstalt
für Landwirtschaft und Ernährung
Im Auftrag
Schäfer
Antrag auf Standardänderung der Produktspezifikation
1 Eingetragener Name:
Monzinger Niederberg
1.1 Registriernummer im Register der Europäischen Kommission
PDO-DE: 02363
1.2 Art der geografischen Angabe:
Geschützte Ursprungsbezeichnung – g.U.
2 Antragsteller:
Weingut Emrich-Schönleber
Inh. Frank Schönleber
Soonwaldstraße 10a
55569 Monzingen
Telefon: 06 75 1/27 33
Telefax: 06 75 1/48 64
weingut@emrich-schoenleber.de
Weingut Holger Alt
Hauptstraße 67
55569 Monzingen
Telefon: 06 75 1/9 45 60
info@weingut-alt.de
Weingut Udo Weber
Soonwaldstraße 41
55569 Monzingen
Telefon: 06 75 1/32 78
info@weingut-udo-weber.de
Weingut Schauß
Inh. Elmar Schauß
Römerstraße 12
55569 Monzingen
Telefon: 06 75 1/28 82
Telefax: 06 75 1/68 60
weingut-schauss@web.de
Wein- & Sektgut Bamberger
Inh. Heiko Bamberger
Römerstraße 10
55566 Meddersheim
Telefon: 06 75 1/26 24
Telefax: 06 75 1/21 41
kontakt@weingut-bamberger.de
3 Name der anerkannten Organisation zur Verwaltung herkunftsgeschützter Weinnamen (Schutzgemeinschaft):
Organisation zur Verwaltung herkunftsgeschützter Weinnamen für das Weinanbaugebiet Nahe − Schutzgemeinschaft Nahe −
3.1 Vollständige Anschrift:
Karl-Tesche-Straße 3
56073 Koblenz
3.2 Telefon/Telefax/E-Mail:
Telefon: +49 (0) 26 1/98 85-0
Telefax: +49 (0) 26 1/98 85-13 00
sg-nahe@bwv-net.de
4 Erläuterung des berechtigten Interesses:
Die oben genannten Antragsteller sind allesamt Weinerzeuger und Gründer der g.U. Monzinger Niederberg.
5 Änderungen:
5.1 Die Änderung bezieht sich auf:
(Mehrfachauswahl möglich)
⊠ Beschreibung des Weines/der Weinbauerzeugnisse
⊠ Analytische und/oder organoleptische Eigenschaften
⃞ Spezifische önologische Verfahren
⃞ Abgrenzung des Gebietes
⃞ Hektarhöchstertrag
⃞ Keltertraubensorte
⃞ Geltende Anforderungen gemäß Unions- oder nationaler Rechtsvorschriften
⃞ Kontrollbehörde
⊠ sonstiges
5.2 Beschreibung der Veränderungen:
Beschreibung des Weines/der Weine:
Ergänzung: Gesamtalkohol für Prädikatswein darf zum Teil 15 Vol.-% überschreiten. Gesamtalkohol für Kabinett und Spätlese wurde begrenzt.
Die Mindest-Säuregehalte wurden erhöht.
Sonstiges: Redaktionelle Änderungen gemäß EU-Vorgaben. Hierzu zählen alle Änderungen, die geltendes Recht abbilden. Dies kann durch einen Verweis auf geltendes Recht oder durch Streichung der entsprechenden Passage erfolgen.
5.3 Begründung der Veränderung:
Beschreibung des Weines/der Weine:
Mit der Verordnung (EU) 2017/2393 vom 13. Dezember 2017 wurde der Anhang VII Teil II Nummer 1, Buchstabe c, zweiter Gedankenstrich, der Verordnung (EU) Nummer 1308/2013 geändert. Die Regelung, dass die Höchstgrenze für den Gesamtalkoholgehalt für Wein mit einer geschützten Ursprungsbezeichnung, der ohne Anreicherung gewonnen wurde – oder ausschließlich durch Verfahren zur teilweisen Konzentrierung gemäß Anhang VIII Teil I Abschnitt B, Absatz 1 angereichert wurde –, 15 Vol.-% überschreiten darf, wurde ergänzt um die Formulierung: „, sofern dies gemäß der Produktspezifikation in der technischen Unterlage für die betreffende geschützte Ursprungsbezeichnung zulässig ist;“. Eine Ergänzung der Produktspezifikation ist erforderlich.
Der Gesamtalkohol für die Prädikate Kabinett und Spätlese wurde begrenzt, um die typische Leichtigkeit zu wahren.
Die Mindestsäuregehalte wurden erhöht, um die nötige Riesling-Rasse zu gewährleisten.
Sonstiges: Es müssen redaktionelle Änderungen vorgenommen werden, um den EU-Vorgaben gerecht zu werden.
⊠ | Hiermit bestätige(n) ich/wir, dass ich/wir die beiliegenden Ausführungen zum Datenschutz zur Kenntnis genommen habe(n). |
Datum | Unterschrift(en) | |
Einziges Dokument Änderung
1 Eingetragene(r) Name(n)
Monzinger Niederberg
2 Art der geografischen Angabe:
g.U. – Geschützte Ursprungsbezeichnung
3 EU-Registriernummer:
PDO-DE: 02363
4 Kategorien von Weinbauerzeugnissen
Wein
5 Beschreibung des Weins/der Weine
Qualitätswein
Der Monzinger Niederberg verdankt seinen guten Ruf dem Riesling, der dieses außergewöhnliche Terroir bestmöglich im Wein zum Ausdruck bringt. Daher ist nur die Rebsorte Weißer Riesling für diese g.U. zugelassen. Die Trauben werden mindestens mit Spätlese-Mostgewicht gelesen. Es handelt sich immer um Weißwein, frei von Trübungen.
