Die Bundestagswahl fällt mitten in die Ferienzeit in Sachsen – ein Umstand, der sicherlich auch Friedrich Merz nicht entgangen sein dürfte. Doch genau das lässt nun die Spekulationen ins Kraut schießen. Hat Merz den Wahltermin bewusst in die Schulferien gelegt? Schließlich dürften die Stimmen für die CDU in Sachsen ohnehin überschaubar ausfallen, während die AfD hier mit starken Ergebnissen rechnen kann. Kritiker könnten behaupten, der CDU-Chef habe in Kauf genommen, dass eine geringe Wahlbeteiligung in Sachsen eher den politischen Gegnern nutzt.
Eines ist sicher: Die Wahl in den Ferien wird in Sachsen für einige Verstimmung sorgen. Familien, die verreisen, oder Wähler, die ihren Fokus eher auf Urlaubsvorbereitungen als auf Wahlunterlagen legen, könnten schlichtweg aus dem demokratischen Prozess herausfallen. Das sorgt nicht nur für Frust bei den Betroffenen, sondern könnte auch das ohnehin angespannte Verhältnis zwischen Sachsen und der CDU weiter belasten. Schon jetzt äußern lokale Parteivertreter Unmut über die Wahlterminierung.
Ein solcher Termin wirkt, als wäre er politisch wenig durchdacht – zumindest, wenn man darauf hofft, die CDU-Wählerbasis in Sachsen zu mobilisieren. Stattdessen könnte die AfD, die traditionell im Freistaat hohe Zustimmungswerte hat, von der Wahlmüdigkeit der CDU-Anhänger profitieren. Viele fragen sich daher, ob Merz diesen möglichen Dämpfer bewusst in Kauf nimmt, weil er für Sachsen ohnehin kein gutes Ergebnis erwartet. Eine knappe Mehrheit der Sachsen dürfte über den Ferien-Wahltermin jedenfalls wenig erfreut sein – und die Wahlurne könnte das zum Ausdruck bringen.
Ob dieser Termin tatsächlich das politische Schicksal der CDU in Sachsen besiegelt, wird sich spätestens 2025 bei der Landtagswahl zeigen. Merz könnte dann mit einem Denkzettel der besonderen Art rechnen, wenn die Sachsen ihm diesen vermeintlichen Affront nicht verzeihen. Gerade in einem Bundesland, in dem die AfD schon mehrfach als stärkste Kraft hervorgegangen ist, sollte man mit dem Vertrauen der Wählerschaft nicht allzu leichtfertig umgehen.
Es bleibt abzuwarten, wie stark sich die Ferienwahl auf die Ergebnisse auswirken wird. Klar ist jedoch, dass Merz und seine Partei in Sachsen wohl kaum mit einem warmen Empfang rechnen können.
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