Die Prädikate Auslese, Beerenauslese und Trockenbeerenauslese haben eine hohe Süße und zeigen durch ihre Honig- und Rosinenaromen den Einfluss der hier gewünschten Botrytis cinerea (Edelfäule). Die Qualitätsweine hingegen weisen diese Aromen nicht auf. Diese Weine sind immer elegant. Sie weisen feine Apfel- und Zitrusfrucht und eine deutliche Mineralität auf. Sie schmecken dabei immer trocken.
Mindestmostgewicht: 78° Oe
Restzuckergehalt maximal 25 g/l, sofern der in g/l Weinsäure ausgedrückte Gesamtsäuregehalt mindestens 7,2 g/l beträgt. Ist er geringer als 7,2 g/l, gilt ein maximaler Restzuckergehalt von 18 g/l.
Nachfolgend aufgeführte Analysewerte, die anhand einer physikalischen und chemischen Analyse gemäß Artikel 20 der Verordnung (EU) 2019/34 zu ermitteln sind, sind verbindliche Werte, die erreicht werden müssen, um die Bezeichnung verwenden zu dürfen.
Für Analysemerkmale ohne Zahlenangabe gilt geltendes Recht.
Allgemeine Analysemerkmale
Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in Vol.-%): | 15 |
Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in Vol.-%): | 11 |
Mindestgesamtsäure: | 5,5 Gramm pro Liter, ausgedrückt als Weinsäure |
Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter): | |
Höchstgehalt an Schwefeldioxid (mg/l): |
Prädikatswein Kabinett
Der Monzinger Niederberg verdankt seinen guten Ruf dem Riesling, der dieses außergewöhnliche Terroir bestmöglich im Wein zum Ausdruck bringt. Daher ist nur die Rebsorte Weißer Riesling für diese g.U. zugelassen. Die Trauben werden mindestens mit Spätlese-Mostgewicht gelesen. Es handelt sich immer um Weißwein, frei von Trübungen.
Die Prädikate Auslese, Beerenauslese und Trockenbeerenauslese haben eine hohe Süße und zeigen durch ihre Honig- und Rosinenaromen den Einfluss der hier gewünschten Botrytis cinerea (Edelfäule). Die Kabinette hingegen weisen diese Aromen nicht auf. Diese Weine sind immer elegant. Sie weisen feine Apfel- und Zitrusfrucht und eine deutliche Mineralität auf und schmecken dezent süß.
Mindest-Mostgewicht: 78° Oe
Restzuckergehalt mindestens 25 g/l.
Nachfolgend aufgeführte Analysewerte, die anhand einer physikalischen und chemischen Analyse gemäß Artikel 20 der Verordnung (EU) 2019/34 zu ermitteln sind, sind verbindliche Werte, die erreicht werden müssen, um die Bezeichnung verwenden zu dürfen.
Für Analysemerkmale ohne Zahlenangabe gilt geltendes Recht.
Allgemeine Analysemerkmale
Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in Vol.-%): | 12,5 |
Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in Vol.-%): | 7 |
Mindestgesamtsäure: | 7,0 Gramm pro Liter, ausgedrückt als Weinsäure |
Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter): | |
Höchstgehalt an Schwefeldioxid (mg/l): |
Prädikatswein Spätlese
Der Monzinger Niederberg verdankt seinen guten Ruf dem Riesling, der dieses außergewöhnliche Terroir bestmöglich im Wein zum Ausdruck bringt. Daher ist nur die Rebsorte Weißer Riesling für diese g.U. zugelassen. Die Trauben werden mindestens mit Spätlese-Mostgewicht gelesen. Es handelt sich immer um Weißwein, frei von Trübungen.
Die Prädikate Auslese, Beerenauslese und Trockenbeerenauslese haben eine hohe Süße und zeigen durch ihre Honig- und Rosinenaromen den Einfluss der hier gewünschten Botrytis cinerea (Edelfäule). Die Spätlesen hingegen weisen diese Aromen nicht auf. Diese Weine sind immer elegant. Sie weisen feine Apfel- und Zitrusfrucht und eine deutliche Mineralität auf. Sie schmecken dabei immer mehr oder weniger süß.
Mindestmostgewicht: Es gilt geltendes Recht.
Restzuckergehalt mindestens 40 g/l.
Nachfolgend aufgeführte Analysewerte, die anhand einer physikalischen und chemischen Analyse gemäß Artikel 20 der Verordnung (EU) 2019/34 zu ermitteln sind, sind verbindliche Werte, die erreicht werden müssen, um die Bezeichnung verwenden zu dürfen.
Für Analysemerkmale ohne Zahlenangabe gilt geltendes Recht.
Allgemeine Analysemerkmale
Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in Vol.-%): | 13,5 |
Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in Vol.-%): | 7 |
Mindestgesamtsäure: | 7,0 Gramm pro Liter, ausgedrückt als Weinsäure |
Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter): | |
Höchstgehalt an Schwefeldioxid (mg/l): |
Prädikatswein Auslese
Der Monzinger Niederberg verdankt seinen guten Ruf dem Riesling, der dieses außergewöhnliche Terroir bestmöglich im Wein zum Ausdruck bringt. Daher ist nur die Rebsorte Weißer Riesling für diese g.U. zugelassen. Die Trauben werden mindestens mit Spätlese-Mostgewicht gelesen. Es handelt sich immer um Weißwein, frei von Trübungen.
Die Auslesen haben eine hohe Süße und zeigen durch ihre Honig- und Rosinenaromen den Einfluss der hier gewünschten Botrytis cinerea (Edelfäule).
Mindestmostgewicht: Es gilt geltendes Recht. Der Gesamtalkohol für Prädikatswein Auslese darf 15 Vol.-% überschreiten. Restzuckergehalt mindestens 60 g/l.
Nachfolgend aufgeführte Analysewerte, die anhand einer physikalischen und chemischen Analyse gemäß Artikel 20 der Verordnung (EU) 2019/34 zu ermitteln sind, sind verbindliche Werte, die erreicht werden müssen, um die Bezeichnung verwenden zu dürfen.
Für Analysemerkmale ohne Zahlenangabe gilt geltendes Recht.
Allgemeine Analysemerkmale
Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in Vol.-%): | |
Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in Vol.-%): | 7 |
Mindestgesamtsäure: | 7,0 Gramm pro Liter, ausgedrückt als Weinsäure |
Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter): | |
Höchstgehalt an Schwefeldioxid (mg/l): |
Prädikatswein Beerenauslese
Der Monzinger Niederberg verdankt seinen guten Ruf dem Riesling, der dieses außergewöhnliche Terroir bestmöglich im Wein zum Ausdruck bringt. Daher ist nur die Rebsorte Weißer Riesling für diese g.U. zugelassen. Die Trauben werden mindestens mit Spätlese-Mostgewicht gelesen. Es handelt sich immer um Weißwein, frei von Trübungen.
Beerenauslesen haben eine hohe Süße und zeigen durch ihre Honig- und Rosinenaromen den Einfluss der hier unerlässlichen Botrytis cinerea (Edelfäule).
Mindestmostgewicht: Es gilt geltendes Recht.
Der Gesamtalkohol für Prädikatswein Beerenauslese darf 15 Vol.-% überschreiten. Restzuckergehalt mindestens 90 g/l.
Nachfolgend aufgeführte Analysewerte, die anhand einer physikalischen und chemischen Analyse gemäß Artikel 20 der Verordnung (EU) 2019/34 zu ermitteln sind, sind verbindliche Werte, die erreicht werden müssen, um die Bezeichnung verwenden zu dürfen.
Für Analysemerkmale ohne Zahlenangabe gilt geltendes Recht.
Allgemeine Analysemerkmale
Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in Vol.-%): | |
Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in Vol.-%): | |
Mindestgesamtsäure: | 7,0 Gramm pro Liter, ausgedrückt als Weinsäure |
Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter): | |
Höchstgehalt an Schwefeldioxid (mg/l): |
Prädikatswein Eiswein
Der Monzinger Niederberg verdankt seinen guten Ruf dem Riesling, der dieses außergewöhnliche Terroir bestmöglich im Wein zum Ausdruck bringt. Daher ist nur die Rebsorte Weißer Riesling für diese g.U. zugelassen. Die Trauben werden mindestens mit Spätlese-Mostgewicht gelesen. Es handelt sich immer um Weißwein, frei von Trübungen.
Die Prädikate Auslese, Beerenauslese und Trockenbeerenauslese haben eine hohe Süße und zeigen durch ihre Honig- und Rosinenaromen den Einfluss der hier gewünschten Botrytis cinerea (Edelfäule).
Die Eisweine hingegen sind von einer klaren Frucht geprägt und weisen keine Botrytis-Noten auf. Sie weisen eine hohe Süße und prägnante Säure auf.
Mindestmostgewicht: Es gilt geltendes Recht.
Der Gesamtalkohol für Prädikatswein Eiswein darf 15 Vol.-% überschreiten. Restzuckergehalt mindestens 90 g/l.
Nachfolgend aufgeführte Analysewerte, die anhand einer physikalischen und chemischen Analyse gemäß Artikel 20 der Verordnung (EU) 2019/34 zu ermitteln sind, sind verbindliche Werte, die erreicht werden müssen, um die Bezeichnung verwenden zu dürfen.
Für Analysemerkmale ohne Zahlenangabe gilt geltendes Recht.
Allgemeine Analysemerkmale
Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in Vol.-%): | |
Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in Vol.-%): | |
Mindestgesamtsäure: | 7,0 Gramm pro Liter, ausgedrückt als Weinsäure |
Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter): | |
Höchstgehalt an Schwefeldioxid (mg/l): |
Prädikatswein Trockenbeerenauslese
Der Monzinger Niederberg verdankt seinen guten Ruf dem Riesling, der dieses außergewöhnliche Terroir bestmöglich im Wein zum Ausdruck bringt. Daher ist nur die Rebsorte Weißer Riesling für diese g.U. zugelassen. Die Trauben werden mindestens mit Spätlese-Mostgewicht gelesen. Es handelt sich immer um Weißwein, frei von Trübungen.
Die Trockenbeerenauslese haben eine hohe Süße und zeigen durch ihre Honig- und Rosinenaromen den Einfluss der hier unerlässlichen Botrytis cinerea (Edelfäule), die die Trauben rosinenartig einschrumpfen lässt.
Mindestmostgewicht: Es gilt geltendes Recht.
Der Gesamtalkohol für Prädikatswein Trockenbeerenauslese darf 15 Vol.-% überschreiten. Restzuckergehalt mindestens 120 g/l.
Nachfolgend aufgeführte Analysewerte, die anhand einer physikalischen und chemischen Analyse gemäß Artikel 20 der Verordnung (EU) 2019/34 zu ermitteln sind, sind verbindliche Werte, die erreicht werden müssen, um die Bezeichnung verwenden zu dürfen.
Für Analysemerkmale ohne Zahlenangabe gilt geltendes Recht.
Allgemeine Analysemerkmale
Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in Vol.-%): | |
Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in Vol.-%): | |
Mindestgesamtsäure: | 7,0 Gramm pro Liter, ausgedrückt als Weinsäure |
Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter): | |
Höchstgehalt an Schwefeldioxid (mg/l): |
6 Weinbereitungsverfahren
6.1 Spezifische önologische Verfahren
Der Ausbau der Weine darf ausschließlich in weitgehend geschmacksneutralen Gebinden erfolgen. Klassische Eichenfässer sind zulässig, wenn deren Holzaroma im Wein nicht oder nur dezent zu schmecken ist. Nicht zulässig sind Holzaromen, die auf die Verwendung von neuen, kleinen Fässern unter 600 Liter Fassungsvermögen (zum Beispiel Barriques) hindeuten.
Teilweise Entalkoholisierung, Konzentration und Verwendung von Holzchips sind nicht erlaubt.
6.2 Höchsterträge
75 Hektoliter je Hektar
7 Abgegrenztes geografisches Gebiet
Der Monzinger Niederberg umfasst die traditionellen Weinbau-Flächen der Weinbaugemeinde Monzingen, welche zwischen dem Ort Monzingen und der Abfahrt der B 41 nach Nussbaum an dem nach Süden gerichteten Hang gelegen sind. Davon ausgenommen sind die Flächen südlich der Bundesstraße 41 sowie die annähernd flachen Flächen (< 15 % Steigung) auf dem Plateau des Berges.
In Summe umfasst die g.U. Monzinger Niederberg 27,5543 Hektar.
Keltertraubensorte(n), aus der/denen der Wein/die Weine gewonnen wird/werden:
Weißer Riesling
8 Zusammenhang mit dem geografischen Gebiet
Allgemein: Der Monzinger Niederberg bezeichnet die traditionellen Weinbauflächen der Weinbaugemeinde Monzingen (Nahe), gelegen an dem nach Süden gerichteten Hang zwischen dem Ort Monzingen und der Abfahrt nach Nussbaum. Davon ausgenommen sind die Flächen südlich der Bundesstraße 41 sowie die Flächen auf dem Plateau des Berges.
Geologie: Es handelt sich um einen Verwitterungsboden der Waderner Schichten, ein Konglomerat, welches sich vor rund 280 Millionen Jahren hier abgelagert hat. Dieses findet sich nur im Nahetal und in Teilen des Saarlandes. Selbst im Nahetal gibt es nur wenige Orte, an denen die Waderner Schichten zu Tage treten und den Boden so sehr prägen wie im Monzinger Niederberg. Die Waderner Schichten setzen sich im Wesentlichen aus Schiefer und Quarzit zusammen, es finden sich aber auch Gangquarze. Oberflächlich ist dieses Konglomerat verwittert und mehr oder weniger mit Humus angereichert. Schiefer- und Quarzit-geprägte Böden wie die Waderner Schichten sind dafür bekannt, dass sie beim Riesling-Wein häufig für die Entwicklung von Zitrus- und Apfelaromen verantwortlich sind. Die Weine des Monzinger Niederbergs grenzen sich somit klar gegen die tiefgründigen Lehmböden angrenzender Weinbergsflächen ab, welche sich eher durch Pfirsich-fruchtige Weine auszeichnen. Der steinige Boden sorgt dafür, dass die Bodenoberfläche nach einem Niederschlag schnell abtrocknet. Die Luftfeuchte sinkt daher schnell wieder, was die Entwicklung von unerwünschten Schimmelpilzen hemmt.
Die für einige Prädikatsweine gewünschte Botrytis cinerea bleibt somit sehr rein. Damit sind auch die Weine aus edelfaulen Trauben extrem sauber und präzise in ihrer Aromenausprägung.
Topografie: Die Rebflächen des Monzinger Niederberg befinden sich auf 160 bis 240 m über NN.
Es ist ein Südhang mit einer durchschnittlichen Steigung von über 30 %.
Die somit intensive Sonneneinstrahlung sorgt dafür, dass der Monzinger Niederberg trotz der manchmal ungünstigen Höhenlage am Tag immer deutlich wärmer ist als vergleichbare Flachlagen. Die Trauben erreichen dadurch eine höhere Reife, wodurch die Weine weniger Säure und mehr reife Fruchtaromen zeigen.
Klima: Monzingen gehört zu den kühleren Weinbaugemeinden an der Nahe. Umso wichtiger ist es, dass der Monzinger Niederberg ideal zur Sonne hin ausgerichtet ist. Damit erwärmt er sich am Tag sehr schnell. Er ist stark von der Thermik, also von warmen Luftströmen geprägt, die bei Sonnenschein aus dem Tal aufsteigen und den Boden zusätzlich aufheizen. Einige Kilometer nördlich befindet sich der Soonwald. In der Nacht dient er als natürliche Kältequelle. Da die besten Lagenteile den nächtlichen Kaltluftströmen nicht direkt ausgesetzt sind, findet die Abkühlung langsam statt. Die Sonne scheint hier rund 1900 Stunden im Jahr. Die Tagesdurchschnittstemperatur liegt bei 10 °C. Die Unterschiede zwischen Tag- und Nachttemperatur sind dabei deutlich größer als in den östlichen Teilen des Anbaugebietes Nahe. Durch das relativ kühle Weinbauklima fallen die Weine des Monzinger Niederberg meist etwas feiner aus als in den wärmeren Teilen des Anbaugebietes, vor allem an der unteren Nahe.
Die Jahresniederschlagsmenge liegt durchschnittlich bei 570 mm, wobei 60 % der Niederschläge in der Vegetationsperiode fallen.
Der vergleichsweise geringe Jahresniederschlag sorgt in Verbindung mit dem steinigen Boden, der eine sehr begrenzte Wasserspeicherkapazität hat, dafür, dass die Trauben im Monzinger Niederberg in der Regel kleinbeerig bleiben. Sie sind dadurch umso aromareicher, was sich im Wein widerspiegelt.
Anthropogene Einflüsse: Der menschliche Einfluss stützt sich auf eine jahrhundertealte Weinbautradition. Die Reben werden hier üblicherweise im Spalier erzogen. Die Rebzeilen verlaufen meist in Nord-Südrichtung. Es wird somit eine gute Besonnung und Belüftung der Trauben gewährleistet.
Bei der Erzeugung der Trauben kann der Winzer im Laufe der Vegetation durch spezielle Pflegemaßnahmen wie zum Beispiel Entblätterung der Traubenzonen oder Ausdünnen der Trauben eine bessere Qualität der Trauben erzielen. Die über viele Generationen überlieferte Erfahrung mit den speziellen klimatischen und geologischen Begebenheiten ist dabei unerlässlich. Insbesondere wird bei der Ernte größter Wert auf Selektion gelegt. Gesunde grüne bis goldgelbe Trauben sind vor allem für die Erzeugung von Qualitätswein und den Prädikatsweinen Kabinett, Spätlese und Eiswein geeignet. Für die Prädikatsweine Auslese, Beerenauslese und Trockenbeerenauslese ist der Einfluss der Edelfäule (Botrytis cinerea) gewünscht. Dieser Pilz sorgt bei trockenem Wetter für einen starken Anstieg der Mostgewichte und gleichzeitige Ausbildung von sehr reinen Honig- und Rosinenaromen. Beim Eiswein ist neben dem guten Gesundheitszustand naturgemäß der Einfluss des Frosts durch seinen konzentrierenden Effekt entscheidend. Der Winzer legt also insbesondere durch die Selektion und den Zeitpunkt der Lese früh fest, für welche Prädikate/Qualitätsweine sich die Trauben eignen. Darüber hinaus kann durch unterschiedliche kellertechnische Ausbauformen eine Prägung des Endproduktes erfolgen. Dies gilt insbesondere für den Gehalt an Restzucker, der einen wichtigen Punkt für die Differenzierung zwischen Qualitätswein, Kabinett und Spätlese darstellt.
9 Weitere Bedingungen
Rechtsrahmen:
Einzelstaatliches Recht
Art der sonstigen Bedingung:
Zusätzliche Kennzeichnungsvorschriften
Beschreibung der Bedingung:
Um die vorstehend dargestellten traditionellen Begriffe, die mit dieser Ursprungsbezeichnung verbunden sind, auf dem Etikett verwenden zu dürfen, müssen die Qualitätsweine und Prädikatsweine eine amtliche Prüfung erfolgreich durchlaufen haben. Die in diesem Zusammenhang zugeteilte Prüfungsnummer (sogenannte A.P.-Nummer) muss auf dem Etikett angegeben werden. Sie ersetzt die Losnummer.
10 Link zur Produktspezifikation
www.ble.de/eu-qualitaetskennzeichen-wein
Monzinger Niederberg g.U.
Produktspezifikation, Kategorie Wein
Beschreibung des Weines
I. Analytik
- –
-
Mindest-Mostgewicht:
- a)
-
Qualitätswein: 78° Oe
- b)
-
Prädikatswein: 78° Oe für Kabinett. Ansonsten gilt geltendes Recht.
- –
-
Vorhandener Alkoholgehalt:
- a)
-
Qualitätswein: mindestens 11 Vol.-%, maximal 15 Vol.-%.
- b)
-
Prädikatswein:Kabinett, Spätlese und Auslese mindestens 7 Vol.-%.Ansonsten gilt geltendes Recht.
- –
-
Gesamtalkoholgehalt
- a)
-
Qualitätswein: Nach Anreicherung maximal 13 Vol.-%, ohne Anreicherung maximal 15 Vol.-%.
- b)
-
Prädikatswein: Kabinett maximal 12,5 Vol.-%, Spätlese maximal 13,5 Vol.-%.Der Gesamtalkoholgehalt für die Prädikatsweine Auslese, Eiswein, Beerenauslese und Trockenbeerenauslese darf 15 Vol.-% überschreiten.
- –
-
Restzuckergehalt
- a)
-
Qualitätswein: maximal 25 g/l, sofern der in g/l Weinsäure ausgedrückte Gesamtsäuregehalt mindestens 7,2 g/l beträgt.Ist der Gesamtsäuregehalt geringer als 7,2 g/l gilt ein maximaler Restzuckergehalt von 18 g/l.
- b)
-
Prädikatswein Kabinett: mindestens 25 g/l
- c)
-
Prädikatswein Spätlese: mindestens 40 g/l
- d)
-
Prädikatswein Auslese: mindestens 60 g/l
- e)
-
Prädikatswein Beerenauslese und Eiswein: mindestens 90 g/l
- f)
-
Prädikatswein Trockenbeerenauslese: mindestens 120 g/l
- –
-
Gesamtsäure:Qualitätswein: 5,5 g/lPrädikatsweine: 7,0 g/l
- –
-
Flüchtige Säure, maximal:Es gilt geltendes Recht.
- –
-
Gesamtschwefeldioxidgehalte:Es gilt geltendes Recht.
II. Sensorik
- a)
-
Aussehen: Es handelt sich um einen Weißwein, frei von Trübungen.
- b)
-
Geruch: Zitrusfrucht, Apfel, Pfirsich
- c)
-
Geschmack: Die Prädikate Auslese, Beerenauslese und Trockenbeerenauslese haben eine hohe Süße und zeigen durch ihre Honig- und Rosinenaromen den Einfluss der hier gewünschten Botrytis cinerea (Edelfäule).
Die Qualitätsweine sowie die fruchtsüßen Kabinette und Spätlesen weisen diese Aromen nicht auf. Diese Weine sind immer elegant. Sie weisen feine Apfel- und Zitrusfrucht und eine deutliche Mineralität auf. Die Qualitätsweine schmecken dabei immer trocken, die Prädikatsweine Kabinett und Spätlese hingegen schmecken mehr oder weniger süß.
Die Eisweine sind von einer klaren Frucht geprägt und weisen keine Botrytis-Noten auf. Sie weisen eine hohe Süße auf.
Einschränkungen für die Weinbereitung
- –
-
Qualitätsweine dürfen auf bis zu 13 Vol.-% vorhandener Alkohol angereichert werden.
- –
-
Teilweise Entalkoholisierung, Konzentration und Verwendung von Holzchips sind nicht erlaubt.
- –
-
Der Ausbau der Weine darf ausschließlich in weitgehend geschmacksneutralen Gebinden erfolgen. Klassische Eichenfässer sind zulässig, wenn deren Holzaroma im Wein nicht oder nur dezent zu schmecken ist. Nicht zulässig sind Holzaromen, die auf die Verwendung von neuen, kleinen Fässer unter 600 Liter Fassungsvermögen (zum Beispiel Barriques) hindeuten.
Abgrenzung des Gebietes
Der Monzinger Niederberg umfasst die traditionellen Weinbau-Flächen der Weinbaugemeinde Monzingen, welche zwischen dem Ort Monzingen und der Abfahrt der B41 nach Nussbaum an dem nach Süden gerichteten Hang gelegen sind. Davon ausgenommen sind die Flächen südlich der Bundestraße 41 sowie die annähernd flachen Flächen (< 15 % Steigung) auf dem Plateau des Berges. Eine Übersicht der Flurstücke ist dem beigefügten Gemarkungsplan sowie der Tabelle zu entnehmen. In Summe umfasst die g.U. Monzinger Niederberg 27,5543 Hektar.
Gemarkung | Flur | Flurstück Zähler | Flurstück Nenner |
---|---|---|---|
041 | 45 | 25 | 1 |
2041 | 45 | 27 | |
2041 | 45 | 28 | |
2041 | 45 | 29 | |
2041 | 45 | 30 | |
2041 | 45 | 31 | |
2041 | 45 | 33 | 1 |
2041 | 45 | 34 | |
2041 | 45 | 35 | |
2041 | 45 | 36 | |
2041 | 45 | 37 | |
2041 | 45 | 38 | |
2041 | 45 | 39 | |
2041 | 45 | 40 | |
2041 | 45 | 41 | |
2041 | 45 | 42 | |
2041 | 45 | 43 | |
2041 | 45 | 44 | |
2041 | 45 | 45 | |
2041 | 45 | 46 | |
2041 | 45 | 47 | |
2041 | 45 | 48 | |
2041 | 45 | 49 | |
2041 | 45 | 50 | |
2041 | 45 | 51 | |
2041 | 45 | 52 | |
2041 | 45 | 53 | |
2041 | 45 | 54 | |
2041 | 45 | 55 | |
2041 | 45 | 56 | |
2041 | 45 | 81 | |
2041 | 45 | 82 | 1 |
2041 | 45 | 82 | 2 |
2041 | 45 | 83 | |
2041 | 45 | 84 | |
2041 | 45 | 85 | |
2041 | 45 | 86 | |
2041 | 45 | 87 | |
2041 | 45 | 88 | |
2041 | 45 | 89 | |
2041 | 45 | 90 | |
2041 | 45 | 91 | |
2041 | 45 | 92 | |
2041 | 45 | 93 | |
2041 | 45 | 94 | |
2041 | 45 | 95 | |
2041 | 45 | 96 | |
2041 | 45 | 97 | |
2041 | 45 | 98 | |
2041 | 45 | 99 | |
2041 | 45 | 100 | |
2041 | 45 | 101 | |
2041 | 46 | 51 | |
2041 | 46 | 52 | |
2041 | 46 | 53 | |
2041 | 46 | 54 | |
2041 | 46 | 55 | |
2041 | 46 | 57 | |
2041 | 46 | 58 | |
2041 | 46 | 59 | |
2041 | 46 | 57 | |
2041 | 46 | 58 | |
2041 | 46 | 59 | |
2041 | 46 | 60 | 1 |
2041 | 46 | 61 | |
2041 | 46 | 62 | |
2041 | 46 | 63 | |
2041 | 46 | 64 | |
2041 | 46 | 65 | |
2041 | 46 | 66 | 1 |
2041 | 46 | 67 | |
2041 | 46 | 68 | |
2041 | 46 | 69 | |
2041 | 46 | 70 | |
2041 | 46 | 71 | |
2041 | 46 | 72 | |
2041 | 46 | 73 | |
2041 | 46 | 74 | |
2041 | 46 | 75 | |
2041 | 46 | 76 | |
2041 | 46 | 77 | |
2041 | 46 | 78 | |
2041 | 46 | 79 | |
2041 | 46 | 86 | |
2041 | 46 | 87 | |
2041 | 46 | 88 | 1 |
2041 | 46 | 88 | 2 |
2041 | 46 | 89 | |
2041 | 46 | 91 | |
2041 | 46 | 92 | |
2041 | 46 | 93 | |
2041 | 46 | 94 | |
2041 | 46 | 95 | |
2041 | 46 | 96 | |
2041 | 46 | 97 | |
2041 | 46 | 99 | |
2041 | 46 | 100 | |
2041 | 46 | 101 | |
2041 | 46 | 102 | |
2041 | 46 | 103 | |
2041 | 46 | 104 | |
2041 | 46 | 105 | |
2041 | 46 | 106 | |
2041 | 46 | 110 | |
2041 | 46 | 111 | |
2041 | 46 | 112 | |
2041 | 46 | 113 | |
2041 | 46 | 114 | |
2041 | 46 | 115 | |
2041 | 46 | 116 | |
2041 | 46 | 117 | |
2041 | 46 | 118 | |
2041 | 46 | 119 | |
2041 | 46 | 122 | 1 |
2041 | 46 | 123 | |
2041 | 46 | 124 | |
2041 | 46 | 125 | |
2041 | 46 | 126 | |
2041 | 46 | 127 | |
2041 | 46 | 128 | |
2041 | 46 | 129 | |
2041 | 46 | 130 | |
2041 | 46 | 131 | |
2041 | 46 | 132 | |
2041 | 46 | 133 | |
2041 | 46 | 134 | |
2041 | 46 | 135 | |
2041 | 46 | 136 | |
2041 | 46 | 137 | |
2041 | 46 | 138 | |
2041 | 46 | 139 | |
2041 | 46 | 141 | |
2041 | 46 | 142 | |
2041 | 46 | 143 | |
2041 | 46 | 144 | |
2041 | 46 | 145 | |
2041 | 46 | 146 | |
2041 | 46 | 147 | |
2041 | 46 | 148 | |
2041 | 46 | 149 | |
2041 | 46 | 150 | |
2041 | 46 | 151 |
Die Flächen südlich der Bundestraße 41 sowie die annähernd flachen Flächen auf dem Plateau des Berges sind von der g.U. ausgenommen, da sie zu kühl sind (nicht ausreichende Sonnenexposition, Kaltluftströme), um auch in mittleren Jahren eine ausreichende Reife der Rebsorte Weißer Riesling zu gewährleisten.
Traditionelle Begriffe
Weine und Weinerzeugnisse sind zusätzlich zum bestehenden geschützten Weinnamen obligatorisch mit einem der folgenden traditionellen Begriffe zu kennzeichnen:
Qualitätswein oder Prädikatswein. Letzteres ergänzt durch:
Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese, Eiswein
Die Spezifikation der Prädikate erfolgt durch geltendes Recht.
Hektar-Höchstertrag
Der maximal zulässige Ertrag beträgt 75 Hektoliter pro Hektar.
Rebsorten
Es ist ausschließlich (100 %) die Rebsorte Weißer Riesling zulässig.
Angaben, aus denen sich der Zusammenhang gemäß Verordnung (EU) Nr. 1308/2013 Artikel 93 Absatz 1 Buchstabe a Ziffer i ergibt
Zusammenhang mit dem geografischen Gebiet
I. Allgemein
Der Monzinger Niederberg bezeichnet die traditionellen Weinbau-Flächen der Weinbaugemeinde Monzingen (Nahe), gelegen an dem nach Süden gerichteten Hang zwischen dem Ort Monzingen und der Abfahrt nach Nussbaum. Davon ausgenommen sind die Flächen südlich der Bundestraße 41 sowie die Flächen auf dem Plateau des Berges.
II. Geologie
Es handelt sich um einen Verwitterungsboden der Waderner Schichten, ein Konglomerat, welches sich vor rund 280 Millionen Jahren hier abgelagert hat. Dieses findet sich nur im Nahetal und in Teilen des Saarlands. Selbst im Nahetal gibt es nur wenige Orte, an denen die Waderner Schichten zu Tage treten und den Boden so sehr prägen wie im Monzinger Niederberg.
Die Waderner Schichten setzen sich im Wesentlichen aus Schiefer und Quarzit zusammen. Es finden sich aber auch Gangquarze. Oberflächlich ist dieses Konglomerat verwittert und mehr oder weniger mit Humus angereichert.
Schiefer- und Quarzit-geprägte Böden, wie die Waderner Schichten, sind dafür bekannt, dass sie beim Riesling-Wein häufig für die Entwicklung von Zitrus- und Apfelaromen verantwortlich sind. Die Weine des Monzinger Niederbergs grenzen sich somit klar gegen die tiefgründigen Lehmböden angrenzender Weinbergsflächen ab.
Der steinige Boden sorgt zudem dafür, dass die Bodenoberfläche nach einem Niederschlag schnell abtrocknet. Die Luftfeuchte sinkt daher schnell wieder, was die Entwicklung von unerwünschten Schimmelpilzen hemmt. Die für einige Prädikatsweine gewünschte Botrytis cinerea bleibt somit sehr rein. Damit sind auch die Weine aus edelfaulen Trauben extrem sauber und präzise in ihrer Aromenausprägung.
III. Topographie
Monzingen ist am westlichen Rand des Anbaugebietes Nahe gelegen. Die Rebflächen des Monzinger Niederberg befinden sich auf 160 bis 240 m über NN.
Der Monzinger Niederberg hat eine durchschnittliche Steigung von über 30 %, wobei das steilste Stück bis zu 70 % Steigung aufweist.
Die intensive Sonneneinstrahlung sorgt dafür, dass der Monzinger Niederberg trotz der manchmal ungünstigen Höhenlage am Tag immer deutlich wärmer ist als vergleichbare Flachlagen. Die Trauben erreichen dadurch eine höhere Reife, wodurch die Weine weniger Säure und mehr reife Fruchtaromen zeigen.
IV. Klima
Monzingen gehört zu den kühleren Weinbaugemeinden an der Nahe. Umso wichtiger ist es, dass der Monzinger Niederberg ideal zur Sonne hin ausgerichtet ist. Damit erwärmt er sich am Tag sehr schnell. Er ist zudem stark von der Thermik, also von warmen Luftströmen geprägt, die bei Sonnenschein aus dem Tal aufsteigen und den Boden zusätzlich aufheizen.
Einige Kilometer nördlich findet sich der Soonwald. In der Nacht dient er als natürliche Kältequelle. Da die besten Lagenteile den nächtlichen Kaltluftströmen nicht direkt ausgesetzt sind, findet die Abkühlung langsam statt.
Die Sonne scheint hier rund 1900 Stunden im Jahr.
Die Tagesdurchschnittstemperatur liegt bei 10° C. Die Unterschiede zwischen Tag- und Nacht-Temperatur sind dabei deutlich größer als in östlichen Teilen des Anbaugebietes Nahe.
Die Jahresniederschlagsmenge liegt durchschnittlich bei 570 mm, wobei 60 % der Niederschläge in der Vegetationsperiode fallen.
Durch das relativ kühle Weinbauklima fallen die Weine des Monzinger Niederberg meist etwas feiner und weniger opulent aus als in den wärmeren Teilen des Anbaugebietes, vor allem an der unteren Nahe.
Der vergleichsweise geringe Jahresniederschlag sorgt in Verbindung mit dem steinigen Boden, der eine sehr begrenzte Wasserspeicherkapazität hat, dafür, dass die Trauben im Monzinger Niederberg in der Regel kleinbeerig bleiben. Sie sind dadurch umso aromareicher. Die genannten klimatischen Bedingungen tragen wie auch die Geologie dazu bei, dass im Fall von Fäulnis die Entwicklung von unerwünschten Schimmelpilzen gehemmt wird, so dass die für einige Prädikatsweine gewünschte Botrytis cinerea sehr rein bleibt.
All dies spiegelt sich im Wein wider.
V. Anthropogene Einflüsse
Der menschliche Einfluss stützt sich auf eine jahrhundertealte Weinbautradition. Die Reben werden hier üblicherweise im Spalier erzogen. Die Rebzeilen verlaufen meist in Nord-Südrichtung. Es wird somit eine gute Besonnung und Belüftung der Trauben gewährleistet.
Bei der Erzeugung der Trauben kann der Winzer im Laufe der Vegetation durch spezielle Pflegemaßnahmen, wie zum Beispiel Entblätterung der Traubenzonen oder Ausdünnen der Trauben, eine bessere Qualität der Trauben erzielen. Die über viele Generationen überlieferte Erfahrung mit den speziellen klimatischen und geologischen Begebenheiten ist dabei unerlässlich.
Insbesondere wird bei der Ernte der Trauben größter Wert auf die Selektion gelegt. Gesunde grüne bis goldgelbe Trauben sind vor allem für die Erzeugung von Qualitätswein und den Prädikatsweinen Kabinett, Spätlese und Eiswein geeignet. Für die Prädikatsweine Auslese, Beerenauslese und Trockenbeerenauslese ist der Einfluss der Edelfäule (Botrytis cinerea) gewünscht. Dieser (und ausschließlich dieser) Pilz sorgt bei trockenem Wetter für einen starken Anstieg der Mostgewichte und gleichzeitige Ausbildung von sehr reinen Honig- und Rosinenaromen. Beim Eiswein ist neben dem guten Gesundheitszustand naturgemäß der Einfluss des Frosts durch seinen konzentrierenden Effekt entscheidend. Der Winzer legt also insbesondere durch die Selektion und den Zeitpunkt der Lese früh fest, für welche Prädikate/Qualitätsweine sich die Trauben eignen.
Darüber hinaus kann durch unterschiedliche kellertechnischen Ausbauformen eine Prägung des Endproduktes erfolgen. Dies gilt insbesondere für den Gehalt an Restzucker, der ein wichtiger Punkt für die Differenzierung zwischen Qualitätswein, Kabinett und Spätlese darstellt. Um Restzucker im Wein zu erhalten, wird die Gärung grundsätzlich abgestoppt, zum Beispiel durch Kühlen, Filtration oder Schweflung des Weines, nicht jedoch durch den Zusatz von Süßreserve.
Rechtliche Vorschriften
Um die vorstehend dargestellten traditionellen Begriffe, die mit dieser Ursprungsbezeichnung verbunden sind, auf dem Etikett verwenden zu dürfen, müssen die Qualitätsweine und Prädikatsweine eine amtliche Prüfung erfolgreich durchlaufen haben. Die in diesem Zusammenhang zugeteilte Prüfungsnummer (sogenannte A.P.-Nummer) muss auf dem Etikett angegeben werden. Sie ersetzt die Losnummer.
Kontrollbehörden
Behörde, die die Einhaltung der Bestimmungen der Produktspezifikation kontrolliert, und ihre besonderen Aufgaben:
Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz
Burgenlandstraße 7
55543 Bad Kreuznach
Postfach 18 51, 55508 Bad Kreuznach
Telefon: 06 71/7 93 – 0
Telefax: 06 71/7 93 11 99
E-Mail: info@lwk-rlp.de
Aufgaben:
I. Entgegennahme der Meldungen und Kontrolle der Erntemengen
Die Weinbaubetriebe melden der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz die Erntemengen nach Rebsorte und Qualitätsgruppen. Diese Angaben werden bezüglich des zulässigen Hektarhöchstertrages geprüft.
II. Qualitätsprüfung
Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz führt die amtliche Qualitätsprüfung durch. Jeder Qualitätswein und jeder Prädikatswein wird einer obligatorischen Prüfung unterzogen. Diese umfasst drei Teilschritte:
- –
-
Die Analyse des Weines durch ein amtlich anerkanntes Labor.
- –
-
Die formelle Prüfung des Antrages.
- –
-
Die sensorische Prüfung durch eine Sachverständigenkommission.
Durch versiegelte Rückstellproben und eine Registriernummer, die seitens der Prüfungsbehörde zugeteilt wird, wird eine Rückverfolgung jeder einzelnen Abfüllung ermöglicht.
III. Kontrolle der Produktspezifikationen
Die Einhaltung der Produktspezifikation wird durch Kontrollen in Form von Stichproben sichergestellt, wie sie im Rahmen der allgemeinen Weinkontrolle üblich sind. Hierbei werden die Weinerzeuger ohne Terminankündigung vor Ort aufgesucht und alle Schritte der Traubenanlieferung, Weinbereitung und Vermarktung geprüft.
Die Landwirtschaftskammer wird bei der Kontrolle unterstützt durch:
Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz
Mainzer Straße 112
56068 Koblenz
Telefon: 02 61/91 49-0
Telefax: 02 61/91 49-1 90
E-Mail: poststelle@lua.rlp.de
Kommentar hinterlassen